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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189701047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-04
- Monat1897-01
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1897
- Autor
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Ulesaer G Tageblatt und An;rlger WtßsM M Aykiger). »ckgr«u»»«ff* Ä Ferns-rechsteL, ^rag.rl.tr«, m«,«. AH-4HG H-N V H-T» H-H- sr». 20. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths z« Ries». «outeg, 4. Januar 1807, Abends S». Jahr» Da« Riesaer rn-Slatt «schetut jede» La, Abend» mit Ausnahme der Sm«» und Festtag«. Bierteljilhrttch« v«WS«pr«K bei Abholung tu den «xpeditioum in Riesa und «mH!» oder durch »Mm Arikger fttt stch Hau» 1 vkmt SO Psg„ bei Abholung am Schalter der kiserl. Postanstalt« 1 Mark LS Psg., durch d«u vri«strLg«r sm! stch Hau» 1 «art « Psg. »Wit,« Ao» ihm» sstr btt Sdwonm HM Aulgabetag«« bi« vormittag v Uhr oh» Gewähr. Druck «lb Verlag von La«g«r st Winterlich t« Riesa. — Geschästsstrllr: Kasta»i«nstraß« SS. — Für di« Redaktion vrrrmtwortltch: Herma»» Gchmidtf, Riesa. Bekanntmachung, die Aumeldung der Ostern 18S7 schnlpfiichttg werdendm Kinder betr. Ostern 18S7 «erden diejenigen Kinder schulpflichtig, welche bis dahin das sechste Lebens jahr erfüllt haben. Außer diesen können auch solche Kinder der Schule zugeführt werden, «eiche Einfluß maßgebend bleibt. Rach einer Meldung au« Kon- stantitwpel von gut infor-uirter Veite ist die Nachricht, daß der Günstling de« Sultan«, Izzet Bei, von seine« Eiuslusse eingebüßt habe »der gar in Ungnade gefasten fei, durchaus unzutreffend. Izzet Bei besitzt ungeschmälert dieselbe ein flußreiche Position i« Palais, die er bisher inne hatte. In Frankreich weiß »an über die einschneidende Frage der Neubewasfnung der Artillerie ungefähr so viel »der so wenig, wie hier über denselben Gegenstand. Der orleanisttsche „Solei!" schreibt nun, es sei nothwendig, da« Publikum über de» Stand der Frage der Umgestaltung der Artillerie auf- zukläre«. Frankreich werde alle für die nationale Berthei- digung nöthtgen Opfer bringe«. — Folgt da« republikanische Kabinet dieser monarchistischen Mahnung, so »erden wahr- scheinlich auch in Deutschland sehr schnell die „neuen Batterien demaskirt" «erden. Die so ost besprochene spanische Liquidation auf Kuba und de« Philippinen und der gleichfalls vielerörterte und immer stärker zu Tage tretende Gegensatz zwischen England und Rußland müsse« noch der Vervollständigung »egeu ge nannt «erden, wenn man die Rückstände de« alten Jahre« «ufzählt. Rückblicke und Ausblicke. Da« verflossene Jahr hat seinem Nachfolger «ancherlei Proteste und Händel überlasten, die diese« nun zu Ende führen muß. Die Getreidebörseu haben sich saft sämmüich aufgelöst und e« «ird sich fragen, in welcher Weise nun die Vermittelung zwischen Produzenten und Konsumenten vor sich gehe» wird. In Hamburg hat der große Haseuarbeiterstretk den Jahre«schl«ß überdauert. Gewichtige parlamentarische Fragen, vor Alle« die Militärstrafprozeßrefor«, die Be- waffaungsftage, die Marinevorlage, gelangen erst in den nächsten Wochen zu« Au«trage. Auch i« Au-land find die wesentlichsten Dinge in der Schwebe geblieben, und namentltch die Reorganisattou der Türkei «uß noch unter die Neujahr-Wünsche rnbrizirt werden. Der Sultan und die Pforte bleiben bemüht, sich mit kleinen Mitteln und Scheiureformen über di« ernsten und große« Anforderungen Hinwegzuschmuggeln, u»d die Lage im Orient ist keiar-weg- fundirier, al» e« die vergnügten Zahlen de- türkischen Budget- find. — Inzwischen „konferier»" die Bot schafter weiter, aber der Inhalt der «erathuugen bleibt Le- heimniß und der Erfolg zweifelhaft. In den Provinzen dauert die Aufregung fort. In Makedonien scheint keine-- weg- völlige Ruhe ,« herrsch«», denu je drei türkisch« Ge- «eralstab-offizkr.e gingen von Vtambul an die griechische und bulgarische Grenze zur Durchführung der Maßregeln gegen den Eintritt von Banden ab. Auf ein neues JnsurrektionSgebiet »ird von griechischer Seit« hingewiesen. Die z«ülf sporadischen Inseln Jkaria, Patmo«, LeroS, Kalymno-, Asthpalaia, Nisyros, Tilo-, Synri, Ehalki, KarpathoS, Kaffo» und Kaftellortson i« ägäischen Meere besitzen seit dem 1«. Jahrhundert wesentliche Privi legien, welche ihnen durch Voliman den Großen verliehen und von mehreren späteren Sultanen bestätigt wurde«. Hiernach erhielten die Inseln da- Recht, gegen Zahlung «iue- Pauschaltribute- ihre innere Verwaltung, Vteuerwrsen, Poli zei- und Recht-Pflege nach eigene« Befinde« dürchzuführen, und da auch eine nenuru-werthe Einwaaderunz von Mo« han»medanrru «ach den Insel« nicht stattfand, so führte «an dort drei Jahrhunderte lang auch unter der türkischen Herr schaft ein erträgliche- Dasein. Erst im Jahre 1SSS, al lste Pforte genöthigt wurde, di« Insel Samo- al- Kürsten- thu« a«zuerkeaven, wurde« di« von Sa«w- abziehenden türkischen Steuereinnehmer auf die genannten Vporaden vrr- Heilt «ad zwangen ihnen außer dem frühere« Tribut auch die verschkdemn Stempelsteuern, sowie die Abgabe« sür Sitz, Wein, Olivenöl nad die Schwammfischerei auf. Vie Sewstverwaltung der Inseln ließ «an jedoch auch da«al- noch bestehen, bi« .der jetzige Gouverneur der Inselgruppe, Abedin Paschs innerhalb der letzt« Monate die »reihuadert- jährigea Rechte der Jnselbevölkrutzg voll findig beseitigt«. Die« Vorgehen hat die Jnselbewehndr, die bt«hrr unter den christlichen Unterthaae« de« Sultan« al« die ruhigsten und -uststrdensten bezeichnet »erden konnten, sehr aufgeregt. Die Botschafter i« Konstantinopel habe« e- aber bisher abgelehat, fich mir der Angelegenheit näher zu befassen, da di« Pforte die Vorgänge aus de« Sporade» al« «inen Stritt um die Grrechtsa«« der Tabak-Monopol-Gesellschast b«zeich«et. I« Urbrige« hat, wie zie«lich klar «rfichrlich, der G«ltan keinerlei Neig««-, den Mächten «ad seine« Unterthanen «ehr al« Schedckoazesfione» za bieten. Neben den lfftziellea Mi nistern behätt «nd hat er sein« geheimen Rathgeber, deren bis zu« so. Juni 18S7 da« 8. Lebensjahr vollende». Alle diese Kinder find demnächst zur Schule emz«n»eld«r, und zwar diejenigen, welch« i» dre Einfache Bürgerschule eintrete« solle», am VL. Jmt««r vormittags zwische» 8 und 1» Uhr, diejeuiae», welche in die Mittlere Volksschule ausgenommen werde» solle», am KV. Jaurrar vormittag- »wischen 8 »ud 11 Uhr, u»d die für die Hsthere MbtemmU bestimmten Kinder a« VA. JsiMUUr vormittag« zwischrn V und 11 Uhr. Die Anmeldung hat in der GchttlezKeditkm i« Schulhause a» der Kastauie»straße zu erfolgen. Dabei ist für alle Kinder der Juepfscheiu, für «icht in Riesa geborene Kinder außerdem die Geburtsurkuude mit der Temfbescheiuigmrg vvrzulegen. Endlich ist für diejenige» Kiuder, die auS Gesundheitsrücksichten vom Schulbesuche »och zurückbehalten werden sollen, ein ärztliches Zeugnis beizubringen. Riesa, am 3. Januar 1gS7. * Die Direktion der städtischen Schule«. «ach. schiedeuer veterinärpolizeilicher und handel-politischer Fragen hat a« Sonnabend wieder eine Sitzung abgehalten. Die Berathungeu der Kommission werden jetzt durch da- russische Weihnacht-fest eine kurze Unterbrechung erleide«. Die zu diesen verathungen in Berlin anwesende« russischen Dele- girten und der rusfische Botschafter Graf v. d. Osten-Sacken waren am Sonnabend vom Herrn Reichskanzler zu« Diner geladen. Frankreich. Auf da» Telegramm de- Kaiser« von Rußland hat der Präsident Faure wie folgt geantwortet: „Ich bin tief gerührt von den »orten, in deneaßEw. Ma- jrstät Ihre Glückwünsche au-sprache«. Ich danke dem Kaiser, ebenso der Kaiserin für die Gefühle, welche Sie für Frank- reich zum Ausdruck bringen. Auch wir rufen mit lebhafter Bewegung die kostbare Erinnerung an Ihre Anwesenheit unter uns wach, und ich bitte Sie, die Wtwsche eutgegenzu- nehmen, die wir sür da« Glück de- Kaiser», der Kaiserin, der Großfürstin Olga und für die Größe Rußland« hegen." Sparrien. Wie wett e« «tt de« ursprünglich al« eine Kleinigkeit au-gegebenen Aufstande auf den Philippinen gekommen ist, da« beweist die Unt«rredu«g, die der neue Gouverneur Polavtejo mit de« Vertreter eine« Madrider Blatte« gehabt hat. Der General denkt gar nicht «ehr an eine baldige Umerdrückung de« Aufstande«, sondern will die Empörer in- Gebirge zurückdräugen, wodurch er den Kampf zu beenden hofft. Aber abgesehen davon, daß e« ihm bet der Guerillamethode der Insurgenten nicht so leicht gelingen dürste, ihre von den einen auf so ooo, von anderen bis zu 100000 geschätzte Macht au- der Ebene zu verdränge», ist e» nicht wahrscheinlich, daß die mit ihrem hei«athlichen Ge birge wohl vertrauten Aufständischen hier ka«psunfähig wür den. Auch haben sie in vorau-ficht dieser Möglichkeit in den Gebirgen bereit» Proviant- und Munitionslager angelegt. Den Aufstand in der Provinz Cavite will der General erst zuletzt in Angriff nehmen. Man m»ß sagen, daß die ganze Geschichte des Philippinenausstande- mit seiner stetig wach sende» Intensität und Au-breituog stlr au die kubanische Angelegenbett erinnert, und da« ist für die Spanier kein günstige« Omen. Portugal. In der von de« Könige gehaltenen Thron rede bei Eröffnung der Corte« heißt es: Der Zwischenfall, welcher in Lourenc» Marquez durch die bedauerliche« Au«- schrettuagea gegen da« Konsulat de« Deutschen Reichest her- betgeführt wurde, ist in solcher Weise erlebt, daß dadurch den Empfindungen der von mm hoch geachtrteu Ratio« Ge nüge geleistet ist, ohne daß dadurch unser eigene« Decoruru verlrtzt wurde. NußKuS. Die russisch« Regierung verfolgt «tt Plan- mäßiger Konsequeuz den Au-bau »est russische» Eisenbahn netze« zur bessere« Erschließung Asten«. Unmittelbar «ach Beendigung der sibirischen Eisewbah» wird, laut Verfügung de« Ftnanzmioister«, die sofortig« ««tscheiduag bezüglich de« Baue« einer Bahn über de, Kaukasus erfolgen. Wie Ost aste» durch deu erstere« Schienenweg, so soll offenbar Vor- derafien durch die Kmüasusbahn politisch wie »kthschaftltch «ehr und mehr unter russisch« Einfluß gebracht werde«. Vulsturüe«. In der Sitzung der Sobrmffe am ll. d. M. gelangte eia Ma« M Verlesung, durch welchen den »ach Rußland deserttrte« »dxr tu «tsstsths» DÜS getretenen Offiziere« volle Amalie -«vstßrt wird. D« Ma« »Md« mit lebhaftem Beifall auf,momme«. Der KrkWtzttchster brachte sodau» einen Gesetzeüttmkf mtt folgettde» BestiMMu- Donnerstag, den 7. Januar 1897, Bormittags 1v Uhr kommen im Hotel -um Kroustriug hier S Burschenanzüge, eine Parthie weiße Herrenhemde» und wollne Herren-Leibjacken, sowie 3900 Stück Cigarre» gegen sofortige vaarzahlung metstdietrnd zur Versteigerung. Riesa, am L. Januar 1897. Der Gerichtsvollzieher beim Königliche« Amtsgerichte. Sekr. Eid,«. rageSgeschtchte. Lettisches «eich. Da« Erscheinen de- Kaiser« in der letzte« Sitzung de« Staatsministerin«« war nicht durch Kragen Hochpolttischer Natur bedingt, bezweckte vielmehr n«r die Erörterung der geplanten Jahrhundertfeier für Kaiser Wilhel« I. uud die dabei in AuSficht genommene Feier an deut Nationaldenkmal. I« Auswärtigen Amte ist am Donnerstag mit de« niederländischen Gesandten eia AuSlieferuagSvertrag zwischen de« Reich und den Niederlanden unterzeichnet, vrsher war der Gegenstand mit den Niederlanden nur für einzeln« Bun desstaaten durch zumeist ältere Verträge geregelt. Zur Gratulation bei« Fürsten Bismarck waren a« Neujahr-tag, wie au« Krirdrichsruh gemeldet wird, der Prä sident der Etsenbahndirektion Altona, Jungnickel, der Landrath de« Kreise« Ratzeburg, ebenso der Landrath au« WaadSbeck und der Bürgermeister von La«enbmg, der gleichzeitig de« ' Fürsten seine Abschied-Visite «achte, erschienen. Die Anzahl der eingegaage«« Glückwunschtelegramme ist wieder eine sehr große. Professor Schweutnger ist in Friedrichsruh eiu- getroffei,. Er ist «tt dem Befinden de« Fürsten recht zufrieden. Vie au« Kiel gemeldet »Kd, darf amuuehr al« fest stehend angenommen werden, daß da- Kaiserpaar i« Vor frühling eine längere Mittelmeersahrt au Bord der Koben zollern" unternimmt. Da« Kaiserpaar »Kd mir italienische und spanische Häfen besuche«. DK Kaiserjacht „Hohenzollera" ist in diese« Winter au-nahm-weise im Krieg-Hafen ver bliebe». Sobald keine stark Et-bildung «ehr ,« befürchte«, ist, »Kd die Kaiserjacht nach Rom dampfen, um tt, eine« italienischen Hase« da- Kaiserpaar an Bord zu nehmen, voramistchtlich erfolgt die Einschiffung in Senua. DK „Hohtnzollern" wird unter audrren die Häfen von Cartagena und Cadix besuche». Für den Begin» der Fahrt ist «och
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