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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1899
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18990128011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899012801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899012801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-01
- Tag1899-01-28
- Monat1899-01
- Jahr1899
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730 Wilhelm II. in stattlicher Zahl im freundlich geschmusten Saale I Kais ?sn Bonorand's Etablissement durch ein solenne? I die« t Für die letzten drei Jahre war das Verhältnis; hat, // Proc. 14,41 15,44 14,66 Äesmnmtbetrag der Einzahlungen 13 950 015,87 ./L 14 071 412,58 - 14 044 249,57 . Davon bei Len Filialen 2020921,75 2172 785,79 - 2061 986,34 . 1895 nur bestand, die sich im Jahre ser als Hort drS Protestantismus Er legt dar, wie er durch leine Erziehung geworden, wir er «S im Leben bethütigt und welche Mahnung für un« daraus erwächst. 25. Brztrksschnle (Leipzig-Kleiiizjchocher). Festredner dieser Schule war Herr Lehrer Steiner. Mil beredten Worten gab er ein Lebensbild der unvergeßlichen Königin Luise von Preußen und mahnte zur treuen Nachahmung ihrer herrlichen Tugenden. Wie stark sich der Verkehr durch die vermehrte Fahrgelegenheit und durch die Einführung de« das Königreich Sachsen. Die viuUrgenve Nummer enthält an anderer Stelle noch salzende unter dieie Rubrik fallende Londerartitel: Kaisers Geburtstag in Leipzig (II.). — Mittheilnngen an« der Rathsplenarsitzung vom 21. Januar 1899 (amtlicher Bericht). — Hochschulvorträge (vr. Stobbe). — Leipziger Adreßbuch 1899 — BezirkSverrin Leipzig-Lst (Vortragsabend). — Gerichtsverhandlungen (Königliches Landgericht Leipzig rc). — Lutherdenkmal. — Allgemeiner Haus besitzer. Verein (General-Versammlung). — Das Mutoskop. — Königlich ^Sächsischer Militairverein zu L.-Lindenau (37. Sststnngs« fest). — Entscheidungen des Reichsgerichts. -8- Leipzig, 27. Januar. Die morgen in der königlichen Kunstaladcmie, Wächterstraße, zu eröffnende Ausstellung für künstlerische Photographie wird auch durch den Besuch Sr. Majestät des Königs Albert ausgezeichnet werden. Wie wir erfahren, trifft der König zu diesem Zwecke kommenden Mittwoch, den 1. Februar, Nachmittag- >/»3 Uhr in der königliche» Kunstakademie ein. iä. Leipzig, 27. Januar. Bei den fünf Annahme stellen der städtischen Sparcasse wurden im vorigen Jahre im Ganzen 2 061 986,34 eingezablt, daS sind 14,66 Proc. der Gcsanimlsumme aller Einzahlungen bei der Sparcasse. F , ' " ", " '' folgendes: Festmahl. Den Zrintsprucki auf den erhabenen Kriegsherrn des deutschen Reiche- brachte in Vertretung des e'.rc?nlten BezirkL- commandeurs Herr Oberstleutnant Aufschläger in be geisterten Worten ans. In bar dreifache Hurrah auf Kaiser Wilhelm II. stimmte die festliche militairiscke Versammlung mit freudigem Jubel ein. -8- Leipzig, 27. Januar. AuS Anlaß des Geburtstages Tr. Majestät deö Kaisers waren beute Abend auf dem Marktplätze vor dem Ratbhause sowohl, als auch vor dem lvnigl. Palais die mächtigen I l l u m i n a t i o n - k ö r p e r augezündet, die bei festlichen Gelegenheiten dort angebracht werden und die weithin sichtbar in Flammenliuien daS Reichs- und Staatswappen, sowie das städtische Wappen zeigen. H Leipzig, 27. Januar. Gleichwie im vorigen Jahre zu Kaisers Geburtstag, so besuchten auch heute die Mann schaften aller Regimenter unserer Garnison da- Panorama am Roßplatze „Sturm der Sachsen unter Kron prinz Albert auf St. Privat". Mit lebhaftem Interesse nahmen die Soldaten das meisterhaft auSgeführte Rund gemälde, sowie auch die Dioramen in Augenschein. JnS- gesamml wurde das Panorama heute von 2600MilitairSbesucht. Feier in de» Schulen. Ricoiuijchule. Der Actus, dem auch Herr Oberbürger, meister vr. Georgi und andere Freunde der Anstalt beiwohnten, wurde hier durch den letzten Satz aus der 13. Symphonie von I. Haydn für Streichorchester und Lurch Declaination einiger vater- ländischer Gedichte eröffnet. Nach dein wirkungsvollen Vortrag des Lieds vom deutschen Kaiser für Chor und Orchester von Max Bruch hielt Herr Prof. vr. Brügemann die Festrede. Nachdem er unler wannen Wünsche» für das Reichsoberhaupt aus Len Werth dieses nationalen Festtages hingewicseu hatte, entwarf er ein lebendiges Bild von der patriotischen Bedeutung Hoffmanns von FallerS- leben. Er erwähnte zuerst, Laß die hundertjährige Wiederkehr seines Geburtstags iin vergangenen Jahre rast spurlos an der Schule vorübergegangen fei, obwohl kein Dichter seit fünfzig Jahren so eug mit Lein Gesa»,'.sieben der Jugend verwachsen fei, als gerade Hoffmann. Dann schilderte er den Lebenslauf dieses Mannes, wobei er befonLcrS feine Verdienste um daS deutsche Lied, die deutsche Wissenschaft und das deutsche Vaterland hervorhob. Ihm in idealem Streben uud edler, felbstlofcr Hingabe an LaS Vaterland nachzueisern, dazu ermahnte der Redner mit beredten Worten die Schüler. Als leuchtendes Vorbild in diesem Sinne stellte er zum Schlüsse das Herrschergeschlecht der Hohenzollern hin, daS Lurch seine rastlose Thätjgkeit im Dienste Les VaterlanveS dies und sich selbst zu stolzer Höhe emporgrhoben luibe. Er knüpfte daran den Wunsch, daß daS Hosfmann'sche Lied „Deutschland, Deutschland über Alles", unserni Kaiser auch im neuen Jahrzehnt Leitstern fein möge wie bisher. Thomasschuir. Herr Oberlehrer vr. Oehler sprach, an- knüpfend an des Kaisers Palästinafahrt über den Deutschen Ritterorden. Von der Gründung an verfolgte er alle Wechsel- fälle dieses Ordens, dem Deutschland so vicl zu verdanken hat, da er aus dem heidnischen Preußen ein Land machte, daS später des Reiches Träger werden sollte, und zeigte des Ordens ^glülhe und Niedergang bis in unser Jahrhundert. — Ein Hoch ans Se. Majestät Len Kaiser beschloß die Frier, die auch Herr Bürgermeister Or. Tröndlin durch seine Anwesenheit beehrt?. In vr. H. Lchustcr'S Privatinftitnt hielt cie Festrede Herr JnstitutSlehrer Wejemnller, der aus die Bedeutung de» Tages hinwies. Gelte es doch, Len vierzigstem Geburtstag unseres Kaisers zu feiern, der ein Mann von echt deutscher Gesinnung sei. DaS habe er nicht nur durch manches zündende, Len deutschen Ge danke» betonende Wort, sondern auch durch die Tdat bewiesen. Seien einerseits Les Kaisers Erlasse für Sprachverbesserung, deren Bedeutung durch eine literaturgeschichtlichc Studie ins rechte Licht gesetzt wurLe, ein Weckruf fürs deutsche Gewissen und eine An- erkennug der hier schon vorhandenen Bestrebungen, so mahne uns andererieits seine Protection reichsdcutscher Dichtung, wie sie in WlLenbruch vertreten werde, auf unser Teutfwthum und unsere Geschichte stolz zu sein. Nachdem Lann der letzte Vers der gemeinsam gejungenen Kaiserhymne verklungen, sand die Feier ihren Abschluß in einem dreifachen, von Herrn Director vr. Schuster ousgebrachtcn Hoch auf uiisern Kaiser, in LaS Lehrer und Schüler begeistert ein- stimmten. In vr. Bartd'S Erzichungsschule hielt die Festrede Herr vr. Bader. Nachdem der Redner die Glückwünsche der Schule in beredter und begeihertcr Weise dargebrncht hatte, sprach er, anS- gehend von dem Interesse des deutschen Kaisers für die Entwickelung der deutschen Kriegsmarine über die Gründung von branden burgischen Colonien an der Küste von Guinea unter der Regierung des Großen Kurfürsten von Branden- bürg. Redner behandelte die Gründung und Entwickelung dieser Handelsniederlassungen, deren Mittelpunct daS Fort Groß-FriedrichS« bürg, westlich von der heutigen Colonie Togo, war, von den Jahren 1681—1717, in welchem Jahre König Friedrich Wilhelm I. seine afrikanischen Besitzungen an die holländisch-westindische Compagnie verlauste. Vorträge des SchülerchoreS, sowie Dcclamatiönen schlossen sich der Ansprache an. Zum Schluß brachte Herr Director vr. Barth ein dreifaches Hoch auf Kaiser Wilhelm aus. In der IV. höheren und XI. Bürgerschule (Leipzig-Gohlis) war der Festredner Herr Gräser. Er wies darauf hin, Laß der Kaiser jein 40. Lebensjahr, sowie eine zehnjährige Regierungszeit zurückgelcgt habe und daß das kaiserliche Bestreben stet- dahin gegangen sei, im Sinne seines Vaters und Großvaters zu regieren und dem Reiche den Frieden zu erhalten. Nun wurde unseres Kroßen Kanzlers und der Anwesenheit des KaiservaorcS bei der Todten- leier in Friedrichsruh gedacht. Hieraus behandelte der Redner das Lebensbild Friedrich Wilhelm's I. von Preußen in fesselnder Weise, dessen Einfachheit und Sparsamkeit, aber auch seinen Geiz, seine lobenswerthe RegiernngSthätigkeit und Gerechtigkeit, jedoch auch seine Willkür, sein tiefes religiöses Gefühl, seine Liebe für den Soldakenstand und sein Verhalten gegen seinen Sohn Friedrich H. XII. Bürgerschule (Lcipzig-Lindenan). Der Redner, Herr Lehrer Wollner, stellt seine Ausführungen unter die Losung de» Tages: „Mannentreue unserm Kaiser bis tu den Tod!" Mannentreue erschien schon unsern Vorfahren als das Herrlichste au einem Helden. Darum haben sie die treuen Dienstmannrn der Nibelungenkönige verklärt in ihren Sagen. Ebenso ist die deutsche Geschichte reich an treuen Mannen, von dem ritterlichen Hartmann von Siebeneichen, dem heldenmütigen Froben, de» wackeren Markaurrn Friedrich'S drS Großen bis zu den großen Dienern de« ehrwürdigen alten Kaisers. Eingehend wird vor Allem daS auf opfernde, riesenhafte Wirken Bis marck'S gewürdigt, der in seltener Treue seinem Herrn gedient hat, von dem Tage von Babelsberg bis zu der Stunde, da der eiserne Kanzler mit Thränen im Ange dem Reichstag den Heimgang seines treuen Kaisers verkündet. Katholische Schule zu L.-Lindenau. Der Dirigent dieser Schule, Herr Taute, entwarf im Anschluß an die letzte Kaiser reife ein Bild von Jerusalem, Las in große» Zügen ans gro- -p:aphischer und topographischer Grundlage eine Vorstellung brr weit- und kirchengeschichtlichen Bedeutung dieser Stadt zu vermitteln wußte. Rach der Aufforderung an die Kinder, allen gegenteiligen Bemühungen zum Trotz, auSzuharren i» der treuen Liebe zu Kaiser und Reich, schloß LaS Lied: „O Deutschland hoch in Ehren" den ersten Thril der Feier, dein alS zweiter Theil zu Ehren deS Tages ein festlicher Gottesdienst folgte. 18. BeztrkSschUle (Leipzlg-Lindenau). Herr Lehrer Arnold gab rin Lrbrnskild drS dentichen Helden Blücher, wir dieser ein leuchtende» Vorbild siic unS ist in seiner Ehrenhaftigkeit und Pflichttreue, seiner demütigen Frömmigkeit, seiner Gutmütig keit und Menjchenfreundiichkelt und in seinem fröhlichen Gembte. Wie er aber auch ferner in feinem Wagemut«, seinem ivriirn militairischrn Blicke, seiner Feldherrngabe, seinem Krirgsglücke ein leuchtender Stern ist in der deutschen Geschichte. In der 21. Vezirksschule (Leipzig-Gohlis) feierte Herr Lehrer Her». Hartman« den deutschen Kaiser 1) als Hort des europäischen Frieden»; 2) al» mächtigen Beschützer deutscher Jndu st rir;3)älS kraftvollen Förderer des heimischen Han de IS. — DeS Weiteren gab Redner im Anschluß hieran einen Ueberblick über die geschichtliche Entwickelung des Welthandels, speciell drS deutschen Handel» nnd schloß mit einem Ausblick auf die Zukunft de» letzteren. LH. Brzirkßkckule. Hier hatte sich der Festredner, Herr Hrrfnrth, die Frage zur Beantwortung gestellt: Worin soll unsere Geburtstag-gabe für unseren Kaiser bestehen? und gab hierauf die Antwort: 1. in dem Gelübde steter Liebe und Treue, 8. in dem Gelübde treuer Pflichterfüllung. In der L4. Bttirk-schule (Leipzig-Plagwitz) schilderte Herr Lehrbr Weinert II. in freier leden-warmer Rede unseren weiter vier Caudibaten zur Wabl der Ort»krank«ncassen> Vertreter, sie verbandelte weiter über den Arbeitsnachweis und bewilligte den Crefelder streikenden Sammetwebern 100 anS dem UnterstützungSfondS. 2 Leipzig, 27. Januar. In einem Hause der Gleise straße in Plagwitz fand heute Nachmittag ein größeres Schadenfeuer statt, das auch einen Theil des Dachstuhl» zerstörte. Die Feuerwehr löschte da» Feuer. Verursacht war e» durch einen 12 jährigen Knaben, der mit einem brennenden Lichte in den Kleiberschrank gegangen war. —' Zur selben Zeit wurde ein geringfügiges Feuer auö einem Hause der Burgstraße gemeldet. Dasselbe war infolge Explosion einer brennenden Petroleumlampe entstanden. f < Leipzig, 27. Januar. Auf einem Neubau iu der Elsässerstraße stürzte heute Mittag der Zimmermann Max Mozigemba drei Stock hoch vom Gerüst und erlitt beiderseitige Unterschenkelbrüche. Mittel» requirirten Kranken wagen» beförderte man den Verunglückten nach dem städtischen Krankenhau« St. Jacob. ss Einen Bruch des rechten Unterschenkel« erlitt der Brauburfche Arthur K. in Gohlis. Derselbe kam beim Umkippen einer Lowry zu Falle. Nach Anlegung eines Notbverbandes wurde er mittels Droschke nach dem Krankenhaus St. Jacob transportirt. — Der Maurergeselle Wilhelm R. anS Wahren kam in einer hiesigen Badeanstalt beim Heraussteigen aus der Wanne so unglück lich zu Falle, daß er Rippenbrüche erlitt und der Aufnahme im Krankenhaus St. Jacob bedurfte. — Wegen schwerer Kopf verletzungen und Bruch des rechten Ellbogens mußte heute eine 5l Jabre alte SchuhmacherS-Ehefrau aus Pegau im Krankenhaus St. Jacob ausgenommen werden. Dieselbe war die Treppen ihrer in der Kramerstraße gelegenen Behausung hinabgestürzt. * Mockau, 27. Januar. Der Verein zur Gründung einer Kleinkinder - Bewahranstalt hielt seine diesjährige Generalversammlung im hiesigen Restaurant „Zum Linden hofe" ab. In seinem Jahresberichte führte der Vorsitzende aus, daß im verflossenen Geschäftsjahre nickt nur die Mil- gliederzahl erheblich gestiegen sei, sondern daß sich auch da» Vereinsvermögen erfreulicher Weise um circa 2000 ./? ver mehrt habe. Hierauf folgte die Verlesung des Cafsen- berichteL und die Prüfung der Rechnungen, die in allen ihren Unterlagen für richtig befunden wurden. Nach voll zogener Neuwahl de» ans 12 Mitgliedern bestehenden GesammtvorstandeS forderte Herr OrtSrichter Ledig die Anwesenden auf, auch fernerhin recht eifrig für die gute Sache zu wirken. Herr Pastor Lippold erklärte sich auf Ansuchen bereit, in einer der nächsten Versammlungen einen Vortrag über die Bedeutung der Kleinkinder-Bervahranstaltcn zu halten. * Borna, 27. Januar. Die Mittbeilung, welche vor einigen Tagen durch die Blätter ging, daß man Simsel- witz bei Döbeln als Geburtsort Katharina's von Bora, Luther's Gattin, vermutbe, verstärkt nur die Grünte, welche dafür sprechen, daß unser Lippendorf die Ehre für sich in Anspruch nehmen darf, der Geburtsort der ehemaligen Nonne vom Kloster Nimbschen zu sein. Katharina's Baler, HanS von Bora, hat nämlich seine Besitzungen in Simselwitz Ende der 80er Jahre des !5. Jahrhunderts verkauft, und die Urkunden im Staatsarchiv stellen fest, daß HanS von Bora in den 90cr Jahren Lippendorf in Besitz genommen bat. Daß man den Tag, an dem sich vier Jahrhunderte seit der Geburt Katharina's vollendet, in Lippenvorf nicht unbeachtet vorübergeben lassen wirb, haben wir schon früher berichtet. Sonntag, den 29. d. M., Nachmittags 3 Uhr wird dort eine schlichte Tafel enthüllt, welche auf Lippendorf als Geburtsort Katbarina's von Bora hinweist. Jeder Lutherfrennd ist bei der schlichten Feier willkommen. —* Rochlitz, 26. Januar. Die Abänderung der Ge halts staffel für den Director und die Lehrerschaft der hiesigen Bürgerschule bildete den Gegenstand einer gemeinschaftlichen Sitzung der beiden städtischen Eollegicn. Der Vorschlag deS SchulauSsckuffeS weist auf 1500 22. bis 24. ; 1600 25. bis 27.; l700 V/ 28. bis 30.; 1800 3l. und 32.; 1900 33. und 34.; 2000 35. und 36.; 2100 37. und 38.; 2200 39. und 10.; 2300 .6 41. und 42.; 2400 43. und 44.; 2500 <z? 45. und 16.; 2600 47. und 48.; 2700 49. und 50.; 2800 5l. und 52.; 2900 53. und 54. und 3000 im 55. Lebensjabre. In dieses Gehalt soll das WobnungSgeld mit 300 .L eingerechnet sein. Ter Sckuldirector soll erkalten als AnfangSgehalt 3600 und nach je 3 Jahren hiesiger AmtStbäigkeit 200 Zulage, bis er nach 21 Dienstjabren am Orte in den Genuß deS Höchstgehaltes von 5000 kommt. Die ständige Lehrerin erhält bis zum vollendeten 25. Jahre 1500 .cik und erreicht im 53. Lebensjahre daS Höchstgehalt von 2400 Ein Hilfslehrer erhält ein Anfangs gehalt von 1100 -L und nach 2 jähriger Lebrtbätigkeit 1200 Während der Rath beschloß, die GehaltSstaffcl am 1. Januar 1900 in Kraft treten zu lassen, beschloß das Stadtverordnetencollcgium die Inkraftsetzung vom I. Januar 1899 ab. Die Angelegenheit muß daher nochmals berathcn werden. 8. khcmnttz, 27. Januar. Der Geburtstag des Kaisers wurde durch Feiern in den Schulen, durch Be flaggen der öffentlichen Gebäude und durch ein Festmahl im Casino festlich begangen. Auch viele Privatgebäude hatten Flaggenschmuck angelegt. Zahlreiche Vereine beginge» ihn durch besondere Feiern. — DaS kaiserliche Gesundheitsamt zu Berlin beabsichtigt, auf der Pariser Weltausstellung im Jahre 1900 ein Gesammtbild der verschiedene» in Deutsch land durchgeführten Arten der Wasserversorgung und der Entwässerung der Städte dadurch zu geben, daß cS die diesbezüglichen Pläne zur Ausstellung bringt. Es bat auch unsere Stadt zur Betbeiligung mit dem Bemerken auf gefordert, daß die Ausstellung der Chemnitzer Pläne be sonders erwünscht sei. Der Rath wird, um einem etwaigen Verluste oder einer Beschädigung vorzubeugen, Copien an fertigen lassen und diese dem kaiserlichen GesundheitSamte zur Verfügung stellen. Der Kostenaufwand dafür wird rund 600 .ek betragen. — An den Cbemnitzer Volksschulen wirken zur Zeit 22 Directoren, 398 ständige Lebrer nnd 46 Hilfslehrer, also in Summe 166 Lehrkräfte. An jähr lichem Gebalt werden gezahlt für die Directoren 93 900 --tl, für die ständigen Lehrer 943 350 .<? und an die Hilfslehrer 64 400 Der DurchschnittSgehalt beträgt 2269,71 —* Waldheim, 26. Januar. DaS Stadtverordnelen- Collegium batte sich in seiner vorgestrigen Sitzung u. A. mit GebaltSregulirungen zu befassen, und zwar zunächst mit der Verbesserung der Dienstbezüge verschiedener städtischer Beamten. Nach dem Vorschläge deS Cafsen- auSschufseS, den der Rath zum Beschlüsse erhoben hat, sollen vom 1. Februar ab an jährlicher Zulage erhalten: erster Expedient 150 -6, zweiter Expedient 200 ^5, Taffen- boten 100 -L, Registrator 200 Polizei-Expedient 200 »L, Bauinspector 200 .6, Wachmeister 200 -/s nnd der Krankenhausverwalter 200 ferner soll drn Schutzleuten, sowie den Cassenboten ein Bekleidungs geld von 50 -L bewilligt werden. DaS Collegium sprach hierzu seine Zustimmung auS. — E» folgte der Ratbsbesckluß bezüglich der GebaltSreguliruag der Lehrer. Nach der neuen GehaltSstaffel, die mit dem 1. April d. I. in Kraft treten soll, wird sich da- AnfangSgehalt eines Lehrer», daS bisher 1200 betrug, auf 1400 .6 stellen nnd daS Höchst gehalt 3200 betragen. Hilfslehrer beginnen mit 1000 Ebenso wurde auch daS Gehalt de» Schuldirektor« und de» VicedirectorS entsprechend erhöh». Kür die Sladtcaffe be deutet diese Aufbesserung eine Mehrbelastung um 6300 t. Crimmitschau, 26. Januar. In seiner gestrigen Sitzung genehmigte da» Skadtverorvnetencollrgium die Anstellung eines approdirten TbierarzteS als Schlachtboisdirector. AlS Gehalt wurden 2700 festgesetzt, steigend Li» zu 3600 ./1k nebst freier Wohnung und Heizung. die Leipziger Pferdebabngesellsckaft 1896 in die Große Leipziger Straßenbahn umwandelte und elektrischen Betrieb einsührte. Im Mai deö gleichen Jahres eröffnete die Leipziger elektrische Straßenbahn ihren Betrieb. Von 1895 bis 1898 hat sich also die Zahl der beförderten Personen um 150 Proc. gehoben, und das Publicum giebt über 2 600 000 mehr für das Fahren auf Straßen bahnen aus. — Die große Leipziger Straßenbahn veröffentlicht in dieser Nummer den Fahrplan der heute in Betrieb gelangenden Linie Leutzsch-Lindenau (Wochentags) bezw. Blncherplatz (Sonntags). — Der Rccitator Paul Struve wird heute Abend im Hotel de Pruffe eine dramatische Dichtung unseres ein heimischen Dichters Rudolf v. Gottschall „Die Rose vom Kaukasus" zum Vortrag bringen. Nach vorliegenden Berichten ist Herrn Struve ein kraftvolles, mobulationsfähiges Organ zu eigen und versteht er in seinem Vorträge die Personen, die durch ihn reden, vorzüglich zu individualisiren; dabei trägt er die ganze Dichtung, deren Wiedergabe sich auf reichlich eine Stunde erstreckt, frei aus Lein Gedäcktniß vor. Eintrittskarten sind in der Hofmusikalienhandlung von C. A. Klemm zu haben. — Das D i a k o n i s s e n h a u s wird am Sonntag Sexa- gefimä, 5. Februar, sein Jahresfest feiern. Der Gottesdienst wird Vormittags 9 Uhr in der Thomaskirche gehalten, die Predigt hat Herr Superintendent v. Holtz Hauer aus Weferlingen übernommen. Im Anschluß an den Gottesdienst findet die Feier der Schwestereinsegnung statt, bei welcher 8 Schwestern als Diakonissen eingesegnet werden sollen. Nachmittags 4 Uhr soll sodann die Feier der Grundsteinlegung des neuen Diakonissen- und Krankenhauses in Lindenau, Gundorfcr Straße, stattfinden. Bei dem lebhaften Interesse, welches die Leipziger Bevölkerung bisher an dem Diakomssenhause genommen hat, ist eine starke Betheiligung an den genannten Feiern zu erwarten. H Bis ties hinein ins neue Jahr strahlt der Weihnachtsbaum in unserem Grsellschasts- nnd VcreinSleben. Am Mittwoch Abend veranstaltete der Verein deutscher Gastwirthsgehilfen Im großen Saal« der „Drei Lilien" in Reudnitz ein Weihnachts kränzchen, dem ein außerordentlich zahlreicher Besuch zn Theil geworden war. Concert und Ball leitete die Feier ein; der eigent liche Bescheerungsact fand erst nach Mitternacht statt. Auf einer Tafel lagen die reichen, den Mitgliedern zugedachten Geschenke auS- gebreitet, hier verbreitete auch ein mächtiger Tannenbaum weithin Lichterglanz. Mit dem Allgenieingeiange deS „Stille Nacht, heilige Nacht" leitete die Versammlung Len Act ein; dann begrüßte der Vorsitzende Herr Bachmann die Festversammlung und verlieh der Freude über daS zahlreiche Erscheinen Ausdruck, sei dies doch ein neuer Beweis iür die Sympathien, deren sich der Verein in Collrcienkreijrn erfreue. Mit einem freudig erwiderten Hoch auf den Verein schloß der Redner. Daun nahm die Bescherrung ihren Fortgang. */q> Letpzj», 27. Januar. (Arbeiterbewegung.) Die Gärtnergehilfen Leipzigs nnd der Umgegend, soweit sie der Deutschen Gärtnervereinigung angebören, haben einen Tarif ausgearbeitet, der einer gestern in der „Flora" ab gehaltenen, von 150 Personen besuchten Gärtnerversammlung, an der auch einige Principale theilnahmen, zur Berathung vorlag. Der Tarif, durch den die Lohn- und Arbeits verhältnisse der Gehilfen aufgebeffert werden sollen, ent hält folgende Forderungen: Abschaffung der monatlichen Lohnzahlung, Bezahlung eines Mindestwochenlohnes von t6 ./1k bei Selbstbeköstigung der Gehilfen und eigener Wohnung, clfstündige Arbeitszeit, ausschließlich der Pausen, Bezahlung der Ueberstunden oder Kürzung der fest gesetzten Arbeitszeit um dieselben, Beschränkung der SonnlagSarbeit auf die naturnotbwendigeu Arbeiten, Frei gabe jede« zweiten Sonntags als vollständigen Ruhetag. Kür die L-ndschaftsgärtner wird gefordert: 35 Mindest- stundenlohn bei zehnstündiger Arbeitszeit und 25 Procent Zuschlag für Ueberstundenarbeit. Die iu der Versammlung anwesenden Arbeitgeber batten im Allgemeinen nicht viel gegen den Tarif, der denselben mit dem Ersuchen, ihn am 1. April d. I. einzuführen, zugestellt werden soll, einzu wenden. Der Allgemeine Deutsche Gärtnerverein bat sich bei der Bewegung für die Einführung besserer Lohn- und Arbeit-Verhältnisse von der Deutschen Gärtnervereinigung getrennt und wird mit der Durchführung seiner ausgestellten, von den obigen nicht viel abweichenden Forderungen be sonder» vvrgrhen. Leipzt», 27. Januar. (Arbeiterbewegung.) Eine gestern in der Gastwirthschaft „Stadt Hannover" abgebaltcne Versammlung der Stnckatenrgehilfen nahm zunächst den Bericht des Vertrauensmannes vom UnterstützungSfondS entgegen. Darnach betrug die Gcsammteinnahmc im vierten Quartal 1898 429 .6, die GesammiauSgade 172 nnd der gesammte Cassenbestand l24S Die Versammlung batte iiicktS gegen die Abrechnung cinzuwenven, ernannte hierauf zur Regelung der Löhne der Werkstellenarbeiter (da diese bedeutend niedriger seien, al» die Löhne der auf Bauten beschäftigten Gehilfen) eine Tariscommissivn und — LelSnttz 1. G., 25. Januar. König Albert und Königin Carola haben den beiden Frauen Emma verw. Klappenbach und Hedwig verw. Dietzsch hier für langjähriges treues Wirten im Fraurnverein eie bronzene Carola-Medaille verlieben. Diese Auszeichnung ist von Herrn AmtShauptmanu vr. Hallbauer im Beisein seiner Gemahlin und der Vor steherin und dem Curator des Frauenvereins, Freifrau und Freiherr«, von Teubern, den beiden in ihren Wohnungen feierlichst überreicht worden. Frau Klappenbach und Frau Dietzsck haben bis jetzt 45 bez. 44 Jahre dem Frauenverein ununterbrochen angehört. k Planen, 27. Januar. Anläßlich des Geburtstages de« Kaiser» sind beute viele Gebäude der Stadt mit Fahnen geschmückt. Am Morgen fand Neveille deö Stadt orchester», alsdann Festmusik auf dem Altmarkt statt. In den Schulen wurden Fesifcierlichkeiten abgebalten und am Nachmittage vereinigten sich die Behörden mit vielen Be wohnern von Stadt und Land in den Räumen der Erholungs gesellschaft zu einem Festmahl, wobei den Kaisertoast Herr Oberbürgermeister vr. Dittrick ausbrachte. — Auuaberg, 26. Januar. Für den Feuerwehr-Ber- bandstag, der bekanntlich im Juli d. I. in unserer Stadt abgehalten werden soll, bewilligte die Stadtverordneten versammlung eine Garantiesumme vou 2000 Den Ehren vorsitz im CentralauSschusse, den die Feuerwebrdepntaticii bildet, und der daS Recht der Zuwahl bat, führt Herr Bürgermeister Wilisch. Den ersten Vorsitz bat Herr Stadt rath Tränkner, den zweiten Herr Stabtralh Gräfe. — Zittau, 26. Januar. Die Neuwahl eines besoldeten juristischen StadtratheS an Stelle deS am 1. April d. I. auS seinem Amte scheidenden StaktrathS vr. Haenscl wurde in der gestrigen Sitzung des StadtverordnetencolleginmS vor genommen. Bei 16 Bewerbern wurde Herr Rechtsanwalt Achilles in Plauen i. V. mit 19 Stimmen, zunächst auf die Dauer von 6 Jabren, zum Stadtratb gewählt. — Großenhain, 25. Januar. Nach segensreicher, lang jähriger Wirksamkeit verabschiedet sich nunmehr Herr königlicher Bczirksschulinspector Schulrath vr. Gelbe vom Großenhainer Bezirk. Kommenden Montag, den 30. Januar findet in Dresden die Verpflichtung seines Amtsnachfolgers und in Großenhain die Uebergabe der Ge schäfte statt. Gestern gab die Lehrerschaft des Sckul- inspcctiouSbezirkS Großenbai» ihrer Liebe und Verehrung für den Scheidenden dadurch Ausdruck, daß sie durch eine ans Directoren und Lehrern des Bezirks bestehende, all Iioo ge wählte Deputation dem Herrn Schulrath eine Ergebenheit« adresse in kunstvoller Mappe überreichen ließ. * Meißen, 26. Januar. Die Landgerichtsfrage Hal selbstverständlich in Meißen eine ziemliche Erregung verursacht, da die angeblich geplante Einbezirkung nach Riesa in mehr facher Richtung als eine Schädigung Meißens angesehen werden muß. Die Stadtverwaltung wird zweifellos Alles tbun, um diese Schädigung von Meißen sernzuhalten, unL mehrere Vereine sind in derselben Richtung thälig. Hat mau auch keine große Hoffnung, ein eventuell neu zu errichtendes Landgericht nach Meißen zu bekommen, so glaubt doch auch Niemand im Ernste an eine Einbezirtung nach Riesa. Ursache zur Aufregung, wenigstens eines TheileS der Einwohnerschaft, boten ferner in den letzten Tagen massenhafte Strafver fügungen wegen angeblich ungenügender Fußbahnreinizung. In einer Versammlung des HauSbcsitzcrvereins, in der eS sehr erregt zuging, wurde nicht ohne Grund die Schuld an der mangelnden Reinlichkeit unserer Trottoirs dem schlechten Zu stande unserer Straßen zugeschrieben und die Forderung auf gestellt, daß man vou dem anzeigenden Schutzmann wenigstens von der Ursache der Anzeige unterrichtet werde. — TrcsScn, 26. Januar. Das Finanzmiuisterium Hai beschlossen, die schmalspurige N e b c n e i s e n b a h n von WilsdruffnachNossenaml. Februar dem allgemeinen Verkehr zu übergeben. — Der der königlichen Generaldirectivn der sächsischen Staatseisenöahnen bcigeordnete Eisenbahn rath hält am 2. Februar seine 36. Sitzung in Dresden, und zwar im großen Saale des Gcneraldirecnonsgebäudes an dec Wiener Straße ab. Der neue Generaldirector der Staatsbahnen Herr Geh. Rath o. Kirchbach, wird zum ersten Male den Vorsitz führen. — Dresden. 26. Januar. Die Sachsenstiftung zum Gedäcbtniß Kaiser Wilbelm'S I., unentgeltlicher Arbeitsnachweis für gediente Soldaten, hielt am Sonntag, den 22. Januar, Nachmittags vou 2 Uhr ab in Dresden ihre zweite Hauptversammlung ab, welche von über 30 Ver tretern ans allen Tbeilcn Sachsens besucht war. Die Ver sammlung leitete der Vorsitzende der Sachsenstiftung, Professor vr. Poeschel-Grimma, und aus dein von ihm vorgetragenen Jahresbericht ist besonders erwähnenSwerth, daß weit über 5000 angebotene Stellen vorhanden waren, während sich 2403 Bewerber meldeten, von welchen 1500 untergebracht wurden, hiervon etwa zwei Drittel in Leipzig und Dresden, ein Drittel in der Provinz. DaS Stiftungscapital ist aus 15 000 gewachsen. Aus den Verhandlungen ist noch zu erwähnen, daß die bisherige Geschäftsordnung auch für da« neue Geschäftsjahr gehandhabt werden wird und daß bei dem zweiten Puncte der Tagesordnung: „Was kann die Sachsen stiftung dazu beitragen, der Lantwirtbschaft Arbeitskräfte zu zuführen nnd zu erhalten?" verschiedene beachtenSwettbe Vorschläge gemacht wurden, welche der Vorsitzende bei passender Gelegenheit an rechter Stelle anznbringen be absichtigt. Insbesondere wird die Sachsenstiftung auch in Zukunft mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln dem Zuge nach der Großstadt entgegentreten und die Ueberweisung vou Arbeitsuchenden auS der Provinz in die Städte Dresden, Leipzig und Chemnitz grundsätzlich ablehnen. — Dresden, 26. Januar. Gestern Abend fand die con- stiiuirende Hauptversammlung des hiesigen Vereins für vaterländische Festspiele statt. Sie wurde von Herrn Oberbürgermeister Geh. Finanzrath a. D. Beutler geleitet^ der in seinen Begrüßungsworten hervorhob, daß die Hauptaufgabe der Versammlung die Berathung der Statuten sei. Zu dein 8 2 der Statuten: „Der Zweck des Vereins ist die Stärkung der leiblichen Gesundheit des Volkes durch Turnen, Sport und Spiel, die Hebung des deutschen Nationalgefühls und gleich zeitig die Förderung der zur Zeit geplanten Nationalfeste auf dem Niederwald" sei von Herrn Director Bier ein Antrag auf Neufassung des ganzen Paragraphen und zwei Unteranträge auf Aenderung des vorliegenden Textes in dem Sinne, daß dec Hinweis auf die geplanten Festspiele am Niederwald beseitig: werde, gestellt worden. Der Redner hält die Bedenken, die von Seiten der Antragsteller gehegt würden, für nicht mehr gerecht fertigt. Der Reichsausschuß für vaterländische Festspiele habe sich inzwischen in einen „Reichsverein" umgestaltet, dessen Sta tuten sich ziemlich enge an den vorgeschlagenen Entwurf an schließen würden. Der Beschluß der Versammlung vom 21. No vember habe keinen Zweifel darüber gelassen, daß man vater ländische Festspiele unterstützen wolle, der Beschluß sei einstimmig gefaßt worden und man könne ihn nun nicht mehr gut umstoßcn ES könne sein, daß die Abhaltung der Feste am Niederwalo sich als unmöglich herausstelle; aber das solle in den Statuten ohne Hintergedanken erklärt Iverden, daß der Verein Vater ländische Festspiele überhaupt unterstützen wolle. Um aber den Wünschen der von Herrn Director Bier vertretenen Turner entgegenzulommen, schlage er vor, in dem 8 2 die Worte .zur Zeit" und „am Niederwald" zu streichen. — Die Ansprache fand lebhafte Zustimmung, gleichwohl knüpfte sich an den § 2 eine lebhafte Debatte, in der zunächst Herr Direktor Bier erklärte, er könne dem Paragraphen auch in der vorgeschlagenen Fassung nicht zustimmen, da der Ausschuß der deutschen Tarnerschaft in Hamburg beschlossen habe, sich an den Nationolfesten am Niederwald nicht zu betheiligen, und da man die endgiltige Ent schriduna dem Deutschen Turntaae in Naumburg überlasse» wolle. Sr wünsche, daß iu den Statuten ausgesprochen werde daß man nicht nur die „geplanten", sondern auch die jetzt 1896: 1897: 1898: Der Verkehr an Len Annahmestellen hat sich übrigens im letzten Jahrzehnt bedeutend gesteigert, denn die eingezahlten Beträge bezifferten sich früher nur auf etwa 10 Proc. der Gesammteinzahlungen. iä. Leipzig, 27. Januar. 10-Pfennigtariss auf vcn Straßenbahnen gehoben beweisen die nachstehenden Ziffern. Es betrug die Zahl der beförderten Personen die Gesanimt- Einnabuie 1895: 21 242 891 2 302 878 ./« 1896: 30 417148 3 049 282 - 1897: 48 377 515 4570 759 - 1898: 52 919 547 4 937 370 - bemerken ist hierbei, das; bis zum Jabre l
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