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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-04-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190404148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19040414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19040414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-04
- Tag1904-04-14
- Monat1904-04
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1904
- Autor
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' Riesaer H Tageblatt und A«;eiger (Elbcdlall «ad Aitzchll). Telegramm-Adreffe: g^ n IS Fernsprechstellt Tag bat R e m Nr 20 der KSnigl. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths z« Riesa. .4- 85. Donnerstag, 14. April 1804, abends. 57. Jahr». Was Riesaer Tageblatt «schAnt sw« Lag Abend» «tt Ausnahme der Som», und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mark SV Psg-, durch unsere Träger fwt VW Hau, 1 Mark « Psg., b«, «bhotun, « Schalter der kaffer!. Postanstalt« 1 Mark 65 Psg., durch dm Briefträger frei in, HauS 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnemmt» «erd« angruv«»«. Aazeigeu-Amrahme für die Nummer deS Ausgabetage» bi» Vormittag 9 Uhr ohne Bewähr. Dmck und «erlag von Langer St »iuterltch in Riesa. — Geschäftsstelle: Kaftantenstraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Herman» Schmidt in Riesa. Die in Gemäßheit von 8 8 Absatz 1 Ziffer 3 de» Reichsgesetzes üb« die Naturalleistungen c dir bewaffnete Macht im Frieden in d« Fassung vom 24. Mai 1898 — Reichs-Gesetzblatt fit« 361 flg. — nach dem Durchschnitt« der höchsten Tagespreise de» HauptmarktorteS Großen- I» im Monat Mürz diese» Jahre» festgesetzte und um S vom Hundert erhöhte Vergütung r die von dm Gemeinden resp. Ouartierwtrten innerhalb der Amtshauptmannschast Großen- in -4m Monat« VlprU dieses Jahre» an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangmdr arschfourage beträgt: 6 M. 93 Psg. für 50 Kilo Hafer, 3 . 36 . . SO - Hm, 1-68 - - 50 - Stroh. Großenhain, am 13. April 1904. königliche Amtshauptmannschast. 422 o. vr. Uhleuemm. Hkf. dessen Grundstücke Blatt 8 de» Grundbuch» Iür Lampersdorf und Blatt 16 de» Grundbuch» sür di« Mark BiierSdors samt lebende« und totem Inventar und Vorräten tm Grundstücke selbst öffentlich versteigert werden. 7717^2 Die Grundstück« bestehen in Wohn-, Rebcn- und Scheuueugebäude Nr. 5 de» Vrd.-Kat. Rr. 8 de» Flurbuch» sür LamprrSdors, sowie dm Flurstücke« Nr. 54. 87. 150. 157. 159. 172 desselben und Nr. 133. 134. 179 und 217 de, Flörbach, sür di« Mark v,i«Sdorf, sie umfassen 21 L 71,6 — 39 «ck» 72 lD« und find «it 674,80 Steuereinheit«» belegt. Di« Gebäude find mit 22 630 M. zur vrandkasse rlngeschätzk, der sachverständig« GesamtschätzuogSwert beträgt 56000 M. Die BersteigrruugSbedlugungm fiad orS dm an der GrrichtStaftl und im Gasthof« za Lampersdorf anShäugendm Anschlägen «sichtlich. » Oschatz, dm 31. Mär, 1904. Da« «öuigl. Amtsgericht. Dir »it Rücksicht auf die Vorschrift tu 8 19 Absatz 2 und 3 de» Gesetze» über dir liegileistaugrn vom 13. Juni 187Z — ReichSgesitzblott Seite 129 — im Falle der A«S- reibuag von Land»,snuugen für derm Bergütoog aus die Zeit bi» zum 1. April 1906 -tzgebrnden DarchschnlttSpreisr der letzt« zehn FriedmSjahr, im Hauptmarttort« Großen- in betragen: 8 M. 12 Psg für 60 Silo Weizen, 9 M. 94 Pfg für 50 Kilo Wrizmmrhl, 6 M. 78 Psg. für 50 Kilo Roggen, 8 M. 97 Psg. für 60 Kilo Roggen«,hl, 7 M. 68 Pf, für 50 Kilo Hafer, 3 M. 51 Pfg. für 50 K lo Heu, 2 M. 16 Pf,, für 50 Kilo Stroh. Großenhain, am 13. April 1904. Königliche Amtshauptmannschast. v 247. vr. Uhlen»««. Hkf. Dienstag, de« IS. April 1SS4, vor». 11 Uhr, kommen im BirkeigerungSlokol 1 Last- und 1 Katschwegm, sowie 1 braune» Pferd (Wallach) gegm sofortige vezahlung zur Bersteignung. . «iesa, 13. April 1904 Der »er.-«ollß. de- «gl. Amtsgericht-. Im Gasthofe zu« .Anker" hi« — al» Versteigerung»ort — kommt Dienstag, den IS. April 1SS4, »ach». 8 Uhr, rin Pferd (Rotschimmel) gegen sofortige Bezahlung zur Bersteignung. Riesa, dm 13 April 1904. Der Ger.-«ollz. de- «gl. Amt-gericht-. Der Nachtrag zu dem Ortestatut der Stadt Riesa vom 5. Oktober 1894, vom 17. Fe bruar 1904 liegt vom 15. April 1904 an 14 Tage in der RatSkanzlei — Zimm« Nr. 2 — zur Einsicht öffmtlich au». .. Der Aat der Etadt Mesa, am 13. April 1904. Bürgermeister vr. Dehn«. Kr. Freiwillige Versteigerung. Aus Antrag dar Vormünder de» Gutsbesitzer» Ernst Robert Semmig in LamprrSdors sollen de» SS. Mai 1004, vor«. 10 Uhr Oertliches und SächMeS Riesa, dm 14. April 1904. — Uoser Reolprogymnasium zählt von Ostern SV4 an tu Sexta 43, in Quinta 41, io Qaarta 20, tu ttertertia 22 tu Obertertia 7, tu der 2. Rialllaffe 8, tu der . Realklaff: S, also insgesamt 117 Schüler. — Boa der Dresdner Gewrrtrkammrr erholten wir soft mdr Mittetluageu zur weiteren Betaautgatr: E» ist onschiedeutlich vorg,kommen, daß Hmdwrrker mgr Leute, welche dir Absicht haben, da» betreffende Gewerbe i «lerne», nicht mehr alß Lehrlinge, sondern lediglich als »gen bliche Arbeiter io Beschäftigung nehmen. E» g«. sleZt dies, weil di« Leh,Herren nicht die Pflichten aus sich chmen wollen, welche daS Besitz ihnen den Lehrlingen gegen« irr auserlegt. Deshalb mag hier ausdrücklich daraus hinge« lesen sei», daß die Ausbildung eines ordentlichen Handwerker» alwrndigrrwetsr die Ableistung einer in der Regel aus 3 Jahre ßzusrtzrndtn Lehrzeit vorauSsetz', und daß «ine Beschäftigung IS jugendlicher Arbeiter nicht d!« Vorteile sür «ine» jungen kann mit sich bringt, di« er iür sich au» einer Beschäftigung l» Lehrling «laugen kann. Einesteils bietet schon der Lehr« ertrag di« Gewähr sür eia« andauernde, Uatrrbrechunge» nicht rtrrworsene Ausbildung, wohingegen «in nur alb jugendlicher rbriter augrnommmer junger Manu daraus keinen Anspruch it, anderseits ist nur rin Lehrling, nicht auch ein jugendlicher rbeitrr, zur Ablegung der Sesellenprüfang berechtigt, welche ach den Bestimmungen der ReichS-Gewerbk-Ordnoag die ua« mgänglichr Voraussetzung bildet zur Erlangung d«S Recht,» äterhiu auch selbst einmal Lehrlinge oulelten zu dürsm. Ferner »neu zur Meiftnpräfung, mit derm Ableistung die Brrrch- lung zur Führung des Meistertitels verbvodru ist, nur solche rwrrber zugelafleu wrrdm, welche zuvor die Grsrllmprüsuug istaudm haben. Elter» und Vormünder von jungen Lmtm, nlche fich de« Handwrrttberufe widmen wollen, wndra also naus bedacht sein müssm, daß ihr«'Pflegebefohlene» stets als Hrliagr und nicht nur al» jugendliche Arbeiter in Beschäftigung mommev werd«. Der Lehrvertrag ist schriftlich in drei gleich» «lenden AuSsertigungrn abzuschlleßm, von denen eine, wmu rr Lehrherr einer Innung al» Mitglied angehärt, bei dieser, vd wenn « keiner Innung angehärt, bei der Gewerbe Sammer izureichm ist. Di« llnterlaffang der Eioreichang des Lehr» irtrageS an di« Innung brz«. an die Gewerbe Sammer wird grast, eben so wie «in Lehrherr bestraft wird, der dm Lehr» »trug nicht ordnungsmäßig abschließt. — Mit der Einziehung der Talerstück«, welche bekanntlich wegen Mangel» an Fünft und ZwrftMarkflückm uvlrrbrochrv worden war, soll «uamehe wird« begonnen werden, nachdem in diesem Jahre bereits große Mengen neuer Münzen ausge prägt und seit Februar in Verkehr gebracht find. Die Ein« ziehuag der Talttstückr ersolgt jedoch nur nach und «ach und zunächst werden nur soviel dieser Münzen angrhalien. al« in Rücksicht aus den Stlbergrld-Mangel im vorigen Jahr« wieder auSgrgeb«» werde» mußten. — Der Dicht«, der in sein« Vrgristrrong sür dir Schön, heit d« Natur i« Frühlinge singt: .Dir Last ist blau; das Tal ist grün; die kleinen Maimglocken blüh» und Schlüssel, blume« drunter; der Wieseugruad ist schon so bunt und malt fich täglich bunker", hat nicht in Betracht grzogrn, daß die Schlüsselblume ihre Blüten schon «ntsaltrt, wenn von der Mai. blume (gaupe, ZSupchev; OoovaUnrin rnajalis) oberhalb der Bodenobttflächr «och nicht der geringste FrühltvgSsproß sichtbar ist. Auch hat er nicht berücksichtigt, daß Schlüsselblume» und Maiglöckchen meist nicht denselben Standort habe». Do» Maiglöckchen ist mehr Schatt»npflanzr; di« Schlüsselblume aber liebt sonnigen Standort. Wir wollen dem Dichter keinen Borwnrf darüber machen. Er hat nicht die Natur zu beschreiben; da» ist Sache d« Wissenschaft. Der Dichter ist Künstln, und jeder echte SSnfllrr kombiniert und' idealisiert. An Maiblümchr» im Frei«», wildwachsende, ist bei uv» jetzt noch nicht zu denken, ab« die Schlüsselblume steht auf unser» Wiesen bereit» in Blüte. El wachsen in «vsrrrr Gegend 2 Artm (Spezies) der Gattuvg Primula (d. h di« kleine Erst«, der Erstling), wild, nämlich, die geruchlose, höhne Schlüsselblume, (?r. vlntior) mit schwefel« gelber vlumenkrone und di« wohlriechende Schlüsselblume (kr. okSomniis), auch Apotheker Schlüsselblume genannt, mit gold gelber vlummkeour, in der S oraogegelbe Tupfe» zu bemerk«, fiad. Bride werden auch Himmels schlüssel oder PeterSschlüffel genannt. Sie schloßen nn» sozusagm den FrühlingShimmel aus. Daß der Name Primel au» dem lateinischen Gattung»»«,»«, Primula geiUdet Ist, sieht jed««a«u sofort; ab« mau sollte nicht sagen: .da» Primel". Bester ist: ,die Primel", denn krimutt» ist xonvris kswioim. Beide Pflanzen fiad mehrjährig, und ihr senkrecht stehend« unterirdisch« Stamm (Wurzelstock), d« am unter«, Ende wie abgebifiru auSfieht, treibt im Früh liug, noch oben rin« vlätterrosette und in ihr« Mitt« «Inen oder mehr«« drrhrundr, aufrechte, blattlose vlütrustengel, auf der«, obere« End« «io« an günstig,« Standorte zuweil«, 10- bi» 18-blütig« vlätendolde steht. Die arznrilichr (Apotheker) Echlüstelblnme riecht in all«, ihr«, Teilen, am stärkst«» am Wurzrlstock«, »ach Aal». Bon der unscheinbaren höheren Schlüsselblume, die etwa» zeitig« blüht al» jene, find durch Kultur uns«« tu viel«» Farbru abwechselnder,, so beliebten Gar- teuprimeln hervorgrgangrn, die man oft Aurikel nenn«» hört, wa» sie ober nicht find. Dir Aurikel (kriwuttr nurioui») kommt in uvsnm Gärten auch vor. Diese Schlüsselblume stammt au» dem Schwarzwalde, wird auch G»mlwurz genau«t, strigt mit den Bäche» in dir Eben« herab, hat bläulich-grüne, glatte, etwa» fleischige Blätter, die rin« gewiss« Arhnllchkrit «it «in« Ohr muschel haben, woher der Eprziee-Ram« »urivnla, d. h. kleine» Ohr (auris ---- da» ÖZ'. Früher führt, die Pflanze dem Namen 4.urion1» ursi, d. h. Bürenöhrcheu. Man unterscheidet davon gegen 1000 Spielarten und teilt sie folgendermaßen ein: 1) einfarbige, 2) zweifarbige oder Doabletteu Aurikel, 3) mehr farbige oder vlzard- (Sonderling-) Aurikel, 4) »rrschiedrnsarbige oder Picott- (d. h. stichelnde oder prickelnde) Aurikel. Der Aurikel ähnlich ist dir bestäub!» Gchlüssrlblume, d« blaue Sprik der Alper bewohn«, kriwnl» knrlnosa jFarivn — Mehl; kari- vos» --- mehlflaubip). Ihr« Blätter find untrrsrit» mrhlstaubig gepudert, und dir B-umeu krönen der reichblütigm Dolde sind fleischrot oder lila mit gelbem Schlund«. Die Pflanze stammt au« dem Alpeng,biet, kehrt ab« in der norddeutschen Tiefebene von Lauenburg bi» Osttnmßm wird«. Erwähnenswert ist noch ») dir schaftlos« Schlüfstlbluwe, kriomla »onniis» (d. h. ohne Stengel) «it schwefelgelben Blüte», deren Blüteustirlr ans äußerst kurzem, so gut wie gor nicht an» d« Erd« hervor« tretendem Schaft« stehen, und d) di« kleinste Schlüsselblume (kri- wula minimer, dl« mit ihr« hellpur pur»«» Blüte auf drrr höchsten Suppen de» RiefengeiirgeS u»d in dn Schweiz auf den höchste» Alprvwirseu in der Näh« d« Gletscher vorkommt. In Blumentöpfen zieht mau bei u«S di« entweder weiß- oder rotblühend« chinesische Schlüsselblume, kriwnln sinsnsis, «it stark aufgeblasenem Selch« und in neu«« Zeit häufig die äußerst rrichblütige krimuln odoooio», d. h. die v«I«hrt kegel- löimigi Primel. Die einzelnen Selche, wie auch die grsamte Blütrndold« Haien di« Gestalt «ine» anl d« Spitze stehende» mathematischen RotationSkegel». Dies« Schlüfirlblume «ahnt aber'zur Vorsicht. Schoa die vnührung, hauptsächlich des Stengel», kann, wenn auch nicht gerode gefährliche, so doch ziemlich lang« andauernde und höchst unangenehme Hautkrankhtttm Hervor rufe«. . . . tz . . — Di« Regierung hat in anerkennenswert« weise ang«ord«-t. daß die N ihruuglmlttelkoatroll« «it unbedingt« Scho»«n,"d»S solide» HrudrlS ouizuüten ist. N imrntlich sollen in zw'iftl- hasten Fälle» di: EZemikrr, sofern sie nicht überhaupt von eine.
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