Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-11-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189411058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18941105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18941105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-11
- Tag1894-11-05
- Monat1894-11
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1894
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Provinz Z Taxator, rtene rechts. L. 4 in du « -rr L 3 Z ro» Eine einzige je Bestellungen a St. war seit l Schönhauser nd dem Bräu- ochen worden, Die Hochzeit Bräutigam tr aut nach dem Mitgift über statt der ver- -lle waren, den iglich erhalte», and er erklärte, en zu wollen, Der peinlichen and wirksame ren Bräutigam eirathen wolle, ntsgüste durch Verlobung in aut am Nach- der »okratischer man die „Er- >er Gastwirrhe« nd Berzeihuna anruft, weil n seinem Lokal« m!l Der an- k macht seinem a Zentralorgan cistisch ist. daß »unterzeichneter heutigen Tage auch Flaschen- -ntnommen ist, i der Konttole rr bettaffenden »einer Tochter oßen Fehler (!) «treffende Faß und bitte um nerkt, daß bei z in Au-Übung « „Vorwärts" kilravkers Hauptstr. »8 »es Z<mmer Oberboden, so- sind sofort oder * in Heyda. amin.er liicsa per sofort )en ellerei und Hof- llheu. Näh-.e« Bahnhof Riesa. ?6N80Nbii mit sitotsn Vor- srnulimssiiwr ^ntrüAö untül iLLÄprlk.* kark zen gute Hvpo- rn. d. Bl. «k z« kaufe» ieaflrafie 41. Riesaer H Tageblatt « « d Anzeiger Wetlstt md Aqrijer). rclegramm-Ndrefst .Lagrdlatt*. Rtesa. Amtsötatt ^."2"- der Königl. Amtshauptmamrschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths z« Mesa. 287. Wontag, 8 November 1894, Abends. 47. Jahrs Dav Meiarr Tageblatt «rschemt jeden Tag ÄdendS mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Mesa und Strehla, den MwßNHHMNh sowie am Schalter der taijerl. Pojtanstalten 1 Mart 25 Ps., durch die Träger frei in« Haus 1 Mark SV Ps., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mart SS Pf. UnzeigewSMiuchE Po tz« >M>MI des Ausgabetage» bis Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck md Berlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: «aftanteustraße VS. — Für di« Redaktion verantwortlich: -«««. Gchmth« tz> Nias» Bekanntmachung. In den letzten Tagen ist beim Verladen von Arsenik in der Nähe der hiesigen Marien» brücke ein Faß, in welchem sich dieses Gift in luftdichten Blechtrommeln verpackt befand, in da» Wasser gefalle« und bis jetzt nicht wieder zu erlangen gewesen. Da die Möglichkeit nicht ausgeschlossen erscheint, daß das gedachte Faß früher oder später ans Land getrieben oder sonst aufgefunden wird, so wird das Publikum hiervon zur Warnung in Kenntmß gesetzt. Königliche Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt, am 3. November 1894. 2454 s. V. Thielau. Ludwig. Bekanntmachung, betreffend die Publikation des abgeänderten Orts-Statuts der Stadt Riesa. Das abgeänderte Orts-Statut der Stadt Riesa vom 5. Oktober 1894 wird vom 6. No vember 1894 an 2 Wochen lang in der Rathsexpedition (Zimmer No. 2) zu Jedermanns Ein sicht öffentlich ausgelegt. Druckexemplare desselben werden vom 1. Dezember dieses Jahres ab in der Rathsexpedition käuflich abgegeben. Riesa, den 5. November 1894. Der Stadtrath. Klötzer. Sch. Bekanntmachung. Lingegangen sind folgende Gesetze, welche in der Rathsexpedition eingesehen werden können: Verordnung, die Prüfung der Nahrungsmittel-Chemiker betreffend, vom 23. Juli 1894. Bekanntmachung über die seitens der Niederlande erfolgte Ratifikation der am 15. April 1893 zu Dresden abgeschlossenen internationalen Uebereinkunft, betreffend Maßregeln gegen die Cholera. Vom S. September 1894. Bekanntmachung, betreffend die Beziehungen zu Griechenland wegen gegenseitigen Markenschutzes. Vom 14. September 1894. Bekanntmachung, betreffend den Schutz deutscher Waarenbezeichnungen in auswärtigen Staaten. Vom 22. September 1894. Bekanntmachung, betreffend die Anzeigepflicht für die Schw.'ineseuche, die Schweinepest und den Rothlauf der Schweine. Vom 26. September 1894. Verordnung, betreffend die Einberufung des Reichstags. Vom 23. Oktober 1894. Riesa, den 5. Nsvember 1894. Der Stadtrath. Klötzer. Bekanntmachung. Der unterzeichnete Stadtrath bringt hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß vom 1. April 1895 an im neuen städtischen Schlachthofe künstliches, aus reinem Brunnen- beziehungsweise Leitungswasser hergestelltes Roheis, der Centner mit 50 Pf., zum Berkaus gelangt. Gegen entsprechenden Preisaufschlag wird das Eis auch den Abnehmern frei bis ins Haus und in kleinen Quantitäten geliefert werden. Riesa, den 3. November 1894. * Der Stadtrath. Klötzer. S. Bekanntmachung. Als Abladeplatz für Schutt «nd Asche wird bis auf Weiteres das städtische Areal an der Maxstraße neben der Garnison-Waschanstalt bestimmt. An anderen Stellen Schutt und Asche abzuladen, ist verboten. 8 29 der Straßenpolizei» Ordnung. Riesa, den 3. November 1894. Der Stadtrath. Klötzer. S. Zum 5. November. Unsere Zeit ist eine Zeit der Jubiläen. Kein Jahr vergeht, ohne daß nicht ein patriotischer oder kirchlicher Ge denktag außergewöhnlich festlich begangen würde, von den Jubiläen einzelner Vereine oder Genossenschaften ganz zu geschweige», die nur lokalen Charakter tragen. Was Wunder, wenn auch hierin eine gewisse Müdigkeit Platz gegriffen hat und die zu erwartende Begeisterung in weiten Kreisen fehlt. Um so dankbarer wollen wir eines Mannes gedenken, dessen 400jähriger Geburtstag auf den 5. November fällt, eines ehrsamen Handwerkers und zugleich eines der beliebtesten Dichter und fruchtbarsten Schriftsteller, der zur Förderung christlicher Sitte und evangelischen Glaubens in seiner Zeit an seinem Theile wesentlich beigetragen hat. Hans Sachs, am 5. Nov. 1494 mitten unter einem großen Sterben seiner Vaterstadt, der alten und berühmten Reichsstadt Nürnberg, geboren und noch am selbigen Tage zur heiligen Taufe gebracht, war der Sohn eines dortigen Schneiders und wurde von seinen Eltern in der Gottesfurcht erzogen. Schon mit dem 7. Lebensjahre kam er in die la teinische Schule, wurde aber durch ein hitziges Fieber im neunten in seinen Fortschritten unterbrochen und m seinem fünfzehnten einem Schuhmacher in die Lehre gegeben. Aber immer studirte er fleißig in Büchern und behandelte beson ders Weltgeschichte in seinen späteren Schriften, trat auch bald in die Schule des löblichen Meistergesanges, worin lugendsame Männer aus allerlei Gewerben zusammen kamen, um zur Ehre Gottes und Unterhaltung ihrer Mitbürger anständige Gesänge nach mannigfaltigen Regeln vor einem Meistergericht in der Kirche öffentlich vorzutragen. Der ehrwürdige Leinweber Bernhard Nunnenbeck unterwies hierin den Jüngling, der aber schon in seinem 17. Lebensjahre auf die Wanderschaft ging und fünf Jahre lang in Deutschlands Norden bis Lübeck, im Süden bis Wien, Salzburg und Tirol umherreiste. Da hat er auch seinen Stand gewechselt und ist unter anderem in den Dienst des Kaisers Maximilian I. als Waidmann getreten. Zugleich nahm er überall, wo er eine Zunft des Meistergesangs fand, an ihren Beschäfti gungen theil, ergab sich nirgends, wie so viele Gesellen da mals und heute noch, dem Trünke und Spiel oder der Buh lerei, wie er auch schon seinen eigenen ersten Gesang i. I. 1514 dem Lobe Gottes weihte, und führte!überhaupt einen stillen, sittsamen Wandel und bewahrte ein keusche», frommes Herz. Nach seiner Rückkehr in die Heimath 1816 machte er dort sein Meisterstück und nahm die Tochter eines Nürn berger Unterthan» au» Wendelstein zur Ehe. Diesen Haus stand segnete Gott mit sieben Kindern, zwei Söhnen und fünf Töchtern, die ihm aber all« .mit drr Mutter in die Ewigkeit vorausgingen. Nur ein paar Enkel sollten ihn selbst überleben. Doch hat er ein Jahr nach dem Tode seiner Ehefrau in seinem 67. Lebensjahre noch einmal ge- heirathet und lebte als rühriger Greis noch fünfzehn Jahre in dieser Verbindung. Sein langes irdisches Tagewerk hat er zwischen dem Handwerk und der Dichtkunst getheilt. Außer seinen Liedern, über 4000 an der Zahl, die im Dienste des Meistergesangs entstanden waren und die er nicht zur Veröffentlichung drucken ließ, weil sie mehr künstliche Leistungen der Silbcnmessung und des Reimes als wirkliche dichterische Erzeugnisse waren, hat er noch gegen 2600 freie poetische Stücke gedichtet, dar unter mehr denn 200 Schauspiele ernsten und lustigen In halts und 1700 Schwänke. Ein frischer Sinn und natür licher Ton ist darin mit biederer Lebensansicht und frommer Gemüthlichkeit verbunden. Außerdem hat er eine Anzahl Psalmen Davids, biblische Gleichnisse und andere Erzählungen der h. Schrift in ansprechende Reime gebracht. Schon 1523 begrüßte er die Reformation und Luther mit dem berühmten Liede von der „Wittenberger Nachtigall, die man jetzt höret überall", (die zum 300jährigen Jubiläum der Kantorei in Strehla nächsten Januar aufzeführt werden soll) und Luthers Heimgang 1546 besang er in einem schönen Traumgesichte, worin die an der Bahre des großen Lehrers trauernde Theologie Muth und Vertrauen schöpft. Da hebt er die Wahrheiten des evangelischen Glaubens und ihre Unter scheidung von den Lehrsätzen und Ansprüchen des PapstthumS mit seinem Verständniß und rührender Einfalt hervor. Hat HanS Sachs durch diese Dichtungen schon in seiner nächsten Nähe der Ausbreitung der evangelischen Wahrheit großen Vorschub gethan, auch durch seine biblischen und mo ralischen Erzählungen und durch seine, wenn auch derben, doch sittlich gesunden Schwänke und Spiele in jenem Zeitalter weithin eine gute Wirkung ausgeübt, so lebt er noch heute unter dem evangelischen Volke durch sein herrliches Kirchen lied: „Warum betrübst du dich, mein Herz", fort, das auch unter Nr. 604 in unserem Gesangbuch Aufnahme gefunden hat. 55 Jahre lang war er unermüdet in solcher geistiger und geistlicher Thätigkeit. Noch im 69. Lebensjahre dichtete er innerhalb dreier Monate 34 Geschichten und Schwänke und 6 geistliche Stücke und setzte nebenbei auch die schul mäßigen Meistergesänge fort. Nur in den letzten Jahren wurde er stille »nd verlor schließlich sogar Gehör und Sprache. Da saß er dann hinter seinem Tische, la» in seinem großen Buche und neigte sich mit mllde« Antlitz zu den Besuchen den, mit weißem Haar und Bart, eine ehrwürdige Erschei nung wie au» einer anderen Welt. Am 28. Januar 1876 entschlief er sanft. Da kamen die Meistersänge? und trugen zum Heiligthum die viel geliebte Last und streuten manch» Blume in seine stille Rast und klagten um den Dichter, der zwar bald von eine« verbildeten Geschlechte al» „Schuh macher und Poet dazu" verlacht, aber von den größten Geistern der deutschen Nation i« vorigen und gegenwärtigen Jahrhundert erkannt und geehrt worden ist und von jeder geprüften Christenseele, die sich aus seinem Trostliede erbaut, gesegnet wird. Möge sein gesegnetes Andenken nicht nur seine StandeS- genossen, sondern unser ganzes Volk daran erinnern, daß in veulscher Einfachheit und Wahrheit, in evangelischer Treue und Glaubenszuversicht von jeher die Wurzeln unserer Kraft gelegen haben, und viele dazu zurückbringen; dann wird auch das Handwerk wieder goldenen Boden haben und unser Volk gesund werden! St. - ». Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Die „Nationallib. Korr." schreibt: i „Es wird bestätigt, daß die Vorlage, die zur Abwehr der I Umsturzbestrebungen dem Reichstag« zugehen werden, in allem I Wesentlichen mit dem Eaprivischen Entwürfe, der bereit» die Zustimmung des preußischen Staatsministeriums empfangen hatte, übereinstimmen. Es wird danach nur eine Verschärfung und klarere Fassung der bezüglichen Bestimmungen des Strafgesetzbuches vorgeschlagen werden. Aenderungen des Preßgesetzes sind nicht beabsichtigt, auch ein Reichsvereinsgesetz zu schaffen liegt nicht im Plane. Ob dagegen in Preußen eine Abänderung des Vereins- und VersammlungSgesetzeS vorgeschlagen werden wird, scheint noch nicht festzustehen; sehr einschneidend würde eine solche wohl auch hier nicht sein." Der „N. Pr. Z." wird aus zuverlässiger Quelle mit» getheilt, daß es trotz aller Ableugnung feststehe, daß der Justizminister v. Schelling um sei: en Abschied gebeten habe. Als Nachfolger soll, der „K. Z." zufolge, Herr Oberreichs anwalt Tessendorf ausersehen sein. Herr v. Heyden, dem ein frei werdendes Oberpräsidium angeboren sein soll, hat abgelchnt und wird sich auf seine Güter in Pommern zurück ziehen. Bon einer Absicht de- Handelsministers v. Berlepsch, zurückzutteten, ist, der „Nat.-Ztg." zufolge, in Kreisen, in denen man hierüber unterrichtet sein müßte, nichts bekannt. Für die künftige Leitung der Reichskanzlei an Stelle de» Geheimraths Göhring kommt der Staatssekretär v. Putt- kamer aus Straßburg in Frage. — Ueber den bei der Wiederbrsetzung de» LandwirthschaftSministeriumS in erster Linie in Aussicht genommenen Oberpräfldenten von Posen v. Wilamowitz-Möllendorff bemerkt die „Post", daß er al»
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview