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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19010228013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1901022801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1901022801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-28
- Monat1901-02
- Jahr1901
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1506 r Kalt« untervrochrnen um» ledte» ff«, I«ischn» «rimma Lmnteneu.'«««trte auch au» dem Anzeigentheil der heutigen Nummer ersichtlich, I und Höfgm nochmal» aufzunohmen. regelmäßige Auskunftssitzungen einzurichten, in denen I jährigen Sommers wird in Grimma dem Publicum Gelegenheit geboten wird, sich über d Königreich Sachse«. i Die vorliegend« Nummer enthält an anderer Stelle noch folgend« unter diese Rubrik fallende Sonderartikel: Öffentliche Sitzung der Stadtverordneten. — Die Erweiterung de« Subfrirdhosr«. — Zur Frage der Umgestaltung des ThoinaSkirchhoiS. — Recitatioa von Helene Wagner. — Kunstgewerde-Museum (Vortrag de« Herrn Prof. vr. Brinckmann). — JnnungSauSjchub (LerfammluiigSbericht). * Leipzig, 27. Februar. Aus Stadtverordnetenkreisen wird I uns geschrieben: In den „Dresdener Nachrichten" vom 23. Fe» bruar d. I. und in der „Deutschen Wacht" vom 26. d. M. be finden sich zwei gleichartige Correspondenzen aus Leipzig, die sich mit dem hiesigen Stadtveroidneten-Colle- gium und der am Ä). Februar vorgenommenen Wahl eines unbesoldeten Stadtrathcs beschäftigen. Die Ar tikel rühren von der bei der Wahl unterlegenen Partei her und tragen den Stempel des Aergers über diese Niederlage deutlich zur Schau. Es wäre nicht nöthig, sich mit derartigen WuthauS- brüchen zu beschäftigen, wenn die Artikel nicht zahlreiche Unrichtigkeiten enthielten, die widerlegt werden müssen. Zunächst ist Herr Justizrath vr. Pansa nicht als national liberaler Eandidat aufgestellt worden. Die von der I. Abtei lung gewählten Stadtverordneten sind weder sämintlich national liberal, noch haben sie sich jemals als Vertreter dieser Partei im Stadtverordneten-Collcgium aufgespielt. Bei keiner Wahl haben sie je danach gefragt, welche politische Gesinnunq der für den betreffenden Posten vorgeschlagene Eandidat hat. Sie haben vielmehr ihr Augenmerk immer auf Männer gerichtet, bei denen sie Verständnis für das kommunale, öffentliche Leben, Unab hängigkeit, Interesse für die Stadtgemeinde und weiten Blick voraussetzten. Wenn solche Männer, die also nicht einseitige Hausbesitzer- oder Innungs-Interessen vertreten, von der soge nannten Mittelstands-Partei in Vorschlag gebracht werden, so werden die Stadtverordneten, die aus der 1. Abtheilung hervor gegangen sind, sie jederzeit gern acceptircn. Herr Justizrath vr. Pansa, von dem es uns unbekannt ist, ob er der national liberalen Partei angehört, ist als Eandidat für die unbesoldete Stadtrathsstelle aufgestellt worden, weil er 14 Jahre lang dem Stadtverordneten-Collegium angehört und dort besonders im Finanzausschuß sich außerordentlich bewährt hatte. Seine reiche praktische Erfahrung in kommunalen Dingen, fein Vcrständniß für alle kommunalen Fragen und sein reger Fleiß — Eigen schaften, die bei seinem Scheiden und im Stadtverordneten-Colle- gium von Angehörigen aller Parteien übereinstimmend aner kannt wurden — ließen ihn für die Stadtrathsstelle besonders geeignet erscheinen. Daß Herr Justizrath vr. Pansa in seinem bürgerlichen Beruf Rechtsanwalt ist, konnte seine Befähigung für das Stadtrathsamt nicht abschwächen, da die Thätigkeit eines als Rechtsanwalt mitten im Leben stehenden, mit den neuesten Vergnügungen. — Au« dem Bureau »e» Ltadttheater». Im Neuen Theater gelangt am heutigen Donnerstag Grillparzer'« Drama „Eappho" zur Ausführung. — Im Alten Theater wird heute die Everette „Dir Landstreicher" wiederholt. — Morgen Freitag gebt im Neuen Theater Shakespeare'- „SommrroachtStraum" in Scene. Im Alten Theater wird die Oper ,.Der Trompeter von Gükkiogea" gegeben. — Für Sonnabend ist im Neuen Theater Benedlx' Lustspiel „Die zärtlichen Verwandten" angefetzt. Den Abend eröffnet da« etoactige Lustspiel „Alrpto- mantr". — Im Alten Theater findet am Sonnabend die erst« Wiedrraussührung der neueinstudirten Operette „DteElocken von Lornrvtlle" von Planquett« statt. — Die höchst beifällige Aufnahme, welch« „Tristan und Isolde" mit Herrn Urlu« und Frau Doenge- in den Tttelpartlen fand, veranlaßt die Direktion, da« Werk auch für nächsten Sonntag im Neuen Theater anzuleden. — Da« interessant« Mimodrama in einem Act« „Die Hand'' von HenriBertuy, welche« gegenwärtig die Runde über di» Bühnen wacht, wird auch auf unserem Stadtthrater, und zwar bereit« im Lauf« der nächsten Woche zur Ausführung gelangen. — Artzftall-Valnft-Theater. Heute findet da« vierte und letzt» Eostipiel de« köuigl. siamesischen Hofthraier« statt. Da« Auf. treten desselben erfolgt heute bereit« um '/«S Uhr, do sich da« En» semble daun sofort nach Amsterdam beqiebt, wo c« bereit« morgen hebutirt. Gleichzeitig treten dl« Schulreiterin Helene Etrard, der Jessrlkönlg Harry Houdini, sowie da« gelammt« Februar-Ensemble Mal« aus. Morgen, Freitag, debullrt da» ge» tri» Ktnstler-Oersonal. — Im Laufe tie» die»» derDerbandStagder sächsischen Trichinen» undFleischbeschauer abgehalten werden. — In Folge zahlreicher in diesem Winter vorgekommenrr Krankheitsfälle wurde die hiesige 2. Orts krankenkasse derartig in Anspruch genommen, daß sie siH jetzt zu einer Erhöhung der Mitgliederbciträge oder zur Vermin derung der Leistungen gezwungen sieht. Das wöchentlich auszu zahlende Krankengeld betrug jetzt durchschnittlich das Dreifach« von dem in normalen Zeiten ausgezahlten. gst. Lauftak, 26. Februar. Von der hiesigen Schul tz i r e c t i o n sind auch Heuer zum ersten Male Fragebogen mit der Bitte um Ausfüllung an die Eltern, welche Kinder zur Aufnahme in di« Schule anmeldeten, abgegeben worden. -r. Döbel«, 27. Februar. Auf der infolge Schnee verwehung gesperrt gewesenen Strecke Döbeln-Mügeln konnte gestern Nachmittag der Verkehr wieder auf» genommen werden. H. Dahlen, 26. Februar. Das hiesige Diakonat ist am 25. d. M. Herrn csuck. tftsol. Riedel aus Blasewitz über tragen worden. 2 Leisnig, 27. Februar. Um die aufgehäuften Eis ma s s e n von der Eisenbahnbrücke zu entfernen, traf ein Pio - niercommando von 15 Mann hier ein und wurde ver- quartiert. * Zwickau, 27. Februar. Im Vorort Niederplanitz ver brannten Drähte der Hauptleitung 'der elektrischen Beleuch tungsanlage, so daß vorgestern in den Stuben, Arbeitsräumcn und Straßen plötzlich völlige Finsterniß eintrat. An diesem Abend konnte auch der Uebelstand nicht Zeitigt werden. — Der Vorort EckerLbach hat die Gehalte seiner Lehrer auf 1500 Mark Anfangs- und 2700 Höchstgehalt, mit Wohnungsgeld, festgesetzt. — Der Bergarbeiter Hermann Louis Lenk stürzte bei einem Zwickauer Kohlcrrwerk mit einem "örderwagen von einer Kettenbahnbrücke, erlitt einen Halswirbel bruch und dadurch den Tod. —r. Reichenbach t. V., 27. Februar. Von dem früh 4 Uhr 45 Min. von hier nach Leipzig verkehrenden Güter zuge sind beute zwischen hier und Neumark die drei letzten Wagen infolge Achsschenkelbruche» zur Entgleisung ge kommen. Hierdurch war vas eine Hauptgleis bis gegen 9 Uhr Bonn, für allen Verkehr gesperrt. Der Personenver kehr wurde durch Einrichtung eingleisigen Betriebe« aufrecht erhalten. Verletzt ist glücklicherweise bei dem Unfälle Niemand worden. sl Markneukirchen, 27. Februar. Postdirector Ehr hardt hier, welcher seit nahezu sieben Jahren dem hiesiger kaiserl. Postamt Vorstand, wird am 1. April d. I. nach Dres den versetzt. — Dresden, 27. Februar. Der König und die Königin unternahmen gestern wieder längere Ausfahrten. Der König begab sich hierbei nach der Dresdner Haide und benutzte dort den Schlitten. — Heute Nachmittag 2 Uhr empfingen beide Majestäten in Villa Strehlen den Großberzog und die Groß herzogin Sopbie Edarlotte von Oldenburg zu kurzem Besuche. Die Herrschaften weilen z. Z. zum Eurgebraucke in Dresden. —r. Dresden, 27. Februar. Zahlreiche Hände regen sich noch in emsigem Fleiße, um an dem neuen, schönen Dres den-Neustädter Personenbahnhöfe die letzten Arbeiten zu beenden. Der Bau an sich zeigte sich dem Auge des Beschauers schon über ein halbes Jahr lang als beendet im Aeu Heren, der innere Ausbau eines solchen Empfangs gebäudes bedarf jedoch einer längeren Zeit, denn abgesehen von der Ausschmückung, sind die Anlagen für den Fahrkartenverkauf, die Annahme und Ausgabe von Gepäck aller Art u. s. w. zu errichten. Ebenso große Arbeiten verursachen die Sicherheitsein richtungen für den Betriebsdienst, von denen auf dem neuen Bahnhofe allein 8 Stellereien mit zahlreichen Signalen erbaut und eingerichtet werden mußten, und die in diesen Tagen auf das richtige Functioniren zu prüfen waren. Damit ist man jetzt noch beschäftigt. Man sieht daher zahlreiche Lokomotiven die verschiedenen Weichenstraßen befahren, eine Maßnahme, die wiederum insofern von Vortheil ist, als sie gleichzeitig den Loko motivführern die Fahrstraßen kennen lernen läßt und anderer seits auch die Kiesschüttungen, wie überhaupt den Oberbau der Strecke, befestigt. Gestern und heute sanden auch technische Prüfungen der neuerbauten und am 1. März mit in Betrieb kommenden Eisenbahn-Elbbrücke statt. Inmitten vieler Loco- motiven aller Gattungen sah man 'den Wagen mit den technischen Meßinstrumenten, mit denen die Beamten des Brückenbau bureaus die Belastungsproben abhielten. — Ein schweres Stüö Arbeit muß allerdings nun noch am 1. März in den zeitigsten Morgenstunden, und zwar von 4 bis 5 Uhr geleistet werden, nm den Gleisanschluß sowohl nahe dem Bahnhofe Wettiner straße, als auch nahe Pieschen und an der Prinz Georg-Allee in dieser kurzen Zeit zu vollenden. Damit kann erst nach der An kunft des früh 3 Uhr 41 Minuten von Görlitz her fälligen Schnell zuges und nach der Abfahrt des früh 4 Uhr nach Riesa-Leipzig abgehenden Schnellzuges begonnen werden. Es bedarf nicht nur einer Verschwenkung, sondern auch der Wiederfestlegung einer ge wissen vier-, bezw. zweigleisigen Bahnstrecke. 5 Uhr 9 Minuten trifft als erster Zug der Eilgüterzug von Görlitz-Dauhen auf dem neuen Bahnhofe ein, nach wenigen Minuten Aufenthalt nach Dresden-Friedrichstadt-Leipzig weitergehend. Ihm folgt 5 Uhr 21 Minuten ein Durchgangsgütcrzug aus gleicher Richtung und 5 Uhr 29 Minuten trifft der Bautzener Personenzug a l s erster Zug mit Personenbeförderung auf dem neuen Bahnhofe ein. Damit hat der für unsere Resi denzstadt so wichtige Bahnhofsbau sein Ende erreicht. L Dresden, 27. Februar. Bezüglich der hier bevor stehenden Abänderung des Stadtverordnetenwabl- recbt- nahm der Allgemeine Mietbbewohnerverein in feiner gestrigen Generalversammlung folgend« Resolution an: „Der Vorstand de« Allgemeinen Mietbbewohnerverein« wolle gegenüber der von amtlicher Seite angeregten Wahlrechts änderung für die Stadtverordnetenwahlen beschließen: 1) Der Allgemeine Mielbbewobnerverein hält im Interesse seiner Mitglieder wie der Allgemeinheit an den Grundsätzen de« gleichen, geheimen und direkten Wahlrecht» fest. 2) Demgemäß wird der Vorstand beauftragt, mit allen gesetz lichen Mitteln dahin zu wirken, daß insbesondere nicht «in Wahlrecht geschaffen wird, welches auf die Höhe der Steuer leistungen oder auf den Stand gegründet ist. 3) Bei den Wahlen zum Stadtverordnetencollegium sind auf die Vor schlagslisten des Vereins in überwiegender Mehrzahl nur solche Candidaten zu setzen, welche auf dem Boden dieser Beschlüsse stehen." — !>ner elektrischen Beleuchtungsanlage im "Rittergut GraSdorf auf die Stadt abgelehnt, gleich zeitig aber dem Nathe anheimgegeben, die Kosten für die elektrische Leitung und für die Beleuchtungskörper getrennt auszustellen. Hierzu ist vom städtischen Hochbauamt eine Zusammenstellung gemacht worden, die den Stadt verordneten mitzutbeilen ist. — Mehrere erledigte Stellen mtt «L SM,««Od-Ni-N-- der zu laubigen Deputation verg wor n. I Aufstellung genommen batten, fand eine schlichte EmpfaogS- — Da« hiesige niederländische Consulat giebt im amt-l feier statt. Herzliche Begrüßungsansprachen hielten Herr licken Thcile der vorliegenden Nummer den Dank d er I Pastor Lippold, Herr Schuldirector Eberhard und Herr Ge- Königin Wilhelmina für die au« Anlaß ihrer Ber» I meindevorstand Illing. Ein kurze« DankeSwort de« Herrn mählung von der hiesigen niederländischen Colonie über» I Pastor Sykora und Gesang der Schüler bildeten den Schluß sandten Adresse bekannt. I der erhebenden Feier. — Am 1. März sind 25 Jahre verflossen seit der! * Leutzsch, 27. Februar. In Folge des starken Zuzug«» Begründung der Geldschrankfabrik de« Herrn Hermann I innerhalb der letzten Jahre ist selbstverständlich auch die Zahl Jucker, Antonstraße, hier. Durch rastlose Arbeit und durch I der hier erfolgenden Sterbefälle wesentlich höher gewordrn, al» tn reelle Bedienung seiner Kundschaft hat Herr Fischer seiner I früheren Jahren. Der hiesig« Friedhof wird kommenden Firma einen outen Namen nicht nur in unserem engeren I Sommer in allen seinen Quartieren belegt sein, so daß bereit« Vaterlande, sondern weit über die Grenzen de« deutschen I st" längerer Zeit Verhandlungen gepflogen wurden wegen Er» Vaterlandes hinaus zu verschaffen verstanden. I Werbung eine» geeigneten Areal« zur Anlegung eines neuen — Am 2. Mär; begehen Herr Tap-zie«rmeist-r Carl Ut^ Schne.der, EM-rstraß- 57 und s-.nt G°"'N,g-b^ Otto „^ings di?g°n^e^Angelegenhett insofern zu Gunsten der Jubelbräutigam »st! hiesigen Gemeinde geregelt, als von dem Pfarrlehen das erforder« 18l9 geboren, seine treue Ehegesahrtm 1829. Ifiche ylreal zu einer Erweiterung de» hiesige» -g- Leipzig, 27. Februar. Fräulein Thekla Rößiger, I F r i« dHofe s pachtweise der Gemeinde überlassen worden ist die am 20. Januar hier in Leipzig verstarb, hat dem I und bereit» in nächster Zeit die Einfriedigung de» betreffenden IohannishoSpital letztwillig den Betrag von >0000 I Areal» erfolgen kann. zur Begründung einer Freistelle überwiesen. Der Rath I « «rtmm«, 27. Februar. Nachdem nunmehr Thauwetter beschieß da« Bermächtmß mit Dank anzunehmry. > etngetreten ist, traf heute wieder dir Pionier-Abthei- — Der Verein für Lerbrsserung d«r Frauen'Ilung hier rin, um di« durch die Kält« unterbrochen«» tteidung, Zwet-drrrkn Leipzig, brckbstchtigt, w'.»lGpr«ngun»«n de» Mulden«^ ' . ' dem Publicum Gelegenheit geboten wird, sich über die Art der einzuschlagenden Reformen zu unterrichten. Die erste dieser Sitzungen findet Dienstag, den 5. März, Nachmit tag S 4 — 6 U h r in den dem Verein zu diesem Zwecke freund lichst zur Verfügung gestellten Räumen LeS Verbandes kauf männischer Gehilfinnen, Neumarkt 3, Treppe III., statt. Die mit der Sitzung verbundene Ausstellung verspricht sehr reichhaltig zu werden, da außer den verschieden«» Theilen der Unterkleidung auch fertige Roben für Gesellschaft, Straße und HauS zu sehen sind. Die Auskünfte werden, um Jedermann den Zutritt zu erleichtern, unentgeltlich an Mitglieder und Nichtmitglieder ertheilt. Um vielfachen An» fragen nachzukommen, sei bemerkt, daß die Zugehörigkeit zum Verein durchaus nicht zu einer Aenderungder gewohnten Kleidung verpflichtet. Der Verein bezweckt vielmehr in erster Linie, seine Mitglieder durch den Be zug des Vereinsorgans, in dem die überall verstreuten Vorschläge zu einer Verbesserung der Fraucnkleidung gesammelt und kritisch gesichtet werden, über die neuesten Muster auf dem Laufenden zu erhalten und ihnen durch besondere Vergünstigungen bei Vor» trägen und Ausstellungen die Orientirung über das weitver zweigte Gebiet der Rcformkleidung zu erleichtern. Der Beitrag ist, um möglichst vielen Berufskreisen den Beitritt zu ermöglichen, auf nur drei Mark festgesetzt. Der Vorstand, dessen Mit glieder jederzeit den Beitritt zum Verein vermitteln, befiehl aus vr. weck. Thiersch, Vors.; Frau Baurath Roßbach, stellv. Lors.; Frl. Fleischhauer, Schrift- und Cassen- führerin; Frl. Maria Credo, stellv. Schrift- und Casscn- führcrin; Frl. Grüß ner, Frau Regierungsrath Heyne, Frau Regierungsbaumeister Krause, Frau Geheimratb Sattler, Frl. Emilie Wislicenus. — Im Kaufmännischen Verein hält morgen Freitag Abend Herr Ludwig Reinbard einen Vortrag unter Vor führung von Lickibildern über seine persönlichen Erlebnisse in unserer afrikaniscken Colonie Kamerun. DaS Thema lautet: „Drei Jahre als Kaufmann im Hintcrlande Kameruns!" Der Vortrag findet in Gemeinschaft mit Damen statt. — Der Leipziger Turnverein (West Vor stadt) veranstaltet am Sonntag, den 10. März, Nachmittags ^4 Uhr in seiner am Frankfurter Thor gelegenen Turnhalle sein diesjähriges Winter-Schauturnen der Männer und Jugendabtheilungen. — Allabendlich herrscht in den 1400 Quadratmeter großen, elektrisch beleuchteten, gut geheizten und vollständig staubfreien Turnräumen ein reges turnerisches Leben und Treiben. Dem Verein steht ein großer Turnsaal, ein kleiner Turnsaal und eine große Galerie zu turnerischen ! Uebungen zur Verfügung, so daß Freiübungen, Riegenturnen, Gesehen " durchaus vertrauten Mannes unter VerwaltungS-1 volkSthümliches Turnen, Fechten und Spiele zu gleicher Zeit beamten nur ersprießlich sein kann. Der Herr wäre nun auch von vorgenommen werden können, ohne sich gegenseitig zu stören, der sogenannten Miitelstands-Partei gewählt worden, wenn die Da die Halle nur zu turnerischen Zwecken erbaut wurde, von der 1. Abtheilung gewählten Herren die Gegenleistung,! 1° können die Mitglieder an jedem Wochenabend turnen, sogar welcke von der andern'Partei für diese Wahl-Unterstützung ge- Sonntags Vormittags. Die Turnhalle ist mit den besten Ge fordert wurde, bewilligt hätten. Da aber verlangt wurde, daß I räthen ausgestattet; die Leitung sorgt für Sauberkeit und Ord- die nächste unbesoldete Stadtrathsstelle auf alle Falle von einem nung in den Turnräumen. So ist hier, hauptsächlichden Anhänger der Mittelstands-Partei zu besehen sei, und da für B e w o h n e r n der W«st v o r st ad t, Gelegenheit zu kör- di- von der 1. Abtheilung Gewählten die Person des Candi-! Perlicher Erholung und Kräftigung gegeben, wie es leider nicht baten und nicht dessen politische Stellung entscheidend ist, so! in allen Städten der Fall ist. Bei dem nächstens stattfindenden wurde die von der Gegenseite angebotene Vereinbarung ab-1 Schauturnen wird der Leipziger Turnverein ein Bild seiner gelehnt, dabei dabei aber betont, daß man vor jeder Wahl behufs! turnerischen Thätigkeit geben, und werden dazu alle turnfreund- Äufstellunz eines geeigneten Candidaten zu verhandeln bereit sei. lich gesinnten Einwohner, besonders der Westvorstadt, schon jetzt Daß schließlich die Socialdemokraten des Collegiums I dazu eingeladen. Näheres wird noch durch Anzeigen in diesem für Herrn Justizrath vr. Pansa «intraten, war den Anhängern I Blatte mitgetheilt. dieses Candidaten selbst überraschend. Jedenfalls ist auf diel — Der königl. säcks. Militärverein 107er feiert am Entschließung der Socialdemokraten von den Stadtverordneten! 1. März im Zoologischen Garten sein 15. Stiftungsfest, der 1. Abtheilung i n k e i n e r W e i s e ei n g e w i r k t worden, I für das ein reichhaltiges und wcrtbvolleS Programm auf- und es ist deshalb weder richtig, daß um die Gunst der Social-! gestellt ist. Die Festrede hält Herr Professor vr. Engel. E?n en »7k7a nd7! 'w7l? n " 27. Februar. Die diesjährige Landes.V-7- , Mittelstands Verteiler" b I samINlung der Soci aldemokr a ten Sa ch sens findet, schließen, der" Iber von den Stadtle rordneten der 1. Ab- ^7^7:'7/7 -'"7 theilung aus den oben angegebenen Gründen abgelehnt wurde. ^ 7 ' 7 7 7 7^77 7^ w-.d-» Mil HM- d-r S?-i-,d-m°IMi- -in U u»° R-m-E s-i» s-y-r Di- der Innungs-Interessen für den Wahlausschuß durchgebracht I A s^77"^ GolviteiN. 4) Die Landtagswablen. und zwei bisherige Mitglieder dieses Ausschusses, die aus den I t. L renz-Ebemnitz. d) Anträge der Parteigenossen. Wahlen der 1. Abtheilung hervorgegangen waren, aus dem Aus-1 ,"77" 7^ ^77 <7 (-entralcomite. <) Wahl deS schuß entfernt werden sollten — ein Versuch, der ja recht kläglich I d" uachste ^andeS-Versammluiig. scheiterte I */* "etprig, 27. Februar. (Arbeiterbewegung.) * Leivria 27 Februar Die L 2" meldet- Wie wir I im „Coburger Hofe" tagende Drechslcrversamm- aus gLN'rL Qu7ll7-erZr-n, wird ^VorL d!r L « Z^^lle der 7 Am,-b-nnmnnn,»°ft «-HK. Mi-« 7"" Staatsdienstzelt I zu leiden haben, ab, die Versammelten beschlossen aber, daß die Elite lausenden .NonatS ,n den Ruhestand tr"«n und I Section der Drechsler in der hiesigen Zahlstelle des Holzarbeiter- durch den AmtShauptmann Hernk in Annaberg ersetzt werden, ^rbandts behufs Ausarbeitung eines Arbeitsplanes mit den * Leipzig, 27. Februar. Geschäftsinhaber seien auf eine, I Werkstellcndclegirten in Verbindung treten soll. — Die Han - im amtlichen Tbeile der vorliegenden Nummer enthaltene, diejdels-, Transport- und Derkehrsarbeiter be- ofsenen Verkaufsstellen betreffende Raths - Bekanntmachung schäftigten sich in einer im „Römischen Hofe" abgehaltenen Ver- hicrmit noch besonders hingewiesen. Danach ist auf Grund sammlung mit ihrem zu Ostern in Nürnberg stattfindenden eines Gesuches zahlreicher hiesiger Geschäftsinhaber verfügt I Berbandstag und den dazu vorliegenden Anträgen, sie wählten worden, daß sämmtliche GeschästSläden während der h--rzu mehrere Deleg.rte und beschloss«», zur Hebung der Or- am nächsten Montage beginnenden Ostervormesie auch ferner! gouffokion in verschiedenen Stadttheilen Branchenversamm- um 9 Uhr Abends zu schließen sind. Ursprünglich war 'ung«" - für die ersten 6 Werktage der Ostervormesie der 10 Uhr»! , An 20 Jahre alter Koch einer Gastwirthschaft zog sich Ladenschluß nachgelassen worden. Nachdem aber weite Kreise Ssster» Nachmittag durch Sturz in der Küche eine schmerzhafte der Leipziger GeschästSwelt die Erklärung abgegeben batte», I A"chu"l'"^- Beines zu, so daß er m einer daß für sie in der Ostervormesie keinerlei Bedürfniß zum ^oschke nachdemStadtkrank-nhaus- gebracht werden muhte- längeren Off-nhalt-n der Läden bestehe, sie die 6 Ausnahme- Ebendaselbst wurde eine Lbiahr.ge Arö-it-rin aus Kleinzschocher tage vielmehr weit vortbeilhafter in der Zeit vor dem Weih- 7„,7L77n8 gen mm wahres .n e-n-r nachtSfeste würden ausnutzen können, sind diese 6 Ausnahme-! befallen worden war und tage in der Ostervorwoche gestrichen und in die Zeit vor B-wußtsem kam dem Weihnachtsfeste verlegt worden. Wegen des Weiteren I „ nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß vergleiche man die Bekanntmachung. Anmeldungen zu dem am 1b- Marz ,m Zoologische,. Garten . c . c,, , . . . , . I stattfindenden Ball der Abiturienten deS Nicola»- — Aus die heutige RathSbekanntmachung, die Maßregeln gymnasiumS unter Angabe der gewünschten Zahl Ein- V zur Beseitigung der Blutlaus betreffend, sei hiermit I ladungSkartrn an da» Comite, Nicolaischule, erbeten werden, aufmerksam gemacht. - - I — Der V e rei n „ L ei p z i g e r F a ß - u n d F la sch e n- -8- Leipzig, 27. Februar. Die Stadtverordneten hatten hier - Händler" warnt ,n einem Inserat in der heutigen s. Zt. die Uebernahme einer elektrischen Beleuchtungsanlage I Nummer unseres Blattes vor mißbräuchlicher Be- -„»»!.. . ' n u tz u n g seiner Flaschen, worauf wir hiermit Hinweisen wollen. * Mockau, 27. Februar. Unter festlichem Geläute der hiesigen Kircdenglocken zog gestern Nachmittag unser künftiger Seelsorger, Herr DiakonuS Sykora aus Taucha, »n sein neues Heim ein. Viele Häuser de» Orte» waren au« diesem Anlaß mit Fahnen geschmückt. An der in der Hauptstraße — I« Tttzstt stade« tz«»«« große« MMtör^koncert, a«»g«fl»tzick von der beliebten Capelle de« 107. gufanterie» Regiment« unter Leitung ihre- Dirigenten de» köaigl. Musikdirektors Herrn C. Walther statt. — Der königlich sächsisch« MilitLrvrrein „Kameradschaft" in Volkmarsdorf begeht am 3. März ta den DeatschenReichS« bitt en «iaea Humorabend, dessen reichhaltige« Programm beste Unterhaltung verjpricht. H Im Saale der Thieme'schen Brauerei gab in den letzten Tagen rin weitbekannter Künstler, Herr Lirnoc«, amüsante Bor» reUungen aus dem Gebiete ve« „Gedankenlesens" und der „höhere Magie". Die „Experimente" gelangen dem Künstler sehr aut, so daß die Zuhörer seinen Vorführungen mit lebendiger Aufmerksamkeit sotglen. Originell war, daß Herr EirnocS die Kunsrirücke erklärt«, io da« Errathen ausgeschriebener Zahlen und Namen, da« Fesseln mit dem Bande und so fort. Siaunenerregeud wirkte di« zehnfach» Fesselung eines Mitwirkenden mit eisernen Ketten und Schlössern, die indessen in verbältnißaiäßig kurzer Zeit von ihrem Träger gelöst und abgejchüttelt wurden. Auch hierfür wurden die Erklärungen gegeben. Do- Publicum spendete den Vorführungen reichen Beifall. Znnungsausschuß. ick. Leipzig, 27. Februar. Di« gest«rn Abend lin Saale des „Vereins für Volk-wohl" unter Vorsitz des Herrn Buchdruckerei- besitzers Mäser abgchaltrne erste diesjährige Plenarver sammlung des Innungs-Ausschusses zu Leipzig, welcher als Vertreter der Aufsichtsbehörde Herr Rarhsaffessor vr. Beier beiwohnt«, beschäftigte sich zunächst mit einer Satzungs änderung, welche auf Verordnung des königl. Ministeriums des Innern wegen der von der Innung ins Leben gerufenen Sterdecassc sich nöthig machte. In Betracht kamen die Para graphen 2 und 6 d«s Statuts, und «s wurden die vom Vorstande beantragten Aenderungen nach kurzer Debatte einstimmig be schlossen. Sodann erstattete Herr Maser den Geschäftsbericht für das verflossene Jahr. Dasselbe sei ein Jahr reicher Arbeit gewesen, ohne daß allerdings die Erfolge gleichen Schritt ge halten hätten. In erster Linie sei des vom Jnnungsausschusse geschaffen«» Schutz - Instituts zu gedenken, dessen Be nutzung durch die Innungen aber noch sehr viel zu wünschen übrig lasse. Jedenfalls könnten sich die Mitglieder vielfach vor Schaden bewahren, wenn sie Einsicht nähmen in die beim Schutz- instutut ausliegenden Listen der notorisch schlechten Zahler u. s.-w. Im vergangenen Jahre habe sich das Verhältniß zwischen den Innungen und dem Jnnungsausschusse noch freundschaft licher gestaltet, und so sei es dem Ausschüsse möglich gewesen, über die Verhältnisse der Innungen meist gut unterrichtet zu sein. Auf dem Gebiete der äußeren Thätigkeit seien mehrfach Erfolg« zu verzeichnen gewesen. So wurde di« Wahl ber Arbeit geber-Beisitzer zum Gewerbegericht glücklich durchgeführt. Ebenso führte die Bewegung gegen die wirth- schaftlicheVereinigungderLehrer, welch« anfangs nicht so recht vom Fleck gehen wollte, schließlich dazu, daß man sich in den Kreisen der Lehrer entschloß, diese Vereinigung auf zuheben. Man habe Ursache, sich dessen zu freuen, denn hier durch sei eine Differenz beseitigt worden, welche der Bereinigung mit einem anderen Gliede der Mittelstandsgruppe hindernd im Wege stand. Ein ganz besonderer Erfolg wurde mit der an den Landtag gerichteten Eingabe wegen der Bildung der Handels- und Gewerbekammer erzielt. Die Früchte werden sich noch in der Zukunft zeigen. Ganz und gar nicht be friedigt sei man dagegen von der Verordnung des königl. Mini steriums wegen der Zugehörigkeit der Großbetriebe zu den Zwangsinnungen. Dieselbe erfülle die Hoffnungen ber Hand werker in keiner Weise und zeige, daß die Gegner des Handwerks in den höheren Kreisen wieder gewaltig an Terrain gewonnen haben. Im Einvernehmen mit dem Sächsischen Jnnungs- verbande sollen in Berlin Schritte gethan werben, um die dem Handwerk drohende Gefahr abzuwenden. Bei den Stadt- vrrordnetenwahlen wurden die Herren Obermeister Richter und Simon (Letzterer sls Ersatzmann) gewählt. Es müsse aber immer von Neuem darauf gedrungen werden, daß sämmtliche Handioerker das Bürgerrecht erwerben, denn nur, wenn die Handwerker in großer Zahl das Gewicht ihrer Stimmen in die Waagschal« werfen können, werden si« die ihnen gebührende Berücksichtigung finden können. Dann werde sich auch ziel bewußte Politik treiben lassen. Eine der wichtigsten Angelegen heiten, die Regelung des Submissionswesens, dürfte in der nächsten Zeit auch einen Schritt gefördert werden. Von den Innungen sei zwar das gewünschte Material keineswegs in der Weis« eingcgangen, wie erforderlich gewesen sei, namentlich habe es an den Beispielen (über den Unterschied der Angebote u. s. w.) gefehlt. Im Stadtverordnetencollegium werde jedoch demnächst der Antrag eingebracht werden, bei Submissionen die vollste Oeffentlichkeit des Verfahrens einzuführen. Dadurch dürft« «ine Abhilfe der schlimmsten Mängel eintreten. Redner schloß mit der Mahnung, daß die Innungen noch kräftiger wie bisher den Jnnungsausschuß in seinem Vorgehen unterstützen möchten, dann würde man noch größere Erfolge erzielen. (Bei fall.) An den Bericht knüpfte sich eine lebhafte Debatte, in der von verschiedenen Seiten, so von den Herren: Barbier Klemm, Bäckermeister Engelmann u. A. m., dem Wunsche Ausdruck gegeben wurde, daß vom Jnnungsausschusse eine rege Agitation wegen der Beseitigung des 8 1009 der Gewerbeordnung (der die Festsetzung von Preisen verbietet) entfaltet werden möge, wo gegen von den Herren Mäser und Syndikus Herzog darauf hingewicsen wurde, daß außerhalb Leipzigs nur geringe oder meist gar keine Sympathie für ein Vorgehen in dieser Richtung vor handen wäre, daß man sich, aber auch um dessentwillcn eine große Reserve in diesem Puncte auferlegrn müßte, weil man sonst die Großbetriebe überhaupt kaum in die Innungen hineinbekommcn würde. — Mit dem Berichte wurde dann von der Versammlung Einvecständniß erklärt. Der von Herrn Tapeziererobermeister Richter erstatteten Jahresrechnung war zu entnehmen, daß im vorigen Jahre von 36 Innungen mit insgesammt 5121 Mitgliedern Beiträge in Höhe von 1034,20 geleistet und aus dem Schutzinstitut 60,04 cA vereinnahmt wurden. Die Ausgabe bezifferte sich auf 1181,22 -/k. Der Scrldo-Vortrag betrug bei Beginn des Jahres 539,65 <^, am Schluffe desselben 452,67 Von den Revisoren wurde die Richtigkeit der Rechnung be stätigt und von der Versammlung dem Cassirer Entlastung er theilt. Hinsichtlich der Ergänzungswablen zum Vor stände theilte der Vorsitzende mit, daß die Herren Schneider obermeister Dachs und Buchbinderobermeister Göhre eine Wiederwahl abgelehnt hätten; für ihre langjährige Thätiakeij im Vorstande sag« er ihnen herzlichen Dank. Die Versammlung gab demselben durch Erheben von den Plätzen noch besonderen Au-druck. Wicdergewählt wurden sodann die auSscheidenven Herren Schloffermeister Sauer, Buchbindermeister Neu mann und Malermeister Lippmann, neugewählt die Herren Barbier Klemm und Klempnermeister Werner. Zu Lassen revisoren wählte man die Herren Martin, Strüver und H i l l m e r. Der Vorsitzende machte hierauf die Mittheilung, daß die dies jährige Ausstellung der Gesellenstücke und Lehr ling s a r b e i t e n im Städtischen Kaufhause stattfinden werde. Von diesem neuen Ausstellung-local «klarte sich die Versamm lung sehr befriedigt. Vom Obermeister der Goldschmiede-Jnnung wurden dann verschiedene Mißstände im Handel mit Goldwaaren zur Sprache gebracht, während Herr Klempnermeister Werner sich gegen die Bildung von Einkaufsgenossenschaften der Handwerker wendete. Herr Maser bat, die Angelegenheit heute nicht noch in den Kreis der Debatte zu ziehen, denn e« soll« ihr zur ein gehenden Aussprache ein besonderer Abend gewidmet werden. Herr Sauer erklärte sich hiermit befriedigt, legte aber Ver wahrung ein gegen den vom Vorvorredner gezAenrn Vergleich zwischen den Einkaufsgenossenschaften und den Consumveveinen. Die ersteren bezweckten lediglich oen Einkauf von Rohstoffen, da mit der Handwerker gegenüber dem Großindustriellen concurrenz« fähiger werde, während die Consumdereine die Selbstständigkeit der Gewerbetreibenden unterbinden. Die Versammlung wurde hierauf vom Vorsitzenden ge schlossen.
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