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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190109040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-04
- Monat1901-09
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1901
- Autor
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und Anzeiger MMtt I»r Aykistt). Awtsötalt '^7" d« Königl. AmtShauptmaimschast Großenhain, des Königl Amtsgericht» und des Stadtraths z« Riesa. 206. Mittwoch, 4. Septem»er iOOt, Abends 54 Jahr». Riesaer Tageblatt erscheiat jede» Ta, Abend» mit «u»nahmr der Sonn» und Festtag«, vterteljührltchrr vev^orei» bei Abholung in der «rpeditto» in Riesa 1 Mark SO Pfg., durch unser« Triltz« DM iu» Hau» 1 Mark 65 Pfg., bei Abholung am Schalter der laisrrl. Postanstalteu 1 Rkark 65 Pfg-, durch den Briefträger srei tn» hau« 2 Mark 7 Pfg. Ruch MouatSabonnemenI» werden augruomm«. HlugeißüoRuuahu« für die Rümmer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne GewLhr. Druck und «erlag von Sauger 4 »iuterltch in Riesa. — Geschäftsstelle: »astauienftrai» 5» - Für di« «rdaction verantw-ANch: Hermau« Schmidt «u Riesa. ^«ll»i!N I» » IIWIU«! II ! », _ i!. — ll nirin—1 ll m rUsMW Montag, den S. September d. I., Vorm. 10 Uhr, soll« im AuctiovSlvkale de» hies. König!. Amtsgerichts I Waarenschran!, 2 Ladentafelu, 1 Bücher, schrank, 1 Kastenrrgal, 1 Sopha, 1 Schreibtisch, 1 Fahrrad, 1 Nähmaschine und 1 Vertiko meistbietend gegen sofortige Bezahlung versteigert werde». Riesa, am 3. September 1901. Der Gerichtsvollzieher b. Königl. Amtsgerichte. Dienstag, de« 10. September d. I., Vorm. 10 Uhr, sollen im VerstrlgerungSlokale de» hies Kgl. Amtsgericht» 2 große Regale, 1 Faß Portwein, 1 photogr. Apparat, 1 Farbenrrgal, ferner mehrer« Schränke, Tische, Stühle, 1 Regulator, 1 Kommode und 1 Schreibtisch meistbietend gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, am 4. September 1901. Der Gerichtsvollzieher des Sgl. Amtsgerichts. Für einen 9 jährigen Knaben werde» Zieheltern gesucht. Dee Rath der Stadt Riesa. vr. Dehne. Anetio«. Gonuabend, de» 7. September 1001, Vormittag v Uhr, sollen in der Hausflur d«S blisi en Rathhaufk» 1 Sch«tbttsch und 1 Vertiko gegen sofortige Bezahlung an die Meist, bietenden öffentlich versteigert werden. Riesa, am 4. Seotrwber 1901. Der Voüftreckimg-beamte des NatheS der Stadt Riesa. Schubert. Freibank Gröba. Mora-n »"» 5. d. M., von Vormittag» 8 Uhr ab, gelangt aus der Freibank hier, da» Fleisch eines Rinde- tn gekochtem zustande zum Preise von IS Pfg. pro »/, kg zum Verkauf. Grödo, S. September 190l. Der Gemeindevorstaud. vertticheS und Sächsische». Riesa, 4 September 1901. —* Die Postanstalt in Zeithain - UebungSplatz wird am Abend de» 10. September für diese» Jahr geschloffen. — Im städtischen Schlachthofe zu Riesa gelangten im Monat August cr. zur Schlachtung 1028 Thiere und zwar: 130 Rinder (28 Ochsen, 27 Bullen, 75 Kühe und Kalben), 437 Schweine, 207 Kälber, 249 Schase und 5 Pferde. Bon auswärts wurden in den Stadtbezirk eingesührt und der Con- trolbesichtigung unterzogen: 1 Schwein, 1 Kalb und 837 kg geräucherte Fleisch- und Wurstwaaren. Bon den geschlachteten Thterrn waren als gänzlich ungenießbar zu erklären und der Cavillerei zur Vernichtung zu übergeben: 2 Rinder und 3 Schweine. AIS minderwrrthig wurden befunden und deshalb der Freibank zum Verkaufe überwiesen: 6 Rinder und 2 Schweine. Rothgeschlachtet wurden: 1 Schwein und 2 Pferde. An einzel nen Organen waren zu vernichten bet Rindern: 50 Lungen, 9 Lebern, 1 Zunge; bei Schweinen: 20 Lungen, 16 Lebern, 4 Herzen; bei Kälbern: 5 Nieren; bei Schafen: 70 Lungen, 16 Lebern. — Im VerelnSlokal, Restaurant Elbterraffe, hielt gestern Abend der Köntgl. Sächj. Mtlitärverein „König Albert" eine außerordentliche Generalversammlung ab, mit der gleichzeitig eine kleine Weihe der durch die Firma H. Fltzau in Dresden in sauberer Ausführung erneuten VerrinS- fahne verbunden war. Letztere war deshalb im Lokal zur An sicht ausgestellt. Nach Eröffnung der Versammlung und Be grüßung der Kameraden wies der bisherige stellvertretende Vor steher, Herr Kamerad Seidel, in trefflicher Ausführung auf die Bedeutung der Fahne im Kriege und im Frieden hin, gedachte gleichzeitig der kurz hinter uns liegenden Sedanfeier und über- gao die Fahne ihrer Bestimmung gemäß. Die Ansprache endete mit dreimaligem Hurrah auf Ihre Majestäten Kaiser Wilhelm und König Albert, daS von den Anwesenden begeistert ausge nommen wurde. — DaS durch Herrn Photograph Werner an gefertigte Bild deS verstorbenen Kamerad Pinkert wurde zur Ansicht gegeben und fand die gute Ausführung deS PortrattS allgemein Anklang. — In den Verein wurden 3 Kameraden ne« ausgenommen. Von den alsdann zur Kenntniß gelangten schrift lichen Eingängen sei u. A hervorgeboben, daß von dem Militär- vereinS-Kalrnder für 1902 durch den Verein 200 Exemplare bestellt werden sollen. Jeder Kamerad, welcher einen solchen Kalender vom Verein entnimmt, unterstützt damit insofern die hilfsbedürftigen Kameraden, Wittwen und Waisen verstorbener MilitärvereinSmitglieder, als von jedem gekauften Exemplar 3 Psg. der BundrSkaffe zufallrn. BiS jetzt find seit Ausgabe des Kalender» (38. Jahrg.) auf diese Art und Weise bereit» über 30000 Mark dem Bunde überwiesen worden. Am 15. Sep tember findet tn Großenhain eine außerordentliche BezlrkSver- sammlung statt, in wrlcher zu dem Vorschlag wegen gemein, samer Haftpflichtversicherung der Militärvereinsvorsteher de» Be zirk» Großenhain Stellung genommen werden soll. Al» Abge ordnete find vom Kriegrrverein „König Albert" die beiden Vorsteher eingeladen, und wurden dieselben ermächtigt, sich rv. edier derartigen Versicherung anzuschließen. — Hierauf kam die Angelegenheit wegen Errichtung einer SanitätSkolonne zur noch maligen Erörterung. Infolge einiger Bedenken, die au» dem Aameradenkrrise erhoben wurden, erbot sich Herr Kam. Seidel, behufs näherer Information wettere Schritte zu thun. — So dann wurden die Neuwahlen vorgenommen. Gewählt wur den al» erster Vorsteher: Herr Prokurist R. Seidel, al» flellvrrtr. Vorsteher: Herr Sladtkaffrnkontrolror E. Ham- mitzsch, al» Schriftführer: Herr Registrator Heldner. und al» ftellvertr. Schriftführer: Herr Kaufmann Schneider. Für den Kamerad Hammitzfch hat der bisherige Ersatzmann Herr Uhr macher Költzsch in den Gesammtvorstand «inzutretrn. Als Rech nungsprüfer für da» lausende Jahr wurden die Herren Kame raden Heinisch, Johne und Hausse gewählt. — Nach Erledigung deS geschäftlichen ThrilrS hielt da» gespendete „Naß" alle Kameraden in fröhlicher Stimmung noch beisammen und der Gesang patriotischer Lieder und manch' treffliche» Wort legten Zeugniß ab von kameradschaftlichem Geiste, der im Vereine ge hegt und gepflegt wird. — Möge auch unter der neuen Leitung der Kriegerverein „König Abert" weiter blühen und gedeihe» und möge er wie bisher dem Namen, den er führt, alle Ehre machen! —7°. Die 4. Ferienstraskammer deS königl Landgerichts Dresden verhandelte heute als Berufungsinstanz gegen den 38 Jahre alten, schon mehrfach bestraften Steinbrucharbeiter Heinrich Hermann Kühne au» Riesa wegen Beamten belridiguug und WiderstandeS. Am 18. Mai d. I. gerleth der Angeklagte mit dem Gendarm Prö tzsch in der Karpfen- srbänke zu Dlera in Streitigkeiten, da dieser einen College« Kühnes nach dem Namen gefragt hatte. Der Angeklagte be leidigte hierbei den Beamten und widersetzte sich auch später bet seiner Abführung nach dem OriSgesängn'ß. DaS königl. Schöffengericht verurthrilte den Angeklagien zu vier Wochen Gesängniß. Die von Kühne eingelegte Berufung wurde al- unbegründet kostenpflichtig verworfen, demnach die Strafe bestätigt — Die im Jahre 1900 in Sachsen erhobenen indirekten Steuern (Zölle und Verbrauchssteuern) betrugen 71238 548 Mark und blieben gegen da» Jahr 1899 um 102 315 Mk. zurück. Den Hauptanthril an diesen Steuern hat der für daS Reich erhobene Eingangszoll, der nahezu 45 Mill. Mark er brachte, dann folgt die Branntweinsteuer mit rund 10,5 Mill. Mark und die Brausteuer mit rund 4.5 Mill. Mark. Die für Sachsen zur Erhebung kommende Schlachtsteuer brachte mit den verschiedenen Nebenabgaben 5 784 789 Mk. ein. — Am 4. September 1831, also heute vor 70 Jahren, erhielt unser Sachsenland durch König K iedrich August die neue StaatSverfaflung oder Constitution. Unter Glockengeläute, Kanonendonner und Gewrhrsolven der aufgestellten Communal- garden und Linientruppen wurde die VerfnffungSurkunde in einem prachtvollen StaatSwagrn au» dem Schlosse in daS Stände- hauS gebracht, wo man sie feirrlichst niederlegte. Sachsen trat am 4. September 1831 in die Reihe der konstitutionellen Staaten. E» war der Tag, welchem da» Sachsenvolk seine Freiheit, seinen Wohlstand, seine musterhaften Einrichtungen und die ehrenvolle Stellung, die r» im Reiche «innimmt, verdankt. Mehrere Jahrzehnte hindurch feierte man den 4. September al» hohen Festtag mit öffentlichem Gottesdienste und am Nachmittag al» Volk-fest. — E» ist nicht allgemein bekannt, dnß die Bestellgebühren, welch« die Post für da» Abträgen von Pocketen, Werthsendungen und Postanweisungen in die Wohnung de» Empivnger» erhebt, auch vom Absender im Vorau» entrichtet werden könne». Eine solche Vorausbezahlung liegt hauptsächlich auch häufig in den Wünschen de» Absender», weshalb besonder» darauf hingewiesen sei. ES schickt z. B. Jemand 5 Mark mit Postanweisung ab und möchte nun auch gern die 5 Pfg. Bestellgeld bezahlen, um sie nicht dem Empfänger aufzubürden. Zahlt er sie auf die Postanweisung mit ein, wie es wohl häufig geschieht, so lautet letztere über 5 Mark v Pfg, wodurch sich da» Franko gleich um 10 Pfg. erhöhen würde. Diese 10 Pfg. kann «an aber ersparen, wenn man die Anweisung auf 5 Mark ausschreibt, mit 15 Psg. frankirt und den Vermerk darauf setzt: „Frei mft Bestellgeld". Ebenso kann man bei Packrten und Wrrthsrndungen verfahren. DaS Verfahren ist indeß nur bei Sendungen inner« halb de» ReichSpostgebiet», nicht aber bei solchen nach Bayern und Württemberg zuläsfig. * Großenhain, 4. September. Die diamantene Hoch, zeit feiert morgen der Auszügler Johann Gotthelf Weber in Großraschütz mit seiner Ehefrau Joh. Christ. Friederike geb. Zocher. Weber war lange Jahre Gemeindevorstand, über 25 Jahre Einnehmer und Schulkasfirer für Groß- und Kleinraschütz und Zschieschen, desgleichen seit Einführung de» Kirchenvorsteher- amteS der erste, der die» Ehrenamt bekleidete. DaS Jubelbraut paar kann den Ehrentag in guter Rüstigkeit begehen. Oschatz, 3. September. Gestern Abend ^8 Uhr trafen aus Dresden der königl. Sächs. Kriegsminister, Edler von der Planitz, Excellenz, in Begleitung der Herren Oberst Freikrrr v. Wagner, Oberst Wartenberg und Oberst Freiherr v. Friesen hierfelbst ein und nahmen mit Dienerschaft im Hotel zum „gol dene.! Löwen" Wohnung. Ebendaselbst wohnen Excellenz Graf Vitzthum, General der Division Nr. 40, mit den Herren Divi- fionSadjutanten Hauptleuten Franke und Schulz. — Schon seit einigen Tagen wohnt in der an der BiSmarckstraße gelegenen Billa seines Schwiegersohnes, deS Herrn Rittmeister von An- derten, der kommandirende General de» XIX. Armeekorps, Ex cellenz v. Treitschke au» Leipzig. Oschatz. Zum Direktor der städtischen Realschule in Chemnitz wurde Herr vr. pkil. Lange, gegenwärtig Direktor der hiesigen Realschule mit Progymnasium, gewählt. Mügeln, 2. September. Ein schrecklicher UnglückSsall betraf am gestrigen Mittag die Familie de» tn den Rosen- kcanzschen Häusern an der Dresdnerstraße wohnenden Arbeiter» Schwenke, indem der dreijährige Knabe derselben au» dem Fenster der Mansardenwohnung in den Hof stürzte und dabet da» Genick brach Der sofort hinzugerufene Arzt konnte nur nur noch den schon etngetretenen Tod de» brdauernSwrrthen Kinde» feststellen. Mittweida. Bon dem verstorbenen Herrn Stadtrath Berger und seiner noch lebenden Ehefrau ist der Stadt Mitt weida zu Gunsten de» Bürgerasyl» rin Vermächtniß von 30000 Mark ausgesetzt worden. Dresden. In der hiesigen Grfangenanstalt deS königl. Landgericht» flüchtete in der Nacht zum Sonntag ein Untersuchungs gefangener durch da» Eisengitter au» der Zelle. Er sprang 2 Stock hoch tn den Hof hinab, ohne sich zu verletzen. Da er die hohe GerichtSmauer nicht zu überklettern vermochte, stieg der verwegene Bursche am Blitzableiter nach dem Dache der Anstalt empor und hielt sich dort bi» zum Montag verborgen. Al» er sich durch einen Luftschacht nach dem Innern der Anstalt be- g'brn wollte, wurde er von seinen Verfolgern bemerkt und schließlich von einem Schornsteinfeger au» seinem engen Versteck herauSqrholt. Au» dem oberen Elbthale, 3. September. Im Monat August diese» Jahre» find an Station Schöna inSge- sammt 776 beladene Schiffe und 274 Flösse thalwärt» vorüber gefahren, vom 1. Januar bi» mit 31. August d. I. 4935 be frachtete Schiffe und 1339 Flösse von Böhmen nach Deutschland «ingrfahren. Vom Erzgebirge. Auf den südlichen Höhen de» böhmischen Erzgebirge» find in der Nacht zum Montag di« ersten Schneefälle eingetreten. Die Temperatur betrug 2 Grad ' unter Null. rr OelSnitz i. E., 4. September. Nach lange» schwere» Leiden verfchied am Dienstag früh der vuchdruckeretbefitzer und '
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