Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189912216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18991221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18991221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-12
- Tag1899-12-21
- Monat1899-12
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1899
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
. . Riesaer D Tageblatt und Anzeiger jSlbktlstt l»i> ZiHchtt). Lck»nu»»-Ndr«ff«: Nies«. Amtsbürtt DteNipmHD'Zt Nr. ». der König!. AmtShauptmannschast Großenhain, des König!. SmitSgerichtr und des Stadtraths z« Riesa. SS«. Donnerstag, St. Teeemver 18SS, AdeuöS. SS Jahrg. La» Riesa« Tageblatt «scheint jede» Lag Abends «tt Ausnahme der Sonn» und Festtage, vierteljährlich« Lezagshrrtt bei Abholung in dm Lrpeditionm in Riesa Strehla ob« durch unsere Lrsg» s«» in» Hau» 1 vr-rt vv Pfg., »ei Abholung am Schalt« der Kaiser!. Postanstalrm 1 Mark 2S Pfg., durch dm Brtesträger frei in» Hau» 1 «art « Pf. Anzri^nMmah», für di, Rümmer de» AnS,,»»,gta bi» vormittag S Uhr »h« Lewähr. »m« und vrrlag na« Lang«, S «interltch in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraß« 59. — Mk R« RSnetGn v«»mt>-ar1ltch: Hermann Schmid» >» Rt«ftu Bei der am 4. December dieses JahreS stattgesundenen ErgänzungSwahl von 3 Vertretern der Höchstbesteuerten für die Bezirksversammlung sind Herr Rittergutsbesitzer Oberst von E-sdy auf Naunhof und Herr Gutsbesitzer Däweritz in Prausitz mit Funktionsdauer bis Jahr Schluß 1904 sowie Herr Fabrikant Eugen Hampe in Großenhain mit Funktionsdauer bl» JahreSsch'.uß 1901 gewählt worden. 146 Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 19. Dezember 1899. Vr. Uhlemann. Auf Fol. 18 de» Handelsregister» für den Bezirk deS unterzeichneten Amtsgericht», die Firma F. H. Springer in Riesa betreffend, ist heute verlautbart worden, daß Herr Arthur Otto Paul Kubick in Riesa Inhaber der Firma ist Riesa, den 20. Dezember 1899. Königliches Amtsgericht. Heldncr. Brehm. Da» Königliche Standesamt expedirr zur Entgrgennohme von Anzeigen über Todtgeburte» Sonn- und Feiertags Vormittags von 11 bis '/,1S Uhr. Riesa, am 14. Dezember 1899. Der Rath der Stadt. Boeters. Freibank Riesa. Nächsten Sonnabend, de« SS. Dezember d. I.» von Vormittag « Uhr ab, gelangt aus der Freibank im städtischen Schlachthos das Fleisch eine» Rindes zum Preise von 40 Pfg. pro »/, dx zum Verkauf. Riesa, den 21. Dezember 1899. Die Direktion des ftädt. Schlachthofes. Meißner, SanitätSthierarzt. !S8S lN u. deutsch, o, Cherry la Orsncke äno v. G c Trauben- Baldwip- ianer uni slaumen.^/^ hen: Bismarck, ia-Wüffelu , Elisen- n, Pumper- bbazia. rrg: a, Vanille, üds Söhne, »en Dosen, seeren uni ! in Gelee in Dosen and ! bezogene Pöklinge, f r Cervelaq chsschinkcnl -hr. Oertliches «ud Sächsisches. Riesa, 21. December 1899. — In Heyda ist gestern Abend der Schmieder'sche Gast hos nebst Brauerei und WirthschaftSgebäuden vollständig nieder gebrannt. Die erste, am Brandplatze erschienene Spritze war die Bahraer, der die Prämie zufallen wird. Das Feuer soll in der 8 Stunde in der Brauerei ausgebrochen sein, über die Entstehung desselben ist noch nichts bekannt. — Wir werden gebeten, auch an dieser Stelle darauf hin zuweisen, daß morgen, am 22. d., von 5—7 Uhr, die von den Schülerinnen der Fräulein Martha Schwartz gefertigten Wäsche stücke und Handarbeiten im Saale des Wettiner Hofes ausgestellt find. — Auch die Weihnachtsfeier des Kindergartens findet mor gen Nachmittag 5 Uhr im Saale des Wettiner Hofes statt. — In großer Lebensgefahr schwebte am Dienstag Nach mittag ein 16jähriger junger Bursche, der in Nünchritz die Ueber- jahrt versah. Schon hatte sich auf der Elbe das Eis gelöst und kam den Strom herab. Der junge Mann glaubte, das andere Ufer noch erreichen zu können, doch überraschte ihn das Eis mitten ans dem Strome. Der Truck der Eisfluth war so groß, daß er die Herrschaft über sein Fahrzeug verlor, und nun be gann eine grause Fahrt auf Leben und Tod bis herab in die Nähe unserer Stadt. Der Promnitzer Fährmeister, Herr Bör ner, kam dem Aermsten, dem der Angstschweiß auf der Stirne stand, zu Hilfe und verhütete so größeres Unglück. — Das 5. Berzeichniß der dem Landtage zugegangenen Petitionen und Beschwerden nennt u. A. folgende Eingaben: Stadtrath in Wurzen und Stadtrath in Colditz: Petitionen gegen Ausbezirkung des Amtsgerichtsbezirks Wurzen bczw. Colbitz aus dem Landgerichtsbezirke Leipzig; — die städtischen Kollegien in Waldheim: Petition um Erbauung einer Eisenbahn von Flöha über Frankenberg, Mittweida und Waldheim nach Döbeln; — das Eisenbahnkomitee in Riesa: Petition um Erbauung einer Eisenbahn von Meißen über Riesa nach Strehla; — die Stadträthe Riesa und Großenhain: Petition um Erbauung einer Eisenbahn von Riesa über Zeithain, Großenhain nach Königsbrück. — Die nationalliberalc Fraktion der Zweiten sächsischen Kammer hat dem Vorstande der nationalliberalen Reichstags- fraction folgende Erklärung übersandt: „Die Fraktion der nationalliberalen Partei im sächsischen Landtage hat das Be- dürfniß, Ihnen zu erklären, daß sie sich in vollem Einverständniß mit den Ausführungen des Herrn Abgeordneten Dr. Sattler in der Reichstagssitzung vom 13. Dezember befindet. Insbesondere möchte sie ihr volles Vertrauen zu dem Reichskanzler, sowie zu dem Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Grafen Bülow, hierdurch ausdrücklich bekunden. Sie hat die Ueberzeugung, daß die nationalliberale Partei, indem sie eine solche Stellung ein nimmt, weite Kreise des Volkes hinter sich hat." — Im Anschluß an die bereits bei anderen Eisenbahn verwaltungen eingeführte Einschränkung der Lokomotivpfeifensignale, welche nicht allein von Eisenbahnreisenden, sondern auch von den Umwohnern größerer Baknhöse besonders während der Nachtzeit recht lästig empfunden werden, sind neuerdings nach dem V. A. auch bei den sächsischen Staatsbahnen Vorbereitungen im Werke, die Dampffeifensignale nach Möglichkeit zu beschränken. — Am 22. wird in Kamenz (S.) eine Stadt-Fernsprech- einrichtung eröffnet. — Nach Zeitungsnachrichten war beim Staatssekretär des Reichspostamtes beantragt worden, anzuordnen, daß bei Präsen tation von Wechseln durch die Reichspost die bei den "Behörden und Banken übliche zweitägige Frist auch von der Reichspost zu gestanden werde. Die Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft hatten sich darauf gegen ein solches Verfahren ausgesprochen, das der Gewährung von Respekttagen im Erfolge gleich kommen würde, während solche doch von der Wechselordnung aus guten Gründen nicht gewährt worden sind. Nach Mitthcilung des Reichspostamtes vom 5. d. M. wird nun nicht beabsichtigt, bei Postaufträgen mit dem Vernierke „zum Protest" postseitig eine zweitägige Zahlungsfrist zu gewähren. Vielseitig und dringend ausgesvrochencn Wünschen gemäß ist nur in Aussicht genommen, die Bestimmungen der Postordnung dahin abzuändern, daß dem Auftragsadrcssaten gestattet wird, die bei der Vorzeigung durch den bestellenden Boten nicht gleich eingelösten Aufträge nachträglich bei der Pvstanstalt bis zum Schalterschlussc des Vor zeigetages einzulüsen. * Großenhain, 20. Dee. Infolge der Wciterverbreitung der Maul- und Klauenseuche sind jetzt auch die allwöchentlich Dienstags stattfindcnden Ferkelmärktc verboten worden, nachdem die Schweinemärktc schon seit Monat März nicht mehr abge halten werden dürfen. Gleichzeitig ist jetzt das zum Verkauf stellen der Ferkel in den Gasthöfen, wie es während des Ver bots üblich war, verboten. Döbeln, 20. Dezember. Die Stadt Döbeln zählte am 1. Dezember 17949 Einwohner. Davon waren 16203 bürger liche Einwohner und 1746 Militärpersoncn. Das Wachsthum der Stadt war in den letzten zwei Jahren wesentlich geringer, als in den vorhergcgangenen 10 Jahren; die bürgerliche Ein wohnerschaft vermehrte sich seit dem 1. Dezember 1897 um 422, die Zahl der Militärpersoncn verringerte sich um 70. Radebeul. Seit gestern Dienstag vermißt man in hie siger Gemeinde den 17 Jahre alten Fleischer-Lehrling Scheun- pflug, den Sohn eines in Vorstadt Pieschen wohnhaften Haus besitzers und Klcmpnermeisters. Der junge Mensch hat in letzter Zeit Aeußerungen gethan, welche vcrmuthen lassen, er beabsichtige sich nach Südafrika auf den Kriegsschauplatz zu begeben. Crimmitschau, 20. Dezember. Ein trauriges Weihuachtsfest ist den Mühlenbesitzer Tautenhahnschen Ehe leuten in Schiedet und deren Kindern infolge eines Un glücksfalls bereitet worden. Tie !3 Jahre alte Tochter Marie der genannten Familie hatte sich mit ihrer Freun din am Dienstag Nachmittag in der 6. Stunde, während die Eltern in der Stube vesperten, in der Mahlstube auf gehalten, wo beide sich vergnügten. Schneller, als die Freundin dies wahrnehmen konnte, war auf einmal die Besitzerstochter in das Getriebe des Mahlkastcns gekom men, in das sie vollständig hineingezogen wurde. Nur in zermalmtem Zustande konnte das Mädchen hcrausgcholt werden. Das Gehirn war aus dem Kopfe gequetscht worden. Der Tod muß augenblicklich eingc- treten sein. Auf das Geschrei der Freundin eilten die er schreckten Eltern sofort herbei; mit schmerzlichem Auf schrei fiel die Mutter an der Leiche ihres geliebten Kindes ohnmächtig nieder. Frauen stein, 20. Dezember. Der gestern in den Abendstunden eingetretene Sturm hat in unserem Erz gebirge wesentlich stärkere Formen angenommen und ein so bedeutendes Schneetreiben hervorgerufen, daß die Eisen- bahnlienie Frauenstein-Klingenbcrg-Colmnitz stark verweht wurde. Der früh 5 Uhr von hier nach Klingenberg abge lassene Personenzug ist daher heute in dem nahe der Halte stelle Burkersdorf gelegenen Einschnitte festgefahren und konnte erst im Laufe des Vormittags nach großen Mühen nach hier zurückgebracht werden. Solange der Sturm mit dein Schneetreiben anhält» i stder Betrieb in Frage gestellt. Zahlreiche Leute sind ununterbrochen mit den Rünmungs- arbeiten beschäftigt. Lauter. Zu dem furchtbaren Brandunglück, das sich in der Nacht zum Montag hier im Salzerschen Hause ereignete, wird noch folgendes berichtet: Der ums Leben gekommene 36jährige Grünwaarcnhündler Paul Althoff schlief in einer Giebelkammcr, nur durch einen Holzver- schlag von denn auf dem Boden lagernden Heu getrennt. Vermuthlich ist das Feuer direkt neben oder wenigstens in der Nähe des Heuranmcs ausgekommcn, so daß die ganze Familie gar bald vom Rauch erstickt sein und einen schrecklichen Tod im Feuer gefunden haben muß. Ter Umstand aber, daß die Leichen an ganz verschiedenen Stel len gefunden worden sind, deutet wieder darauf hin, daß die fünf Familienglieder aus ihren Betten herausge sprungen und im Feuerqualm nach dem Ausgang und der Treppe sich gedrängt haben. Der unter der Althoffschcn Kammer aus dem Schlaf gescheuchte Georgi hat über sich Schritte und schwache Rufe gehört, mußte aber auf seine und der Seinen Rettung bedacht sein und konnte sich um die Althoffs nicht weiter bekümmern. Ter Stumpf vom Leichnam Althoffs ist bis zur Unkenntlichkeit verkohlt und nur etwa 80 Centiinetcr lang. Die vielen vereinzelten Leichenstücke, sämmtlich zu einer lohkuchcn-ähnlichen Sub stanz verkohlt, liegen in einer Kiste für sich. Bon dem Leichnam der Frau Althoff sind im Laufe des Montags Vormittag der Kopf und sonstige einzelne Theile aufge funden worden. Unter dem Brandschutt befinden sich noch die Ueberreste eines Kindes. An Mobiliar ist den im Hanse wohnenden Familien fast alles verbrannt. Tas im Stalle stehende Bieh, zwei Kühe und zwei Pferde, konnte in Sicherheit gebracht werden. Ter Hausbesitzer Salzer ist nunmehr zum fünften Male abgebrannt. Tie neuerdings von ihm vorbereitete Brandversichcrnng ist noch nicht ab geschlossen, so daß ihn der erlittene Verlust besonders hart trifft. Tie Ehefrau Salzers hat bei ihrem Eindringen in das brennende Haus bedeutende Brandwunden an den Händen und im Gesicht davongetragcn. Die EntstehungS- ursache des Feuers dürfte in Brandstiftung zu suchen sein. Pausa. Am Montag Morgen erlitt der Stickma schinenbesitzer Herr Gustav Högner einen bedauerlichen Unglücksfall. Herr Högner benützt einen Benzin-Motor und wollte ihn in Gang setzen, was jedoch bei der jetzigen Kälte öfters mit Schwierigkeiten verbunden ist. Nach langem Drehen des Schwungrades setzte dasselbe auf ein mal mit voller Kraft ein und zerfleischte die Hand, mit der Herr Högner das Rad drehte, auf entsetzliche Weise. Einen Unfall, der leicht recht schwere Folgen haben konnte, zog sich am Dienstag der Fleischer Herr OSWin Dietzsch zu. Derselbe war nach Zeulenroda gefahren und kaufte sich dort ein großes Masser, das er in der Mantel-
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview