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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.09.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-09-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188909095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890909
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890909
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-09
- Tag1889-09-09
- Monat1889-09
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.09.1889
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«sr » ' Gewerbliches, «ttgethellt do» der Polhiechutlche» Gesellschaft, Gewerbeveret» für Leipzig D«urrntze Gewerp« - AuSstclnuge». 13. I» Stuttgart befindet sich die königlich« Eentralftrll« fttr Handel und Gewerbe, von welcher da< Musterlager eine besondere Abtheilung bildet. Da» letztere ist «ine dauernde Ausstellung von Gegenständen, die »»meist vom Staate -ngekaus» sind und »u dem Zwecke öffentlich ausgestellt werden, damit sie den wttrttembergischen Staatsbürgern nicht nur bekannt werden, sondern anch al» Lorbild dienen können. Um letzterem Zweck zu entsprechen, werden di« Musterstücke auögellehen. L» bestnden sich in der Au»- ftellaug eine größere Zahl Werkjengsammlnngen, sowie auch ver schiedenartige Maschinen »ad Erzeogniffe. Dem Musterlager lieg» der Gedanke zu Grunde, durch gute Vorbilder, die in gewerblichen und auch künstlerisch schönen Erzeugnissen bestehen, die Leistung», sähigkett de« Gewerbe» »u heben, wa» durch Zulammenwirktn mit anderen überan» zweckmäßigen» auf Hebung der Ge- werbethitigkeit gerichteten Veranstaltungen der königlich württern- bergischen Regierung im hohen Grade erreicht wvrden ist. Der Urheber dieser sür Württemberg so überan» segen«reichen Einrichtung ist da» langjährige Ehrenmitglied der Poly- technischen Besellschast, Excellen» Wirklicher Gehetmroth vr. v. Stein- b t». — Da» Musterlager ist daher seinem Zweck »ach nicht al» Aurstelloug »u betrachten und sind in der That verhilMißmäßig wenig Gewerbetreibend« mit Ausstellungsgegenständen vertreten. Auch wird in Folge besten da» Bild de» Inhalte» vom Mnfterlager wenig verändert. Zur Heranziehung von Ausstellern au» gewerb lichen Kreisen wird etwa» Besondere» nicht getdau. Der Eintritt in da» Musterlaqer, welche» täglich, an einigen Wochentagen sogar bi» Abend» 8 Uhr, geöffnet, ist kostenlos. Besondere Veröffentlichungen zur Heranziehung der Besucher staden, außer der zeitweiligen Be. kanntgabe neuer im Musterlager ausgeuommener Gegenstände im StaatSauzeiger de» Kvaigreich» Württemberg und der Gewerbe- »eituug, nicht statt. E« kann «uter solchen Verhältnissen auch nicht al- Aufgabe de» Musterlager» angesehen werden, besonder» sür den Verkaus und Erschließung von Absatzgebieten sür Gewerbetreibend« zu wirken. Brauchbare» für Bewerbe und Hau». Zur Reinigung von gebrauchten Schmieröle» giebt G Fischer nach den .Lnd.-Bl." folgende» Beriahreu an: In 65 kz- kochende» Wasser werden 1,25 k^ Kaliumchromat, 1 k<r calcinirte Soda. 1,125 kg Chlorkalium und 2,5 kg Kochsalz gelüst und i» diese Lösung in einem Bottich« au» weichem Holze, 500 kg de« zu reiaigenden Oel», da» zuvor aus etwa 75* 6. erwärmt ist. gebracht, woraus man 10 b» 15 Minuten lang gut »mrührt. Da» Ganze bleibt 8 bi» 10 Lage laug in völliger Ruhe an einem warmen Orte stehen, woraus man da» klare Oel mittelst eine» am Bottich befindliche» Hahne» akzieht. Poröse Ziegel und Lerracotte». Porös« Ziegel und Terrakotten werden hergestellt, indem setnkörntge, brennbare Stoffe (Staubkohle, Sägespäae »c.) zur Ziegelerde zugesetzt werden. Dir Beimischungen verbrennen im Ofen und lasten Poren zurück. Im Westen Nord-Amerika» wendet man meist sein geschnittene» Stroh an und kann ein Breangut erzielen, da» wie Holz bearbeitet werden konn, zusammen zu nageln, aneinander zu schrauben ist re. Diese« Material heißt „Terracotta-Lumber", Terracottabanholz, und ist sür massive Decken, zur Verkleidung von Balkeuanlagen. Säulen sür RauchrShrea, Wärmeschutzmassen zu benutzen. Mit A»pbalt getränkt erkält man ein Pflasterungsmaterial. Auch zu Filtern ist das Material verwendbar. (Deutsche Töps.- u. Ziegel-Ztg.) Mittel, um Glas zu seilen, zu drechseln und kantig zu mache». Eine einiach gehauene Feile wird, nach den „Annal d. Phys. und Ldem." durch „Pharm. Zig." mit Benzin, welche» mit Kampher gesättigt ist, benetzt und damit da» Gla» leicht be> arbeitet. Beim Drechseln de- Glase» wird eine in gleicher Weis» benetzte Feile in dem Werkzeugslock befestigt. Um eine Glasröhre zu kanten, befestigt man dieselbe aus einer Spindel an» Horrem Holz in der Drehbank. Große Löcher bohrt man in Glastasela mittelst Stahl, oder Meistngröhren. Dabei muß die Scheib« gut unterstützt sei» und die Umdrehung darf nicht zu rasch erfolge». Brauchbare» für bte Werkstatt. k. Der Niemenbetrieb. Die Arbeit einer Kraft drückt mau in Pferdestärken au»; unter einer solchen versteht man eine Kraft, die im Staude ist, in jeder Secunde 75 leg: 1 m oder 1 kg 75 w oder 25 kg- 3m u. s. f. hoch zu heben. Eine Pferdestärke bedeutet also 75 ivecuuden-Kilogranimeter. Die Geschwindigkeit eine- Riemen» in der Sekunde wird erhalten, wen» die Anzahl der Umdrehungen der Welle in einer Minute mit dem Umsang der Riemenscheibe multi- plicirt und da- Product durch 60 dividirt wird. Aus den Quaorai- ceutimeter seines Querschnitt« soll die Spannung eine» Riemen» niemals mehr als 20 bis höchstens 25 Ke betragen. Diese» Höchst- gewicht kann man jedoch einem Riemen zur beständigen Arbeits leistung nicht aufbürden, sein Gesüge würde durch zu starke Span nung eine Veränderung erfahren, die aus dir Haltbarkeit desselben nur schädlich wirkt. Jeder Riemen muß mit Leichtigkeit die ihm z»- gewiesene Arbeit verrichten, und man nimmt deshalb auch nur die Hälfte seiner Höchstleistung zur normalen Arbeitsleistung. Bei liebe» traguug von Kräften mit sehr veränderlichen Widerständen rechnet man de-halb auch nur 10 kg aus den Quadratcentimeter, bei ungefähr gleichmäßiger Arbeitsleistung 12,5 kg. E» über- trägt demnach ein Riemen von 150 mm Breite und 5 mm Dicke — 750 qmm oder 7,5 qcm im ersten» Falle nur 10x7,5 75 kg. im letztem Falle aber 7,5x12,5 93,75 kg Kraft normal. Bei Bestimmung der Breite eine» RiemcnS muß man immer wissen, wie viel übertragbare Kraft derselbe leisten soll. Man erhält die selbe, wenn die Anzahl der Pferdestärken, die ein Riemen übertragen ioll, mit 75 muliiplicirt und mit der Geschwindigkeit de» Riemens dividirt wird. Z. B. ein Riemen soll 5 Pferdestärken mit einer Ge- schwindigkeit von 3 w io der Secnade übertragen. Wie viel Zugkraft hat derselbe anszuhalten? L» sind 5x75 3 Volkswirthschastliches. Alle fttr diese» Lhrü bestimmten Sendungen find z» richte» an de» verantwortliche» Redakteur desselben U. G. Lnx in Leidlich München, Mecklenburgische in Schwerin*), Nürnberger» Germania in Stettin. In der nachstehenden Ueberstcht stellen wir die Ergebnisse voran, welch« die deulschm Lebensversicherung»-Geselllchait-n in dem wichtigsten Zweig der Lebensversicherung, in der Versiche rung aui den Todessoll einschließlich der abgekürzten oder gemisch ten Versicherung, erzielt babm, und lasse» sodann die Eegebnilse in der Slerbecaffenversicheriinq (Todesiallversicherungen über kleinere Beträge) der Lebeassallversicherung (Üinderv.'rsicherung) und der Renlenversicheriing iolgen. In der Todeosallabtheiliina wurden abgeschlossen von sämmilichen 36 Gesellichasten: von Leipzig allein: 1834 1835 1836 1887 1888 279016-02 S78ii53 867 230 263 003 281 6.56 898 293 362 474 20 760 700 23 250 300 24 640 000 25 401800 25 433 200 — 7.44 Proc. — 8.36 . — 8.79 . — 9,02 . — 4«? . Gewinnang neuer Versicherungen, größer find al» bei den großen Gegenseitigleilsaustaltrn. Dir Uerwaltnagskoste» pellte» sich 1888 »us wart bet dt» 4 große» Gegeus.-Gesellschaste, 3 399 551 . 12 übrige» . . 2 271828 . 20 Actiengesellschaften 10812169 In welcher Weise die Reserven der 36 Gesellsch'ften in de» letzten Jahren gewachsen sind, zeigt solgeade Zusammenstellung. E» betrugen: die »etenx» »o« d« Vräm,eaa«zl»u-en End« 1886 . . . 564 Millwue» Mark. 1887 ... 614 . . 1883 ... 669 in Vr»«»««» »er Pramraroanah«« 7.S Proc. 19P 16.1 dt» Caottalater»«» und ui>. »«rt-oUc» «peu>m»UderlchUll« 99 Millionen Mark. 105 E» stad dagegen erloschen ». durch Tod der versicherten bet sämmilichen 86 Grsellschaslra: bet Leipzig allein: — 6,56 Proc. — 6.68 . — 7.22 . — 7,32 . — 7,51 . d. durch Ausgabe und Lblaus der Versicherung 1884 37 173 038 »439 550 1885 39 892 184 B 2664 650 » 1886 42 433 691 - 3063 6»« - 1887 44 406 002 - 3 252 350 » 1888 47 463 223 - 3565 750 - bet sämmilichen 36 Geiellschastru: 1884 1885 1886 1887 1888 80 693 894 79 947 076 80 286 253 80 683 652 78564 958 bei Leipzig allein: 3 665 700 — 4,54 Proc. 8 512 800 . — 4,39 . 3653600 - — 45-5 . 3 785 100 - — 4.69 . 3631900 . — 4,62 . bei sämmilichen 36 Griellllüastea: bei Leipzig allein: 1884 158 278 974 14 782 950 — 9.34 Proc. 1885 155 876 609 - 17122 350 - — 10.98 - 1886 156 337 358 . 17 976 900 « — 11.50 » 1887 155II1883 - 18 375 350 - — 11,85 - 1883 165 266 683 - 18 352 550 - — 11,10 - und da- versichert« Lapital bei sämmilichen 36 Aesillschaslen: bei Leipzig allein: Ende 1884 2 621689 633 206 871 600 >l — 7,89 Proc. - 1885 2 781 533 230 - 223 993 950 - — 8.05 - - 183« 2 938678907 . 241 970 850 - — 8,23 » - 1887 3 098 978 350 - 260 346 200 - — 8.40 - - 1888 3252 946198 - 27Ü698 750 - — 8,57 - üerrtnoahml wurden an Prämien (Versicherniigsbeilrigen) von sämmilichen 36 Gesellschasieu: vou Leipzig allein: 1884 95 624 894 >l 1885 103079479 . 7 965989 1886 111637 295 . 8 641 412 1887 118 930 488 . 9 396 348 1888 125 870 797 . 10 123 067 an Zinsen an» den Fond» vou sämmtllchen 36 Gesellichasten von Leipzig allein: 7 223168 >tl — 7ch6 Proc. — 7.73 . — 7.74 . — 7,90 . -8,04 . 1834 1885 1886 1837 1888 Diese 24 835 750 26 883909 28 739 620 30 656 935 33 053 341 Zahlen bekunden eine 1 834 340 — 7,39 Proc. 2 031 235 . — 7,58 2 22? 409 . — 7,75 2 402 018 . — 7.84 2590809 . — 7,84 erfreuliche Fortentwickelung de» — 125 kg. Wird an» nommen, daß dieser Riemen einen gleichmäßigen Wtederftand zu überwinden hat, so müßte derselbe so viel Quadratcenttmeter im Querschnitt erbosten, al» 125 tu 125 enthalten »ft, also 10 gom oder 1000 gwm. Erhält nun dieser Riemen die zu dieser Kraft angr- messen« Siärke von 6 mm, so wird die Breite desselben erhalten, wenn man 1000 durch 6 tividirt — 166 mm. Di« Formel lautet also, wenn b — Breite de« Riemen», k — d« übertragbare krait des Riemen» in Kilogrammen, ä — Dicke des Riemen» tu Leatimetern: I) d — . bei gleichmäßiger Arbeitsleistung und bei uagleich- 12,5 a mäßiger: d --- 10 ck. deuischen LebenSversicherungSgeschäft». Der Zugang an neuen Ber- sicherungen ist von Jahr zu Jahr gestiegen und — wa» al« eia besonders günstiges Zechen sür die Solidität unsere» vaterländischen Geschäft» anzusehen ist — der Abgang von Versicherten durch Aus gabe ihrer Versicherungen erheblich zurückgegangen. E» betrog dieser freiwillige Abgang ta Procentru de» Bersiche rungrbeftande» bei sämmilichen 36 Gesellschaften: bei Leipzig allein: 1884 3,08 Proc. 1.7? Pro«. 1885 2.87 . 1,57 . ' 1886 2.7» . 1,51 . 1887 2.60 . 1,45 - 1888 2.42 . 1.80 - Der ^Lebrnöversichernng».Gesellschaft z» Leipzig* aber weisen die vergleicheudeo Geschäftöergebniffe eine Stellung unter ihre» Schwestcranstaltea zm aus welrde dieselbe mit Vesrtedi. gong blicken bars. Bon dem vorjährigen neuen Zugang an Tode-sallversichernugen entfallen auf jede der 36 Gesell- schäften durchschnittlich ra. 8 Millionen Mark, dagegen hat d»e Leipziger Gesellschaft im Jahrr 1838 über 25 Millionen Mark neue Todersalloersichernugen, soaach mehr al» da» Dreijache jene» Durchschnittrsatze», abgeschlossen. Ferner kommen vou dem vorjährigen remeu Zuwachs an TodeSsallversicheronge» durch- ichmtllich 4*/, Millionen Mark aus jede der 36 Gesellschaften, während an diesem reinen Zuwachs die LebenSveisicherongs-Besell- ichast »u Leipzig mit über 18 Millionen Mark, also dem viersachen DurchschoittSbetrag, belbeiligt ist. Bon den übrigen Berstcherungszweigen werden L«ben<sall- und Rentenversicherungen von den meisten, Sterbecaffeaversicherungen nur vou 16 deuischen Gesellschaften abgeschloffen. Die Leipziger Gesell schasl besaßt sich nur mit LebenSsallversicherungea. Da diese drei Bersicherungözweige nur vou geringerer Bedeutung sind, so begnügen wir uu» mit jolgenden Zahlen: Der Gelammt - VersicheruugSbestaad aller Aostaltra, welch« den betreffenden Bersicheruugszweig betreiben, betrug n) an Sterbecassenver sicherungen: 1884 : 30 959 070 ^1, 1885 : 33 336 643 >», 1886 : 36 428 191 1837 : 40549003 ^ü. 1888 : 45 487 483 d) an Lebenssallversicherange» (Kinderverfichernngen): 1884 173 421 470 , 1885 190 625 574 ^il. 1886 20? 577 175 ^ 1887 221411887^. 1888 246 326 648-« e) an Rentenversicherungen: 1881: 3317095 jähr liche Rrnle, 1885 : 3 717 940 >l jährliche Rente. 1886 : 4 271 905 >l jährliche Rente, 1887 : 4 875 875 jährliche Rente, 1888 : 5 503175 Mark jährliche Rente. W»e in den früheren Uebersichteu, stellen die „Mouatsblätter" auch diesmal die G-schistöeraebnlsse der 4 großen Gegenseitigkeits- Gesellschaften — außer der Leipziger. Gotha, Stuttgart und Carls« ruhe — denen der 12 übrigen Gegenseitigkeit»- ood der LO Actira- Geiellschastru gegenüber. Während de» Jahre» 1888 worden in der Todeösallabtheilong »et de» 4 dei den 1» »roten «ege»- »»rrzen Bege leitizkeirt seinalrir»- ,elelli»oftea »el-llkd-ürn Mort ^ ' 102 890128 18 919 005 15 199 679 68 918 444 Neue Patente. Bericht de» Patenl-Bureaa von Gerso» ät Sachse, Berlin 81V. Der Abstimmougrapparat (Pat. 47789) von Paul de Sauvage in Tilsf (Belgien) erleichtert die Vornahme geheimer Wahlen und ge staltet bei denselben da» Ergebuiß eine» ganzen Wahlgauge» tn > wenigen Augenblicken aufzustellen wie auch zu conirolireu. Für I jeden Eanüldaten ist rin besonderer Apparat vorhanden, außerdem ein fernerer Apparat sür eie ganz oder theilwcise der Abstimmung sich enthaltenden Wähler, die mit einer der Anzahl der zu wählenden Landidaten gleichen Zahl von Kugeln versehen werden In die eigentlichen Wählapparate kann nur je eine Kugel aus eiumal ein- geworse« wrrdeu, welch« ein Zählwerk um rlne Ziffer weiter stellt. Dat Eiuwersen einer frrneren einzelnen Kugel sür einen neoca Wähler ist von drr Handhabung einet den Wahlvorsitzenbcn oder einer anderen I Person anvertrauten besanderen Auslösehebel» abhängig gemacht. Der Ligarrenanzünder mit Reclaniewerk (Pat. 47772) von V. M. Posse in Pan» ist entweder mit einer Gasflamme oder einer elektrischen Züudvorrichiung versehen, wie solche bereit» in Ligarreu- lädea. Hotel», Restaurationen rc. im Gebrauche sind. Der zur In- betrirbsetzuag dieser Eigarceuanzünder auSjuübenoe Zug oder Druck wird nun dazu beuutzl, einen über Rollen geleitete» Strcisea um ein bestimmtes Siüt sortzujchieben. Auf diesem Streisea b fiubcu sich verschiedene Anzeigen, die nacheinander hinter rine Schauösfaung I treten, sodaß bei jeder Benutzung deS LigarreaanzüuderS eine neue Anzeige sichtbar wird. Mittelst eines eingeworseaeo Geldstückes läßt E. Übrig in Berlin- Westend eine Sperrvorrichtung sür Klappstühle (Pat. 47413) löir». so daß da» Ganze wohl als Sitz-Automat zu bezeichnen wäre. Die Klappsitze von Stühlen oder Banken sür Theater, Pferdebahnen, Omnibusse, werden in senkrechter, also nicht benutzbarer Lage er halten. Die Sperrvorrichtung, welche beim Eiuwuri de« Geldstückes ausgelöst wird, besitzt eine» drehbaren Hebel, der nach Einschaltung de» betreffenden Geldstücke» durch einen Knopf zurückoewegt wird, so daß der Sitz heruutergeklappt werden kann. Zur Herstellung eines Stoffe» au» Hobeispäoen und Leinwand, welcher al» Ersatz für dünne Bretter oder Pappe Anwendung findet, dient da- Verfahren (Pat. 48035) von H. Krammcr in Wien. Leinwand wird ans eine ebene Fläche oder eine beliebig gestattete j Form ausgespannt, wrlch letztere man, entsprechend der Gestatt des herzustelleadeu Gegenstände», al- Schachtel, Patronentasche, Helm. I Koffer u. s. w. wählt. Aus die Leinwand leimt man in zwei sich kreuzenden Schichten Hobelspäne und überdeckt diele mit einer j zweiten oufgeletimen Lage Leinwand. Dieses Verfahren kann mau ^ ir nach der gcwünjchlea Stärke de- Stoffe- noch beliebig jorisetzen. »«< de» « IrtienZetel- schäfte» Mart 37 208 903 4 029 678 12 42? 930 20330664 Die Entwickelung der Lebensversicherung in Deutschland wahrend des Jahres 1888. Die Lebeu»versicheru«g»-Gesellschast zn Leipzig hat in ihren „Monatsblättern" alljährlich eine summarische llebersicht über die Geschäftsergebniffe, weiche die deutschen Lebenlvrrsicherung»- Gksellschaftea im vorausgegangenen Geschäftsjahr erzielt haben, ge- bracht und damit ein Bild von der fortschreitenden Entwickelung diele» wichtigen Culturzweige» in unserem Vaterland« gegeben. Wir schließen dielen Uebeisietitea an gegenwärtiger Stelle da» zurück liegende SeschäfiSjahr 1888 an, wie sich besten Ergebniste nach den Rechnuog-abschlüssen der eiozeluen Geiellschajtcu stellen. Im deutschen Reiche bestanden 1888 wie im Jahre 1887 36 ein- heimische Lebensversicherungs-Gesellschaften und zwar: 16 Gegenseitigkeits-Gesellschaften: Lebeusverflchrrungs-Anstalt für die Armee und Marine in Berlin, Prometheus in Berlin, Braunschweigische, Bremer, TarlSinher, Darmstädter, Gothaer, Iduna in Hille, Hannoverschr, Beamten- verein in Hannover, Leben-Versicherungsgesellschaft zu Leipzig, Gegenseitigkeit in Leipzig (nicht zu verwechseln mit der Lrbensver. ficherungs-Gesellschait zu Leipzig), Vesta in Polen, Potsdam, Stuttgarter Lrsparnißbank, Stuttgarter Rentea-Aastalt. und 20 Actiengesrllschojieii: Berlinische (alte), Friedrich Wilhelm in Berlin. Nordstern in Berlin, Preußische in Berlin, B'kioria in B-rlin, Schlesische in Breslau, Eoncordia in Köln, Ba'erländische in Elkerseld, Thuringia in Erfurt, Frankfurter (alte), Proviocntia >n Frankiurt o. M.. Jana» in Hamburg, Teulonia in Leipzig. Lübrck-r, Mag» bo-g-r Allgemeine, Magdeburger (alte), Hypoihckca- und Wechselbauk i» ms dt« » »clien- «rÜLlch-stei, 45,0 Proc. 43.6 - 44,2 . 448 . 46,0 Vermischtes. Mort 153 263 444 24 514 540 50 937 349 76 017 575 neu abgeschlossen . . . erloschen durch Tod . . gingen wegen Ausgabe ab betrug der re ine Zuwach S und der Bestand Ende des IohreS 1334 449 736 319 490 513 1 599 005 949 Hiernach entfallen vom gesammten reinen Zuwachs aller 36 Anstalten aus die 4 großen SegeriseitigkeiiSgesellschaften 41.70 Proc. » » 12 übrigen - » ^ 12.30 » » . 20 Acliengesellschasteu 46,00 - E» komm! also aus die 4 großen Gegeaseitigkeitsgeselllchasien allein ein säst ebenio großer reiner Zuwach» an versichertem Capital wie auf olle 20 Actieiianstallen zusammengenommen. Ein interessanies Bild bietet die Vcrlheilung dieses reinen Zn- wachieS aus die drei Gcsellschastsgruppen während der letzten Jahre. LS euifieleu nämlich von dein gesammten reinen Zuwachs Personenwagen: 1884 131 298 761 Achseukilomeler >885 139 585 773 . 1886 145 250 330 1887 152 900 184 « 1888 164 029 948 . auf die < »rohe» aus die lg Keaensrilig- übrigen Se,e> keilsaeleit- tettiateit«- ichaslen gelellichalte» 1884 45,5 Proc. 9,5 Proc. 1885 47.0 - 9.5 . 1886 47,1 . 8.7 . 1887 44.6 . 106 - 1888 41,7 - 12.3 . Die bervoreagend« Stellung, welche die vier großen Gegeuseitig- keii-qesellschaiteu in dem druiichen Lebra-versicheru gSqeichLil rin nehmen, verdanken sie vor Allem ihrer größeren Billigkeit, in welcher ihnen die Aciienaeiellichasten deshalb nachstehen müssen, weis diese einen Theil ihrer Ueb-richüsse de» Aciionairen zufließen lassen und weil deren Bcrwattungskosten, namentlich die Ausgaben sür die —w. Leipzig, 8. September. Die sür heute statulengeiiiLß im große» Saale brr Leutralhalle zusammenberusene, von 845 Mit- glikdera besuchte, vom königlichen Hosbuchbind^r, Herrn Gustav Fritz sch«, Vorsitzenden de- vcrwattungsraihe». grletlet« außer» ordentliche Generalversammlung der Leipziger Credit- Bank, eingetragen« Geuossenschasr, beschloß »ach vorhergegangeuem Referat de» Herr» Direktor vr. Helm einstimmig die Umwand- luna drr Leipziger Lreditdaak tu eine «rtteagesrll- Ichast mit Aktie» za 500 ^l, deren Uebertragung au die Eiuwilltgnag drr Gesellschaft gebunden ist. Die Ge noffenschaft, welche nach dem Beichiuß der Generalversammlung am 23. September 1889 anfgrlöst wird, veräußert demnach da» von ihr dishrr geführte Baukgeschäit mit allen Activen und Pissiven an die zur Ueberuahme und Fortführung diese» Bankgesttiäste» zu be gründend« Acriengesellschast. Da« Artiencapital swird 3 Mil lionen Mark betragen, bestehend au-6000 aus den Namen lauten den Actiea von je 500 >l. Im Verlause der sich entwickelnden DlScussion zeigte sich keinerlei Opposition gegen die für die Um- waablung sprechenden Borlagru, vielmehr gab da- Vertrauen aus die bewährie Leitung der Bank, erhöht durch da» treffliche, klare und sachgemäße Referat de» Herrn Director Helm den Aus schlag sür die Annahme der einzelne» zur Beraihung gegebene» Punkte. Man war, nach der Stimmung dieser Versammlung zu urtheilra, einhellig der Ansicht, daß d>« Verwaltung de« Institutes, wie sie bisher immer »ur da« Beste sür die GeuosteaschailSmii- gl «der gewollt habe» auch jetzt und in Zukunft dn» Richtige sür bereu Wohl treffcu werde. — Auch mit den einzelnen Pnuctaiionen zur Umwandlung und zur Wetterführung des Instituts erklärten sich die Anwesenden einverstanden. — Eine künttigeu Seuntag ein znberosende zweite Geaerai-Bersammlung wirb den Aushebung-, beschluß zu bestäitgea haben. — Die Karten zum Eintritt erhalten die Mitglieder zugesandt. — AuSsührlicker Bericht solgt. Seiidem in Pari- der Plan ausgetancht ist, die jetzigen Ans- stellungsgebäud« iür die Zukunft als große M ßräume zu erkalte» und mit der Einiichtung einer Pariser Wcltmesso besonders unserem Leipzig Loncurrenz zu machen, wird von den Pariser Zeitungen auch wieder da- Project, Pari- zu einem Seehafen umzu gestatte», lebhaft erörtert. Der Plan dazu ist schon alt. aber er konnte bi» jetzt noch nicht verwirklicht werden. Nachoein jedoch Paris zu einem Weltmeßort ouserseheu ist, wird er natürlich von neuem erwogen und mit den « länzendstea Farben ausgemalt. In Betres de« Planes selbst sei mitgetheilk. daß man die Seine aus die ändert halbsach« Breite de» Suezcanal» verbreitern und bi- zu 6.20 w vertiefen will, von Pari» bi» Rouen würden die Winouaqrn der Seine tu der Hauptsache beibehalten werden, sodaß die 180 km Entfernung bleiben. Nur da» Ansschachten de» Canal« zwischen St. Deni» und Llichy würde eine sehr schwiertae Arbeit sein. Von Rouen »ach Havre wäre weniger zu thun. Man bat bei hoher Veranschlagung die Kosten de- Canals aus 2000 Millionen Franc- berechnet. Die Zeitungen rechnen ober au-, daß die Zinsen tasur schon im ersten Jahre herauskommen würden. JedensallS müssen wir Deutsche diesen Plan mit Aufmerksamkeit versolgcn. *— Altrngroitzlcher Kohleugesellschast. Im verflossenen GelchästSjahre ist e n Brutto-Gewinn von 6994 -ck erziel! worden welcher zu Abschreibungen verwendet wird. Die Bilanz per 3l. März diese« Jahre» befindet sich unter den Inseraten aus S. 5619. r- Chemnitz, 7. September. Dar hiesige Tageblatt bringt eine Zusammenstellung über den Verkehr der sächsischen Siaatsbabne» während der letzlen 5 Jahre. Au- demselben ergiebt sich, daß sowohl im Personen- wie im Güierverkehr eine ganz gewaltige Steigerung z» bemerken war. So betrug die Vermebrung der beförderte Personen seit dem Jahre 1884 — 33V, Proc., die Zunahm der versandten Güter in demselben Zeiträume sogar 34.3 Proc Au« dieser Berechnung läßt sich ersehen, daß auch die Industrie Sachsen- sich ganz außerordentlich günstig entwickelt habe» muß. sonst könnten solche Summen nicht heraurkommen. Die Zusammen stellung giebt folgendes Bild: Es sind besördert worden: 1884 21601959 Personen und 11119 401 Tonnen Gitter 23028599 . . 1180l036 . 24 381 072 - . 12 460 361 . . 26 563 894 « - IS 740 037 - . 28 886259 - . I4S41760 Aus der ganzen Bahn haben zurückgelegt die Personen und Güter an Kilomeiern: 1884 554 210 375 Prrsonenkilom, 583 985 225 606 S8l 173 657 183903 704 317 544 1885 1886 1887 1888 1885 1886 1887 1888 825 641 937 Tonnenkilom. 848 122 715 893 351 592 974 310741 1 069 l>69 574 - *) Am 1. Januar 1889 ist bei dieser Gesellschaft die Trennung! des Bankgeschäfte» vom Leb-nsveesjch rungs-Geschäst erfolgt, wobei ' dir Gesellschaft aus der Rei e der Aetiengejellschaslen t» di« der s GegenIeit>t.keitS-Geselljchaftea übergetrete» ist. Aus ein Kilometer Bahnlänge entfalle,> hiervon: 1884 266 271 Perjonenkilom. und 390 20l Tonnenkilom. 1885 1886 1887 1888 270 335 27t 460 288 730 297 923 386 137 398 627 421 931 445524 Die Locomotiden leistete»! t» <»»««» 1884 17 585 395 K» 8266 1885 18 275 752 - 827? - 1886 18919 901 - 83S8 B 1887 20112 050 . 8661 B 1888 21 345 757 - 8848 Die Personenwagen und Güterwagen legten «»rück: 479149101 Achsenkilomcter 490005 573 . . 491 350 702 . 522 128 971 552 379 233 U Ru» Thstrt«»en, 7. September. I» der »offrn- abrtkatiou in Snhl herrsch! jetzt ei» rege» Leb««; viel« der größeren Fabriken habe» sich bekanntlich »eranlaßt «sehen, «ine de- deutend« Erweiterung der Moschtura und Arbeittrinmr vornrhmea > lasten, um die große» Gewehr- »ud Waffcnliesernnaeu, sowohl r die deutsche Regier»»«, al« anch M, auswärtige Staate», wie ür die Türkei, Brasiliea, rechtzeitig fertig stelle» z» Wune». — Rach Miltheilungen an» Schmalkalden steht wa« nene Erhöh»»« der Blechpreise in Anssicht. Die Dilltaa»» Hüttenwerke haben in Genieiiilchast mit anderen Saarwrrkeu de» Geanbprei» um lä^l per 1000 kg: erhäht; e» wird deshalb nicht au-blrtbe», dnß di« dartlge» Industriellen auch für ihre Fabrikate entsprechend höhere Preise verlangen. — Die Holz floss«, Lederpapprn-und Papier- abrik Wasungen erzielte in 1888/88 einen Ueberschuß von 66 398 >l, wovon 36 000 zu 6 Proc. Dividende verwendet werden. *— Lebensversichernugtbauk für Deutschland »» Gotba. Nach Miitkeiluug der Directioa waren Anfang September 73 000 Personen mit 561300000 ^tl versichert. Im lousendeu Jahre wurde» nen beantragt 3266 Versicherungen über 24920100 Mark und »um Abschluß gelangten 265? Versicherungen »der zu sammen 20 450 600 In der gleichen Zeit kamen 889 Sterbesälle mit 6 051800 Versicherungssumme zur Aameldnng. Die seit dem Bestehen der Anstatt au»gezahllea Versicherungssumme» beziffern ich aus zusammen 200 800000 >l. Der Bauksond» beträgt jetzt rund 156 600 OM ^l Die Uebrrschüsse wrrdeu voll und wtverkürzt an die Versicherten als Dividende zurückgewährt. In diesem Jahre beziffert sich der al» Dividend« zurückzuqrwährend. Betrag aus 6 096 411 Gt, und zwar werden nach dem alten System mit Dividenden-Nachgewährung aus die letzten 5 Jahre 40 Proe. der ahrrsprämie, fände, wie bei den meisten andere» Gegenseitig- Hil-.Aiistaltcn, die obenerwähnte Nachgewähruna nicht statt, so betrüge der diesjährige Satz anstatt 40 Proceut wenigsten» 47 Proceut, wa» bei Beurtheilung anderweiler Au-laffuagea über diesen Panel wohl beachtet werden wolle, und nach dem gemischte» Snkem 80Proc. der Jahresprämie. sowie 2.6 Proc. der Prämtenreserve gewährt. n Proceai der Jahreöprämie autgedrückt, berechnet sich hiernach die Gesammidivideude nach dem gemischten System sür die itngstrn dividendeuberechtigte» Versicherungen auf 31 Proc., sür die älteste» aber bi» aus 132 Proc. — Durchschnittlich wurde Dividend« »ach d«-m alten System gewährt: vou 1834 bi» 1838 24 Proe^ von 1839 bi« 1848 : 23 Proc.. von 1849 bi» 1858: 27,6 Proc., von 1859 bi« 1868: 33,9 Proc.. von 1869 b>» 1878 : 37P Proc. und von 1879 bi» 1888 : 41,5 Proc. Selbstverständlich ergeben fich innerhalb dieser sechzigjährigen Periode, oft von einem Jahr znm andern, iedr beträchtliche Unterschiede in der Höbe der Dividenden. — Die Versicherungen Wehrpflichtiger bleiben ohne Zuschlagprämira auch im Kriegsfälle in Kraft. Berlin, 7. September. Seit einigen Wochen befürchtet die Berliner Börse nach dem Inhalt der Ausweise der europäischen Sauptbankcn und nach den Listen der Goldverschiffuug «tue Ver- igeucrung deS Geldstandes, die ohnedem am Ende de» dritten Quar« taleS nichts Ungewohnte- ist. Aus diese Aussicht blickend, hat u. A. die hiesige Geschäftswelt schon seit längerer Zeit nicht mehr vermocht» Interesse an dem Geos der leiteadea Baukoctiea zu nehme»; um so mehr ober war ihre Lhätigkeit «tazelaea Nebeupapierea und der Gruppe der Bergwerk«, und Hüttea-Actteu, tuloaderhett deu Kohlen- papieeea «»gewendet. In der abgelaufeueu Berichtsvertod« ist di« Bewegung auf diesem Geb ete eine geradezu stürmische geworden, der Art, daß von hier au« eia starker Einfluß aut den gesammten VSeseuperkehr geübt wurde, der gestern vollkommen genügte, die Erinnerung an die nun tbatiächlich ersolgie, Anfang« recht uugaädtg ausgrnommeue Di-eout-Erhöhung zu v.rwischeu, so zwar, daß gestern, bet zehn- procrntigen Sleigeruugeo sür Kohlenactieu, auch leitend« Baakpaviere wieder allgemein in die Auswärt-bewegang eiubezogen wurden. Ihre Lourle Huven somit theilwei» gleichtall« Steigerungen erzielt, wenn dieselben auch nicht an die aus anderem Gebiete erzielte Höbe hiuan- reichen, oder e» sind doch die Auiang der Woche in Folge der Acldveriheuerung eiugetreteuen Einbußen wieder medr resp. weniger ausgeglichen worden. Am beoorzugiestcn erschienen Aaiheile der Handels-Geselttchast, die au Monlamoerthen viel Geld ver dienen soll. Dennoch wich auch ihr Preis ansänglich von 180*/, aus 178*/^ stieg aber an den beiden letzten BcschästStogeu schnell aus 182V,. Weiter sind in erster Reihe Darmstädter Bank zu nennen, 165*/,—168—166'/,—167,20. DiSeoato«Lommandit- Anihr le» die ansänglich von 236'/, aus 233,50 wichen, errangen ich nur 232,75 zuiück. Aebnlich ist die Bewegung der oaderen hierher gekö enden Sachen. Die großen deutsch«» Banken haben tn diesem Jahre bisher viel Geld verdient, und rechnet man beim Vortrag sehr großer offener und heimlicher Reserven ans die gleichen Dioitendea wie im Vorjahr. — Die Cassabaukea erscheinen wenig verändert. Ei»z-la- größere Proviuzialbauken wurden etwa» besser bezahlt. (Berl. Act.) *— Consnlat«. Dem zum Loniul der Bereinigte« Staaten von Ven zuela in Lübeck ernannten Herrn Alexander Lüdert ist duS Ex-quulur Namens deS Reiches ertheilt worden. *— Bei ter Deutschen Jndustrie-Actiea-Gesellschast stellt sich nach den nunmehr vorliegenden Ziffern de» Gewinn- und Verlustkontos für das verflossene Geschäftsjahr der Gewinn an Maaren aus 79 454 .4, an Zinsen aus 20 069 >l, au Gruadstück»- erträqen aus 53130 » Dagegen betragen die Handlungskostea 30 256 Gehälter und Reisespeseo au 84 000 so daß sich der Ueberschuß eus ca. 40000 ermäßigt. Die Hohr» Spesen sind nach Angabe der Verwaltung eine Folge der Anbahnung von G-» schäitsbez ehungen ,m Ausland« und dürste» thetlweise al» «Inmalige Ausgaben bezeichnet werben. Der Waarenomsatz betrug dreieiuhall Mal mehr a!S der de» Vorjahre». 8. Da» Sinke» de» Zin»snße». Mit einer chrmiilch«» Krankheit läßt sich die vorwiegend sinkende Tendenz tn den Bewe gungen de» Z n-fuße« seit einer Reihe von Jahren dergleichen. Infolge de» andauernden starken Geldzuslusses sind Banken und Sparcaffen genölhigt, die Zinsen herabzusetzru. Kein Wunder, daß sich die Regierungen mit dem Gedanken trage», ihre Renten weiter zu converliren, obwohl dies Verfahren seine ernsten wirthschaftlichen Bedenken hat. Im preußischen Herrenhaus« warnte vor etwa vieri halb Jahren derRcichsbank-Präsideut v. Decheaddie Regierung, in dieser Hinsicht nicht zu weit zu gehe», um nicht da» mittlere und kleine Lapital zu schädigen bezw. e» dem Auslände dem Schwindel uad sonstigen Miß- griffen in die Arme zu treiben. Kommt der niedere Zinsfuß auch viele» Geschäftsleute» und nameutlich der Laudwirthschast zu gute, so sind die Wirkungen aus Seiten der kleinen Eaptlalisten vou ein schneidendem Nachtheil. Bei zahlreichen älteren Lrbtheiluuyen und Verträgen hat der höhere Rentensatz zu Grunde gelegen» letzt er scheint das Vermögen um einen fühlbaren Bruchiheil verringert. Daß sich ein Capital mit 6 Proc. verzinse, galt vor zwei bi» drei Jahrzehnten für selbstvrrständlich. Wer sich mit 60 000 zur Ruh- setzte, konnte aus ein Jahreseinkommen von 3600 rechnen. Heule muß er froh sein, wenn er von derselben Summe 2400 ^l Zinsen, also ein Drittel wentper, bezieht. Und dabei ist er bei Siaatspapiereu nicht vor der Louvertiroug zn 3 Proc. sicher, wobei er also nur 1800 Einkommen bäite. Aus allen diesen Nöthen würde er befreit uad vor Verlusten gesichert gewesen sein, wenn er. anstatt sein Vermögen in StaatSpapieren anzn- iegen, eS einer Reute» «Versicherung auvertraut hätte, die ihm jahraus jahrein die vorher festgesetzte Rente zahlte, ohne daß die Schwankungen de» ZinSsnßeS den geringsten E nfluß daraus ausübten und ohne daß di« Garantie etwa eine geringere wäre, als bei der Anlage ia Staat-papieren. Die Rentenzahlung beginnt ein Jahr nach der Einzahlung des Capital». Je höher das Alter de- Rentners am Zeitpuncte drr Einzahlung, um so höher stellt sich verhältnißmäßig auch die Rente. Wünscht er die Rcnirn- zahlung in halb- oder vierteljährigen Raten zu empfangen, so Hot er sich dafür einen kleinen Abzug gefallen zn soffen. Bei einer jährlichen Rente von 1000 beträgt die halbjährige Reute etwa 488, die vierteljährige etwa 241 ^l *— Cröllwitzcr Aktien - Papiersabrik. Der Director diese» Unternehmens. Herr Sputh, dementirt die Nachricht de» „Hall. > Tgbl.", daß ihm vom Anfsichtörath gekündigt worden sei.
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