Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189712042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18971204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18971204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-04
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1897
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-i vnd A «ergrr (LlMIM »O KmeisM Telegramm-Adresse ÄH» sL E FH H Fernsprechstell« „Tageblatt", Riesa. AS 44C Z-M V L-CC H- 4 Nr. 20. der Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. 282. Sonnabend. 4 Deeemver 1897, Abends ZV. Jahrg. DaS Riesaer Lageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Mesa und Strehla oder durch unsere Träger srei inS HanS 1 Mart SO Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Mark 25 Pfg.,.durch den Briefträger frei ins Haus I Mart 65 Pfg. Anzeigeu-Annahme für die Nummer d«S ^Ausgabetage» bi» Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Mesa. Bekanntmachung. Die Expeditionsräume der Ttadtkaffe, des Meldeamts, der Sparkasse und des Bauamts werden Sonnabend, den 11. dieses Monats, und die übrigen ExpeditiouSranme Sonnabend, den 18. dieses Monats gereinigt. An beiden Tagen finden nur unaufschiebbare Sachen ihre Erledigung. Im Standesamte werden Anzeigen über Sterbesälle Sonnabend, den 18. dieses Monats, von 12 bis 1 Uhr Mittags angenommen. Riesa, am 3. Dezember 1897. Der Rath der Stadt Boeters. Eulitz. Bekanntmachung. Die Walzen-, Wasser-, Sprengwagen-, Knack- und Kiesfuhren für die städtischen Straßen auf das Jahr 18i)8 sollen vergeben werden. Die Bedingungen können an Rathsstelle eingesehen werden. Angebote sind bis Mittwoch, den 8. Dezember 1897, Mittags 12 Uhr, verschlossen, mit der Aufschrift „Städtische Fuhren," versehen, in der Rathsexpedition — Zimmer No. 2 — abzugeben. Die Auswahl unter den Anbietern, sowie eventuell die Ablehnung sämmtlicher Angebote bleibt Vorbehalten. Riesa, am 3. Dezember 1897. Der Rath der Stadt Boeters. Wlthr Kahlschläge im Barackenlager und auf ehemals Zschepaer Flur an der Röderau-Berliner Bahn kür das „Riesaer Lageblatt" erbitten uns bi? spätesten» ^4 I» H sd Bormittags v Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Bekanntmachung. Die über die für Rechnung der städtischen Kassen im Laufe dieses Jahre» ausgesührten Arbeiten und Lieferungen etwa noch ausstehenden Rechnungen sind baldigst und längstens bis 18. dieses Monats behufs Prüfung und Auszahlung einzureichen. Riesa, am 3. Dezember 1897. Der Rath der Stadt BoeterS. MWMiWll iMMsjtil Wer kaust das Künigttvks 8nos»vnkain Knüppel, Aeste, Stöcke und Langhaufen, I. u. II. Cl. meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werden. Die Versteigerungsbedingunzen werden vor Beginn bekannt gegeben. Haidehauser und Truppenübungsplatz Zeithain, am 29. November 1897. Königliche Forstverwaltnng. Königliche Garnisonverwaltnng. Eulitz. Im Gasthofe zur „Königstinde in Wülknitz', sollen Freitag, am 1«. De- zember, von Vormittags '/,10 Uhr an 221 rrr» kieferne Scheite, 507 - " 74 - 498 - 5 - Vertlichei» «u» Sächsisches. Riesa, 4. December 1897. — Bei der gestrigen Ziehung der Sächsisch-Thüringischen Ausstellungslotterie ist schon der Hauptgewinn 30 WO Mk. (Billa sLandhaus Fortunas mit fünf vollständig möblirten Zimmern) mit Nr. 114093 gezogen worden. — Auf Einladung des Deutschen ReformvereinS hatten sich am Donnerstag Abend etwa 200 Personen zu de« Vortrags des Reichsragsabzeordneten für den hessischen Kreis AlSfelr-Lauterbach Herrn Kunstmalers Fritz Bindewald, ein gesunden. Der Böschende des Vereins eröffnete die Ver sammlung mit eitum Hoch auf Ge. Majestät den König. Der Herr Referent führte in etwa 2stündiger Rede aus, die deutsche Resormpartri stehe durchaus auf monarchischem, christ, lichem und nationalem Boden. Die Partei betrachte den Entwicklungsgang der heutigen Verhältnisse, der seine Ursache in einer früheren verkehrten Gesetzgebung habe, als sehr ge fährlich. Reichthum und wirtschaftliche Macht sammele sich in immer weniger Händen an und immer mehr selbständige Mittelstands-Existenzen würden in das Proletariat hinabge stoßen. Tin gesunder Mittelstand aber sei die Vorbedingung einer gedeihlichen Entwickelung unseres Volkes. ES müßte» endlich Gesetze geschaffen werden, die die kleinen und mitt leren Existenzen stützten und die Ablösung derselben durch den Großbetrieb ««'halten. Die deutsche Reformpartei fordere ein« progressive Reichseinkommensteuer und damit eine Ent lastung de» hart um sein» Existenz ringenden Mittelstandes in Stadt u«d Landl Redner wandte sich dann gegen das Jaden- thum, da- sich unter dem Schutze jener Gesetze der Börse und ganzer Handelszweige bemächtigt habe. Seitdem die zügellose Gewerbefreiheit eingertffen sei, blühe der Judenbazar. Der Befähigungsnachweis für das Handwerk müsse eingeführt »erde« und der Staat muffe bei Vergebung seiner Arbeiten den Handwerker bevdrzugrn. — Land- und Stadtbrvölkerung sei auf einander angewiesen. Hätten die Landbewohner eine gute, gesicherte Einnahme, so würde« auch die Geschäftsleute in der Stadt einen guten Geschäftsgang haben und uurge- kehrt. D»e Partei trete ein für Erhaltung eines selbständigen Bauernstandes und Erlange Entschuldung de» Boden» auf Grand eine» deutscher» Bodenrechtr». Redner kritifirte in längeren Ausführungen^ den verderblichen Einfluß der unter de» Grafen Caprivi geschloffenen Handelsverträge und wir» die vrrkhrte Ansicht der Fireistnnigen und Socialdemokraten zu- rück, al» ob der Zoll ' da» Brot vertheure. Zur Zeit de» höchsten Zolles sei das Brot am billigsten gewesen, da aber jetzt der Zoll aus dem tiefsten Stand angelangt sei, werde das Bro: immer theurer. Die Brotvertheurer, die sich zwischen Prosucent und Consument drängen, säßen an der Börse, wo sie künstliche Getreidepreise machten. AuS dem Bauernstände gingen fortgesetzt tüchtige Kräfte nach oben. Unser ganzer Beamtenstand wurzele im Bauernstände. Da rum müsse die Landwirthschast hochgehalten werden. Einen Gegensatz zwischen Stadt und Land gebe es nicht. Redner kritifirte dann die alten Parteien und wandte sich sch ßllch in langen Ausführungen scharf gegen, die Candidatur oLßc- Merschwitz bei der bevorstehenden Reichstagswahl. Redner suchte hierbei insbesondere den Bund der Landwirthe zu D en. Die Reformpartei gehe selbständig vor, sei aber gern bereit, mit dem Bunde der Landwirthe einen Candidaten aufzustellei-, der das Programm des Bundes anerkenne, der Derständniß habe für die Lage der productiven Stände sowohl in der Stadt, als auch auf dem Lande. Da« Programm der Re formpartei decke sich in wirtschaftlicher Beziehung mit dem des Bundes. — An der dem Vorträge folgenden Debatte be« theiligten sich die Herren Rechtsanwalt Fischer, der der Re formpartei verschiedene Vorwürfe machte, sowie die National liberalen gegen die Angriffe des Herrn Binvewals in Schutz nahm, und zwei Vertreter der socialdemokratischen Parker, die Herren Brummer und Matthes, die natürlich ihre Partei zu empfehlen suchten. — Die erste Handelshochschule in Deutschland wird vorausstchtiich zu Ostern 1898 in Leipzig eröffnet wer- den. Die Handelshochschule soll als ein selbständiges Insti tut von der Handelskammer unter Mitwirknng der Univer sität und der öffentlichen Handelslehranstalt errichtet werden. Diejenigen Studirenden, welchen ein hinreichend regelmäßiger Besuch der Vorlesungen und Uebungen testirt wir>, können an einer „Schlußprüfung" Theil nehmen, und erhalten dar nach ein Diplom mit Zeugniß in den einzelnen Fächern. Um den Studirenden die richtigen Wege zu weisen und sie bei Auswahl der einzelnen Fächer mit Rath zu unterstützen, wird ein Studiendirektor vom Senate der Handelshochschule erwählt. Der Senat selbst setzt sich zusammen au» 10 bis 12 Mitgliedern, und zwar au« einem Vertreter der Re gierung, eine« Deputaten der Stadt Leipzig, drei Mit gliedern der Handelskammer, drei Professoren der Universi tät, zwei Lehrern der öffentlichen Handelslehranstalt und de« Skudiendirec or. Den Präsidenten der Handelshochschule wählt der Senat. Die Handelskammer leitet die Finanzen der Handelshochschule und übernimmt hierfür auch die i Garantie. Ein wichtiger Punkt ist die Heranbildung von Hanvelslehrcrn, an denen in Deutschland großer Mangel herrscht. Zu dem Zwecke wird ein besonderes Handelslehrer seminar errichtet. — Vom Landtage. Auf der Tagesordnung der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer stand die Schlußbe- rathung über die Kapitel 32 bis 37 de» Staatshaushalts« Etats für 1898/99, das Grsammtministerium nebst Depen- denzen betreffend. Für das G.'saNMtministeri«» und den StaatSrcrth nebst Kanzlei machen sich erforderlich ein jähr licher Zuschuß von 24090 M. (3000 M. weniger als in der Borperiods in Folge Einziehung einer Gekretärstklle au» Anlaß des Wegfalles der Landtagskasseugeschäfte und der Vereinfachung von Kanzleigeschäften) bet der KabinetSkanzlei ein Zuschuß von 8300 M , bei der O rdenSkanzlei 39 500 M. beim HauptstaatSarchrv 6869OM., bei derOberrechnungSkammer 1S90S0 M., für das Gesetz- und Verordnungsblatt 635 M. (Berichterstatter: Abg. Dc. Kiihlmorgen, Korreferent: Abgj Bößncck). — Zu Kapitel 34 (Ordenskanzlei) nahm der Abg, Gruner- Mickten (Soz.) das Wort, um Namens seiner Fraction die Erklärung abzugeben, daß seine Parteifreund» gegen die Bewilligung des Postulates stimmen werden, weil sie die Verleihung von Orden für eine höchst überflüssige Sache halten. Kapitel »4 wurde hierauf gegen 8 Stimmen bewilligt. Sämmtliche übrigen Kapitel wurden ohne Debatte und einstimmig in Einnahmen und Ausgaben unverändert nach der Regierungsvarlage genehmigt. Nächste Sttzung Montag Mittag 12 Uhr. Oschatz, 2. Dezember. Bei der Fasanenjagd, welche am 27. November auf dem dem Kammerherrn Major v. d. Decken gehörigen Reviere Rritzen und N«senberg abgehalte« wurde, find 268 Fasanen, 3 Hasen und 6 Kaninchen zur Strecke gebracht worden. Se. Majestät König Albert, der auch an der Jagd theilnahm, hat 85 Fasanen erlegt. Deutschenbora, 3. Dezember. Vermißt wird seit dem 17. November der sich zur Kur in der hiesigen Kalt wasserheilanstalt aushaltende Kaufmann Arthur Eisenschmidt aus Leipzig-Eutritzsch. Er ist von mittler Statur und 47 Jahre alt, trägt kleinen, blonden Schnurrbart; er ist mit schwarzer Hose und Weste und dunklem Jacket bekleidet. Uhr, Klemmer und zwei Ringe hat er mit sich genommen. Schlips dürfte er nicht getragen haben. Et ist nicht ausge schlossen, daß dem Brr ntßten ein Unglück zugestoßen ist. Nossen, 3. Dezember. Der Vorstand be» hiesigen
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