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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-03-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189703088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-08
- Monat1897-03
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1897
- Autor
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und Anzeiger Meilatt und Anzeiger). r^egramm-Adresse „Lagrblat.t", Ries«. Amtsblatt FrmsPrechsttL» Nr. 20. serAKökigl. Amtshauptmannschast Großenhain, des Königi. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mch». LS. Montag, 8. März 1897, Abends. SO. Jatzrg. Lag Riesaer Tageblatt erscheint jede» Lag Abend- mit Ausnahme der Sonn« und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung iu deu Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch unser« Träger srei in« Hau» 1 Marl 50 Psg., bei Abholung am Schalter der iaisrrl. Postanstalten 1 Mark 28 Psg., durch dm Briefträger frei in« Hau» 1 Mark SS Psg. Auzeig«.«>»ah»r für dl« Rumm« dM Ausgabetage» di» Vormittag S Uhr ohne Bewähr. Druö^nnd Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kaftanienstraßr SS. — Für die Redaktion verantttortlich: Hermann Schmidt, Ries«. Montag, den 15. März 1897, Vor«. 11 Uhr sollen im vormals Rautuau'schen VSckereigrundstück in Glanbitz SV Gack Weizenmehl gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 8. März 1897. Der Ger.-Bollz. beim Kgl. Amtsgerichte. Sekr. Eidam. * Bekanntmachung. Der unterzeichnete Rath beabsichtigt, die diesjährigen EraBNtttzUNgen in den kommun- lichen Gärten, auf dem sogenannten Zehnigt und auf der Wiese hinter der Wasserkunst zn verpacht««. Die Bedingungen werden auf Verlangen auf der Rathstanzlei, Zimmer Nr. 2 Hierselbst bekannt gegeben werden, woselbst auch jede gewünschte Auskunft erlheilt werden wird. * «ihr. Pachtofferten sind bis zum SV. März diese- Jahre- anher einzureichen. Riesa, den 6. März 1897. Der Rath der Stadt «aete--. so 11b 60 König!. Forstrevierverwaltung Gohrisch zu Haidehäuser und König!. Forstrentamt Moritzburg, den 3. März 1897. Eppendorfs. Mittelbach. Holz-Versteigerung. Gohrischer Revier. Erbgerichtsgasthof zu Gröditz. Montag, den 15. März 18S7, Borm. S Uhr. ficht. Derbstangen von 9 cm Unterst., . 8-9 rn i Durchforstungshölzer auf der Ä iv' Ä° " " ' '' I «»W«. T«»eSgefchtchte. Deutsche- Reich. Nach der „Norddeutschen Allge meinen Ztg." lautet ein eben im Reichstag vom BundeSrath eingebrachte Antrag wie folgt: „Zu Ehren der im Feldzuge 1870/71 gefallenen, sowie der in Folge der dort erhaltenen Wunden verschiedenen oder dauerndem Siechthum verfallenen deutschen Krieger wird in der Hauptstadt des Reiches eine Gedenkhalle errichtet. Zur Ausarbeitung eines Bauplanes und zu den sonstigen Vorarbeiten wird eine Summe von 50000 Mark zur Verfügung gestellt. Der Reichskanzler wird ermächtigt, diesen Betrag aus den bereiten Mitteln der Reichshauptkasse zu entnehmen. Die „Hamburger Nachrichten" schreiben: Fürst Bismarck empfängt seit einiger Zeit sehr viele Telegramme im Hin blick auf die bevorstehende Centenarfeier für Kaiser Wilhelm l , daß er sich leider außer Stande sieht, sie nach Wunsch zu beantworten und genöthigt ist, auf dem Zeitungswege den Herren Absendern seinen Dank aussprechen zu lassen. Die Telegramme kommen namentlich von landwirthschaftlicher Seite, aber auch zahlreich aus wissenschaftlichen Kreisen, aus Universitätsstädten von Königsberg bis Würzburg. Es wird dadurch bewiesen, daß der wissenschaftliche Theil der deutschen Nation dem Werke des Fürsten Bismarck doch nicht ohne Anerkennung gegenübersteyt. — Das Befinden des Fürsten Bismarck läßt in neuer Zeit wieder Manches zu wünschen übrig. Namentlich wird der Altreichskanzler unter dem Ein fluß der barometrischen Schwankungen häufiger und andauern der als sonst von seinen GesichtSscbmerz-n heimgesucht, die ihm das Sprechen erschweren und Schlaflosigkeit zur Folge > haben. Der Fürst siche deshalb nicht ohne Desorgniß der i diesmaligen Feier seines Geburtstages entgegen. Trotzdem hat er cs nicht über sich gewinnen können, den Fackelzug ab zusagen, der ihm von seinen Hamburger Nachbarn und Mit bürgern auch diesmal zugedacht ist. Vielleicht aber wird er ihn sitzend begrüßen müssen und wahrscheinlich wird es ihm namentlich bei kaltem Welter unmöglich sein, auch Ansprachen in längerer Rede zu erwidern. Der Gesichtsschmerz schneidet eben die Sprache ab. Der Fürst glaubt aber, ans die Nach sicht seiner Hamburger Freunde rechnen zu dürfen, wenn er durch die Umstände genöthigt werden sollte, beim Empfange des Fackelzuges zu fitzen oder sich möglichst schweigsam zu verhalten. Oberst von Moltke, Flügeladjutant des Kaisers und Kommandeur des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regi ment« Nr. 1, begab sich Freitag Abend nach Petersburg. Man bringt feine Sendung mit einer politischen Aufgabe in Zusammenhang. Nach Angabe eine« Berichterstatter« soll Oberst Moltke dem Kaiser Nikolaus im Namen de« Regi ment« Dank abstatten für die de« Alexander-Regiment ver liehenen Fahnenbänder, welche der russische Oberst und Flügel- adjutant Nepokoischitzki überbrachte und die am 4. Februar in Gegenwart de« Kaiser« i« Lustgarten an den Fahnen be festigt wurden. Au« Tanga wird der5„Post" geschrieben, daß der neue Gouverneur von Ostafrika, Oberst Liebert, Anfang Februar da« Plantagengebiet von Tanga und Pangani bereist hat, um die «irthschaftlichen Verhältnisse zu studiren und sich ein Bild von den Maßnahmen zu machen, die zunächst zu er greifen sind. Bedauerlicherweise fand er die Arbeiterfrage auf den Plantagen durchaus ungelöst. Bekanntlich hat die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft zusammen mit der Deutsch- Ostakrtkanischen Plantagen-Gesellschaft vor etwa zwei Jahren den Versuch unternommen, der Arbeiternoth durch Einführung von einigen hundert chinesischen und javanischen Kulis abzu helfen. Diese besonders für den Tabaksbau bestimmten Ar- beiter haben nach Ablauf ihrer Kontrakte, zum Thely weil sich inzwischen der Tabaksbau als nicht lohnend erwiesen hatte, zum Theil, weil sie dem Klima keinen dauernden Wider stand leisten konnten, das Land wieder verlassen. Später haben die Gesellschaften Arbeiter aus dem Innern herange- zogen, um einen ständigen Arbeiterstand zu erhalten. Leider haben sich aber die daran geknüpften Hoffnungen als durch aus trügerisch erwiesen. Die Arbeiter find wieder entlaufen, weil sie an regelmäßige anhaltende Arbeit nicht zu gewöhnen sind. Hiervon dürfte sich auch der Gouverneur Oberst Siebert bei seinem Besuche auf Lewa vollständig überzeugt haben. Nach Aeußerungen, die er dort gethan hat, darf man an nehmen, daß er Staatshilfe für die Lösung der Arbeiterfrage insofern ins Auge gefaßt hat als er vielleicht einen Versuch machen wird, die Bewohner der umliegenden Ortschaften zu zwingen, täglich eine gewisse Anzahl von Leuten zur Plan tagenarbeit zu senden. Der Erfolg wird nun abzuwarten sein. Türkei. Den Botschaftern ist gestern die Antwort der Pforte auf die Collectivnote b- tr. die kretische Frage zu gegangen. Die Pforte drückt darin ihr Einverständniß mit dem Inhalt der Collectivnote und zugleich die Erwartung aus, daß über die Einzelheiten der in Kreta einzuführenden Autonomie eine besondere Verständigung zwischen ihr und den Mächten erfolgen werde. Dis Truppenzufammenzichung-ir au der mazedonischen Grenze sind nahezu vollendet, die Türkei gebiete; dock über etwa 80000 Mann. Am unvollkommensten soll, wie auch auf griechischer Seite, die Ausrüstung der Artillerie sein. Während der vorgeschriebene Kriegsstand einer lürlrschen Feld batterie 4 Offiziere, 133 Mann, 100 Pferde, 6 G.jHütze und 6 MunitionSwagen beträgt, konnten die Batterien, die in den letzten Tagen von Salonichi und Monaslir an die Grenze befördert wurden, durchschnittlich nur mit 80 tis 90 Mann, 57 bis 60 Pferden, 6 Geschützen (mit 6 Pferden be spannt) und 3 Munitionswagen (mit 4 Pferden bespannt) abgehen. Jammervoll aber sieht es mit der türkischen Flotte au«; ihre Instandsetzung will nicht vom Fleck gehen. Die Schiffe sind größtentheil« nicht einwalßseetüch ig, von Kampf bereitschaft ist erst recht keine Rede. Die Maschinen find unzuverlässig, die Kessel verrostet und die Armirung nur zum Theil vorhanden. Das Alles ließ sich natürlich selbst in Konstantinopel nicht verheimlichen und die Klagen über den Zustand der Flotte haben den Marineminister Hassan Pascha veranlaßt, eine Eingabe an den Sultan zu richten, in der er behauptet, daß der Zustand der Flotte rin guter und die Türkei jeder Seemacht zweiten Range« gewachsen sei. Diese Eingabe sollte von allen Vizeadmiralen mitunterzeichnet werde»; zwei aber weigert n sich, die« zu thun. Infolge dieses Zwischenfalls erklärte der Marineminifter in einer zweiten Eingabe an den Sultan, er sei persönlich bereit, da« Kommando de« Geschwader- zu übernehmen. Griechevlemd. Oberst Bassos erhielt in seinem Lager in Platania Weisungen vom König G.org, sich zum äußersten Widerstande bereit zu halten. — Der griechische Generalkonsul Boiassi in Washington erhielt von dem grie chischen Minister dcs Aeußern telegraphisch den Auftrag, die gegenwärtig in den Vereinigten Staaten lebenden Griechen, soweit st« zur Rekerve gehören, einzuberufen, um sie aufzu- fordern,' Griechenland zu Hilfe zu eilen. Botassi solle den Auftrag sehr ernst nehmen und so handeln, als ob d-r Kcie am Montag erklärt werden würde. Aus Kanea wird von gestern gemeldet: Bevor die Geschwaderchefs die Entscheidung trafen, Truppen in Selino auszuschiffen, verhandelten sie lange mit dem griechischen Ad miral R-ineck, dem Obersten Bassos und dem griechischen Bizekonsul. Auf ihre Forderungen erhielten sie aasweichende Antwort und mußten sich deshalb dahin entscheiden, die Ge fangenen zu befreien, nötigenfalls mit Gewalt. Spanien. In Cadix sind lebhafte Vorbereitungen zur Absendung weiterer Verstärkungen nach den Philippinen im Gange. Aus der Provinz Pinar de Rio (Cuba) sind Meldungen über bedeutend militärische Operationen eingegangen. Es- wurden Lagerplätze und Lazarethe der Aufständischen zerstört wobei 71 derselben getödtet und zahlreiche verwundet wurden. LertlicheS uns Sächsisches. Riesa, 8. März 1897. MH — Tagesordnung für die öffentliche Stadtverord netensitzung Dienstag, den 9. März 1897, Nachmittags 6 Uhr. 1. Berathung des Haushaltplans für 1897 zu Ab schnitt Garnisonskasse, Standesamt, Stadtbibliothek und Feuerwehr, ingleichen Schlußberathung über den Gesammt- haur Haltplan pro 1897 und Vortrag des Finanzausschusses hierzu. 2. Pachtvertrag zwischen der Stadlgemeinde Riesa und dem Königlichen Landbauamt Dresden III, abgeschlossen auf die Zeit vom 1. März bis 31. Dccembcr 1897 über ein Stück Lano als Stcinmetzplatz an: Gcrrchrshausdauplatze. 3. Rcstantenregulatio. 4. Geschäftliche. Geheime Sitzung. RathSdeputirte: Herr Bürgermeister Boeters, Herr Stadt rach Hynek. — Gelegentlich der Abhaltung eines Familienabends welchen der Bezirks-Lehrerverein Rusa vorigen Sonnabend, den 6. März, im Hotel zum Kronprinz hier veranstaltet hatte, wurde der zur Zeit noch als Direktor der städtischen Schulen Riesas amtirende Herr Hermann Bach, der in den letzten Tagen dieses Monats aus seiner jetzigen Stellung scheiden und sein neues Amt als Königlicher Bezirks Schul- inspettor in Löbau antret n wird, unter Ueberreichung eines entsprechenden Diploms zum Ehrenmitgliede des erwähnten Vereins ernannt. — Die Oschatzer Realschule entwickelt sich, wie das „Oschatzer Amtsblatt" meldet, in erfreulicher Weise. Die Schülerzahl ist i« Kaufe de« ersten Lebensjahre« auf 94 ge stiegen und für Ostern 18S7 find bi« jetzt schon 25 neue Schüler angemeldet, unter denen sich S auswärtige befinden. — Infolge de« sich immer »och auf ziemlichrr Höhe haltenden Wasserstandes können die Dampfer der Sächsisch- Böhmischen Dampfschifffahrt«.Gesellschaft an den Stationen Dresden-Neustadt, Waldschlößchen, Costrwitz b. Brießnitz nicht landen, welcher Umstand jedoch jedenfalls in den näch sten Tagen behoben sein wird. Im Uebrigen findet der Ver kehr auf der ganzen Strecke Leitmeritz - DreS: en - Mühlberg ungehindert statt. — Seltenen Beifall errang sich am Sonnabend Abend bei seinem Auftreten auch hier tut Hotel Höpfner Herr Oscar Fürst. Di« gehegten, ziemlich weitgehenden Erwar tungen wurden nicht nur vollkommen erfüllt, sondern gewiß vielfach noch übertroffen. Seine Vortragsweise, seine Lha- rakterisirung find meisterhaft. Wahre Beifallsstürme ent fesselte jeder seiner Vortrage. — Recht gediegen war auch
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