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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020218026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902021802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902021802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-18
- Monat1902-02
- Jahr1902
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Volkswirtschaftlicher Theil des Leipziger Tageblattes. All« für diesen Lheil bestimmte» Sendungen sind zu richten an dessen verantwortlichen Redakteur C. G. Laue in Leipzig. — Sprechzeit: nur von 10—11 Uhr Lorin, und von L—ü Uhr Nachm. Telegramme. O-i. Breslau, 18. Februar. (Privat-Telegramm.) Der „Schles. Ztg." zufolge haben die oberschlesischen Walzwerke be- schlossen, für Walzeisenverkäufe nach Inländischen Absatzgebieten die Grundpreise auf 130 franco Bestimmungsstation zu erhöhen. Vermischtes. —m. Leipzig. 18. Februar. Leipziger Borstcu- markt. Der gestern begonnene Leipziger Borstenmcrrkt be wegt sich in den für diesen Termin bestimmten Grenzen, zumal da die Zufuhren, wie dies immer zu dieser Zeit der Fall zu sein pflegt, in ziemlich tnappem Maste eintreken. Die Nahe der Ostermesse ist auch der Grund dafür gewesen, dast sowohl deutsche Käufer als auch französische diesmal in geringem Maste mit Ordres an den Markt herantraten, wahrend Eng land nnd Amerika in erhöhter Weise Kauflust zeigten. Für steife Sorten werden die lebt bedingten Preise bezahlt. Für diese erhält sich auch die den Markt beherrschende günstige Stimmung. *— Deutsche Reichsbank. Die heule verüsfenllichte Wochen übersicht der Reichsbank vom 15. Februar ist in jeder Hinsicht geradezu glänzend, denn sie ergiebt bei säst durchweg weiterhin er leichterten Positionen eine steuerfreie Notenreserve von 430 851 000 eine Ziffer, die seit Jahr und Tag nicht mehr erreicht worden ist und die auf dem Geldmärkte herrschende Abundanz zur Genüge kennzeichnet. Allein der Metallbestand übertrifft den des Vorjahres um beinahe 160 Millionen, aber auch die Giroeinlageu sind um annähernd 130 Millionen höher. Einen genauen Vergleich mit den früheren Ziffern ergiebt folgende Tabelle: Unlerich>ctv.7./2.b>S15./2.02 v.7./2.bi«15./2.0I MctaUbkgand . . . ' Aeich'^slcnlchkine . Aivlcn anderer Banken Wechsel . . . . . vomdardforderungen. ksffectcn irnsliac Acliven . . Nolenuinlank . . . lHirocuUazeu . . . lcnsttge Passiven . . vlokenreserve ... . Aus der gestrigen Sitzung des Centralausjchusjes, zur Begutachtung durch den Reichskanzler — vor dessen Genehmi gung wird sie nicht bekannt gegeben — festsetzt, verlautet übrigens, Lag trotz dieser glänzenden Positionen von einer Discontveränderung keine Rede war. v.15./2.01bit>15./2.02 -I- 158020000 .n. 4- 2 127 000 . — 2000000 . 4- 17407 000 - — 4180000 - — 47 020 000 - 4- 10518000 - -4- 10103000 - 4-128427 000 . — 11101000 - 4- 141430000 - der die Dividende 4- 20000000 4- 22108 000 0i. 2 022 000 4- IbOüOOO ^00 000 4- 2070 000 -i- 00000 M 37004 000 I 075000 M 4- 0738 000 — 0000000 M 4- 1705000 4- W5<>t000 4- 1400000 — 41727 000 M 40128000 4- 70001000 M 4^ 44 835 000 1,02000 571 00» 4- 71 007000 - 4- 75 507 000 *— Chemische Fabrik Helfenberg, Actien-Ge- sellschaft, vormals Eugen Dieterich, Helfenberg. Der Aufsichtsrath hat beschlossen, der am 15. März dieses Jahres abzuhaltenden General-Versammlung nach Vornahme reich licher Abschreibungen die Vcrtheilung einer Dividende von 8 Proc. für das Geschäftsjahr 1901 in Vorschlag zu bringen. 8 Trcsvcn, 17. Februar. In der gestrigen außerordentlichen General - Versammlung der Vereinigten Glas fabriken, G. m. b. H„ Dresden, erstatteten die in der Gesellschafter-Versammlung vom 11. November vorigen Jahres gewählten Revisoren Bericht über ihre Thätigkeit. In der Hauptsache führten dieselben aus, daß sowohl in kaufmännischer als auch in technischer Beziehung das Unternehmen heute einer guten, zielbewusst strebenden Leitung unterstehe, die manche Schwierigkeit schon überwunden habe und der noch vorhandenen bald Herr werden dürfte. Die Ursachen derselben wurden ein gehend erörtert; dieselben eignen sich ihres persönlichen Charakters wegen nicht zur Veröffentlichung. Hieraus und aus den Darlegungen der Direktion und des Aufsichtsrathcs ge wannen die Gesellschafter die Uebcrzeugung, daß heute völlig ge ordnete Zustände in der Leitung des Unternehmens herrschen, nnd lehnten den auf der Tagesordnung stehenden A »trag auf Liquidation einstimmig ab. *— PorzcllansabrikKahla. Das am 31. Dccembcr abgelaufene Geschäftsjahr erbrachte einen erheblichen Mehr gewinn, so daß die gleiche Dividende wie im Vorjahre aus das erhöhte Aktienkapital vorgeschlagen werden kann. Dies ist eine Folge der Gcschirrconvention, die sich in hohem Maße be währt hat. Im Export ist eine starke Zunahme zu constatiren, und auch für das laufende Jahr ist ein Nachlassen der Aufträge nicht zu bemerken. Die neue Fabrik befindet sich seit Monaten im Betrieb, desgleichen die Mühle in Jägersdorf. Erstere dient zur Fabrikation von Vcrblendstcincn letztere zur Lieferung von Licht und Kraft. Die Mühle erforderte einen Kostenaufwand von 290 334,62 -F, zu Buche steht sie mit 118 581,74 Die im vorigen Jahre vorgetragenen 273 887,72 c// wurden zu An schaffungen verwendet. Dem Delcrederc-Conto wurden 10 000 Mark überwiesen, der Arbciterwittwencasse 2000 <//. Als Weih nachtsgratifikationen gelangten an das Arbeiterpersonal 46 000 Mark zur Auszahlung. Der nach reichlichen Abschreibungen in Höhe von 88 582,74 cL verbleibende Reingewinn von 921 774,70 Mark soll zur Vcrtheilung von 30 Proc. Dividende verwendet werden. Der Nest von 207 997,23 wird auf neue Rechnung vorgetragcn und ist dazu bestimmt, die Ausgaben, die sich im Interesse der guten Fortentwickelung des Unternehmens Ivieder erforderlich machen, zu decken, ohne eine Belastung der Gesell schaft dadurch herbeizufübren. *— Thüringer Maschinen- und Fahrrad fabrik, Äcticn-Gesellschaft, in Mühlhausen i. Thür. Die im Jahre 1897 gegründete Gesellschaft, deren ursprüngliches Aktienkapital von 1000 000 „L bereits einmal auf die Hälfte rcducirt wurde, beruft eine außerordentliche General-Versamm lung auf den 8. März. Auf der Tagcsoronuna stehen Anträge auf Zusammenlegung der Aktien und Beschaffung neuen Be triebskapitals in Höhe von 200 000 c« durch Ausgabe von Vor zugsaktien, sowie eventuelle Beschlußfassung über Liquidation der Gesellschaft. Berit», 17. Februar. In dem letzten Jahre hat sich der Depositenverkchr der Seehandlung in sehr erfreulicher Weise stark gehoben. Die Verwaltung hat die Be schränkung dieses Verkehrs auf große Depositen in zweckmäßiger Weise beseitigt und nimmt jetzt auch die kleinsten Depositen an, in dec wohlerwogenen Absicht, gerade den kleineren Capitalislen eine völlig sickere Gelegenheit zur zinsbaren Niedcrlegung ihrcc Ersparnisse zu bieten. Es würde im Interesse der kleineren Capitalislen, auch in der Provinz, liegen, wenn man in diesen .Kreisen fick gegenwärtig halten wollte, daß die Seehandlung diese ihre Bezeichnung nur noch mit Rücksicht auf ihre Ent stehungsgeschichte führt, in Wirklichkeit aber nichts Anderes als ein Staatsbantimtitut ist, welches sich unter Anderem die Pflege des Depositenverkchr? besonders angelegen sein läßt. »— Deutsche Ncichsbank. In der gestern Vormittag einbcrufenen Sitzung des C e n t r a l - A u s i ch u s f e.s der Reichsbank ist der Rechnungsabschluß für das verflossene Jahr vorgelegt und der Jahresbericht verlesen worden. Daß die Ab- schlustzisicrn keine besonders erfreulichen sein können, ist be- lannl und findet feine Erklärung in den mißlichen Gesckäftsvcr- hältnisjen und den durchschnittlich ermäßigten Gcldsätzen des verfloßenen Jahres, die bei fast allen Bank-Bilanzen ihre Wir kung zu erkennen gaben. In Ueberstimmung hiermit hört man, dast bei der Reichsbank der Reingewinn Les Jahres 1901 beträchtlich niedriger ist als der des Vorjahres, und daß dem entsprechend auch die Dividende wesentlich hinter der vorjährigen Zurückbleiben wird, was übrigens auch der Fall sein würde, wenn die Reingewinne die gleiche Höhe hätten, da der neue Gewinnvcrthcilungsmodus zwischen der Reichsbank und dem Reiche das letztere günstiger stellt als bisher. Das Reich wird freilich bei dem verringerten Gewinn ebenfalls nicht die gleiche Summe erhalten wie im Vorjahre. Was den Geschäftsgang betrifft, so sind die Umsätze im Giroverkehr wie auch der An kauf von Wechseln erheblich gestiegen, während für den Lombard verkehr ein Rückgang zu constatiren ist. Die Ziffern des Ab schlußes werden gewohnter Weise erst zur Veröffentlichung ge langen, nachdem der Reichskanzler die Rechnung geprüft hat. Die Schätzung der Dividende lautete beim Jahresschlüße auf 6 Proc. gegen 10,96 Proc. im Vorjahre. Die General-Ver sammlung der Reichsbank-Antheilseianer wird am 8. März stattfinden. Nach Erledigung der Bilanzvorlaac wurde in der heutigen Sitzung noch erste Charlottenburger Anleihe für kom- bardsthig erklärt. 8. O. Ermittelung der Waarenwerthc. Die Commission zur Ermittelung der Waarenwerthc unseres aus wärtigen Handels für das Jahr 1901 ist bekanntlich zur Zeit im kaiserlichen Statistischen Amte versammelt. Bei der Be deutung, welche die Ermittelungen für unsere Handclsstatistik und damit für unser ganzes Wirthschaftsleben haben, werden einige Mitthcilungcn darüber, wie diese Werthc zu Stande kommen, von Interesse sein. Die SchähungScommission besteht zur Zeit aus 100 fachverständigen Vertretern aus allen Er- wcrbSgruppcn. Dadurch, daß ihre Zahl, die anfänglich nur 20 betragen hat, im Laufe der Jahre stetig vermehrt wurde, ist es möglich geworden, den einzelnen Sachverständigen thunlichst nur die Schätzung derjenigen Waaren zu übertragen, deren Kenntnis; ihm nach seiner Ivirthschaftlicheu Bethäligung am nächsten liegt. Durch Uebcrsciidung der Monatshefte des auswärtigen Handels unmittelbar nach ihrem Erscheinen werden die Sachverständigen von Monat zu Monat in den Stand gesetzt, den Handel init den ihrer Bcurthcilnng unterstellten Waaren zu verfolgen. Für jeden Waarcnartikcl werden in der Regel drei oder mehr Sach verständige als Referenten bezeichnet, lieber diese Waaren unterrichten sich die Sachverständigen im Laufe des/ Jahres. Sollten die Waaren nicht ihrem eigenen Geschäftstreise ange- hörcn, so ziehen sie sachgemäße Erkundigungen bei anderweiten ge eigneten Interessenten ein. Auch seitens des kaiserlichen Statistischen Amts werden solche Erkundigungen über einzelne Waaren bei Producenten, Importeuren, Exporteuren, Körper schaften u. s. w. eingeholt und den Sachverständigen bekannt gegeben. Außerdem werden ihnen im Laufe des Monats No vember Special-Uebersichtcn über Ein- und Ausfuhr der länder weise zu bewerthcndeu Waaren sür die ersten zehn Monate des Berichtsjahres zugcstcllt, damit sie sich bereits vor dem Vor liegen der Jahresergebnisse ein vorläufiges Bild von der Ent wickelung des Handels mit den von ihnen zu bcurtheilcndcn Waarcu machen können. In den ersten Monaten des Jahres treten die Schätzer in sieben, nach wirthschaftlichcn Gesichts punkten zerlegten Gruppen im kaiserlichen Statistischen Amre zusammen. Bei diesen Berathiingeu wird der von jedem Sach verständigen geschätzte Werth einer Waare in der Eommission berarhcn. Die auf solcher Grundlage geführten Verhandlungen werden von den» durch die Sachverständigen ans ihrer Mitte selbst gewühlten Vorsitzenden nicht eher geschlossen, als bis sich mmmtliche Referenten über den fcjtzustcllendcn Einheitswerth geeinigt haben. Die so ermittelten Daten bilden bei der Fest stellung des Wcrthes unseres auswärtigen Waarenverkehrs den Multiplikator, init welchem die amtlich bereits festgestelltcn Mengen vervielfacht werden. Die Schätzung erfolgt für die Einfuhr und die Ausfuhr getrennt, thcils ohne Rücksicht auf das Herkunftsland oder das Bestttnmuiigsland der Waare, theils unter specicllcr Berücksichtigung dieser Länder. Letzteres geschieht besonders da, wo aus den einzelnen Ländern nur be stimmte Spccialitäteu cingeheu, oder wo der Umfang einer Waarengrustpc eine solche Dcrailschätznug erwünscht erscheinen läßt. — Ob cs möglich und räthlich ist, an Stelle des ge schilderten Verfahrens, das noch weiter ausgebaut werden kann, eine von den Importeuren nnd Exporteuren abzugebende Werth declaration treten zu lassen wird zur Zeit von den zuständigen Verwaltungsorganen eingehend erwogen. *— Im Januar Vieles Jahres betrug die Roheisen- Production der östlichen Gruppe des Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrielleran Puddeleiscn 27106 t (gegen 29 611 r im Januar 1901), an Spiegeleisen 1036 r (633), an Bessemcrroheßen 3951 i (2622), an Thomasrohcisen 15 947 r (15 716), an Gießerei-Roheisen und Gußwaaren I. Schmelzung 4626 k (6178), in Summa 52 666 t (54 760), mithin gegen Januar 1901 weniger 2094 t. Zur Ausfuhr gelangten insgesammt 280 r, davon 240 r nach Oesterreich und 40 i nach Rußland. — lieber Frankfurt a. M. wurde gestern nach Berlin ge meldet, daß A merika 100 000 t Roheisen in Deutschland abgeschlossen Hütte. *— Preußische H v p o t h e k c n - A c t i c n - B a u k. Im Anschluß an die Verhandlung vom 10. dieses Monats, be treffend die Verpflichtung aus deu Z e i ch e n s ch c i n e n zur Erhöhung des Grundkapitals der Preußischen Hypotheken Acticn-Bank, wurde gestern vor dem VI. Civilscnat des Berliner Kammergerichts das Urthcil verkündet. Während in der ersten Instanz in den jetzt vor dem Kammergepicht noch anhängigen Processen die Hypotbekeu-Actien-Bank verurtheilt war, die Einzahlungen ans die Zeichenschcinc zurückzuzahlcn, ferner anzuerkenncn, daß ihr ein Recht auf Einsorocrung weiterer Zahlungen nicht zustehe, hat das Kammergericht dieses Urthcil des Landgerichts I abgeündcrt und dahin erkannt, daß die durch die Zcichcnscheinc übernommenen Verpflichtungen zu Recht beständen und durch die Bebauptung der Verleitung zur Zeichnung durch Jrrthum oder Betrug nicht beseitigt werden können. Es ist damit also die Rcchtsausführung des Reichs gerichts für die Verpflichtung anS den Zcichenscheincn bei der Gründung auch für die Grundkapitals-Erhöhung als Platz greifend anerkannt. Es wurde bei Urrheilsvcrkündung hervor gehoben, daß in diesen Processen über einen etwaigen Schaden ersatzanspruch des Äctienzcichners gegen die Preußische Hypo- thcken-Actien-Bank nicht entschieden sei, weil ein solcher An spruch in erster Instanz nicht geltend gemacht wäre. K Berliner Jute-Spinnerei und -Weberei, Acticn-Gcscllschafr, Stralau. In einer gestern abgehaltcnen Aufsichtsrathssitzung wurde sowohl seitens der Leitung des Stralauer als des Bautzener Werkes über den Geschäftsgang berichtet und constakirt, daß sich gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres zwar eine erfreuliche Aufbesserung des Geschäfts zeigt, daß aber das abgelaufenc Semester noch mit einem weiteren Verluste abschließt. Der Gang des Geschäfts ini zweiten Semester hat sich aber bisher derart entwickelt, dast sich eine Verbesserung des bisherigen HalbiahrS-Resultats beim Jahresschlüsse voraussichtlich ergeben dürfte. *— Nctienvcrein Zoologischer Garten, Berlin. Die außerordentliche General-Versammlung, die unter Anderem über die Anträge auf Erhöhung des Aktien kapitals um 250 000 und Aufnahme einer Obligations anleihe im Betrage von 2 Mill. Mart berathen sollte, war nicht beschlußfähig. Es wurden indeß die Anträge begründet, und zwar damit, daß noch Mittel zur Ansfübrung einer Reihe scnon früher vorgesehener Bauten nothwcndig seien. Die Ucbcrnahme der Obligationsanleihe sei, wie die Verwaltung bemcrkt.-bereits zu äußerst günstigen Bedingungen angeboren worden. Die Ver waltung wird nunmehr eine neue General-Versammlung ein berufen, die ohne Rücksicht ans die in ihr vertretenen Stimmen giltrge Beschlüsse wird fassen können. *— Convention der Berliner Brauereien. Gestern fand eine Versammlung aller Berliner Brauereien statt, in der die Convention betreffs Einführung eines Flaschcn- Pfandcs im Flaschenbü-rgeschäft unterzeichnet wurde. *— Kali-Bohrgesellschaft Ad.olfsglück, Berlin. Die Gcncral-Venammlung nahm einen äußerst stürmischen Verlauf. Die schweren Vorwürfe, die von einem früheren Beteiligten gegen den Vorsitzenden erhoben wurden, bedürfen noch sehr des stichhaltigen Beweises. Der Post-Spar- nnd Vorschuß-Verein für den Oberpostdirectionsbezirk Hallca. S. hat seinen Geschäfts bericht für 1901 ausgegcven. Danach beträgt das Guthaben der Mitglieder 755 896 gegen das Vorjähr etwa 5600 -E mehr. An Vorschüssen wurden bewilligt 68 590 zurückgezahlt wurden dagegen 65 843 Vom Vcreinsvcrmögcn sind in Werth papieren 572 361 ck/, in Hypotheken 149 500 ck/ angelegt. Ter Reservefonds hat eine Höhe von 23 398 ,k/ erreicht. Die Zahl der Mitglieder beläuft fick cutt 3302. * tsislcbcn. 17. Februar. Die hiesige A c t i c n b r a u e r e i (vorm. Will). Beiucrt) mit einem Aktienkapital von MO 000 Mark erfreut sich eines steten Aufschwungs. Während schon im Vorjahre der Bicrabsatz um 1368 I>I auf 30 813 bl stieg, er reichte im letzten Geschäftsjahr 1900/01 der Bierabsatz die .Höhe von 31312 bl (mehr 499 bl). Der Reingewinn be ziffert sich auf 79 844,37 (im Vorjahre 77 607 ,F), so daß wiederum 10 Proc. Dividende, wie in beiden Vorjabren, au die Aktionäre zur Vcrtheilung gelangen. Vorstand ist zur Zeit F. Deblcr. I-. Rcbra, 17. Februar. Gestern Abend wurde die Hein rich Lapp-Trcfbohr-Gescklschaft, Aschers leben in unmittelbarer Nähe unserer Stadt auf Salze fündig. Eine andere Bohrunternchmung hatte bereits mehrere Tage länger gebohrt, ohne Resultat zu haben. *— Kaliwerke Aschersleben Das Geschäft wurde im Berichtsjahre 1901 durch die Kämpfe innerhalb des Kali- syndicats gestört und der Betriebsübcrschuß in Folge dessen herabgesetzt. Der Bergwerksbetrieb verlief ungestört. Die Bilanzzahlen sind bereits gegeben worden, lieber die weiteren Aussichten des Betriebes äußert sich der Geschäftsbericht dahin, daß bei der wesentlich verminderten Bethciligiing am Absätze des KalisyndicatS, die nun erst voll zur Geltung kommen wird, ein weiterer Rückgang der Erträgnißc wahrscheinlich sei. Die weitere Entwickelung der Industrie hänge zum großen Theile davon ab, ob cs gelingt, die bisherige Organisation aufrccht- zucrhalten, die cs ermögliche, den Absatz mit der Vermehrung der Kaliwerke wenigstens so weit Schritt halten zu lassen, daß sich ein einigermaßen lohnendes Arbeitsfeld für alle Bc- theiligtcn ergebe. *— Kaliwerke Salzdetfurth, GoSlar. Die Bilauz für 1901, welche der Gkncral-Vcrsammlung vorgclegr werdest wird, ist, wie die Direktion mittheilt, noch nicht vom Aussichtsrathc festgestcllt. Es ist ja überhaupt bedauerlich, daß das Statut der Gesellschaft cs zulätzt, daß für die General- Versammlung der lange Raum des ersten Halbjahrs freigestellt wird, so daß die Aktionäre meist erst im Mai zu erfahren pflegen, wie ihre Gesellsä)aft im Dccembcr abschloß. ES ist ja bekannt, day die Aktien der Gesellschaft sich zn im Be sitze des Kali Syndikats und des Fürsten Hcnckel-DonncrSmarck befinden. Trotzdem sollte die Verwaltung doch die Minorität der Aktionäre nicht so sehr als guantüö nöglixeable betrachten,—Die „.Kuren-Ztg." ist in der Lage, mitzutheilcu, daß in Verwaltungs treisen erwogen wird, der nächsten Generäl-Versammlung die Beschaffung neuer Geldmittel borzuschlageu, die zur Abstoßung der schwebenden Schulden, welche in der letzten Bilanz 1200 000 Mark betrugen, verwandt werden sollen. *— In Bezug auf Gerüchte betreffs einer zwischen dec D a r m st ä d t e r B a n k und der BreSlaucrDisconto- Bank geplanten Fuji v u hört die „B. B.-Z.", daß eine solche Fusion zwar nicht beabsichtigt ist, aber doch Verhandlungen ge pflogen worden sind, deren Zweck eine Angliederung des Bres lauer Instituts an die Darmstädter Bank bildet. Vorbedingung sei die Liquidation der Berliner Filiale der Breslauer-Dis conto-Bank. Das verbleibende Aktienkapital von etwa 25 Mill. Mark beabsichtigt die Darmstädter Bank zu erwerben, lieber die Vorschläge wird der Äufsichtsrath des Breslauer Instituts berathen. ; , *— T r c b c r t r o ck n u n g s - G e s e l l s ch a f t. Die Con- kursvcrwaltung theilt mit, daß sie an die Gläubiger Anfangs August eine Abschlagsdividende von Proc. zur Vertheiluüg bringen werde. *— Feinblech-Syndicat. Die Feinblechwalzwerke sind, wie die „Köln. Volksztg." hört, auf den 20. dieses Monats nach Köln eingeladen, um das Syndikat endgiltig zu be gründen. - ! *— Fabrik feuerfester und säurefester Pro dukte Vallendar in Concurs. Aus Vallendar, 15. dieses Monats, wird der „Frkf. Ztg." geschrieben: „Die Actionärc der Fabrik feuerfester und läurefesler Products be ginnen sich zu regen. Ein Berliner Rentner klagt gegen Leo Otto Boclng „unbekannten Aufenthalts" und Genoßen auf Zahlung von 63 453 -k/ gegen Rücknahme von Acticn und beantragt, die Beklagten solidarisch zu verurtheilen, an den Kläger diese Summe nebst 4 Proc. Zinsen seit dem Tage der Klagezustcllung gegen Rücknahme von 33 Aktien zu zahlen und die Kosten des Rechtsstreites zu tragen, ferner das Urthcil für vorläufig vollstreckbar zu erklären. Der Beklagte wird zur Ver handlung vor der 4. Civilkammer des Landgerichts l in Berlin auf den 4. April dieses Jahres vorgeladen." e. M.-GlaVbach, 15. Februar. Die Besserung in der Geschäftslage für die T e x t i l - I n d u str i c , welche von vielen Seiten seit Wochen behauptet, für die hiesige Baum wollspinnerei aber bisher noch bestritten wurde, scheint dock jetzt auch in diesem Gewerbczwcige, wenn vorläufig freilich noch in bescheidenen Anfängen, sich geltend zu machen. Bon vielen Seiten wird übereinstimmend berichtet, daß die seit An fang des Monats, und besonders in der letzten Woche, ge- thättaten großen Garnabschlüsse nicht allein auf Meinunaskäufe der Webereien zurückzuführcn sind, sondern letztere wieder be deutende Lieferungsanfträgc übernommen haben und dafür sich mit Garnen decken müssen. Die Bestellungen in den Weiß- und Buntwebereien sollen in letzter Zeit reichlich eingegangen sein und im Vergleiche zum Vorjahre den Betrieben be friedigende Beschäftigung in Bezug aus die Mengen bieten, wenn auch die Preise noch keineswegs lohnend sind. Eine Folge der größeren Garnnachfrage zeigt sich auch in den Forderungen der Spinner, welche in den letzten Tagen durchgängig um 3 Pfg. pro Pfund erhöht worden find und sich damit dem Punctc nähern, wo die Herstellungskosten beim Verkaufe wieder erzielt werden. Hält die Belebung im Waarengcschäfte an, so darf eine weitere Gesundung auch für die Spinnerei erwartet wer de»; uöthig dürfte cs allerdings sein, dast die Einschränkung in der Erzeugung erst aufgehoben wird, nachdem die bestehenden Vorräthe in den Verbrauch übcrgegangcn sind. *— Bei der A a ch e n - M a st r s ch t e r Eisenbahn- Gesellschaft wird vorgeschlagen, auf die Äenuhscheinc 15 (gegen 21 ck/) und auf die Aktien 39 ,// (45) zu ver- theilcn. *— Dürener Volksbank, Düren. Nack der dem Nufsichtsrathc vorgelcgten Bilanz für das Jahr 1901 ist der Umschlag, trotz der im Allgemeinen ungünstigen wirthschaft lichcn Verhältnisse, im Jahre 1901 noch um piehrcrc Millionen Mark gegen das Vorjahr gestiegen, nnd der Ertrag des Ge schäfts gestattete neben angemessenen Rücklagen die Vcrtheilung einer Dividende von 10 Proc. (wie in den Vorjahren). *— MechernicherBergwcrks-Actien-Berein i n Mechernich. Die auf Antrag der Berliner Bankfirma G. Lilienthal in Mechernich abgehaltcne außerordentliche General-Versammlung führte trotz der Dauer von mehreren Stunden zu keinem praktischen Ergebnis;. Nach längerer Er örterung wurde mit 1532 gegen 337 Stimmen bei 33 Ent haltungen beschlossen, dem Antragsteller die Kosten der gänzlich zwecklosen, für die Gesellschaft unmittelbar schädlichen Ver sammlung zur Last zu legen. Der nächsten ordentlichen General-Versammlung sollen wegen der geldlichen Umgestaltung der Gesellschaft eingehend begründete Vorschläge unterbreitet werden. *— Blei- und Silbererz grübe „Victoria", Burgholdinghausen bei Littfeld. Im vierten- Quartale 1901 betrug die Produktivst 736 r Bleierz (gegen 918 t im vierten Quartal des Vorjahres), 66 i Kupfer- und Fahlerz (17) nnd 29 i Blende. Es wurde ein Betriebsüberschuß von 25 048 (86 941) erzielt. Für Neubauten wurden 12 505 <^/ verausgabt. Der Grubenvorstand bemerkt hierzu: In der 227-m-Soyle wurde das edle Mittel des Rosinaaanges in derselben guten Beschaffenheit wie auf den oberen Sohlen überfahren, der Aufschluß des Diagonalmtttels ist 'in Kürze zu erwarten. In der 137-m-Sohle wurde im liegenden Gang das südliche Erzmittel in der Nähe des Fördcrschachtcs ebenfalls in sehr guter Erzführung überfahren ynd sogleich in Abbau ge nommen. Der Betrieb verlief ungestört. Ter ftn Vergleich zu den Vorquartalen geringere Ucberschuß wurde nicht etwa ui Folge verschlechterter Betricbsverbältnisfe hcrbcigeführt, sondern lediglich durch den erheblichen Rückgang der Blcipreise. Gegen wärtig sind die Bleipreise wieder im Steigen begriffen. * Csfcn, 17. Februar. Die „Nhcin.-Westf. Ztg." meldet: Flach s-Spinnereiund-Wcberei, Actien-Gcsellschaft, dürfte, der „Brcsl. Ztq." zufolge, an den gegenwärtigen hohen Flachs- und Garnpreisen wegen der großen Bestände, welche die Gesellschaft hat, gut profitircn. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr sind aut. Für das verflossene Jahr wird die Dividende muthmaßlich 4 Proc. betragen. * Kfien. 17. Februar. Die bis jetzt vorliegenden Januar» übers chüssederRuhrzcchcn zckigen in Folge der hohen Einschränkungen in der Kohlenförderung und besonders der Coakserzeugung, sowie in Folge der ermäßigten Coakspreise allenthalben g r o st c A u s f ä l l c gegen die Vormonate. Sollten sich die Absatzvcrhältnisse nicht bald heben, so wird für fast alle Zechen eine erhebliche Verringerung der Ausbeute- bcrtheilung unausbleiblich sein, zumal da vom 1. April ab noch die niedrigen Kohlcnpreisc gelten werden. *— B ö r s c n g c r ü ch te. Vor einigen Tagen verbreitete man das Gerücht, auf den Krupp'schcn Werken seien neue Arbeiter eingestellt worden. Ern rheinisches Blatt stellt nach eingczogcnen Erkundigungen daraufhin fest, daß auf den Krupp schen Werken keine neuen Arbeiter ein gestellt wurden, die Gesammtarbeiterzahl daher nicht erhöht worden sei. Nur Verlegungen aus schwach beschäftigten Be trieben in einzelne stark beschäftigte haben stattgcfunoen. *— HannovcrscheJm mobilien-Gesellschaft. In der General-Versammlung wurde die Bilanz nebst Ge winn- und Vcrlust-Conto einstimmig genehmigt, ebenso die Dividende von 6 Proc., westchc zur sofortigen Auszahlung ge langt. Dem Auftichtsrath und Vorstand wurde Entlastung crthcilt. *— Die Vereinsbank Hannover wählte zum Directionsmitglied sür den ausscheidenden Director Kcurffmann Herrn Martin Wessel von der Hannoverschen Bank. L BrcmcrCiaarren-Fabriken, vormals Bier- mann <8: Schür lina, Acticn-Gescllschaft. Diese Gesell schaft hat in 1901 einen ÄetriebsgewiNn erzielt von 265 979 (262 802 im Vorjahre). Davon erfordern die Mnscn und Ab schreibungen 53 199 (44 738), an Tantieme werden 26 993 (28 284) gezahlt, und die Aktionäre erhalten 180 000 oF gleich 9 Proc. Dividende gegen 10 Pwc. im Vorjahre. . Bei 2 000000 Mark Aktienkapital revräsentirt das Waarenlager einen Werth von 1426 851 (1 332 897). Der Delcrederefonds hat die Höhe von 50 000 150 000), der Reservefonds diejenige von 337 700 (337 700) erreicht. *— SckiffSbauwerft und Maschinenbau- anstalt Neptun in Rostock. Wie die „Voss. Ztg." kört, fällt der Abschluß der Gesellschaft günstiger ans, als am Ende des JahrcS aus Anlaß der Divivcnvenschätzung, welche sich zwischen 6 und 7 Proc. bewegte, angenommen worden war. Die Sitzung des AufsichtSrathZ, in welcher die Dividende zuni Vorschlag gebracht wird, findet Ende des Monats statt. In 1900 betrug die Dividende 9 Proc. * Brest»», 17. Februar. Die Erdmannsdorfer Die heutige General-Versammlung von Vertretern fast aller S t a l> l f o r m g u st w e r k e hat beschlossen, die E inschätzung der Werke zn beginnen. Die Aussichten wegen des Zustande kommens des Verbandes gelten als günstig. *— W a l z e is e n - E r p o r t n a ch N u h l a n d. Tie Um sätzc in oderschlejifchem Walzeiscn nach Rußland waren im letzten Jahre sebr geringe und fast ausschließlich auf feinem Bandeisen, QualitätSindustticcisen und Rohrßrip? beschränkt. Seit Anfang dieses Monats belebt sich dor Verkehr nach dori, ohne daß es nottiwendig war, die Preise herat-zuietzcn. Die russische Convention oberschlesisä-cr Walzwerke hält an ihren Preisen fest, nnd zwar 100 für Grotx?isensorten und 110 .1/ für Fcineiscn, Bandeisen und Qualitätseiscn pro Tonne Grund preis frachtfrei Grenzstation ohne Verzollung. Die Speci ficntionen nehmen namentlich zu auf Bandeisen in dünnen Handelssorten und Bandeisen in breiteren Dimensionen zur Fabrikation von Bändern (Thürhängern), sowie von Schlössern. Dann sind Mittelsorten für die Kleineisenzeugfabrikation seit längerer Ze'it wieder in gutem Abruf, nicht nur für die polnischen, sondern auch sür die inncrussischen Fabriken Spccialwerke neigen zu Preiserhöhungen für russische Liefe rungen. *— Süddeutsche Bodenkreditbank in Mün chen. Unter dem Einflüsse der ungünstigen Verhältnisse des Vorjahres hat sick mit der abnehmenden Geschäftsthätigkeit in Vroduclion und Gcldverkchr an Stelle des knappen und rheuercn Gcldstandcs der Vorjahre größere Gcldflüssiglöit eingestellt, die Zinssätze im offenen Markte haben sich ermäßigt, und die lohnende Veranlagung der disponiblen Fonds ist eine schwic rmere geworden. Dieses war die einzige Folge, welche die „Süddeutsche Bodenkreditbank" in der letzten Gefchäftsperiode aus den finanziellen und Ivirthschaftlicheu Katastrophen des Jahres 1901 zu empfinden hatte. Wenn hierdurch auch das Erträgniß des Wcchsclvestandes einigermaßen gemindert wurde, so kam dem Jahresergcbnisse doch die zunehmende Beliebtheit fest verzinslicher Werthc zu Statten. Als weitere Folge eraav sich eine gesteigerte Nachfrage nach den 4proc. Pfandbriefen des Instituts, von welchen eine neue unverloosbare Serie zur Ausgabe gebracht wurde. Es gelang nicht nur, den Rückfluß 3Hproc. Pfandbriefe und die Einlösung der verlachten Stücke auszugleichen, sondern auch eine Mebrung der Pfandbrief- circulation um 11491 000 herbeizuführen. Der Umfang des Hypothckenacschäfts überstieg den des Vorjahres. Es er reichten die Darlehnsgenehmiaungen den Betrag von 21719 379 Mark. Der am Schlüße des Geschäftsjahres vorhandene Hypo- thekenbcstand von 384938137 setzt sich aus 19 220 Dar Ichnsposten zusammen, von denen 17 148 Posten auf Bayern und 11428 Posten auf ländlichen Besitz in Bayern treffen. .Die un Hypothekengcschäfl nicht verwendeten, paraten oder binnen kurzer Frist flüßig zu machenden Fonds des Instituts über stiegen in ihrem Gcsammtbetrage die entsprechende Anlage im Vorjahre und würden auch bei schwierigeren Zeitumständen ge nügt haben, die Aktionsfähigkeit der Bank zu sichern. Der Ge sammtpfandbriefumlauf per 1. Januar 1902 setzte sich zu sammen aus: 28 710100 F 4proc„ 322 252 500 3(4proc. ver loosbarer und 26 477 400 ,// unverloosbarer 4proc. Pfandbriefe, wozu noch 4100 «// vcrloosrc, noch uneingelüstc 4i^proc. Pfand bricfe zu rechnen sind. Die im vorigen Jahre geschaffene Tis agiogcwinnreservc erhöhte sich von 201 748 auf 338 605 .//. Ter Gewinn-Saldo beträgt 2 829 042 -// (2 693 594 im Vor fahre), derselbe soll folgendermaßen verwendet werden: Ueber Weisung an das Neserveconto II mit 500 000 zur Auszahlung einer 7^/eproc. Dividende (wie ini Vorjahre) 1800 000 ,//, Tantieme des Anfsichtsraths 53 617 der Pensionscasse der Angestellten 40 000 -L, dem Dispositionsfonds 20 000 und Vortrag auf neue Rechnung 415 425 ck/. * Ludwigshafen. 17. Februar. Die Stadtverwaltung cmittirt 1^, Mill. Mark 3V>pcoc, Anleihe. ?. 6. Wien, 17. Februar. AuS Furcht vor einer etwaigen Erhöhung der Zucker st euer importiren englische Häuser, wie man uns aus London meldet, enorme Quantitäten von Zucker. Seit Beginn des Jahres ist die Einfuhr um 90 000 1 über das normale Maß gestiegen. Auch Lloyd- Versicherungen sind dabei betheiligt. Die Prämie, welche Inhaber von Zü-ervorräthen gegen einen Verlust bezahlen müssen, der aus einer Nichterhöhung der Steuer entspringen würde, beträgt nicht weniger als 30 Guineas vom Hundert. Andere Zuckerinterrssenten sollen 70 Guineas vom Hundert bezablt hoben, um sich gegen einen au- einer Zollerhöhung resultirenden Verlust zu sichern. * Wie», 17. Februar. Im Stande des österreichischen Eiseocartels hat sich eine neuerliche Besserung vollzogen, La die Differenzen mit der krainischen Eisenindustrie-Gesellschaft beigelegt sind. ES ist nun ein baldiger Abschluß drS ganzen CartelS zu erwarten. * Wien, 17. Februar. Der Verwaltuoqsbericht an den Eisen bahnausschuß berechnet die Kosten der Legung des zweiten Gleises für die Nordwestbah» mit 28, für die Elbrthal- bahn mit 18 Millionen Kronen und erklärt, daß di« GlriSlegung die Verstaatlichung nicht aufhalte, da die Staatsverwaltung die Gleise selbst legen und Ersatz der Kosten verlangen kann. * Bern, 17. Februar. Finanzdirtetor Scheurer theilte im heutigen Berner CantonSrath mit, daß der Canton Bern 8 Millionen Francs Stammaktien der Iura-Simvlonbahn zu günstigen Preisen erworben habe und daß der Canton die gewährten Eilenbahnsubventionen in Höhe von 35'/» Millionen Francs voraussichtlich ohne neue Anleihe leisten könne. * Zürich, 17. Februar. Die schweizerischen Baumwoll ¬ industriellen berufen eine Protestverfammlung gegen den Zolltarisentwurf LeS BundeSrathS ein wegen des darin fehlenden ZoUIchutzes für ihre Branche. (B. T.) *— Die Bank in Winterthur beantragt 4^ Proc. Dividende gegen 5^ Proc. im Vorjahre bei Uebcrwcifung von 125 000 Frcs. an die Reserve. * Now, 16. Februar. Der „Patria" zufolge unterzeichnete der König heute ein Dekret, durch welches der Schatzminister ermächtigt wird, dem Parlament einen Gesetzentwurf, betreffend Schaffung neuer llr/z proc. Titres, vorzulegen. * Matlaus, 17. Februar. Der jetzt im Auslände beendete E i n l ö s u n g s d i e n st für die nm 1. Januar fälligen Ä c n t e n c o u v o n s der italieckischen Rente er forderte 27 Mill. Lire, somit um 2 Millionen weniger als am 1. Juli und nm 3 Millionen weniger als am 1. Januar des Vorjahres. Danach sind im vorigen Jahre wiederum rund 100 Millionen Rente in die Heimath zurückgeströmt. *— I n c a s s o b a n k, A m st e r d a m. Die Gesellschaft er zielte in 1901 einen Gewinn von 540 045 Gulden, wovon für Tantiemen 125 000 Gulden, zur Zahlung einer Divi dende von 7 Proc. auf einbezahlte 5 Millionen Gulden (im Vorjahre 6^4 Proc. auf 4 Millionen Gulden) 350 000 Gulden und zur Dotirung der, Reserve 28 797 Gulden verwendet werden. * Madrid, 18. Februar. Ter Senat »rtbeilte -er Vorlage be- treffend die Zahlung der Zölle in Gold seine Zustimmung. *-— In der Umgebung von Nerchtask, Stbrrien, sind nach Mittheilung deS „Standard" von einem belgischen Ingenieur reiche Goldsunde gemacht worden. 100000 Pud Quarz solle» 150 Pud Gold enthalten. *— Vom englischen Kupfermarkt. Wie der „Jronmvnger" mittheilt, haben die Vertreter der amerikanischen Kupserinteresfen während drS ersten ThrileS der Woche fortgesetzt Käufe auf kurze Termine, welche beträchtliche Prämien bedangen, vorgenommru, während sie gleichzeitig sowohl in Amerika, al» auch auf dem Continent die Preise reducirten. Dabei habe» sie die neue Politik »Ingrschlogen, in Amerika den Verkauf an Händler vollständig einzustrllen und lediglich an Cousumenlen abzu geben. Nachdem die Rio Tinto-Eompauh viele Wochen hindurch nicht am Markte erschienen war, hat sie vorübergehend Verkäufe ihrer Marke zu 60 2 vorgrnommen, dieselben aber bald wieder ein gestellt. Die große Steigerung der Darlehen, welch« au» dem Aus weise der New dorker associirtrn Banken über die Vorwoche hervor ging, wird mit dem Vorhandensein eine- bebrütenden Houffe- rngagrment» in Kupfer erklärt, dessen Interessenten gezwungen waren, finanzielle Unterstützung zu suchen. * New Asrk» 17. Februer. Auf »er JahreSUSersammlung der Aktionäre der United State» Steel Corporation waren über 75 Proc. des Aktienkapital« vertreten. Alle Maßnahmen und Abschlüsse der Direktoren seit Begründung der Gesellschaft wurden qutaeheißen. Die jüngst vorgenomm«ue Wahl der Direktoren wurde bestätigt. »— Wie di« „Financial News" erführt, sind seit einiger Zeit Gerüchte im Umlauf, daß «ine Fusion drr Fleischrrtract» firmen Lovril, Liebig und Brand geplant sek.
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