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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190303252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030325
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-03
- Tag1903-03-25
- Monat1903-03
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1903
- Autor
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Riesaer W Tageblatt ««d Ansetger MM» «ld Alykigtt). Amtsblatt , der König!. SmtShauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadttathS zu Riesa. «A. Mittwoch, SS. März 1S0S, abends. s«. Jahr«. »M Rtttaer Tageblatt «scheint jede» T«, Abend» mtt «»»«ahme der Son», nu» Festtage. «tertrljLhrltcher «eK»I»prtt» bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SO Psg., durch unsere Träger WM AG Han» 1 M-rt SV Pfp., btt Abholung «n Schalter der kaiserl. Pofianstatt« 1 Mark SS Psg., durch de» Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monatiabonnement» werden angenommen. Auzeigru-Aunahm« für die Rümmer de» Ausgabetage» bi» Vormittag g Uhr ohne Gewähr. »mck mW vertag »an Langer A «tnterltch tn Riesa. — Geschast»ftelle: »astantenstraß« SS. — Für dt« Redaetto« verantworttlch: Herman« Schmidt «n Riesa. Auf dem an der südwestlichen Grenze de» Truppenübungsplatz,- Zeithain mit Schoß« richtung ans Jakobsthal gelegene» Schulschießstande b-obfichtigt da» Königliche 2. Pionier- Bataillon Nr. 22 zu Riesa in den Monaten April bi» September, an j dem Dien-tag, Mitt woch, Donnrr-tag und Freitag von 2 bi» 6 Uhr Nachmittag» Schulschießen abzuhalter. E» wird die» mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß di« dm Gr« fahreabrreich durchschnridendm Kommunikation-Wege GohliS-Streumen (sogenannter Pyramtdenwrg) und Gohil» Lichtensee aus die Dauer de» Schießen» sür jede« Verkehr gesperrt werden. Teile ' de» Truppenübung» platze» außerhalb dieser beiden öffentlichen Wege dürfen nicht betreten werde». Uebertrrtungen werdm, soweit nach dem RetchSstrasgesetzbuche nicht härtere Strafe» ein- zutrrten haben, mit Geldstrafe b'S za 60 Mark oder mit Haft bestraft. Die Herren Geweiadevorstände bez. Gut»vorst«h«r der umliegende» Orte werde« ver anlaßt, dm OrtSeinwohnerv bez. Bewohnern der Gutsbrzirke von gegenwärtiger Bekanntmachung Kmntni» zu geben. Daserv da» Schieße» an einem der genannten Tage ausnahmsweise nicht stattsindm sollte, werden die Gemeinden pp. durch da» Pionier-Bataillon 24 Stundm vorher in Kenntnis gesetzt werden und bleibt den Herren Gemeindevorständm und GutSvorstehrru überlassen, auch dir» in ortsüblicher Weis« bekannt zu machen. Großenhain und Oschatz, am 20. März 1903. Die Königlichen Amtshauptmannschaften. 404 v. vr. Uhlemann. vor» Carlotvitz. B. Konkursverfahren. In dem KonkurSorrsahre« über da» Vermögen deS GasthofSbesitzerS Albi» Arno Q««aS in Leutewitz ist zur Abnahme der Schlußrechnung drS Verwalter», zur Erhebung von Einwendungen gegen das Sck lußverzeichni» der bei der Verteilung zu berücksichtigenden For derungen und zur Beschlußsaffung der Gläubiger über die nicht verwertbaren VerwögenSstücke der Tchluhtermirr auf de« 20. April 1903, vormittag- 11 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Riesa, dm 24. März 1903. Königliche- Amtsgericht. In da» GülerrechtSrrgister de» unterzeichneten Amtsgericht» ist aus Seite 14 dm Handelsmann Richard Albi« Grille in Strehla und dessen Ehefrau Ida Mimra geb. Döhler betr. ringrtragm worden: Durch Vertrag vom 2. November 1901 ist die Verwaltung und Nutznießung de» Manne» am Vermögen der Frau ausgeschlossen. Riesa, am 24. März 1903. Königl. Amtsgericht. Konkursverfahren. In dem KonkurSversahrm über da» Vermögen der HandrlSsrau Johamee Llara vertu. Thoma- geb. Dunsch in Nünchritz ist zur Prüfung der nachträglich angemrldrtm Forderungen Termin aus den 14. Mai 1903, vormittag- 10 Uhr vor de« hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt worden. Riesa, den 24 März 1903. Königliches Amtsgericht. Oertliches und Sächsisches. 2ö. MS,, 1S0S. — In gestriger Stadtverordnetensitzuug wurden die HauShaltpläne der Stadthauptkassr, der Armenkasse und der Schulkosse durchberaten. Nach dem G.samtergrbni» der städti schen HauShallplänr betragen die Bedürfnisse 1528 318 Mark (gegen 1477 749 Mark im Vorjahre), die Deckungsmittel da- gegen 1336 733 Mark, sodaß an Anlagen 189 580 Mark zu erheben notwendig find. DaS würde einen Anlagenzuschlag von 33<>/<) ergeben. Der Finanzausschuß hat dem Rate in Vorschlag gebracht, e» auch in diesem Jahre bei einem Anlagenzu. schlage von 25°/,, wie im Vorjahre, zu belassen, die er» , sorderlichrn Mittel aber au» den vorhandenen Reserven der be. zügltchrn Kassen zu entnehme». Diesem Vorschläge hat der Rat zugrsttmmt. — Ein Rrgulatiorutwurs betr. Vorschristm über dir AUgmbreite und Radhöhe der aus den in und nach der Stadt führenden Straßen verkehrendenLastsuhrwrrk« wurde vom Kollegium in seinen Eiuzrlbestimmungen nicht xutgeheißrn. Dir Annahme eines Geschenke» des Stammtisch zum Kreuz in Riesa im Be. trage von 2016 Mk. 60 PI. zur Errichtung eine» FretbettrS im hiefigen neuen städtische» Krankenhaus« wird genehmigt. Aus führlicher Bericht folgt tu nächster Nr. — Der Niederelbe-Turngau, dem bekanntlich auch unsere briden Riesaer Turnvereine angehörrn, hielt am Sonntag seinen Gautag in Mühlberg im Hotel zum weißen Schwan ab. Vertreten waren 22 Vereine. Nach einer Ansprache deS Sauvertreter» Herrn Sekretär Thiele und einer Begrüßung durch Herr» Kämmerer MvblnS im Namen de» Mühlberg» Turnverein» wurde d» Geschäft»- und der Turubericht vorge tragen. Dir Zabl der zum Gau gehörigen Mitglieder beträgt 1751. Der Kassenbericht wie» eine Einnahme von 716 Mk. 44 Pf. und eine Ausgabe von 396 Mk. 44 Pf. nach; der Bestand ist somit 320 Mk. Von der Unterstützung-kaffe wurde» 186 Mk- an Unterstützung gezahlt. Die Gausteurr wurde wieder für di« nächsten 3 Jahre aus 25 Pf. pro Jahr und Mitglied festgesetzt. Hieraus wurde beschloffev, die diesjährig, Gauturnfahrt nach dem Eollmberg zu machen. Al» Festort sür da» nächstjährige Gaulurnsest wurde Dahlen ge wählt. Für di« Feflteilnehmrr am Deutschen Turnfest in Nürn berg wurde» 200 Mk. au» der Gaukossr bewilligt, jedoch foll der Höchstbrtrag sür den Turner nur 10 Mk. betrage», Be- diugung ist, daß derselbe sich an den allgemein« Freiübung«, sowie am Geräteturnen beteiligt. Die Neuwahlen zum Gautorn- rat ergab« folgende» Resultat: Sauvertreter Thiele-Oschatz Sauturnwart Hauffe-Riesa, Stellvertreter Hofmann-Riesa, Kaffen- wart Sretzschmar-Rieso, Beisitzer Franke-Strehla, Jllig Sröba ^rnd Wagner-Mügeln. — Der gestern im Wettiner Hof vom hiesig« Kirchen vorstand veranstalte» »Kirchlich« Gemetadeabeud' war sehr zahlreich besucht, die geräumige» Saalräumlichkeitm warm ti» auf d« letzt« Platz besetzt, Männe, und Frau« aller Klass« und Stände au» der Stadt und deren näheren und weiteren Umgebung waren erschien« und folgten mit Interesse den Ausführung« de» Herrn Pfarrer Ke öder-Leipzig, der über da» Thema: Hat der Protestantismus noch die Führung? sprach. Der Herr Redner beantwortete die Frage mit einem rückhalt losen ja und gab im Verlaufe seine» 1'/, stündigen, durch eine kurze Pause unterbrochenen Vorträge» in sachlicher und trr fltcher Weise «inen Ueberblick über die religiösen und sittlichen Verhält- nisse in den katholischen und protestantischen Ländern, über dir prozentual« Wnbekrast de» Protestantismus und Katholizismus re. rc. Redner mahnte deS Weiteren die Protestanten zur DIS- ziplin und zum Zusammenschluß und «wp'ahl den Beitritt zum Eian gelt scheu Bund. Wir werden waheschkinlich Veranlassung haben, aus den Vortrag, dem wiederholt BeisallSbezeugungen aus der Versammlung gespendet wurden, nochmals zurückzu kommen und verzichten deshalb heute auf eine ouSsührlicherr Wiedergabe. Nach demselben gelangte nachstehende Resolution zur Verlesung und, da sich auf Befragen niemand au« der Versammlung dagegen erklärt«, zur einstimmigen Annahme: An die 500 in Riesa versammelte evangelische Männer aus Stadt und Land protestieren gegen die Politik der Konzessionen an Rom und an das Zentrum, insbesondere gegen die vom Reichskanzler in Aussicht gestellte Verstümmelung des Jesuitengesetzes, die die sem den letzten Rest von praktischer Wirksamkeit nimmt. Sie versichern dem Vorsitzenden des Sächsischen Landesvcreins des Evangelischen Bundes, Herrn Super intendent D. Meyer in Zwickau, ihres unerschütterlichen Vertrauens. Sie legen den Finger auf den sür unsere innere Lage bezeichnenden schmachvollen Unterschied in der Behandlung eines Koruin, der staatliche Einrich tungen unter offensichtlicher Ueberschreitung nicht nur der kirchlichen Amtsgewalt, sondern auch die Staats gesetz e von der Kanzel herab angreift, — und eines Meyer, der in öffentlicher Versammlung ledig lich gegen die Reichsregierung polemisiert. Sie verpflichten sich, nur solchen ^Werbern um Parlamentsmandate ihre Stimme zu geben, die sich für die Abwehr jeden römischen Machtanspruchs, für eine klare, zielbewußte, deutsch-evangelische Haltung un zweideutig erklärt haben, und rufen andere Kreise deS evangelischen deutschen Volkes zu dem gleichen Vorgehen auf. Ferner wurde mitgeteilt, daß noL h«te grgm die teilweise Aushebung de» Jesultmgrsetz«» »in Protest mtt Liste zu Unterschrift« auSgrlegt werd« soll. Auch in der Expedition de» »Riesacr Tageblatte»' liegt «in solcher zur Unterzeichnung bereit. Dir Stell«, an denen dir ander» auSliegen, werd« morgen bekannt gegeben werd«. Der an dm Buvdeärat ge- richtete Protest lautet solgendrrmaßrn: Die Unterzeichneten erheben gegen die wenn auch beschränkte Wiederzulassung der Jesuiten im Deutschen Reiche einmütigen und rückhaltlosen Widerspruch. Zwar sprechen auch wir als evangelische Christen mit Deutsch lands erstem Kanzler: „Wir fürchten Gott und sonst nichts auf der Welt" — auch nicht die Jesuiten. Der evangelische Glaube lebt aus der Kraft des göttlichen Wortes und kann nicht untergehen. Aber mit schwere« Sorge erfüllt uns die Bedrohung des religiösen Frie dens in unserm Vaterlande, die nach dem Zeugnis der Geschichte aus der Rückkehr der Jesuiten erwachsen würde. Im Namen des bedrohten religiösen Friedens, erheben wir darum unsere warnende Stimme und machen inr voraus die leitenden Stellen sür jede Ver schärfung und Verbitterung dec konfessionellen Gegen sätze als eine Schädigung und Gefährdung des gesam ten Vaterlandes verantwortlich. Hoffentlrch nehmen recht diele deutsche rvavgelische Männer Gelegenheit, sich «inzutragen. — Mit Genehmigung Sr. Majestät drS Königs finden solgende Truppenverlegungen statt. 1. N ich Beendigung der HerbstLbongen 1903 wird die 1. Eskadron der Jäger zu Pierde Ne. 12 von Dresden nach Chemnitz veil-gt. Mit der Verlegung erfolgt die Angliederung an da» Karabinier. Regi ment. 2. Am 1. Oktober 1903 wird daS 10. Jnsavteric- Regiment Nr. 134 von Leipzig nach Plauen im Vogtland verlegt. — Bekanntlich tritt im nächste» Jahre daS vom letzten Landtage beschlossene Ergänzungssteuergesetz in Krast. Vom Ministerium der Finanzen ist soeben die Au» tührung» Ver ordnung zu diesem Gesetz« erlassen worden. Di« EcgänznngS- steuer (Vermögenssteuer) ist zu entrichten in halbjährlichen Rate« am 30. April und am 30. September jeden Jahre» zugleich mit der Einkommensteuer. Eine Vermehrung oder Verminderung de» «rgä»zung»strurrpflichti-rn Vermögens während drS Zeit raumes, sür welchen die Veranlagung erfolgt ist, bleibt auf die einmal veranlagte Steuer selbst dann ohne Einfluß, wenn Ber- mögrnSteile neu zuwachs« oder Wegfällen. Fällt jedoch da» Vermögen ganz weg oder finkt r» so weit herab, daß Befrei ung von ter Steuer rinzutretrn hätte, so erlischt di« Steuer pflicht beim nächst« Strurrtrrmin. Die ErgänzungSsteuerpflich- tigrn find berechtigt, von der Gemeindebehörde Auskunft darüber zu verlang«, wie sich die Ergebnlffe ihrer Einschätzung nach dem Kataster zusammensetzen. Allgemeine Einschätzung« zur ErgänzungSstruer finden statt in dm Jahren 1904, 1905 und 1906, sodann vom Jahre 1907 ab in dreijährige» Perioden. — Bei dm sächsisch« StoatSeisenbahnen wurden im Jahr« 1901 insgesamt 1571 Arbeiter verletzt. Da die Zahl der beschäftigt«, gegen Unfall versichert« Person« 27 250 beträgt, so komm« demnach auf 1000 »nficherte Per son« 58 verletzte. Die Zahl steht gegen die Uafallziffe,
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