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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.09.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-09-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188909095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890909
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890909
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-09
- Tag1889-09-09
- Monat1889-09
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.09.1889
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D«, O»M«ch,Xch, dt« Ftn» M >. «»»>«»»« <» M«atz«tz»i> »ührratz tzre tzvrttgea Znckerlrtsi« «tugrnomme, dal, yat den Urltefte» drr Magdeburger Kansmnnnschaft Veranlassung gegeben, fich damit »» deschästi-ea nnd die Ergebnisse der Untersuchung m einer Erklärung darzaiege». Wir «heilen da» Wesentliche au« dieser Erklärung vachsolgevd mit, jedem L ser da» Uetheil übetlassead. Stach der Erklärung ist der kachv.rhalt folgender: „Herr August Stenbauer ja», suchte am 81. Augnst Nachmliiag« He>ru Luiil Brumme in dessen Comptoir aus, veranlaßie ihn, in sein (Neubauer'») Privatcomptoir zu kommen und forderte daao denselde» aus — nachdem er ihn zu nächst befragt, ob er irgend an der Krise detheiligt sei. serner ihm die Elluatioa de» Zuckermarktes uud die bezügliche» Vor kommnisse der letzten Wochen ouSeinaadergesetzt halte — am nächsten Tage ldcm 82. August) 500 Sack Rohzucker Augostlirse- ruog zum Preise von 17,20 zum B>rkause auS.ubieien, damit hierdurch eine Notiz unter 17,50 zu Stande komme, in welchem Falle die loiubardirendca Banken in die Lage versetzt waren, die m t >5 ^ lombardirten Zucker der Firma Baumaaa und F. Magnet srerdändl» verkousea zu türsca. — Desgleich-» ist nicht destrrtien worden, daß Herr Emil Brumme Bedenke » »rhod, einmal geltend machte, daß er noiori ch keinen Zucker besitz«, daher nicht, ohne oulzusalleu, Zrrck.r verkausk, könne, serner fragte, warum denn die F rma F. A. Neubauer nicht selbst verkausr, endlich aus die ichweren Folge» de« verlause» hiuivte«. Nach dec brstinimteu, wiederholten Angabe de« Herrn Lmtl Brumme soll Herr August Neubauer zun bei dieser Unterredung erklärt haben: er w rde d»e anSgedslen« Partie Zucker selbst abuehmrn, damU nicht durch Eiagreiiea eine« anderen Herrn (den er uanute) eine höhere Naiiz zu 18 » erzielt kern«: ferner: er sei gegen de» Schaden bet Zusammenbruch de» Ma Ae» dadurch gedeckt, daß lhm au«wärtige Freuade grobe Posten Zuckcr zu IS ^ abuehmen würden — Herr August N obauer zun. drstr.tt dies« Leaberuuge» oud gab an. sich seiner Antworten aus die gcitcnd gemachten Bedenken de» Herrn Brumme nicht mehr genau zu erinnern. E« können daher diese Aeuberungen, La un» kein Mittel zuftaad» den Widerspruch auszuklüreu, »ich» al» zugegeben und damit ul» erwiesen uicht be- l» achtel werden. — Hingegen ist als erw ejen aujunehmen, das) am ander«» Morgen au der Börse — dre «ache sollte jo lauge iu Schwebe bleiben — Herr Brumme mit Ein chiedenhet den ilm ge- „lochten Antrag ablehntr. Desgleichen ist Tr.aiiache, dab die Firma F. A. Neubauer zur Zeit de» Ereignisse» dem ArrangirungScoillilL augehörte, welches unter Anderem die moialisch» Verpflichtung der möilichst beste» Berwerlhung der vorhandenen guckervorräthe über- uommra hatte, wie auch, dag diese Firma nach dem zwisch-u dem Com»- und einer Reihe von Baaken geschlosseiiea LvmdaiLoertrage zur B rtretuug der Interesse» dieser Ba keu beruseu war." — Nachdem dargelegt worden ist, dag Herr Neubauer jun die Absicht batte, eine LourSuotiz unter 17,SO zu erzwingen, kommt die Erklärung der Aeltesten zu folgender Schlubiolgeruug: „Wäre die Behauptung de» Herrn Einil Brumm«, wonach ihm der sür Neu bauer zu verlausende Zucker roa Neubauer wieder abgcnommeu werden sollte, u cht in Abrede gestellt, so wäre erwiesen, Latz hier ein Scheiageschijt beabsichtigt war, da bebe Eontrahcuten dann in Wirklichkeit eine Person waren. Da jedoch die Behauptung des H rra Emil Brumme von Herrn Reubau-r zun entschieden de- liiitteu wird, so kann die Richtigkeit der Beichaldigurg der Lsruakme eine« Scheiiigeschäst« al» erwiesen nicht angenommen werden. — ES bemängeln nunmehr die Aelieste», tan d>« Firma F. A. Neu bauer, welche sich bekannt! ch tu zweifacher Berlrauen-steliimg befand, einmal al« Mitglied de« ArrangirnugteomilöS uud dann al» Ver treterin der lombardtrende. Bunten, als sie die letztere Stellung mehr Hervorbob, nicht au« dem Arrangiri ngScomitö geichie en ist und mißbilligen da« Bertolten de« Herr» August Ncubauer zun. iu dirser Sache ganz entschieden. Es ist nämlich nachgewicse». daß die anderen Lheilhaber drr Fi ma Ncubauer vou den aiigejühAcn Trau»- act oneo der Firma keine Leonlniß hatten. *— Actieugesellschast Eisen - Industrie zu Menden »nd Schwerte. Nach der Bilanz sür da» v i stoffene GeschäslS- fahr ist der Bruttogewinn von 888531 .4t gegen 417 637 Vt im vorigen Jahre «was geringer, weil durch den Ansstand der Kohle-- arbeiter die Gesellschajl verhiudert war, ibre Werke vollauf in Be trieb zu erholten uud dadurch ein Mindergewinn vcroul.-.ßt wurde, den di« Directioa aus ca. 60000 ver,„schlagt. Es wird der General-B rsammlung vo,geschlagen, S Proc Dividende aus die Stamm-PlioritätLactien und 8 Proc. aus die Staininacticu zu vec- theile, bet einem um eine Million Mark höheren Actieucapital. Hnmdurg, S. September. Heute wurden ferner ca 1500 Fas, Rohspiritu« ohne Faß 4 20'/, ^l vom hiesig n Lager rach Larlshamm verschlosien. Außer dem schon gestern erwähnten Posten wurden vorgestern noch 600 Faß « SO -e« verkauft. *—Norddeutscher Llohd» An brr Börse wurde wöbreud der letztet» Tage da« Gerücht verbreitet, daß der Norddeutsche Llohd erst jetzt seinen beträchtlichen Kohlenbedars sür de», ganzen Nest d.-S Jahre» zum Abschluß gebracht habe. Ta« Gerücht wirs al« voll- stä-dig unzutreffend bezeichnet, mit dem Hinzusügen, daß die Gesell, schast ihren Kohlrnbedors sür da» gauze Jahr bereit« zu billigem Preise und zwar vor dem ÄuSbrnch de» Streiks abgcschlossen h.-.be. Breslau,7.September. Alle vier oberschlesischen Eemrui« sabrikeu machen gemeinschaftlich bekannt, daß sie d>r Preise um vorläufig 30 pro Tonne erhöhen uud molivtlen diese Maßnahme durch hie Steigerung der Kohlenpreise. *— Lonsolidirte Redenhütte. In der vorgestrigen Sitzung de» BussichtSroths wurde der Nettogewinn de- verflossenen Geschäfts jahre« ans 344 803 festgesetzt. D e Verwaltung schlägt vor, von diesem Reingewinn 103 439 ^t zu Abschreibungen zn venocuden, dem Reservefonds den Betrag von 118l5>l zu überweisen und von dem Verbleibeuden Ueberrest S Proc. Dividende aus Stammaclie.i zur Bertheilung zu bringen. Die gegenwärtige Geichisl-lage drr Gesellschaft wurde als überaus befriedigend bezeichnet. -s-Schlesische Zinihülten. Für die Stamm» und PrtoritäiS- Bctiku der Schlesischen Zinlhiitten-Gesellschaft war der ü. September insofern ein dedeutungSooll-r Dag. al» diese beiden Papiere an ihm zum ersten Male im Louis- da» zweite Hundert erreichten und überschritten. Es hat sehr lange gevouert, bis die Aktien sich ent- schieden über 100 bewegten, denn in den ersten 30 Jahren ihre» B-stehcaS, von 1853—1882, hob sich zwar der EourS zestw ilig über Pari, sank indessen zeitweilig auch wieder darunter. Bon 1882 an trat daun sehr ruhig und allmälig eine mäßige Steigerung im Werthe ein, die indessen sür die Besitzer dadurch desoudrrs angenehm wir, daß sie sich von Rückschritten jrei hielt. Wie langsam rS vor- wärlS ging, mag man daran- ersehen, daß beim Jahresschlüsse 1887 die Aktien 138, die Pcioritäir-Actieu 139,50 und eia Jahr daraus, Ende 1888, beide Papiere 148.50 standen. Die Steigerung eine» vollen Jahre« betrug sonack ca. 10 Proc. Das erste Halbjahr 1839 brachte ungewohnte« Leben in die« Me Papier und hob den Cour« um LI Proc. auf 169,60. Der eigentlich« Hausse-Monat scheint indessen der September zu werde», der mit 189 Proc. de- gönn und jetzt bereit« aus 200,25 Proc. augelangt ist, aber allem Anscheine nach hierbei noch keineswege« stehen bleibe» will. Obwohl die Steigerung gegenwärtig den Eindruck de« Ueberstürzten macht, war sie doch vo» Sachkennern schon lauge, mqa kan» sag u sei» Jahr und Lag voranigeseheu und erwartet, weil die Behältnisse der Gesellschast sich von Jahr z» Jahr sichtlich verbesserten. Des biirt indessen, so lange die Spekulation sich mit dem Papiere nichi bcschäsligte, im Louise ohne entsprechenden Ausdruck. Ter EourS von 200 Proc. ist be» Bergwerk«, und auch wohl bei ollen anderen Papieren eine seltene Auszeichnung, denn unter den 107 Bergwerks- und Hütlen-Aclie» de« Berliner Loor-zetlelS erfreuten sich bis- h-r nur 10 solche» Stande«, jetzt ist durch die Siamm- und Prioritäts-Actik» drr schlesischen Zinkhütten da» Dutzend voll ge- worden; r« befindet sich darunter noch ein zweites Zinkwerk. nümi ch drr »Märkisch«Westfälisch« BergwerkSvcrem". Tie übrigen sind 3 Steinkohlen-, 5 Eisen» oder Stahl- und ein Blei- und Silder- Werk. Am 31. December 1888 waren statt 12 erst 4 Papiere au 200 angelongt. uud ein Jahr zuvor erst 2. Da nur wenige Berg werke einen so hoben Stand eionehmea, sind wir an dergleichen Lourse uicht gewöhnt uud erscheine» sie Bielen übertrieben, keine Dauer versprechend. Diese Besürchtuugen wurden schon 1887, al» rS fich nur um 2 Papiere handelte, gehegt, habe» sich a.er nicht ol» zutrcffend erwiesen, indem au» 2 letzt 12 Actien g worden sind. Mag heule unter denselben möglicherweise di« eine oder andere sich befinden, welche ihren Stand nicht voll wird behaupte» können, so bars mau doch im Allgemeinen die heutigen Preise für ebenso be rechtigte holten wie seiner Zeit die von >837. ö Im Jahresberichte der Handelskammer zu Schweidnitz für 1888 wird eine stetige Fortentwickelung der Industrie und de» Handel« constatirt, besonder» gefördert durch einen regelmäßigen Absatz, »sehr häufig", heißt c» weiter, „ertönen allerdings noch immer die Klagen der Fabrikanten, daß d e Preise »u niedrig und daß sie uicht in der Loge sind, trotz steigenden Ab- satze», dieselben auf eine den ProductionSkostrn eniipiechende und « neu angemeffeneu Gewinn obwerseade Höhe zu bringen. ES liegt die» offenbar daran, daß unsere Industrien m de» letzten Jchren ihre Production eingeschränkt hatte» und nun leicht in der Lage sind, de» steigenden Bedarf mit den alte» Einrichtung-» z» bcsii.ti ic», außerdem sind sie ober auch im Stande, ihre Betriebe weit schneller zu vergrößern al« früher, da die HilsSindustrie» ebenfall« in hinreichender Anzahl vorhanden sind. So lange aber die Fabrikation de» Bedarf befriedigen kann, vermag sie den Widerstand der Grossisten gegen jede Erhöhung der Preise Sch»»» »rech-, de, »«ch di« v-tzechnwm, gestört» wird. daß Hst» publicum durch Preiserhöhungen sofort z» Eoasumrinschriatungen veranlaßt wird, und der mit bemerkeuswerihee Hartnäckigkeit ouf- trat. Nur in diejenige, Industrie», welche sich mir der Herstellung von Rohprodukte», oder ziemlich gleichartige» Halb» «ad Ganzsabtt- katen, oder vo» Specialartikelu, die sich in weuigeu Händen befinden, deschälligeu. ist e» möglich gewesen dadurch die Preise za steigern, daß sie durch Coalittooeu die Lonlumeuten gezwungen bade», höhere Preise zu zahle». To« Bestreben, Loalitioneu zu bilde», hat zu- genommen. Eie find zuweilen eine Zeit lang von großem Ersolg« begleite», zuweilen aber auch kläglich gescheitert, wie der große Kavser- ring, d-r an der Pariser Börse große Lawstropheu hervorgeruseu hat. Di« Kammer glaubt zur Zeit noch uicht au die dauernde Beständigkeit solcher Loalitloaen. Sie sind noch zu sebr vou de». Streben, momentane B-wtnne ohne Rücksicht ans die writere Entwickelung der belreffudco Fabrikation zu er zielen, beeiiisiußi. eS sedlt den meisten noch an leitenden Persönlich keiten, welche die Weltlage der ganzen Fabrikation zu übersehen vermögen, übertriebene Preis-Erhöhungen sörderu noch allzusehr neue Fabriiatlon-stätle», und schließlich werden die Geldsummen, welche einzelne Loalitioneu zu ihrer Ausrrcht- haltuug «rsordrrn, noch immer unterschätzt." »Trotzdem", meint die Kammer, „werden sic immer wieder na» wieder »ersucht werden; die Nothlage. IN welche einzelne Industrien in Folg» schrankenloser Loncurreaz grrathrn, ist zu groß; allein sie »erden allmälig vor sichtiger, mit größerer Sachkrnntntß -«bildet werden; der Mißbrauch, »er von Einzelnen in einer zu große» Preiserhöhung, in einer übermäßigen Gewiunrealist- ruua getrieben worden ist, wird seltener ftattsindra. Da« Bewußtsein der Solidarität unter de» Fabrikanten derselben Waaren wird immer mehr wachsen, und dürften sie schließlich doch einen weseotlichra Einfluß aus die Preisbildung ausüben, namentlich wen» sie ihr Hauptaugenmerk aus di« Lerminderuug oder «tue dem Ber- t rauch« angemessene Regulirnng der Production richten. Bereinigungen, welche lediglich eine Steigerung der Preise bezwecke», ohne daraus Rücksicht zu nehmen, ob e« nicht möglich ist, die veriheuerteu Fabrikate anderweitig herzustelleo, können wohl vorübergehend einen größeren Nutzen obwerseo, aus di« Dauer werden sie jedoch eher schädlich als nützlich werde», weil dieser erböhte Nutzen stet» neue Productton»- stäite« hervorrusea wird, und diese dann eine um so schwerere Con- currenz ansübe» wrrden. Sollte die Anzahl drr Fabrikationen, welche unter der Herrschaft vo» Loaliliouen arbeiten, eme größere Ausdehnung grw »neu, s» würde eine Erscheinung, welche sich heule schon in bemcrkratwerther Weise zriat, die der Loucentration der einzelnen Bekrieb«arte», »och mehr hervortretra. Wie dir Neiaerrn Fabriken im Allgemeinen immer mehr durch die großen aufgesogen werden, so wird an Stelle der einzelnen Fabriken die Gesammtheit dersekd-n tteien." *Lbrrr»slau, 7. Eeplember. Der Ftchtelgebtrg«. Preißelbeeren-Bersandt OberrüSlau theilk un» bei Schluß der heurigen B-ereaernte Folgende« mit: Biel früher als jemals, kaum fünf Wochen nach dem behördlich angcordnetea Psliicktcrmni, ist die heurige Beerenrrnte in der Hauptsache als beendet zu be- tracht-n. Diese Dhaikache dürste die deutsche HauSsrauenwell vieler- ort« überraschen. Seit länger al» einen, Deceonium ist keine ebenso aute Frucht «ingeernt-t worden, zumal die Lieferungen au« den Hochlagr» in diescm Iahroange sind vo» seltenem Wohlgeschmäcke, soll- keme sogenannte» Lellerberrea nachirüglich eiligem«»-! wnrdeu. W gen drr re che» Eafienlw ckclung sind die letzten Lieserungen aus schließlich «»gekocht traiisportsäbsg Echlnßeratepreis«, Prima Waare, Poüsak 3 ^l, mit Zucker 4 ^l, mit Zucker, Wein uud Gewürzen 5,50 ^l. Bahnsendungen per Kilogramm 56 70 -E, 1 vom Böhmerwalde, 6. September. Durch den ganze» W ld ist im Holzge schüft eine seltene Regsamkeit zu verspüren. Tie Sägen baben von dem kensten Wasserwerke au bi» zum größten Damvfschn«idew-rk hinaus reichlich« Arbeit, und die Bersandt- geichäfie sind mit Au'träqen sehr gut verirhen Die Abschlüffe von Rundholz sind sür das nächste Jahr bereits erfolgt, wobei Preis steigerungen von 5—10 Proc. »zielt wurden, während Kant- und Nutzholz um 10—20 Proc. in die Höhe gegangen ist. Nach dem Versandt zu urtheilcn, hat seit 1872 keine so rege Baulust tm Laude geherrscht, >vie d es Heuer der Fall ist. VV'LÜ. Best, 7. Sepiem' er. Der „Nemzet" coustatirt gegenüber Mtühe lungen der OpposiiiouSblätier, daß die wirklichen Elnuahmeu den Voranschlag zur Branntweinsteuer nicht nur erreichten, sondkl» sogar b deutend überschritten. Während drr Monate Juli und August i«i dies« Clever derartig e'ugeslvffen, doh ter Borauichlog von 20 Millionen Euldra wahrscheinlich um miudesteuö 2 Millioucu Gulden werde überschritten werden. - Ungarische Staattstnanzeo. Wie an« Pest osstriö« berichtet wird, sind die Arbeiten sür dl« Zusammenstellung de» Budget« für 1890 in vollem Zage. E« läßt sich schon deute mt« Sicherheit anküodigeu, daß da« Deficit au« dem Budget verschwinden wird, wenn auch die Vedeckung«koften nur io einer Höh« eiugestelll werden können, welch« den minder günstigen Erwartungen in Betreff der Äcstaltong der diesjährig-» Einnahmen entspricht. Die Hoff nung, daß da« Gleichgewicht tm Staatsha »»halte erreicht werden wird, ericheint um so begründeter, al- Aussicht vorhanden ist, für d-n Au»!.:ll im Eigcbuiß der Branutweiusteuer Ersatz zu schasfea und bei dem Erträgnisse drr Regalieuablösuug kein Aursall klnircten wird. B Eine achtunggebietende Stelle nimmt der Bergbau in Un- garn ein. Tüchtige Fachmänner, welche au» der seit langer Zeit beste crndcn Bergakademie in Echem,>itz hervorgegongen sind, haben die In,ereffen Ke- ungarischen Bergbaues wirksam vertrelen und den- selben mäßig gehoben. Wen» u,cht immer der gewünschte Eifolg erreich! wurde, so war die Ursache dazu hauptsächlich der Mangel an EapiiolSkrast und die »st zu geringe Unternehmungtlust. Die Unterstützung der Regierung Hai dem Bergbau in Ungarn, besonders in neuester Zeit, nicht geseb't. Wo eS nur halbwegs anging, wurde Steuerfreiheit, wurden Tarisermäß gangen seiten» der Bahnen ge währt. Unter diesem Schutze hat sich besonder» die Ei sruiud ustr ie gehoben. Im Jahre 1378 wurden io Ungarn producirt 1306 869 M^Tir. Frisch-Roheiscn und 103 659 M-Ctr Guß-Roheisen, 1881 1489 745 M.-Etr. Frsich-Roheis-n und 150 258 M.-Lir Guß-Roh- eüen, 1883 1 650 975 M.-Lir. Frisch Robeiien und 113589M.-Ctr. Guß-Roheisen, 1885 2 Oll 762 M-Etr. Frisch-Noheisen und N5I11 M. Clr. Guß-Roheisen, 1886 2 255 005 M.-Elr. Frisch-Roheiscn und 91 669 M^Ctr. Guß-Roheise». Im Jahre 1887 erfalgie ein Rück schlag. denn eS wnrbe» nur 1 870 900 M.-Etr. Frisch-Robeiie» und 106 632 M.-Etr. Guß-Rohe scn producirt. Im Jahre 1879 kostete im Durchschnitt der Meter-Teutner Friich-Rodeisen 3 fl 85 kr., im Jahre 1887 nur 3 fl. 14 kr., der M.-Etr. Buß-Roheisea 9 fl. 3 kr. bez. 8lsl. Infolge dessen berechnet sich der Kelammtgeldwenh für Roheisen oller Art im Jahre 1878 auf 5 965 018 fl., 1887 aus 6 563 609 fl. Die Meng- der Production uahm um fast 87 Proc„ der Werth aber nur um 10 Proc. zu. - Srit einigen Jahren haben in Siebenbürgen maßgebende Kreise eine Reihe neuer Eisenbahnen projectirt, weil »heil« wichtige, volkreich« Gebiete den Verkehr aufschließeu, »heil« auch die Entfernung zwischen den größeren Orten de« Lande« wesentlich ab- kürzen sollen. Zu den letzteren gehört di« Linie Hermannstadt. Freck-Fogarasch-Homorod, welch« dazu bestimmt ist. eine l irecte Verbindung zwischen den beiden wichtigsten sächsischen Städten Hermannstadt (20 090 Einwohner) und Kronstadt (30 060 Ein- wahner) herzustellru. Diese Linie ist der Au-sührunz nahe gerückt. Tie volitische Begehung der Strecke Hai bereit« stattqesunden und die Mittel zum Bau der Bah» sind zum größeren Thell gedeckt, nachdem der Ausschuß de» Fegarascher Comitat» zur Sicherstellung der Baukosten die Hälfte de» StraßensondS-Einkommen» aus die Dauer von 50 Jahre» b.'willigt hat. So hofft ma», daß noch im Herbst« dieses Jahre», spätestens aber im nächste» Frühling der Ba« leinen Anfang nehmen wird. Die übrigen projertinen Eisen- bahnlinien in Siebenbürgen: Alvincz bei Mühlbach-Hermannstodt, rumänische Lande-grenze. Schäßbiirg-Marofh Basarhely, Kronstodi- Sz. Ghörqy-Lsik und Dees-Nemat Sztthmar werdrn wohl noch einige Jahre Projecte bleiben, obwohl ivre Herstellung aus strate gische» nnd volkewirihschnstlichcn Gründen recht wüiischcnSwerih ist. Laiisotttie, 6. Scptciiilee. Der Berwaliungerath ter West« und Sivlonbahngesellschaft hat sich gestern eingehend, U we len auch ziemlich lebhaii, m t oer B->athu»q des bekannten Fusion»- vertrares beschäftigt; er beschloß, denielb-n de» Actionairen in einer aus de - 2( S vteiiibee »ach Lausanne einzube,»senden auß-rord>n lichca General-Bersammluug vorzulegen und zwar gleichzei« g mit mehreren in ter Zwischenzeit noch von cen Lrlegirien beider E»e»bahnge'ell- iwasirn gemeinschastlich zu debatlirenden Anlräicn aus ibeilweise Abänderung de» FusionSvcrtragc« selbst und der Statute» der susinmrien Gesellichaslen. — Die bcuiige „Gazette de Lausanne" be richtet überdies: Die anwesenden Verirrter d S driiticb-ichweize- rische» FiuauzshndikatS. Goldbcr,cr und Parcu» an» Berlin uubDaimiladi, seien aug-gange» iviirten, dnßsie ihre> B «spreche» »nd B ivsl chlungea bezüglich des SmiplaiiU iicrnchin.'nS eine genauere brstimmiere Fassung gelrn; dieselben haben aber geantwortet. rS lei ihnen unmöglich, inehr zu Ihn», als sie bereit- erklärte». Auch soll dcm Vcrwoltungsrathe iiiiigethci» worden sein, ein englische» Finanzcvnjortium sei geneigt, zur Sicherung des Siiiiplonu iier- nehme s präcise und gnusiige Offerten zu machen Daraus habe man iadeß nicht kinlretcn wollen — Nächsten Montag findet eine n ue Sitzung des BerwaltniiLSiNihe» statt zur Berathnug über den Gesammttnhalr d,S Fujion-verirage» und die deusctien begleitenden Urkunde». - (N. Z. Z.) ^ «aikaatz. S. Srptrwtze,. Di, znr Wrüfn», de, L«» de, vanea Ttbert», eingesetzte Lommtssi«, der Va«a «aztonalr conftattrte. daß erster« noch 53 Millionen erster Hypotheken beside und daß da« Vermögen de« Instant» 40 Millionen übersteige. Die Natioualbaal wird in Jalge dessen soiort di« ganze» benöthigten SO Millionen vorstrrcken, wogegen die Regierung ihr dir Erlaubaiß erthril« hat. ihren Noteaamlau, um 50 Millionen zu erhöhen. — Di« italienisch« Regierung wird bereit« iu der nächsten Zeit mit dre ranzöstichen verdandlongeo wegen der Erneuerung der lateinische» Münzcouventtoa, die bekanntlich Ende de« Jahre» erlischt, «in- leilrn. — Die sraazüsilche Einfuhr uach Italien ist von 326 Millio-ea im Iahie 183? aus 155'/, «m Jahre 1888 zurück- gegangen. Tie italienische Ausfuhr »ach der Schweiz dagegea vou 88 au> 214 Millionen ia der angegebenen Lergleichspcriod« gestiegen. *— Eaaal zwischeu dem Gols von Genua und dem Adriattichen Meere. Wi- au» Italien gemeldet wird, hobcu die Ingenieure Romano und Fiaitdra >n Rom der italienischen Re- giernag «inen Plan unteibreitet zur Herstellung eine» SchissScanol« von »ein Orte Specia im Galt vou Genua nach dem Abriatischen Meere. Der Plan findet bet den bedeutendsten Wasserbau-Fachleuten, sowie bei den hövereu Militalr» sehr günstige Ausnahme und Beurtheiluug. Die Kosten sind »ach dem Entwurs verhältnißmäßig gering» so daß die AuSsühruag de« Plan« gesichert erscheint *— Der Longreß der Setten-Vesellschaktr». Uuter den zahlreiche» Lougreffen, zu denen die Pariser weltanSstrllnng mehr oder weniger der Anstoß war, haben wir den Longreß drr Aktie» Gesellschosiru (Oongröa cke, aavitläa par aotiona), richtiger Longreß sür Artienwesra zu neune». So problematisch anch di« Ergebnisse de« Longreffe« au-gesollea sind, so dars rr doch nicht übersehen werden, La er al- Vorläufer gewiß anauSbleiblicher Lon- iercnze» ,u,n Zwecke drr Revision de« praktischen Aktienrechte« Be achtung verdient. Der Longreß war von etwa zweihundert Inter, rffenten, da» deißt Nalionalökonomen, Juristen, Affeearaozmäuaern, Verwallungsprüfidenie». Gei-llschastsdirectorea, Handelsrichtern be sucht. worumer >echt große Namen figuriren. Nicht« desto weniaer hat dec Longr,ß „» Grunde wenig zu Lage gefördert und ist säst unbeiiierki vorübergrgangen. 83 Da« Longo.Uateruehme». Lin« dem belgischen Hose iiohestcbende Persönlichkeit hat der Brüsseler »Gazette" eine Reihe von Mittdeilnngen gemacht. welche die Zustände tm Longo- Staate in einem wenig günstigen Lichte erscheinen lasten. Der Staat hat zur Zeit eine Jahre-einuohme von 100—150 000 Franc«, ia der Hauptsache aus keu Ausgaagszöllen, während seine Au-gaben sich aui etwa 3'/, Millionen belaufen. Dieser ?ln«sall von mehr als 3 Millionen wird, vielleicht mit einer kleinen Abniiuderuiig, bestehen die den. bi« (in etwa 8—10 Jahren) die ge plante Eisenbahn neue Abintzivege schaff'», dadurch den Handel beleben und de» Congostaal in den Stand setzen wird, durch Sieueru und Zölle seine Einkünfte zu erhöhe». Bisher sind die jährlich fehlenden 3 Millionen säst durchaus vom König Leopold ge liefert worden, der indesicn erklärt hat. ein fortlaufendes Opser in dieser Höhe übersteige seine Mittel; er würde sich bereit finden lasten, die Hälile, also jährlich t'/, Millionen Franc«, »och beizukeuern. Die .Gazette" bemerkt zu Vorstehendem mit Recht, daß diese Ent hüllungen lieber vor Ausnahme der Longo-Anleihe hätten gemacht werden sollen und daß da« Land walnsckieinlich mt» weit mehr Ber- trauen dem Unternehmen , äner getreten wäre, wenn man von vor» herein Nicht unnöthiaerweile Geheimu ßkrämerei getrieben hätte. *— Russisch« Flach«ernte. Mttiheilungru russischer Blätter zufolge verspricht d,e Flachsernte ia Rußland iu diesem Jahre eine selten gute zu werden. *— Transttmagazine in Smyrna. Wie die ,voff. Ztg." erfährt, hat sich eine iranzösi'che Aktien-Gesellschaft in Smyrna constituirt, welche daselbst mit einem Eapsial von 8O0000L Dransit- magazinr anlegen will. Dieselbe» werdcn nahe bei dem Bahnhos« der Eiienbahn Aidin errichtet. Die türkische Regierung ist, da diese Einrichtung dem Handel Smhrnas und der Levante von großem Nutze» sein wird, bereit, der sranzösticheu Gesellschaft da- Privilegium zu ertheilcn - Gefälschte Stücke der egvptischea unifteirteu Schuld. Der Börscnleitung ist von dem Generalsecretair der 2hnd-catSka»inier dec Agenis de Chance in Pari- ein Schreiben vom 3 September zngegangen, nach welchem in Pari» versucht worden ist, gcjälschi« Stücke der egyptischen unisictrle» Schuld in Umlauf z» setzen. Durch diese- Schreiben werden die Börsenplätze weiler davon >u Kenulniß geletzt, daß e« sich früher um Abschnitte von 2500 Frc«. handelte. Die unechteu Stücke sollen »temlich leicht erkennbar sein, an dem viel dickere« Papier, ferner an dem unreinen Druck und durch dle sehleude Eouche; wenigsten« waren d,e Exemplare, welch« der Sqadicatskammer Vorgelege» haben, nicht wie die echten Stücke mit der Scheer« vo» dem Sonche-Rrg'stcr getrennt, vielmehr hatten die gefälschten Stück» einen kleinen weißen Rand. *— Türkische Labakregie-Gesellschast. Unter mächtigem Einflüsse bereitet sich in Konstautinovel eine durchgreifende Reorga. aisatiou der Banque Ottoninne in Bezug aus deren Leitung vor, un» nachdem der persönliche AntagouiSnius zwilchen dem derzetligen türkisch,» Finonzminisier Agop Pascha, einst selbst einem Angestellten der Banque Olioniane, und deren bisherigen Repräsentant,n die Hauplurjache nicht nur sür die Lonflicie der Banque Otloiianr, sondern anch sür die schwierige Verständigung zwischen der Pfotte und der Türkischen Tabakregie-Gesellschait gewesen ist, so lägt sich au- dem Peesonenwechsel bei der Banque Ottomane auch sür jene eine vortheilhasi« Wendung der Dinge erwarten. Die- ist der Grund, warum man siv bisher mit der Publikation der Bilanz der Türkischen Labakregie-Gesellschast nicht beeilt bat und weshalb man sich sogar entschließen dürste, den Monat September vorüber, gehen zu lasten, da man „och vor der Bilanz B.-röffentlichung die besäume egppiische Zollangeleaeuheit, mit welcher die kapitalistische Reorganisation der Gesellichast im Zusanimendange steh», geordnet sehen möchte. Jnsolangc jenes Arrangement nicht persecl ge worden ist, erscheint rs der Labakregie-Gesellschast nämlich nicht möglich, die von ihr mit der Verwttlung der Detlr Publique bereits vereinbarte und nur noch der Bestätigung des Sultans be- dürfende Entschädig,,nqssamme, welche sich sür da- alg laujene Gc- ichäsisjahr aui 55 000 iürkische Pfund beläust, in diese Bilanz eiiizu- stellcn. Der Reingewinn stellt sich aus I900O0 tückische Psund, der, aus Lie im Umlaufe befindlichen 20» 000 Actien reparliri, eia mehr als 9proc. Erirägn ß darilelll, welches sür dis abgeluusen« Jahr im Falle der Verständigung mit der Pforte bereit« zur Bertheilung kommen wiärd. . Diese V rstS»d gung aber erscheint trotz der bis herigen w chlelvolle» Phasen schließlich doch um so näher gerückt, al« bie Türkische Tabakr«gie-Ge ellschast nunmehr aus dem Puncle angelanat ist, wo sie der in Bu-sichl genommenen Lapital-Reductton, tvelche für dir Pforte durch deren sofort eintreteude« Participations- recht an, Gewinn erheb! che Bortheile bringt, eventuell ganz »at- rathen kann. Am Schlosse der letzten B'lanz verblieb ei» Verlust- saldo von 259 183 türkischrn Psund, der sich durch den Gewinu de« Jahres 1888/89 aus ca. 120 000 türkische Pfund, und wenn man dt« eayptische Entschädig»»», deren Zahlung-vervsitchlung als solche die Pforte n,ch> leugnet, in Anschlag bringt, aus ca. 70000 Psund ermäßigt, so daß, wenn inan selbst vou den steigcnoen Ein nahmen und brr sich bewährenden günstigen GeschästSentwicke» luuq absteht, das Enrägiuß der lautenden Periode 1889/1890 auS> eichen würde, um nicht nur jeiien Berlustrest abzuschretben, sondern ohne Lapitals-Herabsetzung r>ne Dividende zu zahlen, welche die Höhe der 5 proc. Zmsen zu erreichen tm Stande ist. Unler solchen Umständen müßte dieser Eventualiiät vom Standpuncte dcs Actionairs sogar der Vorzug vor der Eapitals-Herabletzu ig gegeben werden, wenn n„t drr letztem nicht vo» vornherein die auch heute noch bestehende geichäsiskluge Absicht verbunden gcwrse» wäre, die Porte an de» Erträgnissen der Lalakregie zu inlcressiren, was im Falle der Absteiiip-Iung Ler Aktie., soiort geschehe» würde und sür d>e kün'tige Entwickelung der Gesellichast naturgemäß von den weit tragendste» Lvnisqiiknzm begleitet war-. *— Türken-Leos e. Da» Hauste Syndikat, welche» sich ia Deutschland vor einigen Monaten unter der A gidc eines Bank- instituIeS gebildet hat, soll seine Op ration wieder ausgenommen haben. Ti« gute Meinung für t»e Eourseniwickelung di-'es Loaswrrthe« stützt sich aus Len letzte» Ausweis über die türkischen Finanzen. Zudem verlaute», daß die Adniinistration der türkischrn SiaalSichuld gesonnen ist, schon demnächst anS >en sich ergebende» Uebrlschüssei. einen grünere« Posten Dürleii-Loose aus offenem Mark.e zmückzU- kansen. W iter soll eine Erhöhung der gegenwärtig 58 Proc ve- iragenden Treffeiquote ni» zwei bis drei Procent den Gegenstand der Erwägung bilden. Für die augenblickliche steigende Tours- bewrgung dürste das Gei licht iiiaßgebeiid sein, das, »nmiltelbar die anillirtie B kamilgabe der in Wie» zur Abstcmpelnng gelangten Duilen-Looie erfolgen soll, denn Anzahl ui» ein Verächtliches hinter den uinlausende» Schätzungen zurückgeblieben sein türlte. LoitVon» 6. Seplemd.r. (Telenamm der „Sheba Gold Mining Eonipanh".) Gold. Aus 960 l Ouurz wurde» 1469 Unzen Gold gewonnen. *— Der englische Exporthandel trägt sich mit der Absicht, in Bosnien und d,r Herzcgowi na neue Abiatzmärkie zu ge- winnen. I» dem lctzien Jahresbericht des englischen Eonsul« in Scrajrwo ivird gesagt: „Ich crhilte sortwährend aus England An fragen „nd Preislisten i.P.-e verschiedene Ha»b-l-g-g,»stände, mil deren Benrieve ist, mich besnsj-n soll. Em E solg ist ans solche Art, trotz des brsten Wille>,S vo» meiner Seile, nicht zu erziele». I« Oeßerrrichflch« me» «der, Hnndrkstzäns« kaltz«, «chWWwitWd, i» di« PrMiinz. und d-ffelde «»sie, dt« englisch«. Firner, thme, »m, ie »tt irgend «»«fich» -ns Erfolg de, fremde» Menosartnr«, m« Spitze biete» wollen. Ob e« sich der Mühe verlohnru »mH«. >M ich zu bejahe» nicht »»teruehmeu. aber ich bi» häufig erftannt üb« di« GrringweNdiqkrl« der zum Brrkaus gebrachten Woarea. wen» ich sie mit den Erzeugnisse» der englische» Jubvstri« vergleiche, »nd ich meine, da« Lroblem kommt ans rin« bloß« Perissrag« htnans." 2«hauar«hurg» 5. September. (Telegramm der „Langiaagte Estaie and Gold Mining Company Limited" ) Goltz. Im Mouaie August wurden 6500 Unze» reine« Gold gewonnen. *— Znr amertkantschr» Zollunion. Da« Hro^mmm» welche« di« Regierang der vereinigt«» Staate» für de» von der selben aageregtra Longreß drr amerikanische, Staaten iu Washington, aus welchem eine Art wirtbschastlichrr Union vereinbart werden soll, ausgestellt hat, soll, vorliegenden Berichten zufolge, ia mehreren wesentlichen Puncien seilen« der kleineren Republiken aus Widerstand stoßen. NameuUich sollen dieselben den vorgeichlagene» Abschluß einer Münzcoavennon vo» sich weile». Zunächst in eisersüchliger Rücksichtnahme ans ihre Unabhängigkeit, dann aber auch au« dem «runde, weil sie befürchten, daß ihnen tm Fall, drr Vereinbarung einer solche Lonpentioa de, europütschr Markt verschlossen würde nnd di, Waare» der »ardamertkanischru Lut», eine Lrt Monopol erlange» könnten. Desgleichen soll anch der Vorschlag auf Abschluß von Handels- »ad Reciprontäls-Beriräg» «tuer uicht geringen Ab neigung begegnen. Ma» tnu, anch i» Enrmm de» für de» Oüvber tu Au«stcht genommene» Longreß mit bejoudere» Jutereff« rnt- ,mensche». da dt« v«schlüge deffrlde» sür den europäisch» Handel möglicherweise von Wichtig»» sei» werde». *—Bierprodnrttoa uud-Loufum 1» de» >«„t»ig- tra Staaten. Da« statistisch«Bureau i»Washington hat Ute»!ich etoea Berich» über den Loasum »«» geistige» GrtrLakra in de» Ber- einigte» Staate» während de« Fitcnliahm« 1887/88 tm Vergleich zu den Borjahrea veröffentlicht, an« welchem «sichtlich ist, daß der ver brauch von Malzgetränkrn (Bier, Lie ,3 vo» Inh» z» Jahr zu- uimmt. Die Zahl der Brauereien bat sich seit dem Bürgerkrieg« verdreifacht, di« Lroductio» verzwölssacht. Im Berichtsjahre zahlten 1968 Bierbrauernen, 3370 vln>Gr«ßhä»dler und 8161 Vier-Sle n- händler 23 324000 H Stener an die Bunde«regterung und die ver zehrt« Grsommtmengr an Malzgetrünkeu erreicht« dir Höhe vo» 76?'/, Millionen Gallnnen (— 29 Millionen Hektoliter), so daß aas den Kops der Bevölkerung 47 l entfielen (gegen 98 l in Deutschland). Die starke Sttigerung de« Bierrvnsum« ist ein« Folg« de«durch dt« deutsche Eiuwauderiing «»»geübten Einflusses »nd teiuesweg« i» beklauen, da durch den Genoß de« Biere« der bisher sehr vorherrschende BrauiU- weingenuß «esentlich eiageschräuk» wird. Di« nordaumrikanischeu Brauereien sind uach dem „Export" meist großartige EtadMementS, von denen di« größten und vorzüglich eingerichteten sich i» St. Lvni« uud Milwaukee befinden. Trotzdcm hegt ma» noch ia den Ber- einigten Staaten gegen die inländischen Braorretr» et» gewisse» Lorurtbeil, da« sich daraus gründen mag, daß weder eine Lontrvle üb-r die zur Bierproduction uälhigen Ingredienzien geübt wird, noch da« Bier »»«reichend lagett, weil e« an großen Lagerräumen fehlt, die zu bauen bei dem hohen Werth de- Capital« sich nicht lohnen würbe. So kommt e« denn, doß uach wie vor beträchtliche Mengen deutschen nnd böhmischen Biere» eiugesührt werden. Im Jahr« 1887/88 betrug die Grsammtetasuhr «» Bier 2500267 Gollooen (— M Millionen Hektoliter), dieselbe hatte etnr» Zoll von 666 666 tz zu «ragen. Da« Bier ist tu Nord-Amerika sehr theuer. Ein Hektoliter Bier kostet im Engrotpreise in Mitwankee und St. Loui« etwa 24 ^1; tm Ei-zelverkauf wird eia sehr Ilrme» Gla« tnländiichea Biere» mit 20 ^ eia Glas imporürtru Biere« mU M -L bezodlt. *— ZeUerhöhnnae» tu Brosikteu. An« Rio de Ianeiro schreibt mau: „Durch Decret vom 13. Iolt ist eine weitere Reihe von Waaren der sogenannten Durik wvoel antrrworfeu wordrn, d. h. einem ZuschlogSzoll, der noch dem jeweiligen Stand« der LandcSvaluta bemessen wird und dermalen 15 Proc. der gewöhn lichen Steuersätze ousmacht. Die uuamedr ebenso!!» uuter Zuichtag'. zoll gestellten Waaren sind: rohe Seifen, Spe>se»Oele nnd olle übrigen nicht besonder» im Daris erwähnten Oeliorteu, Netze, Sack- und Ballenzeugr, fettige Säcke, Katt. Gla«slaschen, Dachziegel aller Art, seines Glasgeschirr, Lampen, Streichhölzer, baumwollene Hoseozeuge, Eassinet» und gewirkte Hemden. Die neuen Verfügungen treten 30 Tage uach Datum tu Wirksamkeit. Damit find etwaige Weisungen noch Europa, Senduogeu zu beschleunige» oder etuzustelle». zwecklos gemacht" ?. Die maurische Körner.Produrito». In Marokko ist diese» Iahe die Weizeaerntr rech« gut anszesalle» und al« gewiß auzonrhmra, daß demnächst große Mengen Wetzen von Marokko noch Großbritannien „»geführt werden. Rn» herrsche» aber in Marokko solch« etgraartiae Grtreidezölle, daß e« tntrreffant ist, hierüber Nähere« zu erfahren. Drr brittlch« Lousul zu Mogador sagt in einem soeben veröffentlichten Bericht über die Landivirlhschast tn seinem Dtstrtct, daß sowohl Weizen, wie Gerste säst nur sür den heimischen Bedarf ongebaut werden, da die Ausfuhr der Körner nach sremdeu Ländern verboten ist. Eine Au«aahme hiervon machrn nur diejenigen Mengen, di« durch di« maurische Regierung vermittelst der Zehnten angrsammell wurden und hin und wieder verkaus« werden Die Verschiffung vo» Getreide, sogar nur der AuStauich, d. h. von eioem Hasen in Marokko zum andern, ist nur zeitweilig gestattet und auch nur sür eine genau bestimmte Zeit. Die Erlaubniß zur Verschiffung hängt von folgenden Bedingungen ab: Das Doppelte der Abgabe, die durch eine Convention im Jahr« 1858 sestgesetzt wurde, muß im Falle der Au»suhr aus de» Zoll ämtern der Verschiffung»-Häsen niedergelegt werdcn und wird uur aus Borzeigung eine» Ceriificale» in dem maurischen Au- kunflS-Hafeu lmrdererstaltet. Da» Lrrtificat muß enthalten, daß die betreffende Weizen- oder Gersteiimenge auch wieder iu einem maurischen Hasen landete nnd nur maurischen Ursprung» sei. In folge dieser endlosen Zollplockereien, wozu noch mehr oder weniger Willkür der Zollbeamten unterläuft, verrmgert sich auch die Eulti- viruug der bessere» Eereolien, mein baut eben nicht mehr, al» was man brauch!. Dann tritt noch hinzu, daß die im Jahre 1856 fest gesetzten Zölle gegenwärtig ia emem großen Mißverhältniß zu den jetzigen Preise» stehen. Der Durchschnittspreis für We>z«n Und Gerste betrug im Jahr« 1883 12 uud bezw. 4 u pro Quarter (2,097 KI) und gesetzi uun, die Eilaubniß märe zur Aussicht ge geben worden, so würde der maurische Zoll aus den Quarlec Weizen 16, and für Berste 8e betrage» haben. Da nua die Weizen- und brzw. auch die Gerstenerute diese« Jahr sehr gut auSg-sallen ist, so sind große Ueberschüffe vorhanden, die doch unlergedrachl werde» wollen. — Wenn di« marokkanische Regierung die Erlaubniß gäbe, da« überschüssige Brodkorn aursühren zu dürfen, so würde da» nicht nur zum Segen drr laudwirthschastliche» Llofseu und de« Handel» >m Allgemeine» gereichen, sondern ouch die H>ls»qnlLto de» mauri schen Reiche» erschließen, wodurch die Einnahmen bedeutend ge steigert würden. Ein writerer Aulsuhr-Artikel Marokko« ist drr Kümmel, drr uach Frankreich, Spanien uud England geht. (Elngesaudl) In Nr. 247 Ihre« geschätzte» Blatte« befindet sich eia „Eingesandt" von einem -sachkundigen" I. K. und möckstcn wir Sie hiermit heflichst ersuchen, auch einige Worte zur Richtigstellung auszunehmrn. Der „Fachkundige" ereifert sich nämlich gegen die seit einem halben Jahr im „Frankfurter Journal" befindliche Uafallver- sicherung-polire und seine dochgradige sittliche Enicüstung wendet sich namentlich argen die beschränkende» Bedingungen der Pol ce »nd den bohr» Prei« (!) derselben. Wa» dle Bedingungen onlaiigt. welche fraglicher Versicherung zu Grunde liegen, so hat der kritische „Fachkundige" dieselben ongenscheinlich überhaupt nicht gelesen. Er kennt »ne bie Police, weiche, wie deutlich aus derselben bemerkt, nur eine» Auszug, d. h. die hauptsächlich in Frage kommenden Puncle der Bedingungen enthält. Hätte er sich die ouSsühriichrn Bedingungen angeseh-n, Io würde sein „Eingesandt" vielleicht einige Ungereimtheiten weniger enthalten. Wenn »u» serner der „Fachkundige" Vergleiche a»st llt zwischen eio-r Ne.seversiche-riing uud der Uafallpoiice im Frank- jurier Journal, so kann da» aus jeden, der sich die Sache etwa» näh-r ansiehi, nur «inen erheilernden Eindruck machen. Wenn Jemand eine Reijrversichcrung sür seine Person abschiießt, so bekommt er von allen Brriicherung-gkseNschaste» der Welt, nicht nur von den deutschen Gesellschaslen. grge» eine bestimmte Prämie eine bestimmte Ent- schärigung im Schaden'alle. Wie inan diese» Berhältniß mit der V-isiverung durch da» Journal vergleichen kann, ist unsaßl ch. Da» Journal giebl jedem seiner Käufer und Abonnenten eine Unfall versicherung als Dreingabe. Dieselbe kostet absolut nichts; denn der KausvreiS des Journals ist um keinen Pfennig erhöbt worden Es ist ulio ei» reine- Geschenk drS Journals an seine Leser und es steht Jedem frei, diese» Geschenk anzunehmen oder unbeachtet zu lassen. Jedenfalls ist es spaßhast, wenn sich Einer beschwert, da- Geichenk sei ihm nicht bedeutend genug und Vergleich« zieht zwischen einer koftensrrien Deeingobe nnd einer Sache, die oian au» eigener Tasche bezahlt. Wer aber etwa» herschenkt, hat gewiß da- Recht, die Größe de» G-ichenks zu bestimmen. Da» Journal schließt enen Beniag mit der Griellichast „Zür ch" zu Gunsten seiner lämmtiichen Leier, die nur eine kle ne Formalität zu erfüllen baden, um durch diesen Vertrag v.isichert zu sein Daß die Versicherungssumme tn diestm Falle nur gering sei» kann, liegt aus dcr Hand, den« Niemand wird erwarte», daß eine Zeitung ihre sämmtiichen Leier mit Koben Summen versichert, lediglich an» Vergnügen an der
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