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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-03-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189503169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18950316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18950316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-03
- Tag1895-03-16
- Monat1895-03
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1895
- Autor
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stufen au die Kommission. Abg. Singer (Soz.) beklagt <«, daß in der Weihnachtszeit zu, Aushilfe im Postdienste »icht Arbeitslose aus dem Zivilstande, sondern Soldaten ver wendet würden. Direktor im Reich-Postamt Fischer er widert, es werde nur die Hälfte der Hilfskräfte dem Militär entnommen. Abg. Müller-Sagan (steif. Bolksp.) wünscht «iue Verbesserung der Kleidung ter Postboten. Die Abgg. Prinz Schönaich-Larolath (b. k. F.) und Werner (dtsch Res.) schließen sich diesem Wunsche besonders mit Rück sicht der Landbriefträger an. Abg. Hahn (b. k. F.) bean tragt eine Resolution auf Erhebungen über die Art und Dauer des Dienstes der Schiffsoffiziere und Mannschaften auf den Reichspoftdampsern während des Ladens und Löschens in den Häfen, sowie darüber, zu welchem Theil die Besatzung der Reich-postdampfer aus wirklichen Seeleuten bestehe. Die Resolution wird abgelehnt. Beim Extraordinarium entspinnt sich anläßlich der Forderung für den Bau eines Postgebäudes in Döbeln eine Debatte über die Postbauten, an welcher sich die Abgg. Schmidt (Ctr.), Graf Limburg-Stirum (kons.), Bachem (Ctr.), Lieberund Lingens (Ctr.) be theiligen. Abg. Schmidt-Warburg (Ctr.) beantragt die Zurückverweisung des Titels an die Kommission, der Antrag wird aber adgelehnt. Spante«. Ein, wie es scheint, entscheidender Sieg der spanischen Truppen über die Aufständischen wird aus Havanna gemeldet. In der Nähe von Bayamo soll es zwischen den voin Oberste» Sanselices Columna befehligten Spaniern und den vereinigten Aufständischen zu einem blutigen Gefechte gekommen sein, wobei die Letzteren vollständig ge- schlagen wurden. Fünfzig Rebellen sind theils tobt, theils verwundet, wogegen die spanischen Truppen nur sechs Ver wundete zählten. Apen. Vom Kriegsschauplätze selbst wird gemeldet: Am Morgen des 11. stieß das 11. japanische Regiment in der Nähe von Kiulenstching auf eine 1000 Mann starke chinesische Abtheilung, welche sich darauf zurückzog. Später wurden die Japaner von einer aus Chinesen und Koreanern bestehenden Streitmacht angegriffen, die nach kurzem Gefecht zurückgeworfen wurde. Es erfolgte noch ein dritter Angriff, nach welchem die japanische Nachhut durch eine starke Ab theilung in einen hartnäckigen und lange währenden Kampf verwickelt wurde. Die Chinesen behaupteten das Feld. Bei Sonnenuntergang kehrten die Japaner in ihre Quartiere nach Tschangkuang zurück. Die Chinesen verloren 70 Mann. Oerttiches uns Sächsisches. Riesa, 16. März 1895. — Auszug aus der auf das Jahr 1894 abgelegten Rechnung der Sparkasse zu Riesa. Einnahme: 126880 M. 93 Pf. baarer Kassenbestand am Schluß des Jahres 1893, 1080684 M. 33 Pf. Einlagen in 12117 Posten, 163389 M. 43 Pf. am Jahresschluß 1894 kapitalisirte Zinsen für Einlagen, 419173 M. 85 Pf. zurückerhaltene Kapitalien, 256616 M. 36 Pf. Zinsen, 5000 M. aufgeuom- wenes Kapital, 353 M. für 1765 ausgefertigte Einlage bücher, 106 M. 67 Pf. für ausgefertigte Hypothekenurkunden, 182 M. 71 Pf. abgeschriebene Einlagen, 712 M. 45 Pf. erstattete Kosten rc., 35534 M. 27 Pf. nicht verwendete Theile der Sparkassenreingewinne-1892 und 1893 von der Stadtkasse zurückgegeben, 2088634 M. Summa der Ein nahme. Ausgabe: 1282608 M. 77 Pf. zurückgezahlte Einlagen in 7362 Posten, 182 M. 71 Pf. abgeschriebene Einlagen, 259746 M. 65 Pf. ausgeliehene Kapitalien, 190278 M. 12 Pf. Zinsen, 143807 M. 36 Pf. zurückgezahlte Kapi talien, 11947 M. 56 Pf. Unkosten, 749 M. 35 Pf. Gerichts- kosten rc., 60334 M. 27 Pf. Ueberschüsse aus den Jahren 1892 und 1893 zur Stadtkasse. 1949654 M. 79 Pf. Summa der Ausgabe. Bilanz: Aktiva, 129 M. 45 Pf. Einlagebücher, 1632 M. 69 Pf. Mobilien, 8340 M. 28 Pf. Zinsenreste, 550739 M. 40 Pf. Effekten, 40750 M. Obli- gationsdarlehne, 8490 M. Pfanddarlehne, 5493077 M. 09 Pf. Hypothekendarlehne, 90201 M. 85 Pf. Immobilien, 138979 M. 21 Pf. Kassenbestand. 6332339 M. 97 Pf. Summa der Aktiven. Passiva, 5833461 M. 05 Pf. Ein lagen, 467716 M. 93 Pf. Reservesond, 31161 M. 99 Pf. Ueberschüsse (verfügbarer Reingewinn). 6332339 M. 97 Pf. Summa der Passiven. Der Reingewinn beträgt 53411 M. 53 Pf., welcher zur Hälfte zum Reservefonds und zur anderen Hälfte zu den Ueberschüssen (verfügbarem Reinge winn) geschlagen worden ist. — Eine kaum vorausgesehene Ausgabe scheint unserem Stadtrathe erwachsen zu wollen. Der Kostenpunkt ist zwar ein bedeutender nicht, aber um so unerwarteter wird cr sich zeigen. Wenn nämlich, wie cs fast den Anschein hat, die Verehelichungen in gleicher Zahl sich mehren, wie dies in letzter Zeit der Fall, so bleibt nichts anderes übrig, als den im unteren Flure des Rathhauses aushängenden großen Standesamtskasten, der jetzt mit 21 Aufgeboten voll bedeckt ist, zu vergrößern, oder aber einen zweiten zu beschaffen. Die Anzahl der Aufgebote, selbst wcnn auch nicht alle diese Ehen hier geschlossen werden, läßt immerhin auf eine stete Vermehrung der Einwohnerzahl der Stadt schließen. — Vorgestern hielt der Gewerbeverein in den Räumen dcs Wettiner Hofes einen Familienabend, bestehend in Kon- zcrt, Theater und Ball, ab. Der theatralische Theil bot ein einaktiges Lustspiel von Schumann „Ein kleiner Jrrthum", und eine einaktige Gesangsposse von Pohl „Jeremias Grille", die beide durch Mitglieder des Vereins oder deren Angehö rige zur Aufführung kamen und von den Anwesenden mit Beifall ausgenommen wurden. Den musikalischen Theil leistete das Mufikkorps der reitenden Abtheilung unter der Direktion seines Stabstrompeters Günther in der gewohnten, befrie. digenden Weise, und der Ball, der dem Konzert folgte, nahm erst in den frühen Morgenstunden sein Ende. Den erfreu- lichen Aufschwung, den der Verein in letzter Zeit durch die Zunahme seiner Mitgliederzahl zu verzeichnen gehabt hat, tonnte man auch am vorgestrigen Abend wieder augenscheinlich «ahrnehmen. Trotzdem, daß Gäste diesmal von der Theil- nähme ausgeschlossen waren, war der Saal des Wettiner Hofes doch bi« auf den letzten Platz gefüllt. Wir wünschen dem Verein auch ein weiteres: Vtvut, orssost. Korsar! — Vor ca. 14 Tagen wurde in einem hiesigen Hotel der bi« dahin in einem am Saale de« Hotels gelegenen Nebenrauwe befindlich gewesene fast neue, und als solcher einen Werth von 120 M. repräsentirende Chokolade-VerkaufS- Automat vermißt. Alles Suchen nach dem werthvollen Ge genstände blieb erfolglos, bis man endlich einzelne Theile desselben im Saale unter der ausgestellten Bühne, in der im Hofe befindlichen Aschegrube und auf dem Abladeplatze, nach welchem bereits Asche aus der Grube gefahren war, vorfand. Der Verdacht der Thäterschast dieses Buben stückes lenkte sich anfänglich aus ganz unschuldige Per sonen. Durch eine hingeworfene Mittheilung dieser Letzter » ist es unserer städtischen Polizei gelungen, den frechen Uebel- thäter in der Person des bis noch vor wenigen Tagen in dem bctr. Hotel bedienstet gewesenen 17jährigen Hausbur schen Ernst Eduard Krause aus RcinhardlSdvlf zu ermitteln und festzunchmen. Obwohl derselbe längere Zeit standhaft leugnete, die Thal begangen zu haben, gelang es den Be mühungen des Herrn Polizeiwachtmeisters Haufe doch end lich, den verstockten jugendlichen Sünder zu einem Geständniß zu bewegen. Darnach ist es ihm weder um Erlangung der l in dem Automaten befindlich gewesenen Chokolade, noch des darin befindlichen Geldes zu thun gewesen, er wollte viel mehr aus unbekannter Ursache lediglich seiner Brodherrin „Eins auswischen." Nach weiterem abgelegten Geständniß fand man noch verschiedene Theile des zerschlagenen Auto maten im Hühnerstalle, ja sogar in einer zur Zeit nicht be nutzten Esse versteckt vor. Bezeichnend für die Verstocktheit des Burschen ist sein Benehmen bei der ersten Aufsuchung der Automatentheile. Er selbst suchte und fand einen grö ßeren Theil davon und brachte die Stücke mit unschuldigster Miene herbeigeschleppt. — Mitte März — und noch immer bedeckt Schnee und Eis die Fluren und es ist nicht abzusehen, wann endlich der ungewöhnlich lange und harte Winter dem Frühling weicht. Im vergangenen Jahre um diese Zeit war jchon ein großer Theil der Feldarbeiten beendet, und schon seit Wochen war die Schifffahrt eröffnet. Heuer ist cs noch öde und einsam aus den Feldern und es dürfte noch einige Zeit dauern, ehe un sere fleißigen Landleute die Feldarbeiten überall aufnehmen können, ebenso wird auch der Schifffahrtsvcrkehr kaum vor Anfang April beginnen. — Ueber die Eisverhältnisse auf der Unterelbe berichtet man von zuverlässiger Seile: Die Eisdecke der Elbe hat sich bei dem anhaltenden Frostwetter von Altona aufwärts bis nahe Aken und dann, unter Freilassung der etwa 30 Kilo meter langen Strecke bis oberhalb Roßlau, von hier an mit nur geringen freien Zwischenstrccken fcslgelegt, sich dabei viel fach zusammengeschoben und den Strom versetzt. Die Eis brechdampfschiffe haben aber diese Eisdecke von Altona an bis oberhalb der Haoelmündung schon jetzt in fast voller Breite beseitigt und werden diese Arbeit voraussichtlich bis Tanger münde fortführen können. Dadurch wird die gefährliche Lage, in welcher die Elbmündungen bei dem harten Eisstande und den gewaltigen niedergekommenen Schneemasscn sich befanden, mindestens für das untere Stromgebiet wesentlich abge- schwächt. Sie hat sich aber auch für das gesammte Elbege- biet mit den Nebenflüssen insofern erheblich verringert, als die Witterungsverhältnisse auf die Stärke der Eisdecke und die Masse des Schnees einen unerwartet günstigen Einfluß ausgeübt haben, freilich im Gebiete der Elbe selbst in geringerem Maße als in dem der Nebenflüsse. Wenn hier nach der Eintritt außerordentlich hoher Wasserslände auch keineswegs ausgeschlossen erscheint, so ist doch eine besondere Gefahr aus denselben wenigstens für das untere Stromge- biet der Elbe kaum mehr zu besorgen. —* Am 1. April d. Js. treten auf den preußischen Staatseisenbahnen im Zeitkarten- (Abonnementskarten)-Verkehr wichtige Veränderungen in Kraft, deren Kenntniß für das rei sende Publikum von besonderem Werth ist. Von dem genante» Zeitpunkte ab werden nämlich auf preußischen Staatsbahnen an Stelle der bisherigen allgemeinen Zeitkarten für einen Zeit raum von einem bis zu zwölf Monaten nur noch Zeitkarten I.-III. Classe für die Dauer eines Kalendermonats (Monats karten) ausgegeben. Die Preise dieser Monatskarten entsprechen, mit Ausnahme der Karten für eine Entfernung bis zn 3,5 Lw, für welche die seitherigen Mindestpreise für einen Monat von 4,5 M. für die I. Klaffe, 3,5 M. sür die II. Klasse und 2,5 M. sür die III. Klasse bestehen bleiben, dem 12. Theil des Preises der bisherigen Zeitkarten sür volle Jahresdaner. Hierdurch tritt für alle diejenigen Reisenden, welche bisher Zeitkarten von einer Dauer bis zu II Monaten und sür Ent fernungen über 3,5 Km gelöst haben, eine bedeutende Preis ermäßigung ein. Nur gegenüber den Preisen von Zeitkarten für volle Jahresdauer stellt sich der Preis für 12 Monats karten in Folge der Abrundung um ein Geringes höher. Die Ermäßigung gegenüber den Preisen für gewöhnliche Rückfahr karten ist so erheblich, daß es schon bei 12 Fahrten im Mo- uat vortheilhaster ist, an Stelle von Rückfahrkarten Monats karten zu lösen. Für Mitglieder und Angehörige eines und desselben Hausstandes wird wie bisher eine weitere Fahrpreis ermäßigung in der Weise gewährt, daß nur für eine Karte, die sogenannte Stammkarte, der volle Preis, für die Karten der übrigen Hausstandsangehörigen (die sogen. Nebenkarten) nur der halbe Preis erhoben wird. Die Monats- und Mo- natsncbenkarten gelten zur beliebigen Fahrt auf den in der Karte angegebenen Bahnstrecken und zur Benutzung aller Per sonen- und Schnellzüge, soweit nicht für einzelne Strecken ander- weite Bestimmung getroffen ist. Bei der Benutzung von v- (Durchgangs)-Zügen ist die tarifmäßige Platzgebühr zu ent richten. Die Monatskarten sind, soweit nicht für einzelne Be zirke oder Stationen besondere Vorschriften erlassen sind, wie die gewöhnlichen Fahrkarten zu lösen. Ein Sicherheitsbetrag (Kaution) wird nicht verlangt. Für die wichtigeren Verkehrs beziehungen werden die Preise der Monats- und Nebenkarten durch besonderen AuShang am Fahrkartenschalter veröffentlicht. Karten, für welche die Preise in dem Schalteraushang ange geben sind, sind spätestens eine Stunde vor ihrer erstmaligen Benutzung zu lösen. Sie werden jedoch auch noch später und bis zum Abgang des zu benutzenden Zuges auSgegeben, weun die übrigen Absertigungsgeschäfte dies gestatten. Soweit der Schalteraushang Preise nicht enthält, sind die Karten minde stens einen Tag vor der erstmaligen Benutzung bei der Fahr kartenausgabestelle zu bestellen. Ebenso müssen aus denjenigen Stationen, sür welche der Fahrkartenverkauf durch Zugführer erfolgt, die Monatskarten bei den l-tzteren mindestens einen Tag vor der erstmaligen Benutzung bestellt werden. — Tie Monatskarten können schon vom 20. eines Monats ab für den folgenden Monat gelöst werden. Den Reisenden wird em pfohlen, im eigenen Interesse und um eine glatte Abwickelung der Absertigungsgeschäfte zu ermöglichen, von der Vorauslösung der Monatskarten Gebrauch zu machen. Vor der Benutzung hat der Inhaber die Monats- oder Monatsnebenkarte mit seinem Vornamen und Zunamen mit Tinte zn unterschreiben. Karten ohne Namensunterschrist sind ungültig. Die Berech tigung, zur Benutzung mehrerer zwischen zwei Stationen vor handenen preußischen Staatseisenbahnstrecken wird durch Zah lung des über die längste dieser Strecken berechneten Karten preises erworben. Die Monats- und Nebenkarte darf nur von der Person, welche dieselbe unterschrieben hat, benutzt und aus eine andere Person nicht übertragen werden. Freigewicht an Reisegepäck wird nicht gewährt. — Eine Rückzahlung von Fahrgeld für ausgefallene oder unterbrochene Fahrten, sür nicht benutzte oder verlorene Monats- und Nebenkarten, Umtausch gegen Karten einer höheren oder niedrigeren Wagenklasse oder sür eine andere Strecke, Uebertragung der sür einen Dienst boten entnommenen Monatskarte für einen anderen Dienstboten, Hinterlegung der Monatskarte und Verlängerung der Gültig keitsdauer sind ausgeschlossen. Nach Ablauf der Gültigkeits dauer ist die Monatskarte zurückzugcben. — Zur Erlangung von Nebenkarten ist eine Bescheinigung der Ortspolizeibehörde oder des Gemeinde-Vorstandes nach dem vorgeschricbenrn und bei den Fahrkarten-Ausgabestellen kostenfrei erhältlichen For mular darüber beizubringen, daß die Personen, sür welche die Nebenkarten beantragt werden, zu dem betreffenden Hausstande gehören und daß die als zum Hausstande gehörig bezeichneten entfernteren Verwandten aus Mitteln dcs Haushaltungsvor standes unterhalten werden. — Die Zugehörigkcitslescheinigung ist in jedem Kalenderjahre bei der erstmaligen Lösung von Nebenkarten zu erneuern. — Stammkarte und Nebenkarten können sowohl für verschiedene, von derselben Station aus gehende Strecken, als auch sür verschiedene Wagenklassen ge löst werden. Im Laufe desselben Kalenderjahres erfolgt die Ausgabe weiterer Nebenkarten nur gegen Rückgabe der abge- lausenen Nebenkarten nebst zugehöriger Stammkarte und zwar nur aus derjenigen Station, wo die früheren Stamm- und Nebenkarten gelöst sind. — Die bis zum I. April d. Js. ausgefertigten und über diesen Zeitpunkt hinauslaufenden Zeit karten behalten bis zum Abläufe ihre Gültigkeit. Ein Umtausch derselben gegen Monatskarten findet nicht statt. Die Ausfer tigung von Schülerzeitkarten, sür welche die bisherigen Preise und Beförderungsbedingungen beibehalten bleiben, erfolgt vom I. April d. Js. ab durch die Königlichen Eisenbahn-Verkehrs- Jnspektionen. Anträge auf Ausfertigung von Schülerzeitkarteu sind an die Fahrkarten-Ausgabestellen zu richten, welche hierzu Formulare unentgeltlich verabfolgen. — Endlich ist noch daraus aufmerksam zu machen, daß Anträge auf Bewilligung der Fahr preisermäßigung sür gemeinschaftliche Reisen größerer Gesell schaften, deren Erledigung bisher den Betriebsämtern oblag, Vom I. April d. Js. ab schriftlich an diejenige Königl. Eisen bahn-Direktion zu richten sind, in deren Bezirk die Reise an getreten werden soll. * Gröba. Das am vorigen Sonntag im Saale „Zum Anker" stattgesundene Konzert zum Besten des Pesta- lozzi-Vereins, ausgeführt vom hiesigen Männergesangverein, har einen hocherfreulichen Reinertrag geliefert: es konnte zu besagtem Zwecke der stattliche Betrag von 101 M. 50 Pfg. abgeliefert werden. Das Konzert war auch von Riesaer Herren zahlreich besucht und fand allseitigen Beifall und der Gesangverein ehrende Anerkennung. f Dresden. Bei dem Könige fand heute Nachmittag 5 Uhr ein Diner zu 34 Gedecken statt. Zum Abend besucht der Monarch die Theegesellschaft bei der Herzogin von Schleswig-Holstein. Döbeln, 14. März. Am hiesigen Rathhause ver sammelten sich am 12. ds. Mts. eine Anzahl Radfahrer, die Mitglieder des Radfahrer-Vereins „Germania" sind, und stoben auf ihren Fahrrädern Punkt 9 Uhr nach allen Weg- richtungen auseinander. Diese Radler nahmen auf Veran lassung des Bezirkskommandos Touren nach sämmtlichen Ort schaften des hiesigen Bezirkes. ES handelte sich dabei um probeweise kriegsmäßige Austragung von Gestellungsordres, zu welchem Zwecke jeder Radfahrer eine Ledertasche erhalten halte, in der sich die an die einzelnen Gemeindebehörden zu befördernden Ordres befanden. Letztere sind nach Eintreffen der Radfahrer durch die Ortsbehörden den Gestellungspflich tigen sofort zugestellt worden. Auch in hiesiger Stadt wurden an demselben Tage GestellungSordreS in kriegsmäßiger Weise ausgetragen. Schandau, 14. März. Seit gestern sind die noch zwischen hier und HerrnSkretschen bisher befindlichen Eis massen im Abbruch begriffen und dürfte somit diese Elbstrom- fläche heute Abend vollständig eisfrei sein. Die Fähren zu HerrnSkretschen, Schmilka, Postelwitz, Krippen und Schandau sind nun wieder frei. Gestern Abend traf die Nachricht ein, daß auch die Strecke Aussig-Tetschen fast ganz eisfrei ge-
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