Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-11-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189911112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18991111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18991111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-11
- Tag1899-11-11
- Monat1899-11
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1899
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Mesaer H Tageblatt und Anzeiger Wtblatt Mld Ayki-kk). relegramm-Adress«: ß!^ NI II FcrusprrchstrLt .»ageblatt», Riesa. »r . «>. der König!. AmtShMptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts nnd des Stadtraths zn Riesa. 263 Sonnabend, 11. November 1899 Abends. SS. Jahr-. Da» Riesaer Tageblatt «scheint jede» Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa '^0 Strehla od« durch unsere LrtiM pei tu» Hau» 1 Mark SV Pfg., bet Abholung am Schalter der Kais«!. Postanstalten 1 Mark LS Pfg-, durch den Briefträger frei in« Hau» 1 Mart öS Pf. Auzeigeu-Amlahme für dir Nummer de« AurgabettGk» bl» Bormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck «ch Verlag von Sauger t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße SV. — Für di« «kdaetion verantwortlich: Herman« Schmidt in Riesa. Auf dem Jnfanterie-Schießplatze bei Haidehäuser finden die für den SS. dieses Monats «»gesetzt gewesenen Schiessübungen nicht statt. Königliche Amt-Hanptmannschaft Großenhain, «m 11. November 1899 v. 860. vr Uhlemann. Tn. In der Nacht vom 6. zum 7. dieses Monats sind auf dem Communikationswege von Moritz nach Langenberg in Flur Moritz von 21 jungen Bäumen die Kronen und von 7 anderen dergleichen die Neste abgebrochen worden. Für die Entdeckung des Baumfrevlers wird eine Belohnung von 13 M. feiten der unter zeichneten Behörde, 20 M. feiten der Gemeinde Moritz zugesichert. Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 8. November 1899. * 6 4324. vk. Uhlemann. Tn. Mehrbietungstermin. Das zum Nachlasse des Privatmannes Wilhelm Moritz Eberhard in Zschcpa gehörige, auf Fol. 77 des Grund- und Hypothekenbuchs für Zschepa eingetragene, aus der Parzelle Nr. 57 des Flurbuchs bestehende Grundstück — Nr. 44 des Brandkatasters — soll verkauft werden. Für dieses Grundstück ist bereits ein Kaufpreis von 1800 M. geboten worden. Zur Erlangung eines höheren Gebots werden Diejenigen, die gesonnen sind, das Grundstück zu kaufen, aufgefordert, ihre Gebote in dem auf Freitag, den 24. November 1899, Bormittags 1v Uhr anberaumten Mehrbietungstermine abzugeben, sich auch über ihre Zahlungsfähigkeit auSzuweisrn. Das Grundstück, bestehend auS Wohngebäude mit Keller und angebautem Backofen, Schuppen gebäude mit Schweinestall, sowie Hof und Garten, hat einen Flächeninhalt von 2,6 Ar, ist mir 34,99 Steuereinheiten belegt und auf 2500 M. ortsgerichtlich geschätzt worden. Die Gebäude sind mit 1860 M. zur Brandkasse eingeschätzt. Riesa, den 6. November 1899. Königliches Amtsgericht. Heldner. Sch. Im Versteigerungslokale des Kgl. Amtsgerichts hier sollen Donnerstag, den 16. Novbr. 1899, Vor«. 1v Uhr, verschiedene Möbels, Hängelampen, Bleche, 1 Fahrrad, 1 Bettstelle mit Matraze, Unterbett, 2 Kopf kissen, Wattdecke, Betttuch und Bettdecke, 1 Regulator, 1 Kleiderschrank, Tische und Stühle, 1 Nähmaschine, Bilder, 1 Spiegel u. A. m. gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 11. Novbr. 1899. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. AmtSger. Sekr. Eidam. Oertliches «nv Sächsisches. Riesa, 11. November 1899. — Das angekündigte Rittershausconcert kann wegen Er krankung des Herrn Pianist Eriksen nächsten Montag nicht statt finden; es ist bis auf Weiteres verschoben worden. — Eine Büberei wurde am vorigen Mittwoch Abend gegen den 6" Uhr von hier nach Dresden abführenden Perso nenzug ausgeführt, indem gegen denselben auf Lessaer Flur Steine geschleudert und dadurch Coupeefenster zertrümmert wurden. — Am Elbquai verunglückte gestern der Wagenrücker Barth auS Röderau, indem ihm der Bremsknüppel gegen die Brust prellte, wodurch B. zu Falle kam und sich einige, glücklicherweise nicht dauernd nachtheilige Verletzungen zuzog. Der Verunglückte wurde mittelst Siechkorb nach dem Johanniterkrankenhause überführt. — Heute Vormittag wurde in Anwesenheit einiger höherer Beamten zum ersten Male die neue Hafenverbindungsbahn im Interesse der Eisenbahn-Verwaltung mit Locomotive und einigen Mit Schienen beladenen Güterwagen befahren. Die Bahn ist Bekanntlich für den hiesigen Umschlagsverkehr von hervorragender -Bedeutung. — Ein Verbrechen nach 8 176* war am 28. v. M. zwischen Gröba und Merzdorf begangen worden. Jetzt ist es erfreulicher Weise den fortgesetzten Recherchen der Gendarmerie gelungen den Thäter in der Person eines Arbeiters aus Groß- rügeln ausfindig zu machen und zur Hast zu bringen. — Das Trompetercorps unsers Kgl. Sächs. 6. Feld-Ärt.- Reg. Nr. 68 unter Leitung des Herrn Corpsführers Sickert gab am Sonntag im Saale des Gesellschaftshauses zu Elsterwerda ein Concert unter sehr beifälliger Aufnahme. Die „Elsterwer daer Zeitung" berichtet darüber: „Die zehn Nummern deS Pro gramms wurden mit viel Fleiß, Sorgfalt und Geschick vorge tragen. Am besten gefielen: „In Mer Nacht" von Weißen born, „Mundharmonika Polka" (für Streichinstrumente) von Raschker und „Zwei gute Freunde", Polka für zwei Trompeten von Rixner. Der Applaus bei den beiden letzten war ein so lauter und anhaltender, daß sich die Vortragenden veranlaßt sahen, die Stücke noch einmal zu wiederholen," — Die einem auswärtigen Blatte entnommene, übrigens auch in Lorenzkirch durch Zigeuner gemachte Mittheilung, daß nächste Weihnachten bei Lorenzkirch äne große Zigeunerhochzeit gefeiert werden solle bestätigt sich, neueren Nachrichten zufolge, nicht. — Fortan haben alle im Fernsprech- oder Telegra- phendienste beschäftigten Gehilfinnen die Amtsbezeichnung „Telegraphengehilfin" zu führen. Die Amtsbezeichnung „Fernsprechgehilfin" kommt in Wegfall. — Im Postetat werden nach Berliner Meldungen für die Erweiterung des Postgebäudes an der Annen- und Marienstraße zu Dresden als erste Rathe 100,000 Mk. gefordert, für Meerane i. S. zur Vergrößerung des Post grundstücks 127,000 Mk. Sonst sind keine neuen Postbauten für Sachsen angesetzt. s — In einer Ende v. M. zu Berlin abgehaltenen Versamm lung deS etwa 4000 Mitglieder zählenden Deutschen Uhrmacher- Bundes wurde einstimmig der Beschluß gefaßt, eine Anzahl von Prozessen anzustrengen, deren Resultat von großer prinzipieller Bedeutung sein wird. Die genannte Bereinigung will nämlich auf Grund des Gesetzes über den unlanteren Wettbewerb gegen diejenigen Uhrenversandthäuser vorgehen, die unter der Bezeich nung „vortheilhafteste Bezugsquelle für den Uhrmacher" bei dem kaufenden Publikum den Eindruck zu erwecken suchten, als kaufe der Uhrmacher bei ihnen, während sie in Wirklichkeit durchweg nur geringwerthigere Qualitäten führten, für die jener gar keine Verwendung habe. Man sieht dem Ausgang der Prozeße mit Spannung entgegen. )-( V o m Landtag. Dresden, 10. Nov. Erste Kammer. 1. Sitzung. Nach Verlesung der Registrande wurde die Verloosung der Sitzplätze vorgenommen. Es er folgten hierauf die Wahlen für die vier ständigen Deputationen. Das Ergebniß war folgendes: 1. Gesetzgebungs-Depu tation: Staatsminister a. D. von Nostitz-Wallwitz, Wirkl. Geh. Rath von Charpentier, Oberbürgermeister Dr. Beck, Graf zur Lippe, Kammerherr von Watzdorf, Rittergutsbesitzer von Trebra, Ober bürgermeister Dr. Schröder. 2. Finanz-Deputation: Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg, Oberbürgermeister Beutler, Landesältester von Zetzschwitz, Kamnierherr von Finck, Kammer herr Sahrer von Sahr, Rittergutsbesitzer Hempel, von Trützschler, Geh. Kommerzienrath Thieme, Oberbürgermeister Dr. Tröndlin. 3. Rechenschafts-Deputation: Kammerherr Graf von Rex-Zedlitz, Kammerherr Dr. von Frege-Weltzien, Ritterguts besitzer von Oppel, Oberbürgermeister Keil, Kammerherr von Wiedebach. 4. Petitions-Deputation Kammerherr von Schönberg, Dr. von Wächter, Wirkl. Geh. Rath, Kämmerer re. von Metzsch, Kammerherr Graf von Rex-Zehista, Wirkl. Geh. Rath Meusel, Bürgermeister Dr. Käubler, Bürgermeister Wilisch. Zweite Kammer. Vor Eintritt in die Wahlhandlung beantragt Vicepräsident Abg. Opitz aus Rücksicht auf die der Beschwerde- nnd Petitions-Deputation und der Gesetzgebungs- Deputation in dieser Session zufallenden unifangreichen Arbeiten die Zahl der Mitglieder dieser Deputationen von 10 auf 12 zu erhöhen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Darauf wurden auf Vorschlag des Vicepräsidenten Opitz und unter Ge nehmigung der Kammer durch Zuruf folgende Abgeordnete in die 5 Deputattonen gewählt: Beschwerde- und Petitions- Deputation: Abgg. Dietrich, Harter, Heymann, von Kirchbach, Klötzer, Liebau, Paulus, Rentch, Richter-Großschönau, Dr. Schill, Schmale, Uhlich; Rechenschafts-Deputation: Abgg. Frenzel, Fritzsching, Grumbt, Matthes, Reißmann, Richter-Baßlitz, Dr. Schober, Steyer, Teichmann, Volke; Finanz-Depu tation Behrens, Däbritz, Georgi, Hähnel, Härtwig, Kellner, Schubert, Steiger, Uhlmann-Stolberg, Wolf-Saupers- dorf; Finanz-Deputation ö: Abgg. Bochmann, Bößneck, Horst, Huste, Kluge, Kockel, Leithold, May, Niethammer, Zeidler; Gesetzgebungs-Deputation: Gleisberg, Gontard, Dr. Kühlmorgen, Leupold, Opitz, Preibisch, Rößner, Rollfuß, Nudelt, Dr. Schöne, Dr. Spieß, Dr. Stöckel. Nächste Sitzung: Montag, den 13. November, Mittags 12 Uhr. — In neuerer Zeit sind wiederholt Klagen junger deutscher Mädchen laut geworden, die durch inländische Vermittelungs- Bureaus Stellungen in Rumänien als Bonnen, Gouvernanten und Erzieherinnen erhalten hatten und, wenn sie diese angetreten hatten, sich in ihren Erwartungen getäuscht sahen. Der Grund dafür liegt einmal in der Verschiedenheit der Verhältnisse, die es den Betreffenden schwer machen, sich an das dortige Lebe« zu^gewöhnen, dann aber auch in der Leichtfertigkeit mancher Ber- mittelungsstellen, denen es nur darauf anzukommen scheint, die ausbedungene nicht unerhebliche Provision einzuziehen, sowie an der Unerfahrenheit der Stellensuchenden, die sich ohne Weiteres für ein fremdes Land engagiren laßen, ohne zu prüfen, ob sie für die Stellen geeignet sind und ob ihnen die dortigen Ver hältnisse auf die Dauer zusagen können. Den Eltern, Vormüa- dern oder sonstigen Verwandten solcher junger Mädchen muß deshalb dringend gerathen werden, vor der Annahme von Stellungen dieser Art bei der Kaiser!. Gesandtschaft in Bukarest oder bei dem zuständigen Consulat Erkundigungen über die Art der angebotenen Stellung, den Ruf der Herrschaft und die für solche Engagements und ihre etwaige Auflösung in Betracht kommenden gesetzlichen Bestimmungen einzuziehen. —)k.( Der 33 Jahre alte, aus Meißen gebürtige und schon oft bestrafte Handarbeiter Friedrich Wilhelm Jentzsch ver schaffte sich durch einen Griff in die Ladenkasse des Fläscher meisters Ufer in Zeithain eine Baarschast von 11 Mark 30 Pf. und einen Trauring im Werthe von 20 Mark. Die 4. Straf kammer des K. Landgerichts Dresden belegte den unverbesser lichen, auf frischer That abgefaßten Langfinger mit 1 Jahr sechs Monaten Zuchthaus, 10 Jahren Ehrenrechtsverlust und Poltzei- aufsicht. — Der vom Schöffengericht Riesa wegen Beleidigung zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilte, vielfach bestrafte Tischler Ernst Adolf Schubert erzielte mit demRechtSmittel derBerufung eine Herab setzung der Strafe auf 6 Wochen Gefängniß. — Nicht heiß essen! nicht eiskalt trinken! Man eße und trinke niemals zu heiß, dazu sei wiederholt gemahnt. Alle Speisen und Getränke, die beim Genüsse „geblasen" werden Müssen, sind ein zwar langsam, aber sicher wirkendes Gift, das seine schädlichen Folgen früher oder später äußert, so unschädlich sie an und für sich auch sein mögen. Die Magenwände Werder durch solchen Genuß gewissermaßen verbrüht und in ihrer ver kauenden Kraft gelähmt, so daß der Magen schließlich jeder: Dienst versagt, nachdem er Jahre lang mißhandelt wordm ist unter dem thörichten Bekenntnisse: „Kaffee und Suppe müsse, rauchen und wollen „geblasen" sein, wenn sie schmecken sollen!' — Genau ist's aber auch umgekehrt mit dem Genüße von Eis und eiskaltem Mer, das von Vielen unbedachtsam in den er hitzten Magen im Sommer mit Wohlbehagen hinabgestürzt wird. Biele gehen auch daran zu Grunde, nachdem sie sich den Magen ruinirt haben, ohne eS zu ahnen. Kurz, alle Unvorsichtigkeit und Widernatürlichkeit rächt sich bitter, die man sich beim Essen und Trinken zu schulden kommen läßt. — Wie bekannt, bestehen in der Geschäftswelt über die Verwendbarkeit von Wechselformularen, welche mit dem Jahres zahlvordruck 18 . . versehen sind und am 1. Januar 1S0V be ziehentlich später ausgestellt werden, die verschiedensten Ansichten. Auch in der Fachpresse gehen die Meinnngen über diesen Gern stand auseinander. Der Dresdner Anzeiger wird von kompe tentester Stelle ersucht, die Geschäftsleute daraus aufmerksam zu machen, „daß es das Richtigste ist, die alten Formulare «i! Vordruck 18 . . mit JahreSschluß abzulegen und vom 1. Jannar 1900 ab nur solche mit dem Vordruck (Jahreszahl) 19 . . in Gebrauch zu nehmen. Die geringe Mehrausgabe, welche dadurch entsteht, wird durch die Gewißheit, absolut diskontable und even-
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