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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-05-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189305060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18930506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18930506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-05
- Tag1893-05-06
- Monat1893-05
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1893
- Autor
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SomiavcnS, 6. Mai 1893, Abends. 46. Jahr- Tas Riejacr Tageblatt erscheint jede» Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expeditionen in jRiesa und Strehla', den Ausgabestellen, sowie am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Mark 25 Ps., durch die Träger frei ins HauS 1 Mark 50 Ps., durch den Briefträger frei ins Haus 1 Mark 65 Pf. «nzetgen-Annahme für die Nummer - des Ausgabetages bis Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Rieia. — Geschäftsstelle: Kastantenstraste 59. — Für die Redaction verantwortlich: Herm. S°chmidt in Riesa. 164. Uiesaer Telegramm-Adresse .Tageblatt", Riesa. Kernsprechstelle Nr. 20. und Anzeiger (Llbeblall lind Anzeiger). Amtsblatt der König!. Amtshauptmannfchast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu M-N > . " " l v Hausstraße Nr. 7, 1 Treppe nied.'rzulegen, woselbst auch die näheren Bedingungen für die Abnahme des Düngers eingeschen und unterschrieben werden können. Tie Auswahl unter den Bietern bleibt Vorbehalten. Pirna, am 5. Mai 1893. * * 2. Feld-Artillerie-Regiment Nr. 28. Auf Fol. 142 des Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts, > d. IS. Vormittags 11 Uhr im Berwaltungs-Dienstzimmer des Regiments auf hiesiger Waisen- die Firma König öe Teichmann, Baumeister in Strehla betr., ist heute verlautbart worden, daß dieselbe künftig „Strehlaer Dampfsägewerk L Baugeschäft, C. Teichmann" in Strehla firmirt. Riesa, den 5. Mai 1893. König!. Amtsgericht. I. A.: Ass. Oebrn, H.-R. Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten Stadtrath ist ein S Jahre alteS Kind sofort i» Pflege zu geben. Geeignete Personen, welche zur Aufnahme dieses Ziehkindes bereit sind, wollen sich bis zum 12. laufenden Monats melden. Riesa, den 5. Mai 1893. Der Stadtrath. l. v: Lanae. Ldwg. Dünger-Verpachtung. Tie Abnahme des Düngers von den während der diesjährigen Schießübungen der Fcld- Artillerie-Regimenter Nr. 12, 28 und 32 bei Zeithain im Barackenlager daselbst vom 26. Mai bis mit 6. August d. Js. untcrgebrachten Dienstpferde soll im Wege der öffentlichen Aus schreibung an den Meistbietenden vergeben werden. Hierauf bezügliche Angebote, in welchen der gebotene Einheitspreis für den Dünger pro Pferd und Monat deutlich angegeben sein muß, sind versiegelt bis Freitag, den LS. Mai Verdingu n g. Tic zur Erbauung von Schicßplatz-Tepot-Gcbäuden und Munitions-Magazinen ans dem Schießplatz bei Zeithain erforderlichen Arbeiten und Lieferungen und zwar: die Erd-, Maurer-, Asphalt-, Steinmetz-, Zimmer-, Schmiede- und Eisen-, Tischler-, Schlosser-, Glaser-, Anstreicher- u. Steinsetzerarbciten einschließlich der Lieferung der Materialien sollen im Wege öffentlicher Lerdingung in einem Loose am 12. Mai Vormittags 11 Uhr im Geschäftszimmer der Militär-Baudircctivu Dresden-Albertstadt, Administrationsgebäude Flügel 0 vergeben werden und liegen Zeichnungen und Verdingungsunterlagen in genanntem Geschäftszimmer zur Einsicht aus. Vcrdingnngsanschläge sind gegen Erstattung der Selbst kosten zn entnehmen-- Angebote sind versiegelt mit der Aufschrift: „Depot-Webaade Zeithain Laos Mr. L bis zn obengenanntem Termin bei der Militür-Baudirection in Dresden einzureichen. Tic Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalte«. Dresden, den 2. Mai 1893. * Militär-Baudireetion. i i * - !' der Wir sind, Der Deutschsociale Verein Berlin erließ eine Auf forderung zu einer Volksversammlung für gestern Abend, worin 8 Führer des Vereins vom Gründerschwindel und der Rolle des Herrn Miquel beim Jnvalidenfonds „ge wichtigere Beweise", wie es rm Aufruf heißt, durch Original, schriflftücke beibringen wollen, als Ahlwardt dies vermochte. (?) Anläßlich der dem Reichstage vorliegenden Wucherge- setznovclle ist hier und da in Blättern die Frage wegen Be- schränkung der Wechselfähigkeit angeregt worden. Wie wir erfahren, wurden die Bundesregierungen bereits vor einigen Jahren seitens des Reichskanzlers zu gutachtlichen Aeutzerungen über diese Frage veranlaßt. Die Mehrzahl der Bundes, regierungen har sich aber leider gegen eine Beschränkung der Wechselfähigkeit ausgesprochen, nachdem in demselben Sinne die Mehrzahl der deutschen Handelskammern volirt hatte. Ruhland. Dem russischen Zaren ist wiederum ein Unfall zugestoßen, der ihm beinahe das Leben gekostet hätte. Eine Moskauer Drahtmeldung des „Daily Chronicle" be sagt darüber: Nach einer Meldung aus der Krim entgingen der Zar, die Zarin und die Großfürstin Xenia mit genauer Noth dem Tode durch Ertrinken. Ihr Wagen stürzte um, während er über eine Brücke fuhr; alle Insassen wurde» in den Fluß geschleudert. Dieser Vorfall, sowie eine jüngst vorgekommene Meuterei der Kosaken im Dongebiet, würden so geheim als möglich gehalten. Die letztere Mittheilung von der Kosakenmeuterei läßt fast vermuthen, daß auch dieser Unfall kein so ganz zufälliger gewesen ist. * Ä, Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Auch vorgestern konnte Reichstag noch nicht zu eincm Ent chlusse kommen, werden aus den Sonnabend vertröstet. Inzwischen wie verlautet, Mitglieder verschiedener Parteien bemüht, auf Grundlage des Huenesche" Antrages mit einigen Aenderungen (!) eine Fassung zu finden, welche die Zahl der Anhänger des Antrages unter den Deutschfreisinnigen und dem Zentrum zu vermehren geeignet ist. Die Erklärung des Reichs kanzlers, welche die weitergehenden Pläne der Regierungs vorlage bestimmt preisgiebt und sich aus den Antrag Huene beschränkt, wird allseitig als c ne zur Klärung der Lage dienliche werthvolle Parole für die bevorstehenden Wahl kämpfe betrachtet. Sehr unwillkommen ist sie den Frei sinnigen. Das Richterschc Leibblatr meint verdrießlich: „Ob es besonders geschickt war, den Freiherrn von Huene, den reaktionären Zentrumsmann, derart zum Bannerträger der Regierung zu machen, kann fraglich erscheinen. In Zentrums kreisen wird dieser Versuch, Herrn von Huene gegen die Partei auszuspielen, nicht gerade beitragen zur Versöhnung gegenüber der Regierung. Die Nationalliberalen werden erst recht nicht mit Begeisterung „im Kielwasser" des Herrn von Huene, segeln, nachdem der gut gemeinte Vermittlungs antrag Bennigsen so kurzweg abgewiescn worden ist." Nach der „Frks. Ztg." beschlossen die Antisemiten in Woldenberg (Wahlkreis Friedeberg-Arnswalde), den Abg. Ahlwardt zur Niederlegung seines Mandats aufzufordern. — Die antisemitsche „Neue Deutsche Zeitung" in Leipzig fordert Ahlwardt auf, eine befriedigende Erklärung über seinen mißlungenen „Pumpversuch" bei dem Socialdemokraten Singer abzugeben. Aus Friedrichsruh wird gemeldet: Fürst Bismarck be findet sich nunmehr wieder vollständig wohl; er macht täglich wieder seine gewohnten Spaziergänge und fährt auch aus. Dagegen befindet sich die Fürstin gar nicht wohl und deshalb hat auch Professor Schweniger kommen müssen. Es kommen Mt wieder viele Verehrer des Fürsten hierher, um ihn zu sehen und wenn möglich zu begrüßen. Das Befinden des unglücklichen (Königs Otto von Bayern hat sich in den letzten Tagen sehr verschlechtert. Der König vollendete bekanntlich am 27. April sein 45. Lebensjahr. Bon seinem Geburtstage wußte er selbst nichts. Er gerieth in eine hochgradige Aufregung, als die Herren seiner nächsten Umgebung ihm ihre Glückwünsche darbringcn wollten. Seitdem weigert sich der König, Nahrung zu sich zu nehmen und findet auch keinen Schlaf. Die Aerzte glauben, daß die bisher guten Körperkräfte des Kranken dabei schnell schwinden werden und befürchten deshalb das baldige Eintreten einer Katastrophe, die für den König selbst nur eine Erlösung genannt werden könnte. zu übertragen. Um mehrseitig ausgesprochenen Wünschen Rechnung zu tragen, wurde weiter beschlossen, nach Pfingsten einen Frühjahrs-Ausflug nach Scharfenberg bei Meißen zu machen. Mit den weiteren Schritten in der Sache wird ein Komitee beauftragt, dagegen die Frage, ob der Ausflug Sonntags oder Wochentags stattfinden soll, noch offen ge lassen. — Herr Klcmpnermeister Weber zeigte zwei patentirte Neuheiten: 1 einen Wasserleitungshahn mit besonderer Ab- stellungsvocrichtung, Preis 4 Mk. 50 Pf. und 2., ein Glas badehaus für Vög l, Preis 75 Pf., vor. Herr Gasanstalts inspektor Storl theilte eine Verfügung des Ministeriums der geistlichen Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten zu Berlin vom 27. März 1893 an sämmtliche Universitäts kuraloren rc. im Wortlaut mit, in welcher die Einführung des Auer'schen Gasglühlichts wegen seiner intensiven Leucht kraft bei großer GaSersparniß sehr empfohlen wird. Eine Offerte des deutsch-amerikanischen Rezitators Hermann Riotte aus New-Jork wurde für den Winter zurückgelegt. Wieder holt wurde über die Uebelstände des Lesezirkels, besonders über betr. der Jlluflrirlen Zeitung, Klage geführt. Die Mit glieder werden dringend ersucht, hier Wandel zu schaffen und auf pünktliche Ablieferung der Mappen bedacht zu sein. Zur Aufnahme in den Verein wurde 1 Herr angemeldet. Der Fragekasten war leer. — Ein Freund unseres Blattes schreibt uns: Einsender dieser Zeilen hatte sich am vergangenen Sonntag das in der Nähe Riesa's gelegene Dorf Leuben bei Lommatzsch als Frühjahrsausflugsort gewählt und kann, da vollständig be friedigt von seiner Tour, diesen Ausflug Naturfreunden nicht genug empfehlen. — Die Benutzung des Mittags 1„7 Uhr abgehenden und Abends 8,,, Uhr wieder eintreffenden Zuges paßt sehr gut. — Das in einem Thalkessel idyllisch gelegene Dorf bietet mit den jetzt in voller Blülhe stehenden Obst gärten und seiner auf einer Erhöhung erbauten Kirche, deren Thurm schon in der Ferne sichtbar ist, einen überaus reizenden Anblick. Bon den das Dorf umrahmenden Höhenzügen aus hat der Besucher bei günstiger Witterung eine herrliche Rundsicht. Die ganze, von Gott gesegnete Lommatzscher Pflege liegt wie ein Panorama nach allen Seiten hin vor den Augen Les Beschauers. Was den Ort Leuben selbst betrifft, so ist dies als ein schmuckes Dörfchen zu bezeichnen, in dem cs auch an den nöthigen Erfrischungen nicht fehlt, denn eben so einladend und sauber wie die Bahnhofsrestau ration ist, muß man auch dasselbe von dem Gasthofe des Dorfes und den übrigen Restaurationslocalitäten sagen, in denen man allerseits mit einem guten Glas Bier und einen, Imbiß aufs Beste bewirthet wird. Durch die Freundlichkeit des Gärlnercibesitzers Herrn Keil in Leuben fand Einsender dieses Gelegenheit die wundervollen Gartenanlagen, des vor genannten, sehr liebenswürdigen Herrn, mit den dazu ge hörigen 3 großen Palmen- und 4 Treibhäusern, sowie gegen Oertliches und Sächsisches. Riesa, 6. Mai 1893. — In der am Donnerstag abgehaltenen Versammlung des Gewerbevereins theilte der Vorsitzende, Herr Fabrikant H. Barth, mit, daß der diesjährige Verbandstag sächsischer Gewerbe- und Handwerkerverci^e Sonntag, den 28. und Montag, Len 29. Mai in Großenhain staktfinden wird. Zur Verhandlung ist unter Anderem die Frage über Anschluß an den deutschen Gewerbevereinsverband gestellt. Der Antrag von Meißen, eine Revision des Gesetzes über die Sonntaesruhe betr., kommt dort nicht zur Berathung, da derselbe in der Borberathung im Ausschuß die Majorität nicht gefunden hat. Zu Delegirten des hiesigen Gewerbe vereins für den Verbandstag wurden die Herren H. Barrh und I. G. Schuster gewählt. Eingegangen war der 63. Jahresbericht des Handwerkervereins zu Ehcmnitz. In der Diskussion über Anschaffung eines Bereinszeichens war man allseitig der Meinung, daß ein „Bienenkorb", das Symbol der Gcwcrbevcreine, zu wählen sei. Es wurde beschlossen, einige Musterskizzen anfertigen zu lassen und nach geschehener Auswahl durch den Ausschuß die Ausführung der Vereins zeichen der Firma Heinrich Peucker in Hirschberg in Schlesien
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