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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-03-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189503169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18950316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18950316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-03
- Tag1895-03-16
- Monat1895-03
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1895
- Autor
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Riesaer G Tageblatt Somwvend, 16. WSrz 1895, M«»S 48. J-tzr, ss ferner sowie — Sänger, G.-S. Die Abnahme von Knochen, KüchenabfäUen und Spülicht aus den Menagen der 1. und 2. Abtheilung 3. Feld - Artillerie - Regiments 'Nr. Z2 soll vom I. April d. I. ab neu vergeben werden. Angebote sind im Verwaltungsgeschäftszimmer der 2. Abtheilung, Kaserne 2, Stube Nr. SS, woselbst auch die Bedingungen zur Einsichtnahme ausliegen, abzugeben. Kommando der 2. Abtheilung 3. Feld-Art.-Regts. Rr. 32. Da» Riesaer Tageblatt rrschriat jeden Ta- Abends mit Auinabme der Sonn- und Festtag«. BiertÄjährltcher ve-n-dprei» bei Lbtzalung M den Epeedttimmi in Ntasa und Strehla, den MhMOOMU p«ie am Schalter da taijrrt. Postauftalten 1 Marl 2S W., durch die Träger frei in» Hau» 1 «art 50 Ps., durch den Briefträger frft tu» Hau» 1 Mart Sö Pf. «n-ei^n»umhW, fde U, Dm»» de» Amtgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck uud Verlag v«, Laugr, A »tylrrlt« tu Mria. - Selchäft»ftell«: »astautrustraha VS. - PSr di, «chaetlm, «voMvitNch: Aar». ««»«»1 «> für das „Riesaer Tageblatt" erbitten unS spätestens bis ^6 Ah A g N " Vormittags N Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. der 16. Mai 1895, vormittags 16 Uhr als Bersteigeruugstermin, der 27. Mai 1895, vormittags 10 Uhr als Termin zu Verkündung des BertheiltMgSplanS anberaumt worden Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dem Snmeldetermine in der Gerichtsschreibcrei des unterzeichneten Amtsgerichts ein gesehen werden. Riesa, am 15. März 18S5. Königliches Amtsgericht. * «ff. Reichelt. " Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen des Bauunternehmers Wustav Hörster einge tragene, aus Wohnhaus, Holzschuppen, Hofraum und Feld bestehende Grundstück, Folium 62 des Grund- und Nr. 341g des Flurbuchs für Nünchritz —Hirschsteiner Antheils—Nr. 113 6 des Brandkatasters, 13,6 Ar groß und mit 35,52 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 3000 Mk. — Pfg. soll an hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und es ist der 29. April 1895, vormittags 10 Uhr als Anmeldetermi«, ««d Anzeiger MrtI«M iit Lyri-rr). «V*»««» 6 ^ck» 8—sprichst«»« .»«,«» tt M«,». AH- «r. » her Königs Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Mesa. Bekanntmachung. Zur Unterhaltung der h'esigen Straßen werden SVV Kubikmeter Ktarfchlug (nur gute Qualität) aus den Brüchen an der Elbe gebraucht. Dieses Material soll nach und nach bis 1. August 1895 frei Elbufer Riesa geliefert werden. Die Preisofferten sind verschlossen und mit der Aufschrift „Klarschlaglieferung" versehen bis zum 23. März 1895 bei dem Unterzeichneten einzureichen. Die Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. Riesa, den 7. März 1895. Der Vorfitzende des städtischen Bauausschufies. H. A. Gruudmauu, Stadtrath TageSgefchichte. Aus naheliegender Veranlassung entnimmt die „Nat.- lib. Korr." den stenographischen Berichten des Reichstags, VIII. Legislaturperiode 1. Session 1890/91 S. 1040 folgen des: Präsident: Meine Herren! In der Geschick»'.« der Parlamente ist es gewiß ein sehr seltener Fall, daß ein Ab geordneter den Tag seines Eintritts in das 80. Lebensjahr durch persönliche lebendige Theilnahme an den Verhandlungen einer gesetzgebenden Körperschaft feiert. In dieser, soll ich sagen, glücklichen Lage, ist mein verehrtes vis-s-vis, der Herr Abgeordnete Dr. Windthorst, in der gewohnten Frische des Körpers und Geistes. Aus der Besonderheit des Falles leite ich für mich die Besugniß her — und ich bin überzeugt, daß Sie mir zustimmen —, dem Herrn Abgeordneten Dr. Windthorst einen freundlichen Glückwunsch im Namen des Reichstags darzubringen. (Lebhaftes Bravo auf allen Seiten des Reichstags.) Abgeordneter Dr. Windthorst: Herr Präsident! Darf rch mit wenigen Worten meinen herz lichen Dank aussprechen. Es ist das eine Auszeichnung, die ich zu den größten rechne, die mir in meinem Leben zutheil geworden sind. Meinen besten Dank) (Lebhaftes Bravo.) Weiter entnimmt obengenannte Korrespondenz aus derselben naheliegenden Veranlassung den stenographischen Berichten des Reichstags, VIII. Legislaturperiode l. Session 1890/91, S. 2049, folgendes: „Präsident: Meine Herren, wir stehen alle sichtlich bewegt unter dem Eindruck der Trauer- bolichast (der Reichstag erhebt sich), die uns dieser Morgen gebracht hat. Der Abgeordnete Dr. Windthorst, welcher noch am vergangenen Montag unter uns weilte und am letzten Sonnabend mit bekannter Lebendigkeit sich an unseren Verhandlungen betheiligte, ist heute früh 8'/i Uhr in seinem 80. Lebensjahre aus dieser Zeitlichkeit abgerufen worden. Mitglied des Norddeutschen Parlaments und des Deutschen Reichstags von Anfang an, seit fast 25 Jahren hat Dr. Windthorst durch seine ungewöhnliche Geistesschärfe, seine Ar beitskraft, seine Gewandtheit, durch seine Gabe, sich persön lichen Einfluß zu verschaffen und ihn zu üben, durch seinen weiten Blick den Weltruf eines Politikers und Parlamenta riers und unter uns eine Stellung von eminenter Bedeutung sich erworben. Wenn er — und das geschah bei jeder wich tigen Gelegenheit — das Wort ergriff, so waren wir auf allen Seiten dieses Hauses gewohnt, seiner Rede zu lauschen. In und außerhalb des Hauses wurde auf seine Meinung über schwebende Fragen großes Gewicht gelegt, und gar oft ist sein W<rt schwer in die Waagschale gefallen. Auch im persönlichen Verkehr verstand es der Heimgegangene, durch Liebenswürdigkeit, Humor und Frische Alt und Jung an sich zu fesseln, und ich selbst habe für manche Beweise seiner freundlichen Gesinnung ihm herzlich zu danken. Kaum Je- mand im Reichstage dürfte rechts und links und in der Mitte so vermißt werden, wie diese verehrte „kleine Excel- lenz." Sein Leben ist köstlich gewesen, denn es ist Mühe und Arbeit gewesen von Jugend auf bis ins späte Greisen alter, und arbeitend ist er gestorben. Sie haben, meine Herren, zur Ehre des Heimgegangenen sich erhoben. Er ruhe in Frieden!' — Es ist wirklich nicht nothwendig, an diese Reminiszenz längere Betrachtungen zu knüpfen. Der Ver gleich mit dem gegenwärtigen Verhalten des Centrums gegen- über dem Wunsche der nationalen Parteien des Reichstages, dem Fürsten Bismarck zu seinem achtzigsten Geburtstage eine Ovation zu bereiten, drängt sich dem Leser von selbst auf. Deutsches Reich. In der Donnerstagsitzung des Staatsraths wurde nach der Pause in die Verhandlungen über die Maßnahmen auf dem Gebiete der Währungspolitik cingetreten, welche am Freitag bis zum Eintritt der Pause noch fortgeführt wurden. Die Annahme, daß es möglich sein werde, die Börsen- resormvorlage noch im Laufe der gegenwärtigen parlamen tarischen Tagung zu verabschieden, wird jetzt von bestirnter- richteter Seite als unbegründet bezeichnet. Daß die erste Lesung der Vorlage noch vor Ostern im Reichstage vorge nommen werden könne, gilt bei der augenblicklichen Geschäfts lage selbst dann als ausgeschlossen, wenn der Entwurf bereits in allernächster Zeit aus dem Bundesrathe an den Reichstag gelangen sollte. Die erste Lesung im Plenum kann also erst nach Ostern stattfinden. Alsdann wird die Verweisung der Vorlage an einen Ausschuß erfolgen ; es ist aber nicht anzu nehmen, daß dieser mit seiner Arbeit schnell fertig werden dürste. Es bestehen also wenig Aussichten, daß die Börsen reform bald zu Stande kommt. In geheimer Sitzung hat die Berliner Stadtverord netenversammlung den Antrag des Magistrats abgclehnt, eine gemischte Deputation einzusetzen, um über den Erlaß einer Glückwunschadrcsse der beiden städtischen Behörden an den Fürsten Bismarck zu seinem achtzigsten Geburtslage zu be- rathen. Dieser Beschluß, der in weiten Kreisen großes Auf sehen erregen dürste, ist mit 56 gegen 34 Stimmen gefaßt worden. Das freisinnige „B. T." bemerkt dazu: „Man kann über die Entwickelung, welche die innere Politik in Preußen und Deutschland unter dem Fürsten Bismarck genommen hat, denken, wie man will, aber man wird sich doch nicht der Erwägung entziehen können, daß ein Mann, den Beilin zu seinen Ehrenbürgern zählt, doch wohl verdient hält.-, dog man an emem solchen Tage sich mehr der unvergänglich, n Rahmes- thaten des ersten Kanzlers des deutschen Reiches en, nerte als der kleinlichen Nörgeleien, mit denen er, wie ja nicht zu leugnen ist, die städtische Verwaltung der Reichshauplstadt nicht selten verfolgt hat (?). Fürst Bismarck bleibt nun einmal der gewaltigste Mitarbeiter am Bau des neuen deutschen Reiches, und da auch der strengste kommunale Calo nicht im Stande sein wird, ihm diesen Ruhmestitel abzu sprechen, so würde sich wohl empfohlen haben, daß die Stadt Berlin in den Reihen der zahllosen Gratulanten, die sich am 1. April in Friedrichsruh Selldichein geben werden, nicht ge fehlt hätte." — Der Magistrat hat übrigens beschlossen, trotz der Ablehnung der Stadtverordneten seine Absicht, dem Fürsten Bismarck eine Glückwunschadresse 'zu schicken, aus- zuführen. Die „Nordd. Allg. ZtgH schreibt: Ein Mailänder.vlatt hat kürzlich einen Bericht über die Gespräche gebracht, die Se. Majestät Kaiser Wilhelm bei seinem Wiener Aufenthalt im Hause des Botschafters Grafen Eulenburg geführt haben soll. Sr. Majestät werden dabei Worte über Bündnißpläne, über allgemeine Abrüstung, über die Möglichkeit eines Be suchs in Paris u. s. w in den Mund gelegt. Der Bericht ist trotz seiner handgreiflichen Erfindungen von einem Theile der ausländischen Presse, z. B. dem Pariser „Matin" und anderen Blättern, wiedergegeben und ernsthaft erörtert worden. Demgegenüber können wir ausdrücklich erklären, daß man es in allen Punkten mit einem Gewebe grober und gröbster Unwahrheiten zu thun hat. Vom Reichstag. Gestern wurden die an die Bud getkommission zurückoerwiesencn Positionen des Militär etats erledigt. Das Haus beschließt, den Anträgen der Kommission entsprechend, die Forderung von 400000 Mark für den Bau einer Kaserne in Worms auf 66000 Mark herabzusktzen, die Forderung von 162100 Mark für Ver größerung des Lockstedter Schießplatzes und diejenige von 400000 Mark für den Bau einer Kaserne in Straßburg zu streicken. Es folgt die Fortsetzung der zweiten Berathung des Etats der Post- und Telegraphenverwaltung. Abg. v. Leipziger (kons.) tritt für die Umwandlung einer Direktorstelle im Reichspostamt in die Stelle eines Unter- staalssekretärS ein, spricht sich dabei überaus anerkennend über die Leistungen des Staatssekretärs v. Stephan, insbesondere auf organisatorischem Gebiete, aus und bemerkt, daß er nichts dagegen einzuwenden hätte, wenn die Durchführung der Tienstaltersstuscn für die Postbeamten auf ein Jahr zurück gestellt würde. Äbg. Ham mach er (natl.) beantragt, die Positionen bezüglich der Dienstaltersstufen an die Kommission zurückzuverwcisen. Staatssekretär v. Stephan: Er sei früher sehr angegriffen morden, weil er angeblich aus auto- kratischer Willkür die Dienstalters stufen nicht habe durch, führen wollen. Jetzt breche sich die Wahrheit Bahn. Das Institut der Post lasse sich nicht nach einem schablonisirenden Prinzip verwalten. Es zeige sich jetzt, daß die Beamten der Postoerwaltung die bestgestellken seien. Abg. Müller« Sagan (sr. Lolksp.) tritt für die Durchführung der Dienst, altersstufen ein und wünscht eine Entschädigung für die durch die Einführung dieses System« geschädigten Beamtenkatego- ri.n. Geh. Rath Neumann betont, daß die Postverwal- tung wiederholt auf die nachtheiligen Folgen des Dienstal- tersstufcn-Systems für viele ihrer Beamten hingewiesen habe, der Reichstag habe aber dieses System verlangt. Darauf wird der Antrag des Abg. v. Massow auf Bewilligung eines Unterstaatssckrctärs und zweier Direktoren für das Reichs- Postamt angenommen; ebenso der Antrag Hammacher auf Zurückverweisung aller Vorschläge bezüglich der Dienstalters-
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