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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189707028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-02
- Monat1897-07
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1897
- Autor
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Riesaer j Tageblatt H IS» Freitag, 2. IM 1897, ME S». Jahr« Hmtzsch. Hmtzsch. GL r für das ^Riesaer Lageblatt" erbitten lm» big spätesten» I» H k b A H» Vormittags 0 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Bekanntmachung, Hundesteuer betreffend. Die Besitzer der im hiesigen Stadtbezirk befindlichen Hunde werden hiermit aufgefordert, dieselben bis zum 10. Juli a. e. schriftlich bei Vermeidung der auf die Hinterziehung der Steuer angedrohten Strafe in der Stadtkassenexpedition Hierselbst anzumelden und die Hälfte der festgesetzten Steuer gegen Ent nahme der auf daS 2. Halbjahr 1897 gültigen von Weißblech hergestellten Steuermarke bis zum SO. Juli a. e. an die Stadthaus) tkafse unter Angabe der Nr. der Steuermarke deS 1. Halbjahres zu entrichten. Hinterziehungen der Steuer werden nach § 7 des Gesetzes vom 18. August 1868 die -Einführung einer allgemeinen Hundesteuer betreffend, mit dem 3 fachen Betrage der jährlichen Steuer geahndet. Riesa, am 1. Juli 1897. Der Rath der Stadt Boeters. Donnerstag, den 8. Juli 1897, Vorm. 11 Uhr soll im Hotel zum „Kronprinz" hier 1 Aast Rothwei« gegen sofortige Bezahlung meist- - bietend versteigert werden. * Riesa, 30. Juni L8S7. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsger. Sekr Eidam. Bekanntmachung. Das Schulgeld und AortbilduugSschulgeld auf das 1. Halbjahr sowie der Wasser zins auf daS 2. Vierteljahr laufenden Jahres sind baldigst, längstens aber bis zum IS. Juli dieses Jahres an die hiesige Stadthauptkaffe abzuführen. Gegen Säumige wird gemäß der Bestimmungen der Schul- beziehentlich WafferwerkSord- nung verfahren werden. Riesa, am 2. Juli 1897. Der Rath der Stadt Schwarzenberg. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den s. Juli 1807, gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fleisch eines RiudeS zum Preise von 40 Pfg. pro */, kg zum verkauf. Der Verkauf findet nur von Vormittags 8 bis 11 Uhr statt. Riesa, den 2. Juli 1897. Die städt. Schlachthofverwaltung. Meissner, SanitätSthierarzt. der Emm, und Festtage, «irrttljä-rltcher »e,»r»peeN bet Abholung in dm SxpedMou» tu Riesa und «trchl» od« dar, Lüg« frei tu, Hau, 1 ««I SO Psg^ bet Abholung am Schalt« der katsrrl. Postanstalten 1 Marl 25 Pfg., durch dm Briefträger frei in, Ha«, 1 Matt «5 Pfg. Iliqet^Eouch», sltr dl, Mm»« de« «uSgabetage, bi, vormittag 9 Uhr oh« Orwähr. Dm« und »«lag von Langer ä- »lnterllch tu Mesa. — »rschäfttstell, »astantenstrab« SS. — Für dl, Redattto» mrautworütch: Hermann Schmidt tn Aicha. ««d Anzeiger Meblalt md Anzeiger). .e.'^TS!.,. Amtsötatt "LT" ter Königl. «mtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts Md des Stadtrath- zu Riesa OertlicheS Md Sächsisches. Riesa, 2. Juli 1897. — Dem seit 35 Jahren im Dienste der Königl. SLchs. Staatseisenbahnen gestandenen, auf sein Ansuchen vom 1. ds. MtS. in den wohlverdienten Ruhestand getretenen hiesigen Oberschaffner 1. Llasse Herrn Arnold, einem braven und ehrenwerthen Beamten, ist vor seinem Ausscheiden aus dem von ihm mit Treue und Gewissenhaftigkeit geleisteten Dienste von Sr. Majestät dem Könige das Albrechtskreuz aller- gnädigst verliehen worden. Möchte es dem also Ausgezeich neten vergönnt sein, viele ungetrübte Jahre des Ruhestandes zu genießen. — Wie in einem Theile der Auflage gestriger Nummer bereits gemeldet, kam gestern Abend in der sechsten Stunde in dem Hause des Bäckermeister» Schumann (Ecke Garten- und Bergstraße) Feuer aus und zwar in einer der Kammern des Dachgeschosse». Der Brand griff in Folge der gegen wärtigen großen Trockenheit des Holzwerkes rasch um sich, doch gelang es der Feuerwehr, das Feuer auf das Dachge schoß zu beschränken; insbesondere find 3 Dachkammern, sowie «in Theil des Bodens vollständig niedcrgebrannt. Parterre, erste und zweite Etage blieben vollständig erhalten, in letzterer find nur die Decken durch die Wassermassen, vielleicht auch durch den in der Nacht niedergegangenen starken Regen «t- was beschädigt worden. Besondere Anerkennung verdiente sich, wie un, Augenzeugen versichern, der Feuerwehrmann K., der den Brand zunächst allein mit vielem Geschick und vieler Umsicht bekämpfte; ihm dürfte insbesondere die Be schränkung auf das Dachwerk zu danken sein. — Die Ursache des Feuers ist noch nicht festgestellt, doch wird sich das Ge rücht, e» sei von eine« Laufburschen veranlaßt, nicht be stätigen. Möglicher Weile kann Selbstentzündung vorliegen. Von auswärtigen Feuerwehren war nur die Gröbaer auf dem Brandplatze erschienen. — Än schweres Gewitter zog vergangene Nacht in der zweiten Stunde über die Stadt und ihre Umgebung. Grelle Blitze zuckten au» den dunkeln Wolkenmassen und dröhnend und prasselnd folgte der Donner. Glücklicher Weise scheint aber außer an den Fernsprechapparaten im Stadge- biet Schaden durch Blitzschläge nicht veranlaßt worden zu sei«. Dagegen wurde durch einen solchen in Langenberg das Haus des Bahnwärter» Dämmtg getroffen und an gezündet; es brannte bis auf die Umfassungsmauern nieder. DaS Feuer griff so schnell um sich, daß nur sehr wenig ge rettet werden konnte. Einige Personen wurden durch den Blitzschlag betäubt, kamen aber bald wieder zu sich, immerhin aber konnten dieselben nur mit Mühe gerettet werden. — Wie wir weiter höre«, find auf der Straße von Zeithain nach dem Truppenübungsplatz eine Anzahl Telegraphenstaagen durch Blitzschlag beschädigt worden. Ein Feuerschein «ar «eittlhm zu beobachten in der Richtung nach Priestewitz zu. j Erfreulicher Weise brachte das Gewitter einen ergiebigen längst I zu lenken, eine wollene Jacke und eine Blutwurst von cr ersehnten Regen mit sich. Auch sonst sollen in der weiteren ' 3 Psd. mitgehen heißen. Den sofort angestellten polizeilichen Umgegend noch Blitzschläge niedergegangen sein, ohne indeß z Recherchen dürfte es hoffentlich gelingen, den Thäter zu er- " Mitteln. L. Lichte nsee. Mit heute, Freitag, hat da- Heben an hiesiger Kirche begonnen; morgen, Sonnabend, soll dasselbe beendet sein. Diesen wichtigen Tag wird selbstverständlich die Gemeinde im Beisein der Arbeiter würdig feiern. Nach dem das Gebälke gerichtet ist, wird man erst einen Ueberblick über die Größe der neuen Kirche gewinne». Mit nächster Woche beginnen die Arbeiten am Thurme. Derselbe wird vollständig renovirt. Dabei soll versucht werde«, den Thurm 4 Meter empor zu schrauben und dadurch zu erhöhen. — Ueber hiesige Gegend ist z. Zt. eine große Dürre hereinge brochen. Immer und immer gehen die Gewitter ohne Regen vorüber. Das Haidekorn ist an vielen Stellen verwelkt. Die Kleefelder sind zum Theil verbrannt. Ja, selbst die Bäume bekommmen schon gelbe und welke Blätter. Da» Getreide, welches erst so vielversprechend war, wird nur leichte Aehren haben. Wenn e» nicht bald regnet, so werde« auch die Kartoffeln unter der großen Dürre leiden. Oschatz. H rr Brandoerfichrrunz». Inspektor Hennig, der seit etwa 2^ Jahren den hiesigen Jnspectionsvezirk verwaltet, übernimmt nut 1. October den weit größeren JnspectionSbezirk Flöha. Meißen, 1. Juli. Schon wieder wird dle Enwohner- schäft von Meißen durch ein schweres Verbrechen in Aufregung versetzt. Gstern Abend nach 7 Uhr hat der 17- jährige Schneiderlehrling Paul Anke, gebürtig aus Dresden, den 15jährigen Schneiderlehrling Reinhard Hengst, gebürtig aus Wiesrnthal, mit dem er zusammen bet dem Meister Krause hier auf der Neuegafle lernte, zu ermorden ver sucht, nachdem er am selben Nachmittage seinem Meister Werthpapier«, Gold- und Schmucksachen im Gesammtbetrage von etwa 14000 Mk. aus der verschlossenen Wohnstube ent- wendet hat und ist dann flüchtig geworden. Heute früh in der zehnten Stunde fand man jedoch den Leichnam de- Flüch tigen im Mühlgraben, wo er an den Fellen einer Gerberei hängen geblieben war. Der jugendliche Verbrecher hat sich nach der That keinen Rath gewußt und ist in» Wasser ge gangen. Den Mord hatte Anke vermuthlich deshalb geplant, um die That auf Hengst schieben zu können. Zu diese« Zwecke hatte Anke von Hengst vor einigen Tagen einen Zettel schreiben lassen, in de« Hengst bekannte, alle» im Hause de» Meister- Vorgekommene gethan zu haben und daß er mit den Werthen in die Elbe gegangen sei. Hengst hatte von diesem Zettel nicht« gesagt, da er sich wegen eine» von ihm begangenen Diebstahls vor Anke fürchtete. Anke verübte di» That in der gemeinschaftlichen Schlafkamme« der beiden Lehr linge. Er stach zunächst Hengst, der nur auf einem Aage steht, mit eine« Messer in den Hal» ünd al» ihm Hrngft da» Messer entwand, verletzte er ihn an Mund Md Augen. größeren Schaden anzurichten. — In der gestrigen Versammlung de» Gewerbevereins beschloß man, Sonntag, den 18. Juli eine Exkursion nach Großenhain zur Besichtigung der dafigen Ausstellung zu Z unternehmen. Näheres in nächster Nr. —* Die vor einigen Tagen von un» erwähnte Krank- Z heit der Sauerkirschbäume tritt auch schon in unserer Nähe 8 auf. Bon den Kirschbäumen de» Rittergute» Stösitz sind I bereits mehrere daran zu Grunde gegangen, bei vielen wer- z den nur einzelne Zweige krank, so daß e» auSfieht, al» wären 8 sie mit brauner Farbe besprengt. — Ein Vorfall, der zur größten Vorsicht bei der Auf- k bewahrung gefährlicher bezw. giftiger Sachen mahnt, wird aus Zörbig gemeldet: Die Familie de» Arbeiter» A. Müller § dortselbst war im Begriff, in eine andere Wohnung zu ziehen. ' Beim Auspacken der Körbe ergriff der 1»/« Jahre alte Sohn « Paul eine Flasche mit Benzin und trank dieselbe aus. Kaum 5 hatte er sie geleert — die Eltern hatten von diesem Vor- k gang nichts wahrgenommen — als das Kind umftel. Der z Vater brachte dasselbe zum Arzt, doch leider zu spät; da die s anzewendeten Gegenmittel nicht wirkten, verstarb das Kind 8 nach kurzer Zeit. — Eine Unart, die in jedem Jahre neu gerügt wird, r aber nicht abnimmt, besteht in dem achtlosen Wegwersen der L Kirschkerne und Obstreste auf die Bürgersteige. Die Be treffenden denken nicht daran, wa» oft durch Ausgleiten, hervorgerufen durch solche Odstreste, für Unfälle entstehen können. — Bauernregeln vom Juli. Wenn die Ameisen ihrs« Haufen um diese Zeit höher und weiter als sonst ge wöhnlich machen, so bedeutet es einen frühen kalten Winter. — Regen am Tage Mariä Heimsuchung lieben die Bauern nicht. — Der Mehlthau und Brand, die in diesem Monat fallen, find den Gewächsen, Früchten und der Viehweide schädlich, wenn sie durch keinen bald folgenden Regen abge waschen werden. — In diesem Monat pflegen die Hunde, mehrmals im vollen Monde, wüthig zu werden. — Wenn e» um Jacobi regnet, so sollen die Sicheln verderben. — Wenn es am Margarethentag regnet, so fallen die welschen Nüsse ab, die Haselnüsse aber werden madig. lK. Schänitz. Em frecher Einbruchsdiebstahl ist am Montag in der Behausung de- Herrn Privat»» Roßberg, der mit seiner Tochter im Obergeschoß de» hiesigen Gasthofe» wohnt, während der Abwesenheit Beider ausgeführt worden. Bei der Rückkehr am Abend entdeckte man, daß da» nette Sümm chen von 170 Mark au» seine« verstecke, einem Bette, her- vorgesucht worden Md verschwunden war. Außerdem hatte der Dieb, der mit den Verhältnissen genau vertraut gewesen sein muß, jedenfalls um den verdacht auf ein andere» Individuum
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