Delete Search...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1899
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-11-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18991124012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899112401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899112401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-11
- Tag1899-11-24
- Monat1899-11
- Jahr1899
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
2. Maze zn ÄUMl LUedlatt M Ansciger M. V8, Wtilg, N. NokMbci!8K. (MsrM-ÄsWbe.s Lunft und Wissenschaft. Musik. * Kirchenconcert -eS Thomanerchors Sonnabend, den 25.November, Abends 7>/rUhr in der Thomas» kirche. Wir wollen nicht unterlassen, auf das Concert auf merksam zu machen, das unser berühmter Thomanerchor unter gütiger Mitwirkung des Fräulein Else Eantor, der Herren Concertmeister Arno Hilf und Tb. Rich, sowie des Herrn Gewandhausorganisten Paul Homeyer zur Borfeier deS TodtensonntagS in der ThomaS- kirche veranstaltet. Um Vielen den hoben, erhebenden Genuß, den dieses Concert bieten wird, zu ermöglichen, ist das Ein trittsgeld auf 50 ^s, für den numerirten Platz aus 1,50 .eil festgesetzt. Der Ertrag wird dem hiesigen Diakonisscnhause zufließeu. Der Berkaus der Eintrittskarten findet nur in der ThomaSkirchen-Expedition, ThomaSkirchhof Nr. 23, statt. * Rnggiero Leoncavallo, der berühmte Componist, traf bereits gestern, Donnerstag, früh in Leipzig ein und begab sich alsbald nach seiner Ankunft in das Neue Theater, um einer Probe beizuwohnen. Herr Tirector Staegemann stellte ibn dem Orchester vor, das den Componisten mit lebhaften Beifallsbezeigungen empfing. Maestro Leoncavallo hielt darauf an daS Orchester die folgende Ansprache: „Meine verehrten Herren? Seit langer Zeit ist eS mein Wunsch gewesen, Leipzig, dieser Musikstadt pur excellenee, einen Besuch abzu statten. Wenn ich aufrichtig sein soll, so muß ich Ihnen, meine verehrten Herren, gestehen, daß ich mit einiger Be fangenheit vor dieses berühmte Orchester trete, bin aber fest überzeugt, daß Sie mich bei meinem Besuche in freundlicher Weise unterstützen werden. Ich danke Ihnen im BorauS für Ihre Mitwirkung." — Der Maöstro begann sodann mit der Probe und sprach sich nach derselben mit großer Anerkennung über die Leistungen des Orchesters aus. * Ter Barytonist Ludwig Strnkosch giebt heute Abend 7^ Uhr im Kaufhaussaale seinen Lieder- urkü Balladenabend. Der Pianist W. Knotte aus Wiesbaden wirkt mit. lq DaS Leipziger Gcwandhaut--L»artctt, bestehend aus den Herren Concertmeister Felix Berber, Alexander Sebald, Max Rother und Prof. Julius Klengel, über dessen bedeutenden künstlerischen Erfolg in Prag wir kürzlich an dieser Stelle berichten konnten, hat vor einigen Tagen auch im Curhaussaale in Wiesbaden einen Kammermusitabend veran staltet und mit Haydn's 6 ciur - Quartett, Schumann's äur - Quartett und Beethoven's L moU - Quartett Op. 59 das Publicum zu enthusiastischer Bewunderung hingerissen. Das „Wiesb. Tageblatt" berichtet über diese Aufführung unter Anderem: „Dem Zusammenspiel der genannten Künstler eignet eine vollendete Präcision und «ine seltene Abgeklärtheit des Klanges; und was mehr ist: es tritt eine so ausgeprägte Einheit lichkeit der Auffassung zu Tage, daß ein ganz bestimmter Cha rakter, eine künstlerische Individualität nachweisbar ist. Feinheit, Milde, Süßigkeit sprechen aus den Darbietungen des Quartetts in erster Reche und eine gewisse Zärtlichkeit der Seele, die wohl einmal ein hingebendes Nachlassen der Straffheit, aber nirgends etwas Unsicheres, Zerfahrenes oder Zerflossenes duldet. Gerade Diese krystallhelle Klarheit des Vortrages muß überzeugen, auch da, wo man etwa über Tempo, Dynamik oder andere Einzelheiten der Auffassung gegentheiliger Meinung sein mag." — Auch der „Wiesb. Gen.-Anz." hält mit seiner Anerkennung nicht zurück. „Es drängt sich unwillkürlich der Vergleich aus zwischen dem Leipziger Quartett — so schreibt Das Blatt — und den anderen berühmten Vereinigungen dieser Art, die da sind: das Joachim'sche, Halir'schc, Heermann'sche und Böhmische Quartett — und wem gebührt da die Palme? Wir haben keine der ge nannten Vereinigungen schöner spielen hören als das Leipziger Quartett; bei ihm erwiesen sich die vier Instrumente als vier Laute, die auf gleicher humanistisch-künstlerischer Bildungsstufe stehen; die Instrumente werden zu redenven und handelnden Per sonen, zu Personen, die in idealer Freundschaft miteinander ver kehren. Wenn einer das Wort hat, so spricht er, je nachdem, was er zu sagen hat, mit Ruhe, Wärme, mit Feuer und Leidenschaft — aber nie mit hohlem Pathos und niemals mit Aufdringlichkeit — während ihm die Freunde discret zuhören oder seine Rede mit Zeichen der Zustimmung oder respektvoller Ablehnung beant worten oder begleiten. Erklingen aber die Instrumente zu sammen, dann herrscht ein wunderbarer Wohlklang von Har monie, ein friedvoller Ausgleich der Ideen und eine gleichmäßige Abstufung im Anschwellen und im Abnehmen der gesangvollen Töne." Am 18. dieses Monats concertirte unser Gewandhaus- Quartett in Triest. Ueber den Erfolg seines dortigen Auf tretens haben wir bereits in einer kurzen telegraphischen Mit theilung berichtet. Am 22. werden die vier Herren in Wien Schumann's X äur - Quartett, Carl Prohaska's 6 äur - Quar tett (Manuscript, zum ersten Male) und Beethoven's I'uroll- Quartett Op. 95 zur Aufführung bringen. iq Der Königl. Musikdirektor Herr C. Walther wird am 80. dieses Monats mit dem Musikcorps des 107. In fanterie-Regiments im Etablissement Bonorand ein Symphonie-Concert veranstalten, in welchem neben be währten älteren Tonschöpfungen auch neuere Kompositionen zum Vortrag gelangen werden. An der Spitze des interessanten Pro gramms steht Beethoven's 8 äur-Symphonie Nr. 4, dann wird Herr Concertmeister Bachmann das „Onnaoi-t rnmantigne" von Godard auf der Violine spielen, worauf R. Volkmann's Ouver türe zu „Richard III.", Waldweben aus „Siegfried" von Richard Wagner, Arie aus der Oper „Der Barbier von Sevilla" von Rossini, aus dem Cornet L pistous vorgetragen von Herrn Mölke, und Liszt's D stur - Polonaise folgen. Den Musik freundem können wir den Besuch dieses Symphonie-Concerts nur bestens empfehlen. * Unser Leipziger Concertmeister Herr Arno Hilf bat kürzlich in einem Concert deS Musikverein» in Trier mitgewirkt. Ueber da» Spiel des Künstler» schreibt die dortige „Zeitung": Arno Hilf bat gestern zum ersten Male in Trier gespielt; wir gehen jede Wette rin, daß er bald wiederkehren und jubelnd emvsangen werden wird. Er ist eia echter, durch und durch deutscher Geigenkünstler, auf de» unser Volk stolz zu sein alle Ursache bat. Den größten der Großen mag er sich kübn zur Seite stellen. Er hat Wilhelms'» Stetigkeit au» dessen längst verflossenen Blanzjahren, ohne seine Protzenhaftigkrit, Sarasate'S süßes Feuer, ohne dessen ausländische Gefallsucht, und die Fingerfertigkeit der Heermann, Heß und anderer bekannter Namen in einer wunderbar glücklichen Hand vereinigt. Am nächsten kommt er doch wohl Joachim und er dürfte unseres Erachten» alle Anwartschaft auf dessen Nachfolge im Ruhm al» Prima« der deutschen Fiedler baben. Herr Hilf begann gestern mit dem Biolinconcert von Tschaikowsky, da» in der gesuchten Häufung von Schwierig keiten seine» Gleichen kaum hat. Nie ist östliche, slawische Musik, man darf al» Gesammtbegriff wohl sagen, Zigeunermusik, ge« nialer und dadurch hinreißender zu Gehör gebracht worden, al» durch diesen kerndeutschen Musiker, der ohne Mäychen, ohne Posen, mit fast zu weit getriebener Bescheidenheit, im Auftreten seine Violine singen läßt, wie nur wenige gott- begnadete menschliche Kehlen zu singen vermögen. Einen Triller im zartesten Pianissimo, wie ihn Herr Hilf wiederholt bot, baben wir gleich perlschnurartig in unserer langjährigen Concert- Praxis noch nicht gehört. Den Glanzpunct der Darbietungen des Gastes bildete Bach s Air, ein einfacher musikalischer Gedanke, der ohne alle» Beiwerk Ton und nur Ton sein will; wenn je das öfters mißbrauchte Wort „Sphärenmusik" berechtigt ist, so kann es aus diese» in seiner edlen Einfachheit über- wältigende Tonbild mit dem stelenvollen Vibrato des Spielers Anwendung finden. Ein echtes Teufelsstückchen bildeten die Variationen Paganini's, die jenseits von Gut und Böse de» gewöhnlichen Virtuosen, einfach Wahnwitziges, von der Bogensiihrung in undenkbar hohen Lagen erheischen, sowie geschmeidigste Festigkeit des Griffes, und in der Pizzicatobegleitung und den Doppelgriffen den Eindruck eine» kleinen Orchesters Hervorzurusen geeignet sind. Es sind bethörende Blendwerke ohne eigentlichen Kunstwerth, was Paganini da für sein ihm persönlich dienstbares Instrument zu- jammengetiftelt hat. Er nahm wohl an, daß Niemaiid ihm diese Coniposition nachspielen werde, aber Arno Hilf vollführt das Zauberstück. * Unser einheimischer Concertiänger Gustav VorchcrS batte unlängst einen großen Erfolg in Wolsenbüttel, der Stadl, in welcher er seine Schulbildung genossen bat. DaS „W. Kreisbl." schreibt u. A.: „Es war aber auch ein köstlicher Genuß, den Vorträgen unseres Sängers zu lauschen. Seit der Ausführung der „Jahreszeiten" von Haydn durch den Oratorien-Verein im Frühjahr 1803 war Herr Borchers unseres Wissens hier nicht öffentlich ausgetreten. Waren schon damals alle Kenner darüber einig, daß Borchers ein Meister deS Bortroges sei, so beklagte man doch allgemein, daß ihm kein wohl lautsatteres, kräftigeres Organ zur Verfügung stand. Welche Wand- lung ist seitdem mit den stimmlichen Mitteln des Sängers vor sich ge gangen! War seine Stimme damals ein lyrischer Tenor von großer Weichheit, der aber die Brustton-Färbung in den tieferen Lagen fehlte, so waren wir jetzt erstaunt über die Umwandlung der Stimme zur Klangfarbe des Heldentenors. Die Stimme besitzt neben der frühere» Weichheit und Biegsamkeit jetzt durch jähre- langes Studium, gepaart mit eisernem Fleiß, eine Kraft und Aus dauer, um die sie mancher Heldentenor beneiden könnte. Es ist wahrlich ein großes Zeichen von physischer Kraft, zum Schluß eines zweistündigen Liederabends noch ebenso frisch als an fangs zu sein. Doch höher schätzen wir noch die Kunst des Sängers, sein Publicum — wie eS thatjächlich der Fall war — einen ganzen Abend in gespanntester Aufmerksamkeit zu erhalten. Schon die ganze Auswahl der Lieder und die Zusammenstellung der Programms verriethen einen feine», ausgereisien künstlerischen Geichmack. Vermöge seiner vielseitigen Gestaltungskraft vermag der Sänger jedem Liede fein eigenes, ihm zukommendeS Gepräge zu geben. Da wird die versteckteste Falte ausgedeckt und dem Berständniß des Hörers nahe gebracht. Es ist schwer, aus der langen Reihe der Vorträge einzelne herauSzuheben, schön waren alle. Von eindringlicher, erschütternder Wirkung waren z. B. die Worte des Harfners: „Tenn alle Schuld rächt sich auf Erden". Daß auch der feine Humor dem Sänger zu Gebote steht, verrieth der vollendete Vortrag des reizen den „kleinen Haushalts" von Löwe. Eine große Probe physischer Kraft und Ausdauer stellte der Sänger in dem Vorträge der im Wagner'schen Geiste eigens für Herrn Borchers componirten großen Concertscene „Volker's Nachtgesang" von Langenbeck hin. An anderen Vorzügen des Sängers sind noch zu nennen: absolute musikalische Sicherheit, glockenreine Intonation, deutliche Aussprache, weises Athemholen und ein charakteristisches Mienenspiel. Auch als Componist war Borchers auf dem Programm mit Glück ver- treten. Fassen wir das Gesagte zusammen, so tritt uns in Borchers ein Künstler entgegen, den wir zu Len bedeutendsten seines Faches zählen. Ein Vergleich mit Wüllner, der zwei Abende vorher in Braunschweig sang, liegt nahe; reicht Borchers auch, was Vortrag anbetrifft, nicht ganz an seinen berühmten College» heran, so hat er vor ihm doch die schöne, sympathische Stimme voraus. Die Bestätigung, daß die Stimme Les Sängers eminent gewachsen ist, bildet Las größte Lob für die Gesangs Methode deS Herrn Borchers, welche sich bekanntlich auf die Gesetze der Phonetik stützt und in diesem Sinne ganz neue Bahnen einschlägt." Leipzig, 20. November. Anläßlich des 25 jährigen Bestehens des Musik-Instituts von Otto Prager sand gestern im Saale des „ReichshofeS" (früher Noth's Saal) eine Feier in der Form einer musikalischen MatinSe statt, an der sich ein sehr zahlreiches Publicum bethefligte. Genau vor 25 Jahren, am 19. November 1874, veranstaltete Herr Otto Prager die erste Prüfung seiner Zöglinge, nachdem die eigentliche Begründung des Instituts im Juni desselben Jahres stattgesunden hatte; eine große Anzahl solcher PrüfungS«Abende ist seitdem gefolgt und aus den be scheidene» Anfängen des Unternehmens hat sich allmählich ein Musik-Institut entwickelt, das eine bedeutende Schülerzahl, eine der selben entsprechende Anzahl tüchtiger Lehrkräfte aufweist und in Leipzig selbst, sowie in Plagwitz-Lindenan seine ersprießliche Thätig- keit entfaltet. Ein derartiges Aufblühen einer Musikschule kann aber doch nur dadurch erklärt werden, daß die Leitung derselben fachkundig und gewissenhaft von Anfang an gewesen unv geblieben ist, daß sichtbare Erfolge erzielt worden sind und man sich von der Gediegenheit der dort zur Anwendung kommenden Methode überzeugt hat. Mit Allen, die an der gestrigen Feier theilnahmen, wünschen wirdcm Institut auch weiterhin eine gedeihliche und segensreiche Fortentwicklung. Das gestrige Programm enthieltalsErössnungsnummereineHyinne für Violine von H. Hiller, gespielt von 8 meist kleinen Geigern, mit Piano sortebegleitung, der sich am Schluß einige Blech-Blasinstrumente, die Wirkung verstärkend, anschlossen. Es folgten darauf Ansprachen dreier Schülerinnen an den Director Herrn O. Prager in ge bundener Rede; Frl. Irma Stadelmann überreichte dabei einen silbernen Lorbeerkranz, Frl. Marg. Prager zwei aus schön in Eiche geschnitzten Staffeleien stehende Stiche, Frl. Melitta Böhme eine Widmungstafel. Im Namen der übrigen Lehrer sprach der älteste derselben, indem er zugleich ein Er- innrrungsblatt als äußeres Zeichen dec Verehrung über reichte. DaS Podium war mit einer großen Anzahl prächtiger, von Schülerinnen und Freunden gewidmeter Blumen-Bouquets und Körben geschmückt. In rascher Aufeinanderfolge fanden sodann die musikalischen Vorträge ihren Fortgang ; Vollrath Müller be gann mit einem Balse-Jmpromptu von Erb für Pianoforte, anfangs etwas ängstlich, doch bald zuversichtlicher werdend, Frl. Stadel mann erfreute durch den sehr hübschen und gut pointirten Vortrag der fünften Rhapsodie von Fr. Liszt, bei dem sie Geschmack und technische Zuverlässigkeit documentirte, Frl. G. Sieger spielte Meister C. Reinecke's äs ckur-Ballade mit Gewandt heit und concertmäßiger Bravour in den vielfachen Passagen, die eine leichtfließende Technik vorausjetzen, sowie in Len gegen den Schluß sich häufenden Octavengängen. Reicher Beifall lohnte die trefflichen und gediegenen Leistungen der jungen Damen. Als Solo-Geiger zeigte der junge Arthur Hütter in einem melodiösen „Frühlingsliede" von Gounod, in das wohl ab sichtlich, ein Theil des Schumann'fchen Liedes „An den Sonnen schein" eingeflochten ist, gute und hübsch entwickelte musikalische Be- anlagung; er spielte mit reiner Intonation, sicherer und leichter Bogensührung. Zwei concertante Stücke für vier Pianos, sechzehn bändig von Prokjch, kamen durch je 8 junge Damen zu sehr exactem Vortrag: Variationen über Mozarl's „Frühlingslied" und „Con- certino"; der durchweg fließenden, überall aufs Beste klappenden Wiedergabe muß eine sehr sorgfältige und gewissenhafte Vorbereitung im Einzelnen, wie im Zusammenspiele vorangegangen sein. Noch ist mit Auszeichnung zweier Kammermusik-Vorträge zu gedenken: des ersten Satzes au» der k äur-Sonate sür Clavier und Violine von Grieg und de» ersten Satzes auS dem Omoll- Quartett für Clavier und Streichinstrumente von Mozart. Der Sonatensatz sand durch Herrn G. Sperling und Hans Prager eine sehr löbliche Wiedergabe, indem beide Spieler ihrer Aufgabe nichts Besonderes schuldig blieben, in dem Quartett satz zeigte fick Frl. M. Haß am Clavier als eine sichere und vor geschrittene Ensemblcspielrrin von sauber gebildeter Technik und musikalischem Geschmack. Die „Träumerei" von Schumann für Biolinchor, vorgetrogen von 15 Schülern, bildete den Schluß deS Festprogramms. Sämmtliche Leistungen fanden den verdienten Bei ¬ fall; möge derselbe die Schüler und Schülerinnen zu fleißigem und ernstem Weiterstreben anspornen; in ihren Fortschritten wird Herr Director O. Prager den schönsten Lohn sür seine Thätigkeit sehe». G. Schlemüllrr. Dresden, 22. November. Im zweiten Symphonie-Concerte der Serie L im königlichen Opernhause führte sich ein neuer Dresdner Componist ein: Walter Rabl, rin geborener Wiener, der seit etwa Jahressrist als Correprtitor an der königl. Oper thätig ist. Er dcbutirte mit einer viersätzigen Syinphonie Omoll, welche sich eines nach jedem Satze sich steigernden Erfolges zu erfreuen Halle und zum Schlüsse dem Componisten zwei Hervorrufe einbrachte — ein bei der bekannten Kühle unseres Publicums, das sich meist nur sür auSsührende Künstler, ober nicht für Kunstwerke zu begeistern pflegt, sehr seltener Fall. Ter junge, sehr talentvolle Componist, der an Herrn v. Schuch einen einflußreichen Förderer Hot, darf sich dieses Erfolges von Herzen freuen; die Kritik aber ist es der Be- gabung Rabl's schuldig, LaS Werk und seinen Erfolg näher zu prüfen. Ta ist denn in erster Linie zu betonen, baß trotz der im Ganzen gewahrten Form Rabl's Musik keine symphonische ist. Dazu fehlt zunächst seinen Gedanken die Plastik; sie sind nicht ausgedacht und deshalb besieht das melodische Material nicht auS in sich geschlossenen Themen, die sür die symphonische Form doch Bedingung sind, sondern nur aus Motiven von größerem Umfange, als sie gewöhnlich in den „symphonischen Dichtungen" zu finden find. Dazu kommt, daß Las thematische Material durchaus nicht originell ist und Rabl's Melodien mehr ausgeklügelt als empfunden bez. frei erfunden zu sein scheinen. Daß indessen der Componist später zu der auf alle Künstelei verzichtenden Echtheit musikalischen Schassens sich wird durchnagen können, Laiür scheint das Thema des Scherzosatzes den Beweis zu liefern, welches einen originellen, in sich abgeschloffenen Gedanken darstellt und den Stempel der musikalischen Echtheit und Frische trägt. Weiterhin kann Rabl's Musik um deswillen nicht jym- pHoirisch genannt werden, weil sie sich nicht auf der natürlichen Grundlage aller symphonischen Musik, dem Streichkörper, ausbaut, sondern auf Blech- und Holzbläser weit größeren Werth legt. Daher bekommt die Tonsprache der Nabl'schen Musik etwas Pathetisches, das in seiner unablässigen Tauer crmüLend wirkt und jedenfalls nicht stilgemäß ist. Ich habe Len Eindruck, als trage die Musik dieses „Symphonie" bezeichneten Werkes weit eher einen opernhasten Charakter. Denn wenn auch die eingehende Beschäftigung Les Autors mit musikalischen Bühnenwerken allenthalben zu bemerken ist und Anklänge an alle Musikdramatiker besonders Wagner und Meyerbeer hervortreten, so zeigt sich doch in Lein Ganzen das starke Talent des Componisten sür die Erzielung eines gewissen Schwunges und die Erreichung von allerlei Klangwirkungen, deren sinngemäße An wendung ihn zur Oper zweifellos hinführen dürste. Die Jnstrumen- tation ist bisweilen überladen und ost zu sehr auf den Effect zugejchnitlen, aber im Ganzen sehr geschickt. Man darf also nach dieser ersten Talentprobe noch Manches von Walter Ra bl erwarten, der, wenn er auch seine Visitenkarte als Symphoniker abzugeben sür gut befand, sich doch, seiner Begabung folgend, bald der dramatischen Musik znwcnden dürfte. TieWiedergabe des ziemlich schwierigen Werkes Lurch die königl. Capelle unter Ernst von Schnch's Leitung war ganz wundervoll. Wenn jedem jungen Componisten das Glück zu Theil würde, seine erste Symphonie in so vollendeter Weise wieder gegeben zu hören, so dürsten die Concertersolge neu austauchender Tonsetzer nicht selten sein. — Im zweiten Theile entzückte eine der vier kleinen Orchestersuiten von Georg Biz et das Publicum, und zwar waren es die „Kinderspiele , die Herr von Schuch mit der königlichen Capelle in wunderbar poetischer Weise und unter großem Erfolge zur Ausführung brachte. Den folistijchen Schmuck verlieh dem Concert Herr Prof. Hugo Heermann aus Frankfurt a. M. Er spielte das Beethoven'sche Biolinconcert, und wenn man auch anfangs durch seine violistische, fast derbe Art der Auffassung einigermaßen verblüfft war, jo gab man sich dem großen Künstler Loch späterhin gern gefangen und gelangte durch seine Kunst zu einem großen, edlen Genüsse. Der vorzügliche Geiger wurde nach Verdienst lebhaft gefeiert und mußte sich, nachdem er Hubay's Csardasscenen brillant gespielt hatte, zu einer Zugabe ver stehen. F. A. Geißler. * Reichenbach, 21. November. In unserer Stadt, wo er einst im Dienste der Volksbildung geweilt, erfreute gestern Abend der in der Sangeswelt als glänzender Stern gefeierte Leipziger Tenorist Herr Pinks die hiesigen Musikfreunde durch ein Concert, zu dessen weiterer gediegener Ausgestaltung er sich noch einen zweiten vogt ländischen Künstler, den rühmlichst bekannten Pianisten Bertrand Roth, gewonnen halte, der sür die hiesigen Kunstfreunde noch neu war. Es war ein Abend voll wahrhaft künstlerischer Weihe, der uns da geboten wurde, und das höchst zahlreich erschienene Publicum überschüttete die Aussührenden mit stürmischem Beifall. Seine Meisterschaft auf dem Clavier bekundete zunächst Herr Roth durch die ungemein feinsinnige Wiedergabe der Toccata und Fuge (I) moU) von Bach-Tausig und wurde dann nach einigen weiteren, gleich werthvollen Gaben des Altmeisters Bach, sowie Compositionen von Brahms und Chopin mit Herrn Pinks auch der Bedeutung Beethoven's gerecht durch Len meisterhaften, alle technischen Schwierig- keilen glanzvoll überwindenden Vortrag der Sonate (LismoU, auch Mondjcheinsonate) op. 27 von Beethoven, während Herr E. Pinks Len Liedercyklus „An die ferne Geliebte" von Beethoven und weiter die vier Romanzen vom Graf Peter und der schöuen Maggrlone, componirt von Brahms, zu Gehör brachte. Die wundervolle Ab tönung der in allen Lagen gleich ausgiebigen, wohllautenden Stimme, die deutliche Aussprache und gesangliche Charaklerifirung bilden vor Allem den Reiz, den Pinks' Sangcskunst auch gestern wieder in bestrickender Weise ausübte. Mit vier prächtigen, kleineren Liedern schloß er die Gaben des Abends. Elsterberg. In dem letzten Concert deS hiesigen Musik vereins errang sich eine Leipziger Künstlerin, die Sopranistin Fräul. Emina Sperling, einen bemerkenswerthen Erfolg. Fräul. Sperling besitzt eine umfangreiche, wohlklingende und trefflich geschulte Stimme, gute TextauSjprache, warmes und natürliches Empfinden und einen geschmackvollen Vortrag. Mit der Wiedergabe einer Reihe vortrefflich ausgewahlter Lieder erwarb sich die Künst lerin reichen Applaus. T. Weimar, 20. November. Gestern Abend bat nnn auch das weimarijche Publicum Gelegenheit gehabt die Leistungen des be züglich seiner „Echtheit" so viel umstrittenen Mailänder Scala- Orchesters (wie hier das Programm sagte: aus circa 90 Musikern bestehend), sowie den Componisten der Oavalleria rusticana als Dirigenten kennen zu lernen. Der äußere Ersolg war ein jedenfalls nicht zu bestreitender, denn trotz der ziemlich hohen Preise war der große Erholungssaa! und sogar dessen Borraum fast bis auf Len letzten Platz besetzt. Als Componist war Mascagni in dem nur fünf Nummern umfassenden Programm, welches überall so ziemlich dasselbe zu sein scheint, durch die Ouvertüre seiner neuen Oper „Iris" ver- treten, deren ziemlich äußere Effecte einen tieferen Eindruck aus unsere Kunstgemeinde nicht hervorzurufen schienen. Applaudirt wurde natürlich nach jeder Nummer sehr stark, selbst nach der Vorführung der Tannhäuser-Ouverture, die man im hiesigen Hostheater wohl schon besser und stilvoller hörte. Ein Gegenstans besonderer Aufmerksam keit war das neunjährige Söhnchen des Concertgebers, das bei den zweiten Violinen postirt war und sehr eifrig Len Bogen führte. Was mag der hübsche Knabe mit der blonden Lockenmähne wohl gedacht haben, als er die Noten der 8intonis patbüriguo von P. Tschaikowsky in Töne uinsetzte?? Am selbigen Abend fand im Hostheater eine Ausführung der „Walküre" statt, in welcher bi» Gattin deS hiesigen allgemein geschätzten Hoscapellmeisters, Frau Doxat-Krzyzanowski, die unserem Publicum bisher nur als Concertsängerin bekannt und bislang am Hamburger Stadttheaier cngogirt war, die Titelrolle mit großem Erfolge sang. Neben dieser Künstlerin gastirten Frl. Dönge» als Sieglinde und Frl. Serbe vom Stadttheater zu Leipzig alS Waltraute nicht ohne Anerkennung. „Tie versunkene Glocke", Dichtung von Gerhart Hauptmann, Musik von Heinrich Zöllner,*) ist am 14. d. M. *) Verlag von Breitkopf L Härtel in Leipzig. am Stadtthealer zu Lübeck mit großem Erfolg ausgesührt worden. Tas Werk ist neuerdings auch vom Hostheater zu Cassel und den Stadtthealern zu Erfurt und Bremen zur Ausführung angenommen worden, nachdem bereis srüher von Len Hoibühnen zu Hannover und Schwerin die Ausführungsannahme erklärt worden war. Es ist unschwer zu begreifen — so bemerkt der Musikkritiker C. Stiehl des „Lübecker Anzeigers"—, daß einComponist von derBegabung und der Erfahrung Heinr. Zöllners das Verlangen hegen konnte, die sinnvolle Märrbendichlung Gerhart Hauptmann's zur Grund lage eines Musikbramas zu machen. In geistvoller Weise, die SckiöuheilSlinie nur selten überschreitend, sucht der talentvolle Ton dichter dem erwählten Stoffe gerecht zu werden; nur Unwesentliches und sür die musikalische Behandlung Ungeeignetes ist von ihm aus der umfangreichen Dichtung ousgeschieden worden. Was an poe tischem Stiinmungsgehalte dem Texte verblieben ist, bot Gelegenheit genug sür die Musik erläuternd und verklärend einzutreten; nament- lich über die Elsenscene ist der ganze Zauber ätherischer Verwen- düng des Orchesters auSgegossen. Manches ansänglich sremdartig Berührende gewinnt seine volle Bedeutung und Würdigung erst, nachdem es durch Wiederholung und stete Bezugnahme auf die Situation die rechte Beleuchtung erfahren hat. Im All» gemeinen folgt Zöllner, ohne seine Eigenart zu opfern, den Bahnen Magner's; ungleich den Klassikern und Len Tondichtern der roman tischen Periode sind die auslretenLcn Periünlichkeiten weniger Lurch charakteristische und fesselnde Züge in der Melodieführnng näher ge kennzeichnet, als durch eine mit feinstem Spürsinn allen Wandlungen in den Seelenzuständen nachgehende Behandlung des Orchesters. Wo die absolute Musik, wie bei dem Vorspiel zum fünften Acte, zu ihrem Rechte kommt, wirkt sie berückend durch Klangschönheit der Instrumentation; die Leitmotive sind ausreichend charakteristisch ersonnen, doch ist von ihrer Verwendung kein erdrückender Gebrauch gemacht. Hinsichtlich der Harmonisalion folgt Zöllner ganz dem modernen Zuge, der kaum noch eine specielle Deutung der einzelnen Accorde zuläßt; die Vorliebe des Componisten erstreckt sich auf eiue fast übermäßige Verwendung des Quartsextaccordes und eine nicht immer ungeiuchte Aufeinanderfolge von Accorden, deren harmonische Begründung ost nicht leicht fällt und an die sich das Ohr erst allmäblich zu gewöhnen vermag. Was dem Werk aber andererseits in unseren Augen hohen und uneingeschränkten Werth verleiht, ist der künstlerische Ernst, der aus demselben zu uns spricht und Las große technische Vermögen, dem geistig als richtig Erkannten auch die äußere bedeutungsvolle Form zu geben. Namentlich hinsichtlich der Behandlung des Orchesters ist Zöllner ein Meister seines Faches; bald zu der energischsten Krastenlwickelung sich ausraffend, bald in leisen Klagelauten Lahinschmelzend, immer werden uns neue Klangwirkungen vorgesübrt, die stimmungsvoll wirken, wenn sie verständiiißvoll nachempfunden werden. Der Elsen- icenen und des Vorspiels zum fünften Act ist bereits gedacht worden; von einer ganzen Reihe anderer sei nur des instrumentalen Aus klangs der großen Scene zwischen Heinrich und Rautendelein und des erschütternd wirkenden Schlusses vom fünften Act Erwähnung gethan. Es war freilich nicht zu vermeiden, daß bei der vielfachen Verwendung des Sprechtoncs und der declamatorischen Behandlung der Singstimmcn, gleichwie durch die Wiederkehr mancher Ton farben im Orchester idie tiefliegenden, düsteren Accorde der Posaunen) zeitweise eine leichte Monotonie erzeugt wird; bricht dann aber das melodische Element Lurch, fo wirkt es um so siegreicher. Was Zöllner in seinem „Faust" der musikalischen Welt geboten hat, ist weit überboten durch die oft so außerordentlich stimmungsvolle Musik zur „Versunkenen Glocke". §8 Paris, 20. November. Hector Berlioz' dreiactige Oper „Da krise cke Troia" (Die Eroberung Trojas), vom Componisten als Vorspiel zu der größeren Oper „Die Trojaner in Carthago" gedacht, ist zu seinen Lebzeiten niemals ausgesührt worden; erst unter Felix Mottl's Leitung hat Las Karlsruher Hostheater vor Kurzem das bedeutende Werk zum ersten Male auf die Bühne ge bracht. Nun hat die Pariser Große Oper nicht zurückbleiben wollen; sie hat sich einer Dankesschuld gegen den großen Landsmann entledigt, indem sie am letzten Sonntag die Oper dem französischen Publicum vorsükrte. Ter Eindruck war ein bedeutender, wen» auch der Mangel an dramatischer Handlung in dem bekanntlich von Berlioz selbst verrührenden Text sich recht sühlbar machte. Musikalisch hat die Oper überraschende Schönheiten, so das ergreifende erste Rccilaliv der Kassandra im ersten Acte und das Duett mit ChoreboS („Ilevioiw ä toi, viorxo ackoröe"). Im zweiten Acte fesselte nament lich neben dem Marsch die köstliche tyniphonische Episode, welche die stumme Scene der Andromache begleitet, die mit ihrem Sohne Astyanax den Rachegöttern opfert. Von großer Wirkung im dritten Acte ist der Chor der trojanischen Frauen vor dem Altar der Cybele und die schöne, pathetische Scene, wo Kassandra sie beschwört, den Tod der Schande vorzuziehen. — Die Aufführung war wohl vorbereitet und hatte einen vollen Erfolg, obschon die Darstellerin der Kassandra, Frl. Delna. die die ganze Handlung zu tragen hat, wohl mit ihren vortrefflichen ftimmiichen Mitteln, nicht aber mit ihrer ganzen Auffassung der schwierigen Rolle der Aufgabe ge wachsen war. >4 Zwei TranSvaalsche Gesänge — „Transvaalschcs Fest lied" und „Transvaaljches Volkslied" von C. F. van Rees — sind soeben im Verlage der Musikalienhandlung von Anton Kiendl in Wien, Vlll., Lerchenselderstratze 16 erschienen. Beide Lieder dürsten, abgesehen von ihrem aktuellen Interesse, in Folge ihrer schönen, wirkungsvollen Melodie wie ihres schwungvollen Textes wegen in allen dem tapseren Boerenvolke freundlich gesinnten Kreisen, insonderheit in unseren deutschen Gesangvereinen, überaus beisällig ausgenommen werden. Die „Zwei TranSvaalschen Gesänge", die durch jede Buch- und Musikalienhandlung zu beziehen sind, erschienen sowohl für vierstimmigen Männerchor (in Partitur und Stimmen), wie für eine (mittlere) Singstimme mit Begleitung des Pianosorte. Notizen. In der Dresdner Hofoper soll im Januar der „Pfeisertag" von Schillings und im Februar „Weither" von Massenet zur Erstausführung kommen. — Der Großherzog von Weimar empfing den Componisten Mascagni und lud ihn ein, im Hostheater eine Aufführung feiner Oper „Oavalleria rustioana" zu dirigiren. Mascagni sagte zu. — Der Ausschuß zur Prüfung der eingegangenen Entwürse zu einem Liszt-Denkmal in Weimar hat folgende Preise zuerkannt: 2000 dem Bildhauer Hermann Hahn in München, 1000 dem Bildhauer H. Elberding in Cassel und 500 dem Bildhauer Heinrich Fuß in Innsbruck. Herrn Hahn ist die Ausführung seines Entwurfs unter Vereinbarung kleiner Aenderungen übertragen worden. — Heinrich Platzbecker's Operette „Der Wahrheitsmund" wurde vom Resibenztheater in Dresden und vom Stadttheater in Königsberg erworben. — Der Neue Singverein in Stutt gart brachte unter der Leitung seines Dirigenten Professor Seysfardt zum ersten Male „Faust's Verdammung" von Hector Berlioz zu Gehör. Solisten waren Pinks-Leipzig (Faust), Johanna Dietz-Fraukfurt (Grethchen), Neudörfser (Me- phisio) und Brodersen (Brander) aus Stuttgart. — An der evangelischen Hauptkirche zu St. Marien in Elbing ist die Cantorstclle zu besetzen. Bewerbungen haben bis zum 15. De- cember beim dortigen Magistrat zu erfolgen. — Die Saint SaenS'sche Oper „Heinrich VIID" erzielte bei ihrer Erstausfüh rung im Stabttheater zu Elberfeld einen großen Ersolg. — Im Münchner Hostheater fand bei ihrer ersten Ausführung die drei actige Oper „Horand und Hilde", Text nach Rudolph Baum- bach's gleichnamiger Dichtung, Musik von Victor Gluth, Professor an der Münchener Akademie der Tonkunst, eine sehr freundliche Aufnahme.— Der Soller'iche Musikverein zu Erfurt brachte eine Compo« sition seines Dirigenten Z»schneid, „Hermann der Befreier", für Mäunerchor, Soli und Orchester, mit gutem Erfolg zur Ausführung. — Für die Wiesbadener Festspiele im Mai 1900 hat der Kaiser die Opern „Oberon", „Hans Hriling", „Zar und Zimmer mann" und „Fra Diavolo" zur Aufführung ausgewählt. — Dem Hostheater in Karlsruhe har sich die Soubrette Fräulein Anna Glocker au» Brünn aus fünf Jahre verpflichtet. — Wie bereits mitgetheilt wurde, wird die nächstjährige Tonkünstler versammlung nebst einem Musikfeste auf Einladung des All gemeinen Deutschen MusikverriaS in Bremen abgehalten. Ein dväsutsnä im ?rsi86 Aug. polivk.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview