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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-06-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190306121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-06
- Tag1903-06-12
- Monat1903-06
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1903
- Autor
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- ' -7--"-— - - '.' -7-M- . -- "-' -'''" iesaerO Tageblatt und Anseiger Wrblstt md Avreizn). .7.^-°^,. Kmtsötatt d°r^ der König!. AmWhauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zu Riesa. F- 183 Freitag. 12 IM 1808, «dendS. »6 Jahr, Mn» »Mn« LaMM rrschitn« ftd« La, Vb«d» nttt «»»»ahme der «Lome. »d Festtage, vtrrtrljilhrlicher ve»n»»»rri» »et Abholung tu der »rpedtti«, tu «es, 1 «art SV Psg^ durch Ma, LMa DM NW Ha» 1 vr«k « Pfg„ »et Abholnn, «m Schatta da koisrrl. Piftanstnltm 1 Mark SS Psg., durch dm Briefträger frei tu» Hau« 2 Mart 7 Pfg. Auch vtona»abmm«>arM» »ad« «grn«m«n. Unsrigen-Ammh«« sttr die Nmama de» Ausgabetag«» di» vormittag 8 Uhr oh« Grwähr. DM »d vaM »m Hanger « vtnterltch in Nies» — Geschäftsstelle: Kastauienstraße S9. — Für die Redaktion verantwortlich: Herman» Schmidt tn Mesa. Dir in Gemäßheit von 8 8 Absatz I Ziffer 3 de» Reichsgesetzes über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 18S8 — Reichs-Gesetzblatt Sette 361 pg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise de» HauptmarktorteS Großen» Hain im Monat Mni diese» Jahre» festgesetzt« und um ö vom Hundert erhöhte Vergütung für die von dm Gemeind« refp. Quartierwktm innerhalb der Amtshauptmannschaft Großen hain im Monate Jmei dieses Jahres an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marfchfourage betrügt: 7 M. 77 Psg. für 50 Kilo Hafer, 3 » 36 - - 50 - Heu, 2 - 01,, « - SO - Stroh. Großenhain, am 11. Juni IS03. königliche Amtshauptrnarmschaft. v 658. llr. Uhlemann. V. Im Grundstück« Schulstraße 19 hier komm« Donnerstag, den 18. Juni 19V3, vor«, v Uhr, ein« große Anzahl Bretter, Hölzer, Dachlattrn, Zemratwareu, Rüststangen, Rohrgewrbe, Balten, 4 eisern« Balkongeländer, 1 eiserne Bauwiude, 1 eiserner Fkaschenzug, 2 Hwdwagen, ca. ISO eiserne Rüstkettrn, ca. 18 000 Stück Mauerziegel, fichtene Stangen, 1 VLffett von Eiche, 3 große Psrllerspiegrl, 1 Sofa mit Auffotz, 2 Standuhren, 2 Hobelbänke, 1 Dezimalwaage, Schubkarren, Säg«, ca. 8000 Stück Mosaikplatt«, 1 Zewentmosaikplattenpreffr mit Zubehör, ca. 3000 Stück verblend- und Chamottestrine, ca. 2600 Stück farbig« Zemrntplattrn, Fenstergewände und Sturze, 1 Zemrutplatteupreßtifch mit Zubehör u. a. m grgm sofortige Bezahlung zur Ver steigerung. El» spezielle» Verzeichnis der Gegenstände hängt am GerichtSbrett au». , Riesa, d« 11. Juni 1903. Der Ser.-Vollz. beim Sgl. Amttgerichte. Freibank Mesa. Morgm Sonnabmd, de» IS. Ismet ds». JhrS„ von vormittag» 8 Uhr ab, gelangt aus der Freibank im städtischen Gchlachroose da» Fleisch eine» Schweine» in rohem Zustand« zum Preise von 40 Psg., sowie da» Fleisch eine» Schwei»«» tu gekochtem Zustande zum Preise von 35 Pfg. pro V, ^8 »um Berkaus. Riesa, dm 12. Juni 1903. Die Direktion de» ftLdt. Echlachthofe». Meißner. Oertliches «nd Sächsisches. «iesa, 12. Juul 1903. — Seine Exzellenz der DivifionS-Kommandeur, General» leutnant v. Rabenhorst, wird morgm, am 13 d. M., dem Prüfung»schießen de» 11. Infanterie-Regiment» Nr. 139 aus dem Jnsanterie. Schießplatz« Zeithain beiwohnen. Ja Begleitung Sr. Exzellenz befiodet sich der DivifionS-Adjutant Hauptmann Meister. — Bon Henn Baurat Ringel, Vorstand der Straß«, und Wafferbauiaspektioa Meißen I, und Herr» Regierung». Assessor vr. Herr klotz, Vertreter der Königlichen AmtShauptmanu- schast Meißen, wurde» gestern morgm '/,9 Uhr drei verdienten Arbeitern de» III Etbstrombezirke» (Niederwartha—Lande-grenz« mit Preuße») und zwar E. Nagrl. Althirschstrin, Karl Metz, ner. Nünchritz uud Karl Ziegrr.JacobSthal in der Dienst- Wohnung de» Herr» Dammetster« Marrn» in Grödel unter herzlicher Ansprache seit«» obengenavutrr Herren die silberne Medaille für Treue in der Arbeit überreicht. Ties ergriffen aber auch sichtlich hocherfreut »ahme» die drei genannten braven Arbeiter unter Dank-Sworten ihre ihnen ganz unverhofft kommende Auszeichnung entgegen. Ersterer ist 43, die beide» letzteren sind je 32 Jahre bet der Waflerbauvrrwaltung in Arbeit. — Bet den im Jahr« 1902 im Königreich Sachsen statt gefundenen 2348 Bränden kommen auf den Bezirk der KreiShauptmannschast Dresden 772, auf denjenigen der Krri». hanpimannschaft Bautzen 267, dergleichen Chemnitz 370, Leipzig 583 und aus den Bezirk der KreiShauptmannschast Zwick.u 356 Brände. Für dir oben angeführten 2348 Brandschäden bewilligte di« Lande» - BcandverficherungSanstalt de» Königreich» Sachsen an Vergütungen insgesamt 4421650 Mark. Bo» den genannten Brandschsdenvergütungen entfallen 1580341 Mark aus Blände in Städten und 2841309 Mark aus Brände tu Dörfern. — In einer Berliner Versammlung hat »Genosse* Ledebour, der Nachfolger Liebknecht» im .Vorwärt»' und im vierten Berliner Reich Stag« Wahlkreise, nach der .Danziger Zeitung' wörtlich solgmde» erklärt: .Die Sozialdemokratie hat mit den MittelstaudSpartrl« absolut nicht» gemein «nd wird sich niemals dazu hergeben, dir Interessen de» Mittelstand«», lv h. der Handwerker, Ladenbrfitzrr, kleinen Industrielle» »sw H vertreten, da auch diese nur zu der Klaffe der Ausbeuter gehöre». Die Sozialdemokratie ist nicht dazu da, die in ihrer Existenz bedrohten kleinen Grwnirlreibendrn zu schützen cdrr zu stützen, sondern e» liegt nur in der Absicht der Sozialdemo kratie, daß diese Elemente ihre Selbstständigkeit ausgrben; aus irgend welche Hilfe hat der Mittelstand feiten» der Sorialdrmo. kratie nicht zu hoffen, sonder» r» wird gerade da» Bestreben der Sozialdemokratie sein, solch« Bazare, Großindustrie» usw. im Kampse gegen den Mittelstand zu unterstütze».' — Da» mag sich mancher kleine Gewerbetreibende gesagt sein lassen. — Da» Ministerium de» Innern hat nach dem .Leipz. Tbl.' über die Frage, ob in Städten Dachwohnung« mit weniger al» der im vaugrsetz vorgeschriebenen 2,85 Meter Höhe s enläsfiz find, ei« Gutachten de» Lande».Medizinal-Kollegium» «fordert, da» jetzt veröffentlicht wird. Danach ist diese« Kollr- Agium, da auch in Städten bezüglich der Dachwohnungen ver« hältnisse Vorhand« sein können, dir den ländlichen Verhältnissen nah,komm«, al» besonder» ft eie und sonnige Lage der Gebäude »nd drrgl., u. a. der Ansicht, daß io diesen Fäll» eine Au». nahm« von der Forderung de» Baugesetzr» vom hyzimischeu Standpunkte au» al» statthast bezeichnet werd« kann. E» ist deshalb von diesem Kollegium in Vorschlag gebracht worden, daß zwar im allgemeinen auch bei Dachwohnungen au der Höhe der Woh». und ArteitSräumr nsw. von 2,85 Metern srstgr halt« wird, daß dagegen in gewiff,n Orten mit vorwiegend ländlicher Bevölkerung, drSgleichen in ländlich« Oetiitrilen d:r Städte und ferner unter besonderen Verhältnissen der in Frage kommende» Wohngebäude für dir in Rede stehenden Dachwoh. nuogm «ine geringer« Höhr, und zwar von 2,60 Metern — jedoch kriorSsall» darunter — nachgelassen werd« kau», und daß die» bei Aufstellung von Orttbauplänen und Bauordnungen berücksichtigt wird. — Di« nächste (48.) Sitzung de» der Königlichen Gene, raldirektion der sächsischen StaatSeiseubahnen beigrordnetrn Eisenbahn rate» findet Donnerstag, den 2. Juli, vormittag» 10 Uhr in Dresden statt. Die Tagesordnung für dies« Sitzung ent- bält solgmde Gegenstände: 1) Mitteilung über Zulassung von Petroleum.Tankanlag« aus Bahnareal; 2) Beratung über Feachirrmäßigung sür Milch zur Kondensierung; 3) Beratung« über Anträge, die der ständigen Tarijkommisfion deutscher E senbahnverwaltungen vorliegen; 4) Beratung über Ecbebuug einer Beförderungsgebühr tür unverpackte einsitzige Zweiräder, sowie 5) B'spcrchung de» WintersahrplaneS 1903/1S04. — In der Turnhalle des „Frisch Auf" in Meißen sprach vorgestern Herr Reichstagskandidati Gäbel mit gro ßem Erfolg, er fand starken und anhaltenden Beifall. Ueber den äußern Verlauf der Versammlung sei dem „MHn. Tbl." das Folgende entnommen: Die Einberufer der Versammlung hatten sich ausdrücklich den Besuch no torischer Sozialdemokraten verbeten und letztere waren von ihren Parteiführern in der Presse und durch öffent lichen Anschlag aufgefordert worden, dieser Versammlung fernzubleiben. Die sozialdemokratische Parteidisziplin hatte aber offenbar versagt, wie schon wiederholt in anderen Fällen, wo an den Anstand der Partei angehörigen appelliert wurde. Daß die „Genossen" diese Wahlversammlung nicht mit der von ihren Führern ver langten Nichtbeachtung straften, konnte man schon am Eingänge zum Turnhallengrundstücke wahrnehimen; es stand dort gegen den Versammlungsbeginn eine Gruppe jüngerer Leute, die einer sozialdemokratischen Kontroll kommission so ähnlich sah, wie ein Ei dein anderen. Die sonst beliebte Geschäftsordnungsdebatte bei Eröffnung der Versammlung blieb zwar aus; sie beschränkte sich auf einen schwachen, vergeblichen Versuch, das Wort zu er langen. Aber nicht lange währte die anfängliche Ruhe. Einige Aeußerungen des Kandidaten über die Sozialdemo kratie fuhren den Herren Genossen in die Kehle und in Verschiedenen Teilen des Saales begann eine katarrhalische Epidemie um sich zu greifen, deren Hustenäußerungen all mählich in leidenschaftliche und zum Teil pöbelhafte Zu rufe übergingen. Der Vorwurf der Lüge erfreute sich da bei dep Bevorzugung und iw Verbindung mit dem kordialen „Du" war er so recht geeignet, den parlamentarischen An stand und die Wahrheitsliebe der „Genossen" zu kenn zeichnen. Denn was die Zurufe keck als Lüge bezeichneten, waren in der Hauptsache offenkundige, unbestreitbare Tat sachen. Scharfe Androhungen des Hausrechtes und das Erscheinen mehrerer Schutzleute im Saale vermochten, die Ruhe für einige Zeit wieder herzustellen, aber als nach Schluß des Vortrages die Redezeit für die „Genossen" auf fünf Minuten beschränkt und die Anmeldungen zur De batte etwas diktatorisch behandelt wurden, da machte sich der Unmut der „Vergewaltigten" nochmals in Lärmszenen Luft. Mehrere „Genossen" verzichteten infolge der Kürze der Redezeit aufs Wort. Einer legte sich aufs Handeln und erzielte zehn Minuten; die Versammlung Hütte aber nichts eingebüßt, wenn auch er dem Beispiele seiner Ge nossen gefolgt wäre. Die großen Geister der Partei waren offenbar ferngeblieben; man hatte es nur mit Leuten zu tun, denen es darauf ankam, auch einmal vor einem nichtsozialdemokratischen Publikum sich als Besucher der Debattierschule zu produzieren. Einige Ruhestörer wurden übrigens, soweit wir beobachten konnten, an die frische Luft befördert. Darunter befand sich auch einer, der dem Kandidaten das Wort Lügner" zugerufen hatte, sich auf die Aufforderung, den Saal zu verlassen, in den Hinter grund drückte und darauf die edle Dreistigkeit besaß, sich zum Worte zu melden. Dabei ereilte ihn das Schicksal. Mit Recht stellte der Kandidat die Frage: Warum kommen die Herren überhaupt in solche Versammlungen, zu denen ihnen der Zutritt mit verständlichen deutschen Worten untersagt wordeu ist? Sie haben doch, was sie wünschen, ihre eigenen Säle, in denen sie ungestört ihre verrannten Ideen auskramen können. Fühlen sie sich doch nicht so siegessicher, als ihre Presse sich den Anschein gibt? —X- Strehta. Dir IV. Strafkammer d<» «. Land- gerichtS Dresden verhandelte h<ut« gegen den 17 Jahr alten Gchnriderzesellru Emil Hermann Kneife! au» Mühlbach, zuletzt wohnhaft in Sahlaffa», wegen versuchter Notzucht. Der Angeklagte hat r» nur seinem jugendlichen Alter zu verdanke», daß er nicht vor da» Echwurgertcht verwiesen worden ist. Die Beweisaufnahme fand unter Ausschluß der Oeffentlichkrit statt. Da» Urteil lautete auf 1 Jahr Gefängnis. Freiberg. In Mulda schlug am Mittwoch nachmittag ein Blitz in di« Scheune de» dem Gastwirt Preuße gehörigen Gasthofe» .Zum Lehrgut'; er zündete und äscherte dl« Scheune bi» auf dir Umfassungsmauern vollständig ein. Der Gastwirt Preuße und sein erst letzt« Ostern konfirmierter Sohn, welche mit dem Knechte auf dem Bodm der Scheune mit Stopf« von Heu beschäftigt waren, find jedenfalls vom Blitze erschlagen oder betäubt worden und konnten nur al» verkohlte Leichen an» dem Schutt hervorgeholt werd«. Der Knecht konnte sich rett«, da er ein Stockwerk tiefer mit dem Mangen de» H ur» nach ob« beschäftigt war. Tharandt. Zum Bürgermeister vou Tharandt ist der b!»hrrige Stadtkasfierer Voigt an Stelle de» in den Ruhrstand tretenden Bürgermeister» Dr. Schauer gewählt worden. Burgstädt. Unser Nachbarort WittgenSdors projektiert dir Erbauung einer Waffrrleitung, fall» sich gmügende Quellen mit gutem Trinkwaffer find«. Zur Versorgung WittgenSdors mit elektrischem Strom für Kraft und Licht hat der dortige Gemeinderat mit der Berliner ElekrrijitätSgesellschaft dl« er forderlich« Verträge abgeschlossen. Waldheim, II. Juni. Dir Kund« von einem im nahe gelegenen Maffauri verübten Dopprlmord, von dem wir bereit» kurz meldeten, durcheilte tu der Früh« de» hmtigm Tage» unsrrr Stadt und setzte dir Bewohnerschaft in größte
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