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Elbeblatt und Anzeiger : 18.02.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-02-18
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-188202189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18820218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18820218
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-02
- Tag1882-02-18
- Monat1882-02
- Jahr1882
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 18.02.1882
- Autor
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Elbtblall un- Anzeiger. Fmtsbtatt der Lönigl. Ämtshnuptmannschaft Großenhain, der Königl. Amtsgerichte kiesa und Strehla, sowie des Äadtraths ;n Rieia. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Mr die Redaction verannoorrlich: T. Langer in Riesa. 21. Sonnabend, den 18. Februar M2 3Ä. Jahrft Irs<l)«mt in Nie la wöchentlich dreimal: Dien-tag, Donnerstag und Gvnnabend. Abonnementspreis vierteljSkrlich I Mark es P'g — Bestellungen nehmen alle «aiserl. Ponaintalttn, die Expeditionen in Riesa und Etrehla (E- Schön), sowie alle Boten entgegen. — Inserate, welche bei dem auSgebreiteten Leserkreise eine wirksame Veröffentlichung finden, erbitten wir uns vis Tags vorher Vormiltag« lO Uhr Bon dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte soll * den 17 Mai 1882 das dem Kaufmann Arthur Woldemar Große in Strehla zugehörige Hausgrundstück Nr. 208 des Katasters und Fol. 212 des Grund- und Hypothekenbuchs für Strehla, welches Grundstück am 30. Januar 1882 ohne Berücksichtigung der Odlasten auf IV4S8 M. Pfg. gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Strehla, am 4. Februar 1882. Königliches Amtsgericht. Thiemann. Oerttiches und Sächsisches. Riesa, den 17. Februar 1882. — Die vergangene Mittwoch abgehaltene Turn- rathssitzung deS hiesigen Turnvereins ist in sofern bemerkenswerth, als in derselben die tausendste Mitgliedsaufnahme erfolgte, bezw. überschritten wurde. Mancher schwere Sturm ist an dem Vereine vorüber gezogen seit dem October 1860, an welchem eine An zahl von ^27 Mann seinen Grundstein legte! Aber alle Krisen hat der Verein siegreich überwunden, wie es ja bei seinem gemeinnützigen Streben nicht anders zu erwarten war und steht bei dem in allen Kreisen der Bevölkerung immer mehr steigenden Interesse für die edle Turnsache zu hoffen, daß das zweite Tausend einen kürzeren Zeitraum zur Erfüllung braucht. Richt unerwähnt wollen wir lassen, daß noch immer einer jener Siebenundzwanzig dem Turnvereine treu und thätig erhalten ist. — Der bei Gohlis in der Elbe angeschwommene Leichnam ist als der Schiffssteuermann Friedrich Wil helm Sachse aus Laubegast, welcher im December hier in der Elbe verunglückt ist, ermittelt worden. Der selbe war 28 Jahr alt und verheirathet. — Eine strafbare Nahrungsmittelveiscilschung liegt, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, 2. Strafsenats, vom 2. December v. Zf., schon dann vor, wenn der Händler dem Schein der Beschaffenheit der von ihm scilgehaltcnen Nahrungsmittel verbessert, während die schlechte, wirkliche Beschaffenheit der Waare in ihrem ursprünglichen Zustande verbleibt. — Soviel dem neuesten Armeeverordnungsblatte entnommen werden kann, ist an ein geroßes Herbst- rnanöver des diesseitigen (XII.) ArmeecorpS in diesem Jahre nicht, wenigstens nicht an eiu solches mit dem resp. gegen das V. ArmeecorpS (Posen) zu denken, vielmehr werden in diesem Herbste größere dergleichen Hebungen nur beim V. und VI. Armeecorps (Schlesien abgehalten, und zwar manövrirt in der Hauptsache jedes CorpS für sich und nur während dreier Tage beide Corps gegen einander. — Das k. sächs. Finanzministerium ist berechtigt, alljährlich bis Ende März 3 Personen, welche die Morienbader Heilquellen und Bäder gebrauchen wollen, aber die Kosten einer solchen Kur aus eigenen Mitteln nicht zu tragen vermögen, zu Gewährung von aus Stiftungsmitteln zu bestreitenden Beihilfen, welche statutengemäß in freier Wohnung oder einer Geld unterstützung oder beiden zugleich besahen können, bei ! dem Vorstande der Stistungzüpräsmtitrn. -'Zu dem s Ende werden diejenigen zum Ressort des.. Finanz ministeriums gehörigen Beamten, welche zum Gebrauch einer Kur in Warienbad in diesem Jahre eine solche i statutenmäßige Verhülfe zu erhalten wünschen, aufge- . fordert, ihre dieSfallsigen Besuche längsten» bis zum> 15. März dss. Js.^an das < Finanzministerium in Dresden einzureichen. — Die dritte Deputation der Ersten Kammer legt «S in ihrem Bericht stber dea Gtand der Altersrenten bank der StaatsregieruNg dringend an das Herz, daß sie dieser Anstalt ihre aufmerksame Fürsorge auch fernerhin erhalten und Nichts Unterlasten wolle, was dazu beizutrazen geeignet sei, das segensreiche Institut für die Allgemeinheit immer fruchtbringender und namentlich auch die Arbeiterbevölkerung der großen Vortheile desselben mehr und inehr theilhaftig zu machen. Um der Anstalt immer mehr Thellnehmer zuzuführen, sei es nothwendig, deren Zweck und Vor theile fortwährend in der großen Masse der Bevölkerung bekannt zu geben, und die Deputation schließt sich dem im Deputationsbcrichte der jenseitigen Kammer ent haltenen Hinweise voll und ganz an, daß zu dem ge dachten Behufs noch mehr als seither die Presse be nutzt und belehrende Artikel über das Institut namentlich in Lokalblättern veröfsentlrcht werden möchten. — Das bereits erwähnte, dem Bundesrathe zu gegangene Normal-Jnnungsstatut, welches selbstver ständlich keine verpachtende Bedeutung hat, sondern nur als Muster empfohlen werden soll, bezeichnet die Aufgaben der Innung im tz 2 wie folgt: Die Innung ist bestimmt, die gerneinsamen gewerblichen Interessen ihrer Mitglieder zu fördern. Zu dem Ende wird sie in erster Linie die ihr nach § 97 der Gewerbeordnung obliegenden Aufgaben zu erfüllen suchen und außerdem folgende Zwecke verfolgen: 1) Die Vervollkommnung des Gewerbebetriebes der Jnnungsmeister und Gesellen derselben durch Veranstaltung von Vorträgen, Er richtung einer Modell- und Mustersammlung, einer Fachbibliothek, einer Fachschule. 2) Die Abhaltung von Meister- und Gesellenprüfungen und Ausstellung von Zeugnisten darüber. 3) Die Errichtung eines ge meinsamen Rohstofslagcrs, einer gemeinsamen Verkaufs halle für die Jnnungsmeister, die Beschaffung ver besserter Werkzeuge und Apparate, die Anschaffung von Hilfsmaschinen zur gemeinsamen Benutzung für die Jnnungsmeister. 4^ Die Errichtung einer Vorschuß- caste für die Jnnungsmeister. 5) Die Errichtung einer Kranken- und Sterbecasse für die Jnnungsmeister und deren Angehörige, für die Gesellen und Lehrlinge der Jnnungsmeister. 6) Die Errichtung eines Schiedsge richts zur Entscheidung der im § 120a der Gewerbe ordnung bezeichneten Streitigkeiten zwischen den Innungs meistern und ihren Gesellen. Zeithain. Am 12. d. M. feierte der Militärverein Zeithain und Umgegend sein fünfzehnjähriges Stiftungs- . fest, verbunden init Ball. In dem von Seiten mehrerer Kameraden sinnreich decorirten Saale zum „goldenen Stern" allhier fand allgemeine Festtafel statt, bei der es an verschiedenen Ansprachen und Toasten sinnreichen Inhalts nicht mangelte, wobei dem Herrn Vorsitzenden des Vereins ein vom Verein dargebrachtes postendes Geschenk durch den Bereinscasstrer unter Sinnspruch überreicht wurde. Im Ganzen verlief das Fest in würdiger Weise, und wird jeden daran betheiligten Kameraden in angenehmer Erinnerung bleiben. u Dresden, 18. Februar. (Vom Landtag.) Die Erste Kammer erklärte sich gestern mit dem Er taste der der Ständeversammlung vörgelegten Gebühren taxe für die Verrichtungen von Thierärzten in gericht lichen, sowie in polizeilichen und sonstigen Verwaltungs angelegenheiten einverstanden unv verhandelte sodann über die Petition C. A. E. Augustin's in Mittel herwigsdorf um Ersatz eines demselben durch einen unrichtigen Hypothekeneintrag verursachten Schadens. Die Kammer lehnte hierbei mit 19 gegen 16 Stimmen den Antrag ihrer Deputation ab, welche dem Petenten nur Ersatz des ihm verloren gegangenen Capitals zu gestehen wollte, beschloß vielmehr auf Antrag der Herren v. Trützschler und v. Schönberg-Bornitz, unter Beitritt zu den Beschlüsten der Zweiten Kammer, dem Petenten auch die ihm durch Verfolgung seines Anspruches er wachsenen erheblichen Kosten zuzusprechen. — Die Zweite Kammer berieth die auf Erbauung von Eisen bahnen gelichteten Petitionen. Den Anträgen der Finanzdeputation L gemäß wurde beschlossen, die auf Ausführung der Linien Berggießhiebel-Gottleuba, Müg- litzthalbahn, Potschappel-Wilsdruff, Geithain-Lausigk- Leipzig, Annaberg-Schwarzenberg, Stollberg-Zwömtz- Elterlein-Geyer-Annaberg, Elterlein-Schwarzenberg und Mülsengrundbahn gerichteten Petitionen der Regierung zur Erwägung zu überweisen, die Petitionen auf Er bauung der Eisenbahnlinien Dürröhrsdorf-Dresden, Berthelsdorf-Eppendorf, Freiberg-Hainichen-Mit tweida- Biesern-Rochlitz und Waldheim-Geringswalde-Rochlitz der Regierung zur Kenntnißnahme zu übergeben, endlich Petitionen, betreffend den Bau von Linien Wilsdruff- Nossen, Berthelsdorf-Weißenborn-Halsbrücke und Alten- burg-Kohrcn-Frohburg-Lausigk-Grimma, zur Zeit auf sich beruhen zu lassen. — Ferner wurde in der Abend sitzung beschlossen, Petitionen auf Erbauung von Eisen bahnen Saupersdorf - Rautenkranz, Verbindung der Chemnitz-Aue-Adorfer mit der Zwickau - Falkensteiner Eisenbahn, Chemnitzthalbahn, Voigtsgrün-Reichenbach- Mylau-Greiz und Löbau-Cunewalde der Regierung zur Kenntnißnahme zu überweisen. Eine gegen die Ein ziehung der Eisenbahnstrecke Treuen-Auerbach-Falkenstein gerichtete Petition erachtete die Kammer durch die Er klärung der Regierung, daß eine solche Maßregel nicht beabsichtigt sei, für erledigt. — In ihrer heutigen Sitzung nahm die Kammer die Gesetzentwürfe, betreffend die Löschung von Reallasten im Grund- und Hypotheken buch, und betreffend die Entmündigung und Bevor mundung Geisteskranker, Gebrechlicher und Verschwender, nach den Beschlüsten der Ersten Kammer bez. unver ändert an und ertheilte ihre Zustimmung zu der von der Regierung beabsichtigten Abschreibung von zu Wafferlauf- regulirungszwecken geleisteten Vorschüssen im Betrage von 171237 M. 49 Pf. Hierauf bewilligte die Kammer die Etats der Landesstraf-, Heil- und Bersorganstalten, den Etat des statistischen Bureaus und die allgemeinen Ausgaben beim Departement des Innern. An den erstgenannten Etat kniipfte sich eine längere DiScussion, welche insbesondere die Frage, ob dem milden Straf vollzüge die Schuld an der Zunahme der verbrechen und der gegen früh« wesentlich gesteigerten Zahl der Strafgefangenen beizumesten sei- zum Gegenstände hätte. Nachdem dem LandtagSausschuffr zu Verwaltung der Staatsschulden für die Smatsschuldenvenvaltung in den Jahren 1878/79 Justification trtheilt worden war, erledigte die Kammer eine Reihe Straßenbaupetitionen.
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