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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189410040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18941004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18941004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-10
- Tag1894-10-04
- Monat1894-10
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1894
- Autor
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Riesaer G Tageblatt und Anzeiger MeblM Md Ailjeisch. Frmspnchstrllt Nr. SO Amts Statt der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. S8L. Donnerstag, 1. Octodet 1894, Meads. 47. Jahr«. va« Riem« iagedmn enche,.» irre» Ta» Abends nm Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expeditionen kl Mtsa und Strchia, d« >owi, am Schauer der kanerl. Poftanstalten 1 Marl US Ps., durch die Träger frei in« Haus I Mart SO Ps., durch den BriesttLgrr frei in» Hau» I Mark SS Pf. Au»rig«.««ulh«, »r M MMM de« Ausgabelage« bi» Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — GeschästSslelle: Kasianiensiraßr SS. — Mr dir Redaktion »erautworUtch: Harm. Gch«ibt in Mal«. Im Hotel zum „Kronprinz" hier koinmen Sonnabend, den 6. Oktober 1894, von Norm. 1V Uhr an, 1 Sodawasser-Apparat, 1 Schreibsecretär, 1 Sopha, 2 Kommoden, 3 Kleiderschränke, 2 Regulator, 1 Glasschrank, mehrere Tische und Stühle, 1 Teppich, 1 Coulissentisch 1 Reisekofser, 1 Näh maschine, mehrere Hosen und Westen, 1 Sommerüberzieher, 1 Gummirezenmantel u. A. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 3. Oktober 1894. Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. Montag, den 8. Oktober 1894, Bormittags 14 Uhr, sollen die auf den Flurparzellen 398, 380 und 372 für Radewitz anstehenden Früchte, als: Kartoffeln, Kraut und Kohlrüben gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Zusammenkunft der Bieter im Gasthofe zu Radewitz. Riesa, 28. Septbr. 1894. Der Ger.-Vollz. des Königl. Amtsger. Sekr Eidam. Im Gasthofe zum „Eefellfchaftshaus" in Nünchritz sollen Dienstag, den 9. Oktober 1894, Nachmittags » Uhr, 2 Schränke, 1 Tisch, 8 Kuchenbleche, 1 Decimalwaage mit 8 Gewichten und 1 Schiebebock gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert iverden. Riesa, 4. Oktober 1894. Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. Bekanntmachung. Die Landrenteu auf den Termin Michaelis und die BrandversicherungSbeitrkge auf den 2. Termin, letztere nach 1 Pf. für die Einheit, sind bis zum 8. Oktober laufenden Jahres und die Einkommensteuer auf den 2. Termin dieses Jahres ist bis zum 15. Oktober dieses Jahres . an die hiesige Stadtsteuereinnahme abzuführen. Riesa, am 27. September 1894. Der Stadtrath. Klötzer. Rdl. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 4. October 1894. — Am Dienstag Abend 7 Uhr hatten sich die Mitglieder unserer beiden städtisch:» Kollegien nahezu vollzählig im Rathhaussaale zu einem gemeinschaftlichen Festessen zusammen- i gefunden. Als Ehrengäste waren Herr Stadtrath Grund mann und Herr Kaufmann Zeidler ssn., die neuen Ehren bürger unserer Stadt, geladen; außerdem betheiligten sich auch als Vertreter des KirchcnvorstandeS Herr Pastor Führer und als Vertreter der städtischen Schulen Herr Viceschuidirektor Bemmann, sowie eine Anzahl Ralhsbeamte. Die Festlichkeit galt in erster Linie den beiden genannten Ehrenbürgern unserer Stadt, von denen der Eine, Herr Kaufmann Zeidler, leider durch Unwohlsein an der Theilnahme ver hindert war. Der freundliche Saal, der sonst nur ernsten Zwecken dient, war diesmal den Freuden einer festlichen Tafel geöffnet worden und cs entwickelte sich gar bald in demselben ein reges Leben. Die meisten der zahlreichen Tafelreden galten natürlich den beiden Herren Jubilaren und Herr Bürgermeister Klötzer eröffnete die Reihe der Toaste mit einem Hoch auf die Herren Grund mann und Zeidler, während Herr Pastor Führer die Gattin des Letzteren, die ja gleichzeitig Jubilarin ist, feierte. Hat doch bekanntlich der Stadtrath Herrn Zeidler das Ehren bürgerrecht anläßlich dessen goldenen Ehejubiläums verliehen. Herr Stadtverordneter Rechtsanwalt Dr. Mende sprach auf die Einigkeit der beiden städtischen Kollegien und sein Hoch wurde mit allgemeinem Enthusiasmus ausgenommen. Herr Stadtverordneter Amtsrichter He.dner feierte in äußerst hu moristischer und zündender Rede Herrn Bürgermeister Klötzer, worauf dieser das wirkungsvolle Handinhandgehen unserer beiden städtischen Kollegien lobend anerkannte und des Wei teren darlegte, daß der veranstaltete gesellige Abend in zweiter Lmie auch ein Versuch sein solle, wie in anderen Städten, so auch bei uns, eine alljährlich regelmäßig wiederkehrende der artige Zusammenkunft sämmtlicher Mitglieder des Raths und Stadtverordneten-Kollegiums ins Leben zu rufen, damit dieselben Gelegenheit hätten, sich auch im geselligen Kreise offiziell bei einer solchen Gelegenheit nach den mancherlei schweren Arbeiten, die ihnen ihr Amt als Stadtvertreter auf erlege, einer Erholungsfeier hinzugeben. Der Vorschlag fand allseitig Zustimmung und es wird nunmehr alljährlich eine derartige Festlichkeit im Rathhause veranstaltet werden. Noch manches heitere Wort wurde gesprochen und erst spät löste sich die frohe Tafelrunde allmählig auf. KüHe und Keller des Herrn Rathskellerpächters Herrmann, welchem die Be- wirthung übertragen worden war, hatten ganz Vorzügliches geleistet. Die Tafelmusik hatte da; TrompetercorpS des 32. Artillerie-RegimentS gestellt. — Mit dem Beginn der Wintersaison treten wir zu gleich in den Wendekreis der Wintervergnügungen, .der Kon zerte, Theater und Bälle ein und allenthalben rüstet man sich, das Beste darzubieten. Im Vordergründe dieser Dar bietungen stehen unstreitig die SinfoNie-Konzerte unserer Kapelle des 3. K. S. Feld-Art.-RgtS. Nr. 32 unter der tüchtigen Leitung ihres Stabstrompeters Gehrmann, welche bei ihren ersten Aufführungen vor nunmehr 2 Jahren einen so überraschenden Erfolg erzielten, daß sie das Interesse un serer musiktiebenden Kreise dauernd auf sich gelenkt haben. Die Kapelle hatte es schnell erfaßt, daß es galt, einem sich fühlbar machenden Bedürfniß zu begegnen und verstand es, unsere kunstsinnigen und mufikliebenden gesellschaftlichen Kreise n diesen Konzerten zu versammeln. In vollstem Maße ist es ihr denn auch gelungen, durch unentwegtes Streben, ihre musikalischen Darbietungen zu einem künstlerischen G:,.uß auszugestalten, die Gunst dieser Kreise dauernd zu erhalten. — Wie aus dem Jnserutentheil unserer heutigen Nummer ersichlich, liegt in der Buchhandlung von Johann Hoffmann die Subskriptionsliste zu den Konzerten aus und sind daselbst auch die BilletS zu 2 Mark für alle 3 Konzerte zu haben. Daß diese ausschließlich nur in dem sich dazu besonders eig- ncnden Saale des Wettiner Hofes stattfindcn, erscheint nur noch ein Vortheil und zweifeln wir daher nicht, daß sich die selben auch in dieser Saison der regsten Theilnahme zu er freuen haben werden. Für Diejenigen, welche sich gern nach dem Konzert an einem Tänzchen ersreuen, bieten die drei von derselben Kapelle arrangirten Abonnementskonzerle (drei BilletS 1 Mark) im großen Saale des Hotel Höpfner reich liche Gelegenheit. — Für Sonntag, den 14. Oct., hat nach dem „Großen hainer Tageblatt" der socialdemokratische Kreisvertrauensmann für den 7. sächsischen Reichstagswahlkreis eine Fußpartie der „Genossen" nach Diesbar-Seußlitz angesetzt. Das Zusammen treffen soll im „Roß" in Diesbar stattfindcn. — Das Königreich Sachsen hatte nach der letzten Volks zählung vom 1. December 1890 im Ganzen 3 502 684 Ein wohner; davon waren 9368 Israeliten. Dies ergiebt auf 10000 Bewohner etwa 27 Israeliten. Damit steht Sachsen noch verhältnißmäßig günstig da. Auf 10000 Bewohner kommen in Baden 160, in Baiern 96, in Hessen 268, in Preußen 124, in Württemberg 62, im ganzen Reiche 115 Israeliten. Der Procentsatz der Juden beträgt in Dresden noch nicht 1 pZt., in Leipzig etwas mehr als 1 pZt. Dem gegenüber hat Berlin ungefähr 5 pZt., Breslau über 5 pZt., Hamburg etwa 3 pZt., München gegen 2 pZt. Juden. Im Deutschen Reiche lebten 1890 bei einer Gesammtbevölkerung von 49 428 470 Einwohnern 567 884 Israeliten. — Nach Berliner Blättern sind in letzter Zeit auffallend viele falsche Fünfzigmarkscheine im Umlauf, von den ver schiedene Exemplare den Behörden in die Hände gefallen sind. Da die Möglichkeit nicht ausgeschloffen, daß die Fälscher versuchen werden, auch an anderen Plätzen ihre Falsifikate an den Mann zu bringen, so scheint bei Annahme v.n Fünfzigmarkscheinen besondere Aufmerksamkeit geboten. Kennt lich sind die Falsifikate daran, daß bei den Unterschriften „Hering" zwischen den Buchstaben „He" und „ng" Lücken vorhanden sind, und die Controlstempel, Nummer und Auf schrift: 50 Mark ein zu Helles Roth aufweisen. Strehl a. Die am vorigen Sonntag feierlich geweihte, für die Missionsstation am Kilimandscharo bestimmt« Glocke trägt auf dem unteren Kranze in erhabenen Buchstaben dir Inschrift: Der ersten ev.-luth. Gemeinde am Kilimandscharo gew. o. Missionsverein Strehla u. Umg. Und in der Mitte der Glocke befindet sich auf der einen Seite das Monogramm Christi, auf der anderen in der Negersprache (Kisuaheli) der Spruch: Ehre sei Gott in der Höhe! (bckuungu kws ni ti2sm )uu). Im Namen des dreieinigen Gottes wurde sie geiveiht als Buß-, als Bet-, als Lob- und Dcnkglocke. Die Glocke wiegt mitsammt der Ausrüstung 67 Kilo. Am 10. d. M. geht sie von Hamburg mit dem Dampfer „Kanzler" nach Tanga in Ostafrika ab. Der kaiserl. Gouvern u e von Dar-es-Salaam wird sie mit einer Regierungskarawane weit r befördern. — Am Dienstag gingen die Pferde eines Lass er Gutes mit dem Wagen, vor den sie gespannt waren, durch. Der Geschirrführer, welcher auf dem Wagen saß, sprang von letzterem auf der Hauptstraße ab, blieb aber unglücklicher Weise in einer Kette hängen und wurde deshalb ein Stück mit fortgeschleift, wobei der Bcdauernswerthe am Kopfe be deutende Verletzungen erlitt. Zittau. Bei dem Begräbniß des Hotelbesitzers Engel mann in Oybin, der auf der Reise von Reichenhall, wo er sich zur Erholung ausgehalten, nach der Heimath in Hof vom Schlag getroffen wurde, ereignete sich eine aufregende Szene. Mit einem Wagen mit zahlreichen Kränzen und Blumen töpfen gingen die Pferde durch und rasten bis zum Bahn hofe. Der Kutscher war vom Bock heruntergeschleudert worden, wurde ein Stück mit fortgeschleift und an beiden Füßen erheblich verletzt. Herr Pastor Sauppe aus Lücken dorf legte ihm den ersten Nothverband an. — Der seit Monaten gesuchte Raubmörder Kögler soll nunmehr verhaftet werten sein. Die „Glatzer Ztg." weiß nämlich zu melden: „Bor acht Tagen wurde in Rockenitz in Böhmen durch Zu- fall von der dortigen Gendarmerie der so lange gesuchte Raub mörder Kögler verhaftet. Er hatte sechs geladene Revolver bei sich. Er wurde wegen eine» kleinen Vergehens befragt und erkannte man erst dann, was man für einen wichtigen Fang gemacht hatte." In den letzten Wochen war eS über die längere Zeit hindurch das allgemeine Tagesgespräch bil dende Kögler-Suche recht still geworden. Ob die Nachricht der „Gl. Ztg." auf Wahrheit beruht, bleibt abzuwarten. Freiberg, 3. Oktober. Die Studirenden der Königl. Bergakademie im Lehriahre 1893/94, 169 an Zahl, waren nach amtlicher Quelle aus folgenden Ländern gebürtig: au» Deutschland 105 (incl. 44 Sachsen), Oesterreich-Ungarn 3, der Schweiz 3, au» Italien 1, Rußland 18, Serbien 1, Groß britannien und Irland 11, Schweden und Norwegen 3, Nordamerika 8, Südamerika 3, Australien 5, Afrika 5, Japan 3. Frankenberg. Vermißt wird seit letzten Donnerstag Abend der Zigarrenproduzent Moritz Hermann Weber. Der selbe hat sich mit einem u. A. auch mit etwa 1000 Stück Zigarren gefüllten grauen Reisekoffer am 27. v. Ri. früh in der Absicht von hier entfernt, am Abend desselben Tages nach seiner Wohnung zurückzukehren. Er soll an diesem Tage in Reitzenhain, Furth und Garnsdorf gewesen und von letzterem Orte Abend» gegen 8 Uhr nach Verkauf des Restes seiner Zigarren sortgegangen sein. Da Weber bis jetzt zu den Seinigen nicht zurückgekehrt ist, liegt die Befürchtung nahe,
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