ül! III. Die Jäger-Brigade. Beim Beginn der zweiten Lälste des 19. Jahrhunderts fühlte jeder, daß die deutsche Einheit gewaltsam nach Gestaltung drängte. Zugleich war es klar, daß es ohne erschütternde Amwälzungen, ohne schwere Kämpfe nicht abgehen würde. Wir sehen daher die deutschen Staaten je nach Einsicht und Mitteln eifrig an der Ver mehrung ihrer Leere, an deren Vervollkommnung, Organisation und Bewaffnung arbeiten. Zur Ausführung eines Beschlusses der deutschen Zentral gewalt wurde am 7. Juni 1849 verfügt, daß das sächsische Leer auf 25000 Mann zu bringen sei. Jedes der Infanterie-Regimenter zu drei Bataillonen sollte eine Brigade zu vier Bataillonen bilden. Die Regimentsverbände wurden aufgelöst, die einzelnen Bataillone selbständige Truppenteile. Aus der Lalbbrigade leichter In fanterie zu drei Bataillonen wurde eine Brigade leichter Infanterie zu vier Bataillonen. Die Formierung der Brigade geschah so, daß jedes Bataillon zunächst das Ausbildungspersonal für eine Kompagnie abgab, außerdem gab die 4. Kompagnie des 2. Schützen-Bataillons den Stamm für eine neue 4. Kompagnie. Dann wurden sogenannte Dienstreserven, d. h. Leute, die aus irgend welchen Gründen nicht ausgehoben waren, einberufen und von dem von den Bataillonen abgegebenen Ausbildungspersonal einexerziert. Das 2. Bataillon, das auch noch Leute an das 1. und 3. abgegeben hatte, wurde durch Kriegsreservisten, d. h. Leute, die ausgebildet und schon zur Reserve beurlaubt waren, vollzählig gemacht. Auf den ersten Blick erscheint diese verwickelte Art der Neubildung des 4. Bataillons höchst unpraktisch und ungerecht gegen das am meisten betroffene 2. Schützen-Bataillon. Man muß sich aber vorstellen, daß man berechtigte Bedenken trug, mehr Truppen als irgend nötig mit den durch die Revolution ange kränkelten Reservisten zu durchsetzen. Auf die angegebene Weise blieben das 1. und 3. Bataillon aus aktiven Mannschaften zu-