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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190104067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-06
- Monat1901-04
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1901
- Autor
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««d A«r»r-er Mrtu« «tz APtittt). ,.777r^,. Amtsblatt der KSnigl. »«tlhauptmaimschast Großmhain, des Königl. AmtSgeriLtS und des Stadtrach» M Riesa. 8». S-auadeu», 6. April 1901, MendS.»4 Jahr«. Da» Riesaer Tageblatt rrschetxt jeden Lag «end« mit «»«nahm, der Sou«, und -Mag,, vierttljährlich« vezug»prrt» bei Abholung in der «KrdMon in Riesa 1 Marl SO Ps-, durch uns«, Träger smt in» -an« I Marl SS Pf., bei «bholun, am Schalt« der tatsrrl. Postanstalt« 1 Mart SS Pf., durch den Briefträger ft« in« Hau» 2 Mart 7 Pf. Auch MonattademuemmIll.mrDm angmommm. Anzeigen-Annahme für dir Nummer drS Ausgabetage« bi» vormittag 9 Uhr ohne Prviihr. »«« und «erlag »o» Langer ä «tntrrltch in «tefa. - «kschiistilstelk: »aftanienstrah, SS. — Mir di, «edacllo» vmmtwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Aus Blatt 380 de» Handel-registerS, die Firma Gebrüder Douglas in Strehla betreffend, ist heute eingetragen morden, daß di« Gesellschaft aufgelöst ist, die Herren Bergwrrksbefitzrr Gholt« Lougler» und Lheob«1d L»ugl«t in Ber lin Liquidatoren find und Jeder von ihnen dir aufgelöste Gesellschaft srlbstttndig ver tret« darf. Riesa, am 3. April 1891. Königliche- Amtsgericht. Bekanntmachung. Die Schulvorstände de» Großenhainer SchulausfichtSbrztrkS «erden hierdurch ersucht, die Mtter-zntnGUcherechmm-« nach 8 1 der Verordnung vom 28. Februar 1899 vi- zu» 15. April in dnppelte« An-fe«tig»nge« eloLukevdeu. Sroße»h«i», a» 4. April 1VOI. Der Königliche Bezirksschnlinspekto». Giebör. Dienstag, den 9. April 1901, Bor«. 11 Uhr, kommen im Auft -Lokal 1 Bertiko, 2 Ladenlasrl» mit 2 Waarenschrönken und 1 Foß Roth« »et« (co. 129 Ltr.) gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 3. April 1901. Der «er.«»ollz. de- König!. Amtsgericht». Freitag, den 12. April 1901, Lor». 11 Uhr, kommen im Aukt.-Lokal 1 Bücherschrank und 167 VlaSflaschen und Porzellanbüchsen gegen so« fortige Bezahlung zur Versteigerung. * Ries«, 6. Avril 1901. Der «er.-Bollz. de- König!. Amtsgericht-. . WafferztuS, Schulgeld und Fortbildungsschulgeld ans da» 1. Vierteljahr 1891 sind längsten» bi» zum 2«. April e. au die Etadthauptkafi« «bzr führ«. Riesa, am 9. April 1901. De« Statt) der Ltadt Riesa. Brgrmstr. BoeterS. Hmtzsch. vster«. f Oster» ist da. Wieder erklingt mit den Osterglocken und dem Ostergesange hinaus in die Lande die Osterbotschaft: Christ ist erstanden. Eine Botschaft, di« jede» fühlende Herz um so mächtiger ergreift, als sie nicht von Menschen ersonnen ist, son- derm- von oben UN» offenbart «urd« und bekräftigt wird durch das Zeugniß der Jünger und Jüngerinnen, die da rufen: er ist wahrhaftig auserstanden. Unser Leben, wie eS ist, unsere ganz« Erfahrung giebt uns keinen sicheren Anhalt, daß es eine Auferstehung von den Todten giebt. Wen« die Natur sich au» den eisigen Armen des Winters befreit hat, wenn nach langer trüber Zeit eine große Freude das Hey wieder erhebt, wenn wir die Güte de» menschlichen Herzens nach vieler Enttäuschung in überraschender Weise erlebt haben, ja dann glauben wirS von ganzer Seele, daß es eine Auferstehung giebt; denn wir wünschen, daß soviel Gute» und Schönes nicht vergehen, sondern vielmehr einst in neuer Herr lichkeit erstehen möchte. Aber wenn der Frühling ohnmächtig märe gegenüber dem Winter, wenn unser Lebensweg über die § -Trümmer zerschlagenen Glückes führt, wenn wir in dem mensch lichen Herze» einen Abgrund von Härte und Verdorbenheit ent deckt haben, dann mögen wir nichts von Auferstehung hören; denn wir halten die» Leben nicht für wcrth, erneuert zu werden. Zu einer Gewißheit der Auferstehung würden wir eS von selbst nie bringen, nur zu einem Schwanken zwischen Ja und Nein, je nachdem unser Lebensschicksal sich gestaltet. Aber all' dieser Ungewißheit macht mit einem Male ein Ende die Osterbotschaft: Christ ist erstanden; er ist wahrhaftig auferstanden. » Dieses Zeugniß ist Wahrheit. Schlichte Männer, denen alle Schwärmerei und Ueberspanntheit fern lag, haben es unS hinterlasse«; Männer aber, die sür diese Wahrheit Heimath und Familie verlassen haben, um vor den Großen der Erde und den Fürsten de» Geiste» diese Wahrheit zu predigen, ja die sür diese Wahrheit freudig den Tod erlitten haben; Männer auch, die durch den Glauben an ihre Botschaft bester und edler geworden find, als ste vorher waren. Wcr da glauben wollte, daß Menschen durch Festhalten an einer Unwahrheit gut und opfer bereit werde», der ist leichtgläubiger als der Abergäubischste. Thrift ist erstanden und lebt. Zu dieser Wahrheit wollen wir un» von ganze« Herzen bekennen, aber unS auch vor ihr beugen. Sie muß zur Wahrheit unsre» eignen Leben» werden. Eine Wahrheit den Fürste» und Staatsmännern; denn die Osterbotschaft macht über alle Zweifel gewiß! Die Gerechtigkeit behält den Sieg; denn Christus lebt, obwohl Staatsgewalt ihn zum Tod« venrrtheilt hatte und StaatsweiSheit seinen Tod fest stellte. Eine Wahrheit den Weise» und Klugen dieser Erde: e» giebt noch ein anderes Leben, da» der Verstand nicht zergliedern und berechn« kann: das Leben au» Gott, da» der Auferstavdene offenbart. Eine Wahrheit allen Obeiflächltchen: e» giebt ein Lebe«, da» »och mehr ist al» Esten und Trinken, Arbeit und Erholung, nämlich ei» Lebe« wie das de» Ausrrstandrnen in Liebe und Selbstverleugnung, da» in Ewigkeit bestehe» wird. Ei»e Wahrheit allen Elenden u»d Bekümmerten: diese» Leben ist nicht da» einzige, sondern unsre Vollendung und Herrlichkeit kommt erst, wenn wir werden anferstanden sei« gleich Christa». Ja er ist auferstandrn Am 25. März waren r» hundert Jahre, daß der Dichter Novalis (Friedrich von Hardenberg) sein junges Leben beschloß. Die Gebildeten wissen ihn zu schätze« als den edelsten aller Romantiker. Di« Kirche aber dankt e» idm, daß er einem glauben-armen obwohl geistesstolzen Geschlechte zum Verkünder des auferstandenen Herrn wurde: Ich sag' es Jedem, daß Er lebt Und auferstanden ist, Daß Er in unsrer Mitte schwebt Und ewig bei un» ist. vertltches und Sächsisches. Riesa, 6. April >1991. — Die vorgestern stattgefundene Generalversammlung der Creditanstalt sür Industrie und Handel in Dres den genehmigte nach langwierigen Debatten den Abschluß sür 1909, erthrtlte der Verwaltung Entlastung und setzt« die Divi dende aus 7'/, Proz. fest. — In der ebenfalls am Donners tag in Dresden abgehaltrnen Generalversammlung der Speicheret- und Speditions-Aktiengesellschaft Riesa a. E. waren 6 Aktionäre mit 1927 Stimmen vertreten. Die Bilanz, die Gewinn- und Berlustrechnung pro 1999 wurden einstimmig genehmigt, dem Vorstande und Ausfichrsrathe wurde Entlastung ertheilt und die Vertheilung der vorgeschlagenrn Dividende von 7 Prozent be schlossen. Letztere gelangt sofort bei der Kasse der Gesellschaft in Riesa, sowie bei der C> editanstalt sür Industrie und Handel in Dresden zur Auszahlung. — Heute scheint eS, als vb uns die Festtage prächtiges Ost erweitere bringen wollten. Hoffentlich macht der wetter wendische April diese günstigen Aussichten nicht über Nacht wieder zu Nichte. Für Festesfreuden ist auch diesmal wieder in mannig facher Weise vorgesorgt. Eine Anzahl Concerte sind für d.n ersten Feiertag angekündigt und am zweiten Festtage wird allrr- wärts zum fröhlichen Tanze ausgrspielt. Im Uebrigen ist im Anzeigrntheil ersichtlich „allwo waS los ist". Hier wollen wir nur noch Veranlassung nehmen, unseren geschätzten Lesern ein gesegnetes fröhliches Ostern zu wünschen! — Hochwasser herrscht jetzt wieder im Gebiet« drS ElbstromS. Seit gestern steht hier der unter« Thrkl deS Stadtparks unter Wasser. Von einigen Stationen der Oberelbe wird zwar auch heute noch Wasserwuchs gemeldet, doch ist «in bedrohliches Anschwellen der Hochfluth, wenn nicht Zwischenfälle eintreten, nicht zu erwarten. Die gestrigen und heutigen Wafserständr werden folgendermaßen bekannt »egeben: Monat März zur Schlachtung 784 Thierc und zwar: 86 Rin der (16 Ochstn, 11 Bullen, 59 Kühe und Kalben), 7 Pferde, 368 Schweine, 186 Kälber, 135 Schafe, 2 Ziege». Bon aus wärts wurden in den Stadtbezirk Angeführt und der Beschau s Moldau An Eger Elb« Lud- wet» Prag Kunz- Laun Par- dicklb Brrn- d«lt Mel. ntt Litt vttckb den Mes ö. v. i-40 i-47 4-1W i- s' ch VI -1233 »117 cklvl >I60!chIvd -j-200 - 172 4149 i-lvl -t 14y!ck 230 -j-II^-i-233 — Im städtisch e« Schlachthofe zu R rsa 9 elangten im 11 Prager Schinken, der Kontrollbefichtigung 3 Rindervirrtel und 482 kx geräucherte Fleisch, und Wurstwaaren unterzogen. Nothgrschlachtet wurden 2 Rinder und 3 Schweine. Bon den geschlachteten Thieren waren gänzlich zu verwerfen und der Ab deckerei zur Vernichtung zu übergeben: 2 Rinder und 1 Schwein. Als mtnderwerthig wurden erklärt und deshalb der Freibank zum Verkaufe überwiesen: 3 Rinder, 3 Schweine und 1 Schaf. An einzelnen Organen wurden vernichtet bei Rindern: 26 Lunge«, 8 Lebern, 1 Euter 1 Zunge; bei Schweinen: 9 Lungen, 10 Lebern 4 Herzen; bei Kälbern: 1 Leber; bei Schafen: 7 Lungen 3 Lebern, 1 Magen. — De Personendampsschisfe der Sachs.-Böhm. Dampf schifffahrts-Gesellschaft verkehren von morgen an nach einer er weiterten, in der heutigen 3. Beilage zum Abdruck gebrachten Fahrordnung. —* DaS diesjährige Bundessängerfest deS Sängerbünde» de» Meißner Landes, dem auch unser Männergesangverein „Amphion" angrhört, findet am 29. und 39. Juni d I. in Meißen statt — Nachdem bei den preußischen Staatsbahnen seit einigen Jahren mit gutem Erfolge Preßluft zum Reinigen des Innern der Personenwagen, sowie zum Ansblasen der Lokomotivflammrohre angewendet wird und auch die seitens der Werkstätten - Inspektion auf dem Dresdner« Bahnhofe in Leipzig angestellten Versuche befriedigende Ergebnisse geliefert haben, beabsichtigt die sächsische Staatseisenbahn-Verwaltung, durch Erweiterung der Ver suche der Angelegenheit näher zu treten Diese Versuche sollen sich aus Personenwagen in den Werkstätten sowi« auch im Betriebe erstrecken. Die Werkstätten- und M»- schincn-Jnspectionen sind jetzt zur versuchsweisen Ein führung des fraglichen Reinigungsverfahrens beanftraUt worden. — Tie Bahnhofswirthschaft in Mulda soll vom l. Juki an auf 6 Jahre verpachtet werden. Pachigebote bis zums 20. April an die Eisenbahn-Betricbsdirection Dresden- Altstadt. Die Bewerber bleiben bis zum 31. Mai an ihr« Gebote gebunden- « — Ertrunken ist am Mittwoch in der Elbe bei Mickhrrp der 8 jährige Sohn einer dortigen Arbeiterfamilie DeP Knabe hatte mit einigen Kameraden am Ufer sich die Zeih dadurch vertrieben, daß er eine verkorkte Flasche schwim men ließ. Bei dem Versuche, dieselbe wieder aufzufischen, wurde er von der Strömung erfaßt und konnte nicht mehg gerettet werden- — Auch hier treiben sich, insbesondere «uch jetzt beim Hochwasser, immer viele, auch kleinere Kin der am Ufer der Jahna und Elbe herum und begeben sich leichtsinnig in Gefahr in die Wasserfluth zu stürzen — Alle diejenigen Confirmanden, welche zu Ostern! in ein Diensb- oder Arbeitsverhältniß treten, seien «uö folgende wichtige Bestimmungen der Rcichsgewcrbe- unE der Gesinde-Ordnung hingewiesen: 1. Wer in ein Lehr- verhältniß tritt oder wer in Fabriken oder anderen Werk stätten Arbeit sucht, bedarf eines Arbeitsbuches- Dieses! wird dem Lehrling oder Arbeiter von der Polizeibehörde, seines letzten dauernden Aufenthaltsortes kostenfrei «O-i gestellt. Der Pater oder Vormund muß seine Genehmig-
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