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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189707086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-08
- Monat1897-07
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1897
- Autor
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Mesaer MllgMail Donnerstag, 8. Juli 1897, AvendS. I S». Jahrg und Anreiger Glbeblatl m) Äiykiger). „»<,<>>»,I-. der König!. AmtShanPtmannschast Großenhain, deS König!. Amtsgerichts «nd des Atadtraths zu Ai sa iss. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Lag Abends mit Ausnahme der Sonn» und Festtage, vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch uns«» DLgrr frei In» Han» I M«ck 80 Psg, hei Abholung am Schalt« der lästert. Postanftalten 1 Mark 28 Pfg., dmch de» BriestrSg« frei in« Hans 1 Marl «8 Psg. Anzrtgrn.sl»Hnu sitr die Run«« des Ausgabetages bi» vormittag v Uhr ohne Gewühr. Druck und v«lag vo« Langer A vinterlich in Riesa. — Seschilstsstell« Kastanieustraß» 8S. — Für di« Redaktion »«antwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Nachdem der Schnittwaarenhändler Herr Friedrich Moritz Reißig in Sageritz als Standesbeamter für den zusammengesetzten StandeSamtSbezirk Glanbitz in Pflicht genommen worden ist, wird Solches hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Großenhain, am 5. Juli 18S7. Die Königliche Amtshavptmannschaft. 2481 k-. v. Wilucki. H. Konkursverfahren. Ueber daS Vermögen des Bäckermeisters Friedrich Otta Agste« aus Glanbitz wird heute am 7. Juli 18S7, Nachmittags */,3 Uhr das Konkursverfahren «öffnet. D« Vicelokalrichter Herr Kaufmann Theodor Müll« in Riesa wird zum Konkursver walter ernannt. Konkursforderungen sind dis zum 5. August 1897 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschufses und eintretenden Falles über die in Z 120 der KonkurS- ordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 7. August 1897, Vormittags 19 Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 2. September 1897, Vormittags 10 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin anbnaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, Mrd aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze d« Sache und von den For derungen, für welche sie aus d« Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 2. August 1897 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Riesa. Bekannt gemacht durch dm Gerichtsschreiber. Aktuar Bänger. Bekanntmachung. In Folge der Jnspicirung der Feuerwehr zu Riesa wird Sonntag, den 11. Juli er., vor» oder Nachmittags das Feueralarmstgnal gegeben werden. Es haben darauf das Freiw. RettungScorpS und sämmtliche Mannschaften der Pflicht feuerwehr (Spritze No. 1 (Feuerreserve) und Wachmannschaft) so schnell als möglich am Spritzenschuppen zu erscheinen. Die Uniform und Ausrüstungsgegenstände find anzulegen Entschuldigungen sind wie bei Brandfällen einzureichen. Auf 8 27 der Feuerlöschordnung für Riesa wird aufmerksam gemacht. * Riesa, am 8. Juli 1897. Drr stiidt. Feuerlöschausschuß. Bretfchueider. Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, 8. Juli 1897. — In der Elbe bei Merschwitz werden nächste Woche Schwimmtbungen mit Militärpferden, und zwar zunächst vom KönigS-HasareN'Regiment, vorgenommen werden. Nach der zehntägigen Uebung werden die Pferde der zur Zeit in Zeithain liegenden reitenden Artillerie Schwimmübungen auSsühren. Ein Theil der Mannschaften des tn Großenhain liegenden Husaren» Regiment» übt jetzt bereit» an mehreren Stellen der Elbe, um die Führung der von der Königlichen Wafserbau-Jnspection gestellten Fahrzeuge zu lernen. — Das Königliche Ministerium des Innern hat auf da» Gesuch des Ausschusses zur Errichtung eines Bismarck» Denkmals in Goslar genehmigt, daß für diesen Zweck auch im Königreiche Sachsen öffentliche Geldsammlungen, jedoch keinesfalls in Form einer HauScollecte, veranstaltet werden. — In Bezug auf die zweckmäßige Neuorganisation un serer Feld-Artillerie scheinen die Ansichten miluänscher Kreise, wie man dem „Hann. Cour." von fachmännischer Seite schreibt, jetzt eine Abklärung erfahren zu haben. Die Mehrzahl der Summen in der Fachpresse spricht sich dasür aus, Laß neben einem Schnellladegeschütz eine Feldhaubitz.' erforderlich sei, um die Ausgaben des heutigen Feldkrieges zu lösen, die Ueberzeugunz, daß eine Gliederung in Regimenter von sechs Batterien und Unterstellung von je 2 Regimentern unter jede Division nothwendig seien, scheint Allgemeingut geworden. Bezüglich der Siärke der Batterien mit Schnellladekanonen plaidirt die M-hrzahl der Fachblätter für solche zu 6 Ge schützen, was dann freilich wohl Abtheilungen zu 2 Batterien nach sich ziehen und eine geänderte F uerordnung mir sich bringen müßte. Abtheilungen zu 3 Batterien mn 6 Schnell feuerkanonen mit den erkorderltchen Munitionswagen dürften als zu große und schwerfällige Körper erkannt werden. Be» zweifelt Niemand, daß eine Neuorganisation unserer Feld artillerie unabweisbar nölhiz ist, so sind die Ansichten Über den Moment des Vollzuges einer solchen doch verschieden. Während eine Reihe von Meinungen dahin geht, daß derselbe unmittelbar bevorstehe, glauben Andere, daß ein HinauS- schieben bi« zu« Ablauf des SeptennatS statt finden werbe, obwohl die Neuorganisation nicht eine neue Batterie, nur «ine andere Gliederung der verhandenen tn Verbände for dern würde. — Diejenigen Postasfistenten au« der Klaffe der Tivil- anwärter, dte bis einschließlich 28 April 1893 die Post« asfistenten-Prüfung bestanden haben oder denen anderweit da» entsprechend« Dirnstalter beigelegt ist, werden vom 1. August d. I. ab al» Post- oder Telegraphen-Asfistenten etat»- müßig angrstellt werden. — In seltener Uebereinstimwung mit de« bekannten Wettergelehrtrn Rudolf Kalb, der für dte Zeit vo« 10. bi» zu« Ende diese« Monat» etu dauerhafte« Regrnwetter oor- hersagt, befiadeu sich dte««al die Angaben de» 100 jährigen Kalender«, nach denen am 11. Juli eia Umschlag de« Wetter eintreten soll. Was der Hundertjährige für den Anfang diese- Monat» vorhersagte — Anfangs große Hitze, dann trübe und kühl — ist eingetroffen. Hoffentlich aber irren sich die beiden Wettermacher bezüglich des weiteren Verlaufes dieses Monat», denn sonst würden die bis jetzt noch recht ! hochgespannten Hoffnungen unserer Landwirthe auf eine be- ! friedigende Ernte eine jähe Störung erhalten. Meißen, 7. Juli. Einen opferwilligen Branddirektor, wie ihn kaum eine zweite Feuerwehr aufzuweisen hat, besitzt ! die Freiwillige Feuerwehr der Nachbargemeinde Cölln, die ' am 13. d. M. ihr 20. Stiftungsfest feiert. Ein au» diesem j Anlaß in Druck erschienener Bericht zählt u A. folgende Geschenke de» Branddirektors und seiner Gattin für die Wehr l auf: Eine zweirädrige Abprotzspritze, eine vierrädrige Spritze ; mit Sauger, einen Zubringer, einen Schlauchwagen, einen? Geräthewagen für die Außenleiter, eine 1ü rn hohe Schiebe- f leiter mit Wagen, Räderdtne und Rettungssack, einen ver- t deckten zweirädrigen Geräthewagen, einen Hydrantenwagen ' und zwei Hydrantenaufsätze. Außerdem beschaffte Brand» i direktor Oeser die AuSrüuung für 37 W-Hrmänner und > leistete die wesentlichste Beihilfe zum Bau eines Steiger» : thurmeS. Die Wehr steht seit ihrer Gründung unter seinem ) Kommando. Herr Branddirektor Oeser ist außerdem f bekanntlich als Zauberkünstler weit über Sachsen» Gren- f zen hinau» bekannt, er hat vielen anderen wohltbängen und r gemeinnützigen Bereinigungen ost thatkräflige Hilfe ange- ! deihen lassen. -f Dresden. Gestern Abend löste sich der Ausschuß - für die Dresdner Handwerkerausstellung auf. Von dem 38000 M. betragenden Reingewinn erhielt u. s. der Drese- ner Handwerker»Verein 15000 Mark. Schandau, 7. Juli. Auf dem Gickelsberge an dr sächsisch böhmiswen Grenze wurde der Besitzer Koppenwtrth Thum au- Wittig in der Gaststube vom Blitze erschlagen. Die Frau, welche neben ihre« Manne stand, blieb unversehrt. Pirna. Ein von der hiesigen Landsparcasse auf dem hiesigen Kaiser!. Postamte aufgegebener Geldbrief an die Sächsische Bank in Dresden im Betrage von 40000 Mk. ist verschwunden. Man vrrmuthet Unterschlagung. «H Bautzen. In der neue« Laserne erschoß sich ein Unteroffizier de« diesseitige« Regiments, kurz bevor derselbe eine Arreststrafe antreten sollte. Löbau. Schwere Gerollter mit Hagelschlag find auch in der Laufitz niedergegangen. Einer MittheUung aus Löbau zufolge hat der Hagel namentlich in Ebersdorf und Grrß- Schweidnitz einzelne Felder total vernichtet, so daß dte Ver sicherungsgesellschaften wahrscheinlich volle Entschädigung ge- währen dürften. In Groß-Schweidnitz fuhr et« Blitzstrahl in drei schöne neben de« Rittergut stehende Lärchenbäume, diese arg zersplitternd. Auch find durch den niedergehenden und vom Sturm mit Gewalt angervorfenrn Hagel viele Fensterscheiben zerschlagen worden. Beträchtlich ist auch der Schaden, der tn de« Obst- und Grmüsegärten, sowie in den Kartoffelfeldern durch den Hagel verursacht worden ist. — In Niedercunnersdorf schlug der Blitz in das mit Schiefer gedeckte einstöckige Haus de» Maurer« und Mufiku» Schlage, dabei d.ssen Frau betäubend und da» Gebäude in Brand setzend. Au» der Wohnstube fuhr der Blitz auch in den Kuh stall, wo dte darin befindliche Kuh betäubt wurde, so daß dieselbe sofort getödtet werden mußte. Die Frau erholte sich zu« Glück bald wieder und vermochte noch ihr Kind au« dem über und über brennenden Hause zu retten. Schlage, der während de» Feuers auf Arbeit weilte, hat leider nicht versichert, das Unglück trifft ihn daher doppelt hart. — In Ober-Strahwalde fuhr ein Blitzstrahl in dte bei« Gutsbe sitzer Lan^emichel stehende Linde und riß einige mächtige Aeste herab. Burgstädt. Line unglaubliche Geschichte erlebte vor Kurzem der Arzt eines benachbarten Ortes. Kommt da ein beim Bahnbau Limbach-Wüstenbrand beschäftigter böhmischer Arbeiter, der der deutschen Sprache nicht mächtig ist, und giebt durch Gebärden zu erkennen, daß er große Schmerzen im Rücken fühle. Nach vorgenommener Untersuchung schreibt der Dcctor ein Rezept und v-rordnet Senfpapier auf die schmerzhafte Stelle aufzulegen. Um seinem Patienten die Sache recht anschaulich zu machen, feuchtet der Herr Doctor ein Stück gewöhnlichen Papieres an, und giebt ebenfalls durch Gebärden zu verstehen, daß ebenso mit dem Senfpapier zu verfahren sei. Mit bejahendem Kopfnicken rückt der Böhme ab, um nach etlichen Tagen, diesmal mit einem als Dol metscher dienenden Kameraden, wiederzukehren. Auf de« Doctors Frage, ob das „Mittel" geholfen habe, berichtet der sprachkundige Begleiter, daß das „sehr gut Mittel" alle Schmerzen genommen habe. Der Doctor läßt nun den Ver band abnehmen, und was findet er? — Sein Rezept! Freiberg. Die deutsche Versuchsanstalt für Lederin dustrie, an der bekanntlich auch weg?« der Ausbildung der Offiziere der Bekleidungsämter zur besseren BeurtheilungS- sähigkeit der Leder dte Militärverwaltungen Deutschland« interesfirt find, wird Anfang October d». Js. eröffnet wer den. Zum Director der Anstalt ist der bisherige erste Liemiker der deutschen Gerbrrschule, Dr. Päßler, in Aussicht genommen. Im Frühjahr oder Sommer nächsten Jahre« wird die Anstalt in eine« besonderen, gegenwärtig in» Neu bau begriffenen Gebäude untergebracht werden. Freiberg, 7. Juli. Dte gelegentlich der Enthüllung de« hiesigen MarktbrunoenS stattgehabte vergparade, die Se. Majestät vom Kanfhause abnahm, wurde eröffnet durch vier Bergleute tu altväterischer Tracht, ihnen folgten der Adju tant, da« Freiberger Bergmufikchor und der Kommandant Darauf ein Zug Zimmerlinge von den Königlichen Erzberg werken, drei Zhe Häuer von Königlichen Erzbergwerken, eia Zug Maurer von den Königlichen Erzbergwerken, zwei Züge Häuer von der gewerkschaftlichen Grube Gesegnet« Berg mann« Hoffnung und ein Zug Häuer von de« Königlichen Erzbergwerken. Bor der KnappschaftSfahnr schritt ein Fahnen offizier. Der Kahne folgten der Zug der Schmiede von de« Königlichen Erzbergwerken, drei Züge Häuer und zwar eine«
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