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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.09.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-09-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189909223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-09
- Tag1899-09-22
- Monat1899-09
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.09.1899
- Autor
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Riesaer Tageblatt ««d Anzeiger (Wetlitt «d Ayri-er). Amtsölatt FernsprechftÄle «r. SV. der KSntgl. Amtshauptmannschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts nnd des Stadtraths zu Riesa. SZ1 Freitag, 22 September 1899, AveudS. SS. Jahrg. Da» Riesaer Lagebtatt rrscheiat jede« Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher VrzugspreiS bei Abholung tn den Expedition« in Mesa und Strehla oder durch mchue LNig« sich in» Hau» 1 »ach V0 Pfg-, bei Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstalt« 1 Mach 2S Psg., durch dm Briefträger frei in» Hau» 1 Mach 6ö Ps. Aazeigm.«»»«-»» Pir dir Rum»« dB Hlu»gabetage» bi« vormittag v Uhr ohne Gewähr. L«ck und Verlag dm Langer S »interlich tn Ntesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstrahe VS. — Mir die Rrdaetion venmtnwrtlich: Her«. Schmid« tn Rtesa. Bekanntmachung. Da die am 26. Februar d. I. unter Leitung des vormaligen Vorstände« der Grund- ftückenzusammenlegung«, Genossenschaft zu Zeithain erfolgte BorstandSwahl nicht al« recht», gültig anzusehrn gewesen ist, so soll nunmehr die Neuwahl einer Vertretung aus Grund d«S Gesetze» vom 29. April 1890 unter Leitung eine» Beauftragten der unterzeichneten Behörde vorgrnommen werden und »S ist hierzu der SV. September dieses Jahres bestimmt worden. Die Mitglieder genannter Genossenschaft werden daher unter Hinweis auf 8 11, ins besondere Absatz 1 und 4 drS angezogenen Gesetze» geladen, zu diesem Zwecke an bezeich netem Tage Pünktlich vormittags 1v Uhr Im Jeatzschen Gasthofe zu Zeithain persönlich sich einzufinden und des Weiteren gewärtig zu sein. Nicht rechtzeitig Erschienene werden nach Befinden von der Wahlhandlung ausgeschlossen. Dresden, am 9. September 1899. Königliche Kreidhauptmannschaft, als General-Eommisfion für Ablösungen und Gemeinheitstheilunge«. Schmiedel. Beyer. DaS unterzeichnete Königliche Amtsgericht bedarf für das Jahr vom 1. October l. I. bis 30. September 1900 ungefähr vvv Centner Koks, VVV „ Mittelbraunkohlen ll, SSV „ Steinkohlen. Die Lieferungsbedingungen sind an Kassenstelle der unterzeichneten Behörde — Zimmer Nr. 10 — einzusehen, woselbst bi» 1. October l. I. versiegelte, auf dem Briefumschläge mit «Lieferung von Heizungsmaterial- bezeichnete PrriSofferten entgegen genommen werden. Die Auswahl unter den Geboten bleibt Vorbehalten. Königliches Amtsgericht Riesa, am 20. September 1899. Heldner. Th. Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Handarbeiter Josef Cieslok, gebürtig auS Bralin, zuletzt in Riesa aufhältlich, der flüchtig ist und sich verborgen hält, soll eine durch Urtheil deS Königlichen Schöffengericht» zu Riesa vom 30. August 1899 erkannte Gkfängnißstrafe von 12 Tagen und ein« Haftstrase von 3 Togen vollstreckt werden. Es wird ersucht, den selben zu verhaften und in da» nächste GerichtSgesängniß abzuliefrrn. Riesa, den 21. September 1899. Königliches Amtsgericht. Ass. »r. Dittel. Brehm. Beschreib««-: Alter: 41 Jahre. Statur: kräftig. Stirn: mittelhoch. Augenbrauen: blond. Nase: spitz. Zähn«: drfect. Gesicht: oval. Sprache: deutsch und polnisch. Größe: 1,64 m. Haare: blond. Bart: rötlich-blonder Schnurrbart. Augen: braun. Mund: ge- wöhnllch. Kinn: rund. Gesichtsfarbe: gesund. Besondere Kennzeichen: fehlen. Dienstag, den 26. Septbr. 1899, von Borm. 1v Uhr an, kommen im Gasthofe zur .Stadt Riesa- in Poppitz «ine Anzahl Tische und Stühle, 1 Büffet schrank, 1 Kronleuchter, 1 Musik-Automat, 2000 Stück Cigarren, 1 Billard mit Zubehör, 2 Hängelampen, 1 Regulator, 1 Bierapparat mit Schrank, 1 Pianino, 1 Bettstelle mit Strohsack, Deckbett und Kopfkissen, 2 Faß Wein und 36 Flaschen versch. Schnaps und Liqueur gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 22. September 1899. Der Ger.'Vollz. beim Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. Herr JohanRS Curt Richter ist von uns am 21. dieses MonatS als Expedient in Pflicht genommen worden. Riesa, den 22. September 1899. Der Rath der Stadt. Boeters. S. Gesucht werden Zieheltern für 2 Knaben (Brüder) im Alter von 10 und 5 Jahren. Riesa, am 20. September 1899. Der Rath der Stadt. BoeterS. S. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, de« SS. September d. I-, von Vormittag 8 Uhr ab, gelangt aus der Freibank im städtischen Schlachthof das Fleisch eine- Rindes zum Preise von 35 Pfg. pro »/, kg zum Verkauf. Riesa, den 21. September 1899. Die Direktion des städt. Schlachthofes. Meissner, SanitätSthierarzt. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 22. September 1899. — In sehr dankenswerther Weise hat der Stadtrath anläßlich des diesmal auf einen Sonntag fallenden Umzugs termins Bestimmungen getroffen, indem der Unizüge wegen für Sonntag, den 1. Oktober d. I. die Stunden, während welcher in dem Gewerbe der hiesigen Spediteure, Packer, Träger und Markthelfer, Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter be schäftigt werden dürfen, von 5 auf 10 und zwar von 5 bis 9 Uhr Vormittags und von 11 Uhr Vormittags bis Nach mittags 5 Uhr vermehrt worden sind. — Vergangene Nacht in der dritten Stunde war in der Räucherkammer einer hiesigen Fleischerei ein Schadenfeuer entstanden, das leicht gefährlich hätte werden können, zum Glück aber rechtzeitig bemerkt wurde, so daß es den herbei gerufene» Feuerwehrleuten gelang den Brand in kurzer Zeit zu löschen. — Eine recht rohe That führte ein ca. 20 Jahre alter Dienstknecht eines nahen Rittergutes aus. Derselbe gerieth auf dem Felde wegen einer unbedeutenden Veranlassung in einen kleinen Wortwechsel mit einem seiner Mitarbeiter und schlug denselben mit einem armstarken Knüppel über den Kopf, sodaß eine große Wunde entstand, die ärztliche Be handlung erforderlich machte. Die gebührende gerichtliche Strafe für die Rohheit wird nicht ausbleiben. — Die großen Städte Sachsens haben sich erst unter dem Einflüsse dir Eisenbahnen so rasch und stark vergrößert. Unmittelbar vor Eröffnung der ersten Eisenbahnstrecke, iin Jahre 1837, lebten im Königreich Sachsen In den Städten 549227, auf dem Lande 1102887 Menschen. Die ländliche Bevölkerung war demnach doppelt so stark wie die städtische. Nahezu 60 Jahre später, im Jahre 1895, hatte sich diese Bevölkerungsvertheilung bedenklich verschoben. In den Städten lebten 1850142, auf dem Lande 1937 546 Personen. Die städtische Bevölkerung war demnach nahezu so groß geworden wie die ländliche. Von den 143 Städten des Königreiches Sachsen liegen nur noch sechs mit zusammen 9000 Einwohnern an keiner Eisenbahn. Welchen Umfang der Personenverkehr in Sachsen angenommen hat, läßt sich daraus ersehen, daß im Jahre 1877 auf den Kopf der Bevölkerung 6,6, im Jahre 1887 8,3 und im Jahre 1897 13,9 Eisenbahnreisen entfielen. — Bei dem Königlich sächs. Fuß-Artillerie-Regiment Nr. 12 in Metz sind bis gestern 21 Typhus-Erkrankungen vorgekommen. Ein Mann ift am 17. dss. Mts. verstorben. Seit dem 16. ist kein neuer Krankheitsfall eingetreten. Die Erkrankungen sind darauf zurückzuführen, daß ein Wirth- schaftsbesitzer in der Nähe des Barackenlagers auf dem Schieß platz zu Wahn, bei dem mehrere Leute des Regiments ver kehrt haben, während der Schießübung schwer an Typhus erkrankt ist, die Krankheit aber verheimlicht hat. — Dem Vernehmen nach wird der bevorstehende Land tag zum 7. November d. I. einberusen werden. Döbeln, 21. September. Ein schweres Unglück er eignete sich beim Baue der auf hiesigem Bahnhofe in Aus führung begriffenen Umladehalle. Beim Aufziehen des Dach gebälks lösten sich mehrere Balken und fielen auf den Zimmer mann Zschoche aus Tronitz und den Maurer Zieger aus Neudorf. Beide wurden schwer verletzt. Zschoche, der ver- heirathet und Familienvater ist, ist bereits seinen Verletzunzen erlegen. 8 Nvsse n. An Blutvergiftung gestorben ist im Stadt krankenhause der Arbeiter Heinr. Händel. Eine anfangs un bedeutende Wunde, welche der Bedauernswerthe nicht gleich beachtete, nahm einen so bedrohlichen Charakter an, daß ärztliche Hilfe erfolglos blieb und der kräftige Mann hinweg gerafft wurde. R. Dresden, 21. September. Die 5. Strafkammer des Kgl. Landgerichts verhandelte heute in geheimer Sitzung gegen den in Riesa wohnhaften, 42 Jahre alten und aus Tüchern bei Cilly in Kärnthen gebürtigen Schmied Josef Luschnik, der eines Sittlichkeitsverbrechens in der Richtung von 8 176 Abs. 3 des Reichsstrafgesetzbuches angeklagt war Das Urtheil lautete auf kostenlose Freisprechung. Dresden, 22. September. Nach der Generalversamm lung des Albertvereins ist nunmehr auch heute der Geschäfts bericht erschienen, in dem über die Unterschlagungen des ehe maligen Schatzmeisters Commerzienrath Hopffe u. A. gesagt wird: Die Veruntreuungen erstrecken sich ausschließlich auf die Ueberschüsse aus dem Jahre 1898 und die bis zum April l. I. bereits eingegangenen Gelder, ferner auf die Er trägnisse aus der dem Albertverein übertragenen Landes- Lotterie-Collection, deren selbstständige Verwaltung dem Schatz meister übertragen war. Wir geben zur vollständigen Klar heit einen Abschluß der Hauptcasse vom 6. Mai 1899, aus welcher den Nebenfonds (ausschließlich der Casse unserer Landes-Lotterie-Collection) die fehlenden Baarbestände in zwischen ersetzt worden sind. Es geht daraus hervor, daß wir an die Hopffesche Concursniasse folgende Forderung haben: Hauptcasse: 91787 Mk. 52 Pfg., Casse der Landes-Lotterie- Collection: 115 411 Mk. 55 Pfg., Summa unserer For derung: 207 199 Mk. 7 Pfg. Nach dem augenblicklichen Stande des Concursverfahrens werden wir aus der Masse erhalten: Die drei Hopffeschen Häuser Lindenauplatz 2 und 3 und Winckelmannstraße 13. Dieselben sind mit 330 097 Mk. Hypotheken belastet und bringen zur Zeit bei billigen Miethen einen Miethbetrag von rund 20 400 Mk. Dann eine anerkannte Darlehnsforderung von 5500 Mk., auf welche jährlich 900 Mk. abzuzahlen sind. Die Zahlungen sind bis jetzt regelmäßig erfolgt, und schließlich eine Forderung von 20 000 Mk., die vom Schuldner bestritten wird. Die For-
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