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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-01-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189501173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18950117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18950117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-01
- Tag1895-01-17
- Monat1895-01
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1895
- Autor
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Freibank Riesa, Kastanienstraße No. 29, im Hofe. Tas Fleisch eines Rindes gelangt von morgen an auf der Freibank zum Verkauf. Der Preis beträgt 40 Pfg. pro Lg. Die Freibank ist geöffnet: Wochentags von 7—II Uhr Vormittags und von 4—6 Uhr Nachmittags, Sonntags von '/r7 bis '/,9 Uhr Vormittags. Riesa, den 17. Januar 1895. Der Stadtrath. Klötzer. Sch Bekanntmachung. Nachdem Herr Hauptmann Curt Meist in Riesa, zur Zeit Schießplatz Zeithain, hier her angczeigt hat, daß die für ihn von dem unterzeichneten Stadtrathe am 29. August 1894 94 auf das Jagdjahr 18^ ausgestellte Jahresjagdkarte No. 12 in Verlust gerathen ist, so wird solches hiermit öffentlich bekannt gemacht. Riesa, den 17. Januar 1895. Der Stadtrath. Klötzer. Bekanntmachung. Eingegangen sind folgende Gesetze, welche in der Rathsexpedition eingesehen werden können: Verordnung, betreffend die Uebertragung landesherrlicher Befugnisse auf den Statthalter in Elsaß-Lothringen. Vom 5. November 1894. Bekanntmachung, betreffend Ergänzung der dem internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr beigefügten Liste. Vom 26. November 1894. Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und Großbritannien über' die Aus-, lieferung der Verbrecher zwischen den deutschen Schutzgebieten, sowie anderen von Deutschland abhängigen Gebieten und den Gebieten Ihrer Großbritannischen Majestät. Vom 5. Mai 1894. Bekanntmachung, betreffend Ergänzung und Berichtigung der dem internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahn-Frachtverkehr beigefügten Liste. Vom 22. Dezember 1894. Bekanntmachung, betreffend die Befreiung vorübergehender Dienstleistungen von der Jnvaliditäts- und Alters versicherung. Vom 31. Dezember 1894. Verordnung, betreffend den Verkehr mit Diphtherie serum. Bom 31. December 1894. Riesa, den 17. Januar 1895. « Der Stadtrath. Klötzer. Konkursverfahren. . Das Konkursverfahren über das Vermögen der Schnittwaarenhändlerin Auguste Emilie verehel. Möbius geb. Wolf in Wlaubitz wird, nachdem der in dem Ber gleichstermine vom 21. Juni 1894 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß -von demselben Tage bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. Riesa, den 15. Januar 1895. Königliches Amtsgericht. Ass Reichelt. Bekannt gemacht durch: Sänger, G.-S. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des verstorbenen Schuhmachers und Schuh- waarenhändlers Gustav Reinhold Laube in Riesa wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Riesa, den 15. Januar 1895. Königliches Amtsgericht. Ass. Reichen. Bekannt gemacht durch: Sänger, G.-S. ule !8«8 würden. Stadtrath Grundmann bemerkte, daß auch nach Anlage der Rinnen bei sehr starken Regengüssen ein theil- weises Abschwemmen des Platzes nicht ganz verhindert werden würde. Stadtv. Pietschmann meinte, daß doch etwas ge schehen müsse, da bei Regenwetter das Schnittgerinne am Rathhause stets voll Sand geschwemmt würde und das Wasser sodann keinen Abfluß hätte. Stadt. Thost schlug vor, den Platz nach und nach, in jedem Jahre einen Theil, zu pflastern. Bürgermeister Klötzer bemerkte hierzu, daß sich das Raths kollegium mit einem etwa dahin gehenden Beschlüsse gewiß einverstanden erklären würde. Stadtralh Grundmann trug vor, daß die Pflasterung der Hälfte des Platzes, von der Straße am Rathhuuse bis zur Laterne, einen Kostenaufwand von 5955 Mk. 25 Pf. verursache. Stadt. H. Barth erklärte sich gegen die Pflasterung, das Geld sei in anderen Straßen besser zu verwenden. Stadtv. Richter ist ebenfalls Gegner der Pflasterung. Der Rathsbeschluß wurde hierauf einstimmig genehmigt. 4. Das Kollegium wird vom Stadtrathe ersucht, 75 Mark zur Beschaffung einer Uhr für das Rathssttzungszim- mer zu verwilligen. Stadtv. H. Barth erklärt sich hierzu bereit. Stadtv. Hammitzsch hält die Beschaffung der gefor- 'derten Uhr nicht für nöthig. Nachdem auch auch Slasto. Pietschmann sich für Bewilligung ausgesprochen, erfolgt die selbe einstimmig. Eine längere Debatte entspinnt sich über die vom Stadt rathe beschlossene Vermehrung der jetzt aus 1 Wachtmeister und 4 Schutzleuten bestehenden Schutzmannschask um drei Mann bei Einziehung von 2 Nachtwächtern und Einrichtung der Polizei-Nachtwache. Bürgermeister Klötzer befürwortet den Rathsbeschluß. Die Schutzmannschaft sei derartig in Anspruch genommen, daß ohne Vermehrung nicht mehr durch- zukommen sei. Unter Vorlegung des Dienstpläne» der Schutzmannschaft bemerkt der Herr Bürgermeister, daß es vielfach vorkomme, wie z. B. bei Tanzvergnügungen auf den Sälen, zu welchen oft 4 Mann als Wachthabende komman- dirt werden müßten, daß die ganze Stadt, deren Lage ohne hin einen größeren Sicherheitsdienst erfordere, ohne polizei lich« Bewachung sei. Di« Zahl der Prostimirten allein sei auf hundert angewachsea, die Landstreicher und Bettler näh men immer «ehr überhand. Stadtv. H. Barth kann sich mit der geforderten Vermehrung nicht einverstanden erklären, hält übrigen- die angegebene Zahl der Prostimirten für ent schieden zu hoch. Wenn di« Saalbesitzer vermehrte Wache »erlangten, so möchten diese selbst in die Tasche greifen und sich solche beschaffe« Stadtv. Pietschmann schlägt eine Ber- mehrung um einen Mann vor, andernfalls aber Vertagung der Beschlußfassung. Stadtv. H. Barth stimmt dieser Ver mehrung bei. Der VertagungSaattng de» Stadtv. Pietsch mann wird mit 8 Stimmen abgelehnt. Stadt». Heldner will dem Stadtrathe etwas mehr entgegenkommen und schlägt Einstellung von zwei Schutzleuten vor, damit die nothwen- dige Polizei - Nachtwache wieder eingeführr werdet: könne. Nach weiterer kurzer Debatte wird hierauf der Rathsbeschluß einstimmig abgelehnt. Ebenso wird der Antrag auf Einstel lung zweier Schutzleute bei Wiederherstellung der Nachtwache mit io Stimmen abgelehnt, dagegen die Einstellung eines weiteren Schutzmannes ohne jede Bedingung einstimmig an genommen 6. Die Rathsbeschlüsse, dem Hilfsexpedienten Kresse 100 M, dem Copisten Freund 100 M. Gehaltszulage, dem Copistcn Vogel ein Anfangsgehalt von 150 M., dem Schutz mann Spranger 100 M. Gehaltszulage zu verwilligen, dem Wachtmeister Haufe aber die von demselben bisher zu zahlende Wohnungsmiethe im Betrage von jährlich 150 M. als Ge haltszulage vom 1. Januar 1895 ab zu überweisen, werden einstimmig angenommen, während der Rathsbeschluß, dem Hilfsexpedienten Günther eine Gehaltszulage von 300 M. vom 1. Januar 1895 ab zu verwilligen, gegen 1 Stimme angenommen wird. 7. Das Kollegium nimmt Kenntniß von einem Dank schreiben des Wassermeisters Thieme für die demselben ge währte Gehaltszulage (persönliche Zulage.) Zum Schluffe entspinnt sich noch eine kurze Debatte über das jetzt so lästige Schneeballwerfen auf der Straße seitens der Jugend, wie auch über die Beseitigung des Schnees auf der Haupt-, Wettiner- und Bahnhofsstraße. — Hierauf nach Vorlesung und Vollziehung des Protokolls Schluß der Sitzung. — Der vom Gesangverein „Amphion" in Aussicht ge- nommene Maskenball soll Montag, den 18. Februar, im Saale des „Wettiner Hofes" stattftnden und steht zu er warten, daß sich derselbe durch gediegene dekorative Ausstattung der Saalräumlichkeiten und durch sonstige Arrangement« glän- zend gestalten wird. Gäste können auch diesmal durch Mit glieder eingeführt werden. Das Nähere wird demnächst bekannt - gemacht werden. Unsere freundlichen Leserinnen, die sich gewiß zahlreich an dem Feste betheiligen werden, können sich aber bereits mit der Wahl des CoftümeS befassen und ihre ge- heimnißvollen Zubereitungen zur Anfertigung desselben treffen. Bemerkt sei übrigen« «och, daß einige Tage vor dem Feste eine auswärtige renommirte Firma mit einem reichhaltigen Lager von Maskengarderobe nach hier kommen und dieselbe zu civilen Preisen verleihen wird. — Gestern Nachmittag und auch heute noch Km hier auf der Elbe da» jedenfalls bei Diesbar in Schutz gestandene Eis bei Mr unbedeutendem WaffenvuchS durch. _ _ Lcrttiches und Sächsisches. Riesa, 17. Januar 1895. — In der am Dienstag Abend 6 Uhr stattgehalten öffentlichen Stadtverordnetensitzung waren an wesend die Herren H. Bartb, O. Barth, Barthel, Berg, Braune, Donath, Fritzsche, Hammitzsch, Heldner, Dr. Mende, Piitschmann, Richter, Starke, Thalheim und Thost. Ent schuldigt waren ausgcblieben tue Herren Förster, Nitzsche und Schütze. Als Rathsdeputirte wohnten der Sitzung bei die Herren Bürgermeister Klötzer, Stadträthe Schwarzenberg, Grundmann und Bretschneider. Unter Leitung des Vor sitzenden des Kollegiums, Herrn Rendant Thost, gelangte Nach folgendes zur Berathung und resp. Beschlußfassung: 1. Der erste Gegenstand der Tagesordnung, Beschluß fassung aus ein Gesuch des hiesigen Kirchenvorstandes um Uebernahms von Straßenbaulasten auf die Stadt Riesa hat sich erledigt. Der Kirchenvorstand hat inzwischen beschlossen, zu Kirchenbauzwecken eine zweite Anleihe im Betrage von 60000 Mark aufzunehmen und aus dieser zweiten Anleihe die erforderlichen Straßen am neuen Kirchenbauplatze mit zu bauen. Beschlußfassung über Ausnahme dieser zweiten Anleihe wird für nächste Sitzung auf die Tagesordnung gesetzt werden. 2. Die Haushaltpläne sür das Jahr 1895 sür s. die gewerbliche Fortbildungsschule und d. die Stadtbibliothek, die beide dieselben Zahlen wie im Jahre 1894 aufweisen, werden ohl e Debatte einstimmig genehmigt, während vom Feuerlöschausschusse in den Haushaltplan e. der Feuer löschkasse neu eingestellte 1160 Mark zur Anlage von 12 elektriichen Verbindungen zwischen dem Kommandanten der Feuerwehr und den Wohnungen von so vielen Mannschaften, um diese Letzteren bei entstehenden kleineren Bränden ohne Alarmsignal, das besonders in der Nacht die Ruhe der Ein- wohner stört, herbeirufen zu können, nach längerer Debatte gegen 3 Stimmen abgelehnt worden. Im Uebrigen wird auch dieser Haushaltplan einstimmig genehmigt. 3. Um die bet starkem Regenwetter fortwährend vor kommenden gewaltigen Abspülungen des ungrpflasterten Albert- Platzes etwas zu hemmen und denselben trockner zu halten, hat der Bauausschuß beschlossen, in gewissen Entfernungen drei geradlinige, schräge LntwässerungSrinnen und entsprechende Beschleußung auf dem Platze Herstellen zu lassen. Die Kosten würden sich auf 700 Mark belaufen. Der Rath ist dem Beschlüsse des Bauausschusser beigetreten und ersucht da» Kollegium, diese 700 Mk. in den Hau-Haltplan einzuftellen. Stadtv. Thalhrim hält solche Rinnen für störend bei Jahr- «ärkten, was durch Stadtv. Hammitzsch dadurch widerlegt »wurde, als er betonte, daß dieselbe« nur flach auzulegen sein Das Stiejaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends nm Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlich« Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den AWSgaheDM«^ sowie am Schalter der taijerl. Postanstalten 1 Mart 25 Ps., durch die Träger frei ins HauS 1 Mark SO Pf-, durch den Briestrilger frei tnS Hau» 1 Mark SV Pf. Anzrigen-Annahnw pr Re Mmmm de« Ausgabetage« bis Bormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer t Winterlich in Rieia. — Geschäftsstelle: Kastanirustrake VS. — Für die Rrdactto» oerantworttlch: Her« Schmidt tn Mela. iesaer A Tageblatt und Anzeiger Welüetl Asykizn). Tclegramm-Ndresst -L K Smnsprechstele r,,b. «es. » der König!. Amtshauptmannfchast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths z« Riesa. Donnerstag, 17. Januar 1885, Abends. 48. Jahrg
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