Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-08-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189908085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-08
- Tag1899-08-08
- Monat1899-08
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1899
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Riesaer G Tageblatt Dienstag, 8. August 1899 MeudS Mk. And. zig nach Hamburg akgelaffen werden und zwar findet die Abfahrt vom Magdeburger Bahnhof in Leipzig vormittag« 11 Uhr 45 Mi»., die Ankunft in Hamburg, Hannov. Bahn. Hof, Abend« 7 Uhr 2 Mtv. statt. Außer Fahrkarten nach Hamburg, die 30 Tage grlteu und 22 M. 10 Pf. in 2. und 14 M. 8) Pf, in 3. Al. ab Leipzig kosten, «erden solche auch naL Altona, Kiel, Glücksburg, Büsum, Cuxhaven, Hel« golaud, Norderney, Juist, Borkum, Wyk auf Föhr, Wittdün- Amrua und Westerland auf Sylt «»«gegeben. Auf verseile- denen Station n — u. A. auch in Riesa — werden An- ichlußrückfahrkarten zu ermäßigten Preisen «ach Leipzig in Verbindung mit Eonderzug«karten verau»gabt, um"Vequemen Anschluß an den Sonderzug «ach Hamburg herzustellen. — Die Oekonomische Gesellschaft i. K. S. beabsichtigt auch diese« Jahr wieder im Decewber d. I. eine Brauger. st«n> Ausstellung mit Wettbewerb zu veranstalten; da die vor jährige und vorvorjährige Ausstellung gezeigt hat, daß auch auf den sächsischen Grrstenböden bei rationellem Anbau recht wohl eine sehr brauchbare Malzgerste erzeugt werden kann. Die geplante Ausstellung ist zu beschicken: 1. mit einer markt fertigen Körnerprobe von 5 Litern; 2. mit einigen gut aus gebildeten, dem wirklichen Zustande entsprechenden, bewurzel ten Grrstenstauden; 3. mit Bodenproben von dem Felde, auf welchem die ausgestellte Gerste gewachsen ist. An der Ausstellung können sich auch Nichtmitglisder betheiligen und erwachsen hieraus keinerlei Hosten. Nähere Auskunft wird gern durch dir Geschäftsstelle, Dresden, Wienerstr. 131, er- ' »heilt. Wir machen hierauf bereit« jetzt aufmerksam, damit die zur Ausstellung gesandten Gerstrnpflanzen rechtzeitig dem Boden entnommen werden, — Der Dresdner Anzeiger schreibt: Im Begriff, eine große Reise anzutreten, begab sich ein Herr S. von hier Sonntag Abend 7 Uhr nach dem Hauptbahnhof, um sich ein Reichtkursbuch zu kaufen. E« wurde die Abgabe eines solchen auf Grund einer an demselben Tage eingegangenen Versitzung jedoch mit dem Bemerken abzelehnt, daß während der frei gegebenen süni Stunden an Sonntagen ausschließlich nur Zeitungen an Reisende zu verabfolgen seien, keineswegs aber auch Kursbücher. Mit eiest m den Reiseverkehr unmittelbar hart betreffenden Verbot steht wohl Dresden einzig da, und e« ist deshalb nur angezeigt, diesen Fall in weiteren Kreisen bekannt zu machen, damit man sich nicht vergeblich nach einem Bahuhofe bemühe, um unentbehrliche Reiselitteratur zu er werben. — Die Einrichtung der Tagestelegramme, welche seit dem 1. Dezember vorigen Jahres für den inneren Verkehr und den Verkehr mit Baiern und Württemberg versuchsweise eingesührt ist, soll nach einer Verfügung de- Reichspostamt« dauernd beibehalten werden. „Tagestelegramm" ist die ver einfachte Bezeichnung für solche Telegramme, die nicht »ährend der Nachtzeit von 10 Uhr Abend« bi« 6 Uhr Morgen« be stellt werden sollen. Solche Telegramme erhalten vor der Aufschrift (Adreffe) die Bezeichnung, (Tag««)". Diese Be zeichnung ist al« ein Taxwert zu zählen. — Die VI. Ferienstrafkammer de« K. Landgericht« D««den verhandelte gestern gegen den SO Jahre alten, schon mehrfach bestraften Handarbeiter, früheren Schuhmacher Friedrich Otto SchSnherr au» Pobershau wegen eiwachen und schweren wiederholten Rückkallüdiebstahl». Der Angeklagte wohnte bei dem Hamaerarbeiter Schulze in Röderau. Al« SchSnherr daselbst am 13. Juni d. I wegzog, stahl er dem Arbeiter Milker, mit dem er zusammen in einer Kammer schlief, au« dessen Weste eine Cyliuderuhr nebst Kette im Werthe von 8 Mk. und au« einem Koffer einen Revolver im Werthr von 2 Mk. Der Koffer soll verschlossen gewesen sein und SchSnherr ihn gewaltsam aufgrsprrngt haben. Da« Gericht erachtete die« nicht für erwiesen. Der Angeklagte war deshalb nur wegen einfachen Diebstahl« auf Grund der Rückfallsbestimmungen zu bestrafen. SchSnherr wurde, unter : Die im Stadtpark anstehende GrasmrtzMtg soll Donnerstag, den 10. Anguß 1899 nachmittag- » Uhr parzellenweise an den Meistbietenden versteigert werden. Die Bedingungen werden vor dem Termin an Ort und Stelle bekannt gegeben «erde«. Trefft»m»ttr Stadtpark. Riesa, am 8. August 18S9. Der Rath der Stadt. vr. Wegelia. Ävs Wrfa« Tsg-sian «jchetut jeden Tag Abend« mtl L'Guahm« d« Tonn- und Mfttag». IStrrrMjtchrUcher «azugSpret* b,! »dholnu« tu o»» ÄzpEw».«. in Vtteja und Sttchla ob« durch » TM«« frei MS Hao« 1 «art SO Pfg., bet Abholung am Schalt« b« tats«l> Popanpalt« 1 Mart 2V Plg-, durch den lvttenrag« tret ta» Hm« L Matt SS Plgi M»«s«m Amchme Mr bk« Nomm« ix» «uSgadetagtt »1« vormittag S Uhr oh», «ewühr. Truck »md Verlag von Langer k »lnterltch tu Mesa. — SeschtlftSM, »astanieu-ratz« SS. — Mk dt, «edaetkn »««twortltq: H«,«,n» Schmidt in «KM. Annahme wildernder Umstände, zu 1 Jahr Gefängniß und bjährigem Ehrenrechtsverluft vermthetlt. 1 Monat gilt al« verbüßt. — Da« ReichKPostamt hat der „Kreuzzeituag" zufttg« unter dem 3. d. Mt«. folgende Verfügung über da« Ber- fayren beim Vorkommen von beschädigten silbernen Zwauzig- p evntgstücken erlaflen: Es ist wahrgenommeu worden, daß silberne Zwanzigpfennigstßcke, die nur in geringe« Maße k«- schä'.igt oder verbogen waren, von den Berkehrsanstalteu uach Zerschneiden dem Einzahler zurückgegeben oder überhaupt zurückzewiesen worden find. Diese« Verfahren ist unzulässig. Drrartige Stücke find, sofern die Beschädigung in Folge ge wöhnlicher Abnutzung entstanden ist, wa« bei den technischen Mängeln dieser Münzgattung häufig der Fall sein wird, zmu vollen Werih anzunehmen. Nur wenn e« sich zweifellos um eine gewaltsame Beschädigung bandelt, wenn z. B. die Münz durchlöchert oder durchschnitten ist oder wenn erhebliche Münz- theile fehlen, find die Stücke nach vorgängiger Unbrauchbar machung an den Einzahler zurückzugeben. — Die theologischen Sommerprüfungen zählen zwar regelmäßig weniger Theilnehmer, al« die Winterprüfungea, welche in der Regel ein vierjährige« Studium abschlirßen, aber so gering wie in diesem Sommer war die Betheiligung seit Jahrtzehnten nicht. Es bestanden im Sommer 18S4: 26, 1895: 31, 1896: 29, 1897: 14,1898: 22, 1899 aber, wie schon gestern witgetheilt, nur 11 die Prüfung. — Die Zuverlässigkeit der Falbschen Wetterprognose ist schon wiederholt recht erschüttert worden. So gewaltig als j-tzt hat sich Kalb aber selten geirrt. Seine Wetter- Voraussage iür die Zeit vom 1. bi« 7. August 1899 lautet wörtlich: „AuSgebrettete Regen, die meist von Gewittern stammen. Dis Temperatur finkt unter da« Mittel." Be kanntlich ist die ganze Woche hindurch kein Regen gefallen, wohl aber herrschte eine ungemein starke und trockene Hitze weit über da« Mittel. — Den Hunden Wasser zur Löschung de« Durfte« zu geben, wahnen die heißen Sommertage. Namentlich die Ketten- und die Zughunde find zu berücksichtigen. — Die diesjährige Gurkenernte scheine wesentlich reich licher auszufallcn al« die vorjährige. Di« großen Zufuhren von schlesischer und böhmischer Waare haben jetzt begonnen. Wie groß der Consum von Gurken ist, ergiebt sich daran«, daß in der Hauptwarkthalle zu Dresden gestern früh allein 22 Eisenbahnwagenladungen Gurken (ungesähr 8000 Schock) eingegangcn waren. Die Großhandelspreise stellten sich btt Schälgurken auf 2 Mk. 10 Pfg. bi« 2 Mk. 80 Pfg., btt Einlegegurke« auf 1 Mk. 60 Pfg. bi« 1 Mk. 80 Pfg. für ein Scheck. — Von Obst find Birnen diese« Jahr fehr knapp und theuer. Für Aepfel soll im Allgemeinen eine reichliche Ernte nicht zu erwarten fein. Dagegen soll di« Pflaumen ernte in einem große« Thrile Böhmen« sehr gnte Ergebnisse versprechen, wa« leider in hiesiger Gegend nicht der Fall ist. — Den Gurken singt «an folgende« Loblied: Mehr al« mau glaubt, find die Gurken statt einer der Gefuudhttt nachthetligen Gabe Gotte« vielmehr eine, vom diätetisch«» SifichtSpunkte au« betrachtet, für dt« Gesundheit recht grrigmt« Frucht und »« kommt dabei nur auf die Art und Weise d«r Zubereitung an, wa« in erster Reihe die Gurke betrifft, in der Salatbrrtttung. E« ist ganz falsch, zu glauben, der Salat müsse au« recht feine« Scheibchen bestehen, denn da durch geht der Surkrusaft verloren, und di« Scheibchen, welch« lederartig werden, können nicht so gut zerkaut werden und belästigen daher den Magen. Der Ruff« bereitet deswegen wohl auch nur den Gurkensalat au« ziemlich dicken Scheibe», und in der Thal ist Rr Salat aus diese Weise nicht bl»« gesünder, sondern auch wohlschmeckender. Der Gurkensast bat überhaupt, namentlich «risch, mancherlei heilsame Wirkung. So ist er ei« Kühltrank bei Fiebern, bei Blutwallungev, btt 2087 L. ASSMWMMMM» vertttches und Sichfisches. Riesa, 8. August 18SS. — Der Stadtgemeinderath zu Strehla beschloß in seiner letzten Sitzung bet der Oberpost Direktion wegen Ein reihung der Stadt Strehla al« Vorort von Riesa m Bezug de« Fernsprechverkehrs zu petitionirrn. — Ein recht lästiger Unfug wird j-tzt von Kindern, Mädchen wie Knaben, in den Straßen der Stadt dadurch ge- rriebkn, daß sie Reifen und Räder in schnellem Tempo auf den Trottoiren dahinrollen und hierdurch häufig die Passanten in Gesabr bringen. So pasfirte e« am vergangenen Sonntage einem Beamten, daß ihm ein solche« Rad durch die Beine lief und er dadurch zu Falle kam, wobei er nicht unerheblich verletzt wurde und blutüberströmt nach Haus« gehen und sich umkleiden mußte. Glücklicherweise find die Verletzungen nicht derartige, daß sie dauernde Nachtheile im Gisolge hab»». ES muß den Kindern verboten werden, derartige gefahr bringende Spielereien, auf den Straßen zu treiben. — Da« König!. Kriegsministertum hat Bestimmungen über die Ausbildung, Prüfung und Anstellung der Bewerber für die Subaltern- und Unterbeamtenstellen bei den Mili tärintendanturen erlassen. Hiernach bleiben die Stellen der Registratoren, Kanzlisten und Unterbeamten ausschließlich den Militäranwärtern (Inhabern de« CiviloersorguagSschetn«) Vor behalten, während dih. expedirenden Sekretäre sich zu zwei Dritteln aus der Zahl der Zahlmeister Aspiranten ergänzen sollen. Da« Gehalt eines Sekretär« beginnt mit 1500 M. und steigt nach dem im Reiche eingesührten Dieastalrers- huiensysteme von 3 zu 3 Jahren innerhalb der Gesammt- frist von 21 Jahren auf 3900 Mk. Außerdem erhalten die Sekretäre noch neben diesem Gehalt Srrvi« und Wohnungs geldzuschub in Dresden, Klasse — zusammen 1080 Mk. jährlich, in Leipzig und Chrwnttz, Klaffe I — zusammen 882 Mk. jährlich. Servis und Wohnungsgeldzuschuß find eben falls als penfion-fähige« Dienfteinkommen anzusehen. An der Zahl der Jntendantursekrrtäre gehen die expedirenden Geheimsekretäre de« kriegsministertum« hervor. Diese Be amten steigen im Höchstgehalt bi« 4500 Mk. und erhalten denselben Servi« und Wohnungsgeldzuschuß wie die Jnten- dantursrkretäre, nämlich 1080 Mk. jährlich. Nach Maßgabe de- Bedarf- werden die notirten Zahlmeisteraspiranten zu einem Ausbildung« kursus bei der Corps-Intendantur in der Dauer von 1 Jahr und 4 Monaten einberufen und während dieser Zeit praktisch und theoretisch für ihren künftigen Be ruf ausgebildet, sowie bet den Lokalverwaltungen — Garni sonverwaltung, Proviantamt, Bekleitvngsamt, Garnisonlaza- reth — beschäftigt. Nach Schluß de« Kursus legen sie die schriftliche und mündlich« Sekretariat-Prüfung ab, rach deren Bestehen sie dem Kriegeministerium zur Aufnahme in da« Berzeichniß der Stellenavwärtrr in Vortrag gebracht werden. Die Anstellung erfolgt, sobald der Anwärter bei« Offen werden einer Stelle nach diesem Berzeichniß an der Reihe ist, und zwar zunächst al« Bureaudtätar. Da» Gesammt» etnkommen der Bureaudiätare beträgt i« Durchschnitt 1575 Mk. Srrvi» und Wohnungsgeldzuschuß wird nicht gewährt. Die Ernennung zum Sekretär wird ausgesprochen, so bald eine Stelle frei ist und der Diä'ar gezeigt hat, daß er de« Anforderungen, die an einen Jntendanturbeamten gestellt werden müssen, entspricht. Die Anstellung al« Sekretär er folgt nach Maßgabe de« Rrichtbeamtengesetzr« auf Lebenszeit. Al« eia besonderer Lorthetl für dal Ergreifen der Laufbahn eines Jntendanimbeamten ist noch hervorzuh'brn, daß die Anwärter — «tt Ausnahme de« Jahre«, wo fi« einjährig freiwillig dienen — dir sämmtlichen Sebührnisse ihre« mili tärischen Dienstgrade« unverkürzt, auch «ährend der Dauer der verschiedenen Kommando«, erhalten. — Am nächsten Sonnabend, 12. August, wird der letzt« diesjährig« Souderzug zu ermäßigten Fahrpreisen von Leip- Dos Einschleichr« in fremde Räume, da« ««befugte RSchttge« in diese« sowie im Ffreiev, insbesondere auch in Feimen und Heuschobern, wird zur Vermeidung einer Geldstrafe bis z« 150 M. oder Haftstrase bis zu 14 Tagen hiermit verboten. Die unter dem 5. September 1882 ergangene Bekanntmachung der unterzeichneten AmtS- hauptmaunschaft wird aufgehoben. Großenhain, am 4. August 189S. königliche Amtshauptmannschaft. vr. Uhleman«. ««d Anzeiger WebKit «b Assrißtt) .,.7^77^,. Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths Rief«. 182. Dienstag, 8. August 1899. Mead». 52. Jahr«
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview