V K K 8 dem heißen Ringen ein Ende. Bernadotte nahm sein Korps bis südlich Aderklaa zurück. Mit Mühe gelang es, die durcheinander gewürfelten Truppen zu sammeln. Der Angriff des Kaisers war auf der ganzen Linie abgewiesen. Die Korps hatten fast dieselben Stellungen inne wie am Nachmittage. Auf beiden Seiten wußte man, daß der nächste Tag die Entscheidung, auf die die geknechteten Völker Europas zitternd schauten, bringen mußte. Aber noch hatte die Stunde der Freiheit nicht geschlagen. Der Erzherzog beschloß, von rechts und links die eng ge drängten Franzosen zu umfassen. Der Kaiser wollte die Mitte und den linken österreichischen Flügel mit erdrückender Masse werfen. Bei Morgengrauen begann das Tosen des Kampfes von neuem. Die Division Dupas war ganz früh mit dem kleinen Häufchen Schützen auf Raasdorf zurückgegangen. Hier traf man auf die 1. Kompagnie des Bataillons Metzsch. Beide Teile vereinigten sich und nahmen an dem Angriff des Korps Bernadotte gegen Aderklaa, das wieder von den Oesterreichern besetzt war, teil. Das Dorf, zuerst gewonnen, ging wieder verloren; die braven Schützen wurden in die allgemeine Flucht der Franzosen verwickelt. Alles flutete bis hinter Raasdorf zurück. Da erschien der Kaiser. Noch einmal entschied der Gewaltige das Schicksal des Tages. Er warf neue, eben eingetroffene Truppen den Oesterreichern entgegen. Die Oesterreicher wichen auf Süssen brunn zurück. Am 2 Ahr nachmittags war die Schlacht für Napoleon Bei Raasdorf trafen die Schützen, die mit der Division Dupas gekämpft hatten, wieder mit den sächsischen Divisionen zusammen. Kapitän v. Metzsch sammelte sein Bataillon, das mit dem IX. Korps noch abends als Reserve für das die Oesterreicher verfolgende Korps Mafsena nach Leopoldau marschierte. Dort traf man auf das Bataillon Egidy, das am zweiten Schlachttage nicht ins Gefecht gekommen war. Der Korpsführer, der Marschall Bernadotte, lobte die Sachsen in den überschwänglichsten Worten. Schöner als das Lob des Franzosen klang den Schützen das ihres Königs aus der Heimat. Am 26. Juli sprach er seinen Truppen durch einen Tagesbefehl die ausnehmende Zufriedenheit für ihr tapferes Benehmen in der Schlacht aus. Schwere Verluste waren zu beklagen, das Bataillon v. Metzsch verlor 4 Offiziere, 328 Mann, das Bataillon v. Egidy 3 Offiziere und 191 Mann an Toten, Verwundeten und Vermißten. WWM Die österreichische Hauptarmee war geworfen. Noch stand der Erzherzog Johann mit etwa 12 000 Mann bei Preßburg. Gegen ihn wurden mit anderen Truppen auch die Sachsen entsandt.