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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-08-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19030829013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1903082901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1903082901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-08
- Tag1903-08-29
- Monat1903-08
- Jahr1903
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VS72 hdt»«Weis«, daß für Preuße« im Jahre 1SÜ1 Vestt». «»Oe» für Geüüude, welch« ganz oder teilweise zur Aus bewahrung einer größeren Meng« breuubarer Stoffe be stimmt find (Warenhäuser, Geschäftshäuser rc.) erlassen worden sind. Die Anwendung dieser Vorschriften ist den Polizei behörden sowohl bei Neubauten, wie bei bereit« bestehenden Warenhäusern gegenüber zur Pflicht gemacht. Dir ergangenen Bestimmungen sind derart, daß bei ordnungsmäßiger Hand habung nach menschlicher Berechnung Unfälle, wie der oben erwähnte, sich kaum ereignen können. Gleichwohl bildet die Frag« der Zulänglichkeit der Normen einen Gegenstand der dauernden Aufmerksamkeit der Zentralinstanz. Auf Grund der vorliegenden Gutachten der Proviuzialbehorden wird in eine erneute Prüfung der Vorschriften vom Jahre 190 l eingetretea werden, wobei auch die bei dem Brande in Pest gemachten Erfahrungen Beachtung finden sollen. — Der Deutsche Brennmeisterbund hat eine Eingabe an den Reichstag gerichtet, in -er die Bitte aus gesprochen wird, in die Konkursordnung eine Be stimmung aufzunehmen, nach -er im Konkurse diejenigen Gläubiger, die auf Grund Ihres Dien st Vertrages eins Sicherheit geleistet haben, einen Anspruch auf vor zugsweise Befriedigung besitzen sollen. In ß 81 der Konkursordnung, wo von dem Vorrechte in An sehung des rückständigen Lohnes und dergl. die Rede ist, soll ein Zusatz eingeschoben werden, der das Vorzugsrecht auch statuiert „für die Forderungen auf Rückerstattung der auf Grund des Dienstverhältnisses geleisteten Sicher heiten". Fn der Begründung heißt es u. a.: „Das hohe Haus des Reichstages darf die Gewißheit haben, daß cs, wenn es der gegenwärtigen Vorstellung geneigtes Gehör schenkt, zahlreichen Personen die Möglichkeit gibt, un verschuldete- Unglück von sich und ihren Angehörigen ab» zuwenden, daß es also damit sehr wesentlich beiträgt zu einem Schutze des wirtschaftlich Schwachen und Uner fahrenen gegenüber Verlusten und Gefahren, denen er ausgesetzt ist; daß es damit den sozialpolitischen Gedanken, von welchen sich das Gesetz bet der Regelung des Dienst vertrages hat leiten lassen, in einer wichtigen Beziehung hin entwickelt. Die Neigung der Arbeitgeber, in einen Vertrauensposten einen Mann zu berufen, der keine Sicherheit zu leisten vermag, ist in wahrnehmbarer Ab- nähme begriffen. Das Zutrauen, das zwischen Arbeit geber und Arbeitnehmer herrschen sollte, schwindet mehr und mehr, und damit nimmt auch die Zahl derjenigen Personen zu, die, um ihre Stellung zu erlangen, sei es aus eigenen, sei eS unter Heranziehung fremder Mittel, eine Kaution leisten müssen. Anderseits aber mehren sich in noch viel erheblicherem Maße die Fälle, in denen -em Angestellten im Konkurse seines Prinzipals von der dem letzteren geleisteten Kaution gar nichts oder doch nur ein verschwindend kleiner Bruchteil herausgezahlt wird. Sie alle sollen davor bewahrt werden, daß sie unter einer etwaigen Katastrophe, von der das Ver mögen des Dienstherrn betroffen wird, ebenfalls zu- sammenbrechen." — Freiherr von Thirlmaun, der bisherige Staats sekretär des Reichsschatzamts, ist gestern abend von seiner Besitzung in Bayern nach Berlin zurückgrkrhrt. * Ha«b«rO, 27. August. Die Straßenbahner be- schlofsen, da« Gewerbegericht al« Einigungsamt an- zurufen. * SSl«, 27. August. Eine reizende Episode muß sich auf dem Kölner Katholikentage am 25. August abgespielt haben. Sie knüpft sich an das Er scheinen des Kardinal - Erzbischofs von Mailand, Ferrari, an und ist besonders bemerkenswert des halb, weil sie zeigt, daß die ganze Versammlung in un glaublich kurzer Zeit Italienisch gelernt haben muß; sonst hätte sie ja dem italienisch sprechenden Kardinal nicht nach jedem Satze stürmisch Beifall rufen können. Wir würden glauben, es an der nötigen Hoch achtung vor der Kölner Versammlung fehlen zu lassen, wenn wir voraussetzten, daß dort nur „der Spur nach" Bravo gerufen wurde und daß die Beifallsbezeugungcn, wie sie auch gegenüber den deutschen Rednern so überaus häufig sind, nur einen Sieg der Gewohnheit und der Gedankenlosigkeit bedeuten. Also die "Köln. Zig." berichtet: „Der Präsident hatte den Besuch des Mailänder Kardinals angekündigt und dabei bemerkt, die Versammlung werde jeden falls ihren Gefühlen der Freude Ausdruck geben, vielleicht auch mit einem italienischen Laute. Da die große Masse der Versammlung aus echten Kölnern und gesinnungsverwandten Rheinländern bestand, fiel diese zarte Andeutung des Präsi denten auf einen guten Boden. Es ging gleich von Mund zu Mund: Lwivrl, und heimlich machten schon viele die Uebung mit diesem italienischen Hurra. Und richtig, als Kardinal Ferrari erschien, entstand in der Riesenversammlung ein ge waltiger Stimmenkampf zwischen Hoch! und Lwival, wobei schließlich die Hochrufer unterlagen und die Lvviva-Freunde glänzend siegten. Als der Kardinal Platz nahm, führte der erste Vizepräsident Frhr. v. Stohingen das Präsidium. Er hieß den Kardinal in herzlichen Worten willkommen und wieder holte seine Ansprache italienisch. Er bemerkte dazu, in der Geschichte der Generalversammlungen sei es wohl noch nicht dagewesen, daß „zwei purpurgeschmückte Mitglieder des hehr sten Senates der Welt" in der Mitte der Versammlung weilten. DaS Erscheinen Ferraris beweise, welche Bedeutung man diesen Versammlungen weithin beimesse. Ein dreimaliges Lwival schloß diese Begrüßung. Damit war aber das Auftreten des Kardinals Ferrari für heute noch nicht zu Ende. Als der letzte Redner des Abends, Professor Mausbach aus Münster, seinen Vortrag über Kunstschönheit und Sittlichkeit mit einem Ver gleiche des Kölner und des Mailänder Domes, der Kölner und der Mailänder Kunst und des Kölner und des Mailänder katholischen Lebens geschloßen hatte, trat Kardinal Ferrari, der ersichtlich den Inhalt dieses Vortrages erfaßt hatte, auf die Rednertribüne und wandte sich in einer längeren Ansprache an die Versammlung. Der Kardinal, eine schlanke Figur mit offenen, gewinnenden Gesichtszügen, in Miene und Haltung ein echtes Kind deS Südens, zeigte sich in seiner An sprache nicht als unnahbarer, würdevoller, hoher Kirchenfürst, sondern temperamentvoll unter den lebhaftesten Bewegungen der Hände, Arme und des ganzen Körpers sprach er so ein dringlich und innig zu der Menge, als ob er sich bewußt wäre, daß diese alle seine Worte und Sätze verstände. Das war aber nicht der Fall. Tas herrlichste Italienisch sprudelte von seinen Lippen, und trotzdem brachen nach jedem Satze donnernde Beifallssalven los. Tausende von Menschen hatten in einer Sekunde Italienisch gelernt. Es war auch zu leicht verständlich, was hörte man da nicht alles für Laute: dlilano, Colonia, tutti qu»nti, tratelli, I'amore, cke voi celebrate, per la religio»« e per la societö, Programm», ?io ckecimo, acclamarione unamine, voi avete creäuto, in Oermania, non permanere. I« länger Kardinal Ferrari sprach, desto größer wurde der Jubel. Als er geendet, konnten die höchsten Würdenträger ihren frohen Gefühlen über diesen Vorfall nicht Einhalt tun, und mancher hohe kirchliche Würden träger lachte so herzlich, wie es sonst in diesen Kreisen nicht Sitte ist. Jedoch, was den Inhalt der Rede Ferraris betrifft, so war er auf den Gedankengang des Professors Mausbach sehr richtig eingegangen; auch er pries die hohe Kunst in Köln und in Mailand und ging dann auf die Betätigung des Glaubens über. Ihm schien diese Versammlung und die ganze Tagung sehr imponiert zu haben, denn in den höchsten Tönen der Be wunderung pries er dieses Schauspiel und bedauerte, nicht länger und öfter in Deutschland verweilen zu können. Der Präsident der Versammlung bvachte ihm ein Lwiv» il Car dinal« I, da» die Versammlung mit äußerster Lungenkraft drei mal wiederholte. Wer diese Stunde miterlebt hat, wird sie nie vergessen." * Greiz, 28. August. Der Fürstregeat hat sich nach Thallwitz begeben und wird am 3l. d. M. nach Schleiz zurückkebren. * Wurm«, 27. August. Der national-liberale Arbeiterverein, der vor weoigen Tagen hier gegründet wurde, zählt bereit« über 1000 Mitglieder. Oesterreich - Ungar«. * Pest, 28. August. (Telegramm.) Der Minister- rräsivent Graf Khuen-Hedervary begiebt sich au« Anlaß oe« Besuches de« König« Eduard nach Wien. Italien. Manöver. * Padua, 28. August. (Telegramm.) Der König besichtigte heute vormittag in Gegenwart der Königin auf dem Exerzier felde die hier versammelten Truppenteile, welche ,n den bevorstehenden großen Manöver« die „blaue Partei" bilden werden. Der König und die Königin wurden von der Zuschauermenge mit andauernden begeisterten Kundgebungen begrüßt. Großbritannien. * London, 28. August. (Telegramm.) Bei der Ersatz wahl zum Unterbause in Argyllshire wurde ArnSworth (liberal) mit 4328 Stimmen gegen Stewart (Unionist), der 2740 Stimmen erhielt, gewählt. Die Liberalen gewannen hierdurch einen Sitz. Orient, vatkanwtrre« * Washington, 28. August. (Telegramm.) Da» Staats- departement erhielt eine Kabelmelduog von dem amerikanischen Ge- andten in Konstantinopel, Leishman, welche besagt, der türkische Minister desAeußern leugne entschieden jedeKeuntniS vou der Ermordung deS amerikanischen Bicekonsol» io Beirut ab und versuche sie als unglaubhaft darzustellen. Die Entsendung amerikanischer Kriegsschiffe nach Beirut wird hier al- eine Vorsichtsmaßnahme aufgefaßt. Bis die näheren Umstände der Ermordung amtlich genau bekannt sind, werden drastische Mittel nicht angrwendet. DaS Marinedepartement kabelte um Mitternacht an den Admiral Cotton nach Nizza, sofort nach Beirut in See zu gehen. * Ehristiauta, 28. August. (Telegramm.) Der in Beirut ermordete amerikanische Bizekonsul heißt Mag elfen und ist norwegischer Herkunft. * Washington, 28. August. (Telegramm.) WenigeStunden vor dem Eintreffen der Kabeldepesche deS amerikanischen Gesandten in Konstantinopel Leishman benachrichtigte rin Telegramm der MissionSverwaltung in Boston daS Staatsdepartement, daß der Versuch gemacht worden sei, da- der amerikanischen Fremden mission gehörige Gebäude, Euphrat College, in Charput, Bilajet Diarbekir, in Brand zu stecken. * Nizza, 28. August. (Telegramm) Nachdem daS ameri kanisch« Geschwader, daS nach der Küste von Tunis bestimmt war, heute nacht den Befehl erhalten hat, nach Beirut abzugehen, werden heute abend 6 Uhr die Kriegsschiff« „Brooklin" und „San FraoziSco" sich nach Genua begeben, wo sie sich mit dem „MachiaS ' vrreinigeu, um, nachdem sie Kohlen eingenommen, di« Reise nach Beirut anzutretea. Griechenland und der Aufstand am Balkan. I. 6. Athen, 27. August. Sämtliche griechischen Kon suln in Makedonien und Rumelien wurden angewiesen, täglich telegraphische und briefliche Berichte über die Entwickelung der aufständischen Bewegung einzufenden. Die daraufhin einlaufenden Meldungen werden von der Regierung gewöhnlich sofort der Oeffentlichkeit übergeben, da der Ministerpräsident stündlich von Ausfvagern be stürmt wird. Alle diese Berichte stimmen darin überein, daß sich die Zustände in den beiden türkischen Provinzen von Tag zu Tag verschlimmern. Die Lage der grie chischen Bevölkerung auf dem Lande und in den kleineren Städten ist geradezu verzweifelt, so daß die griechische Regierung der allgemeinen Erregung gegenüber auf die Dauer nicht teilnahmlos bleiben kann. Die Zeitung „Asty", das Organ des früheren Ministerpräsidenten Theotokis und der (englandfreundlichen) triku- pistischen Partei, greift die Regierung bereits heftig wegen ihrer türken-freundltchen Haltung an. Es erklärt, die Pforte sei unfähig, die griechisch-orthodoxe Bevölkerung Makedoniens und Rumeliens gegen die Gewalttaten der bulgarischen Aufständischen zu schützen. Die jetzige Haltung der Athener Regierung liefere daher Sie make donischen Griechen geradezu der Wut und der Mordlust der Bulgaren aus. Die Regierung solle der Türkei ein Ultimatum stellen und darin erklären, daß, wenn die Pforte das Leben und daS Eigentum der Griechen in Makedonien und Rumelien nicht schützen könne, Griechen land selbst diesen Schutz übernehmen müße. — Bis jetzt hat sich die Mehrheit der Bevölkerung noch nicht ange schlossen, es läßt sich jedoch nicht leugnen, daß die Zahl derer, welche angesichts der Schwäche der Türket ein Zusammengehen mit -en Bulgaren gegen die Türken empfehlen, stetig größer wird. Inzwischen hat sich ein Unterstützungsausschuß zu Gunsten der not leidenden Griechen in Makedonien gebildet. Mehrere Blätter fordern auch die sofortige Rückkehr des Königs Georg, der sich noch auf seiner Erholungsreffe befindet. Afrika. Die «och immer ««sichere Lage i« Marokko. lV. L. Ta«ger, 22. August. Die ungünstige Vorher sage, die wir, als er geplant wurde, dem Zuge des Sultan» nach Tazza und von da über Udschda und Melilla nach Tanger zu teil werden ließen, hat sich schnell bewahrheitet. Der Sultan befindet sich noch immer an der Grenze de» Gebietes -er Hiania, im Soko Tlatza, er hat zwar die Tful und Brannes empfindlich gezüchtigt, hat die Ope rationen selber geleitet und sich, was man ihm gar nicht zugetraut hatte, mehrfach selber unerschrocken -em Feuer ausgesetzt; aber den triumphierenden Einzug in Tazza hat er noch nicht halten können, und die entgegenstehenden Schwierigkeiten vergrößern sich. Die Truppen Menebhis in Tazza leiden empfindlichen Mangel an Lebensmitteln, die umwohnenden Stämme weigern sich jeglicher Zufuhr, haben außerdem die Wasserleitungen zerstört. Die sofort von Fe, her befohlenen Proviantzüge kommen gar nicht oder verspätet an, da auf ihrem Wege neue Aufstände erfolgt sind; die herbetgezogenen Verstärkungen de- SultanheereS sind nicht als solche zu rechnen, da sie kaum die durch Verluste im Kampfe und Lurch Desertion ent standenen Lücken füllen; die Not wächst um so schneller, als das Borrücken, d. h. Beutemachen, langsam vor sich geht. Unter diesen Umständen mag es Menebhi schwül zu Mute werden; die Erfolge, die sein Herr nickst hat, sind eine Gefahr für ihn zuerst. Nach den letzten Briefen au« Fe, hat sich indessen die Lage wieder etwas gebessert. Fn Udschda, Melilla und Tetuan ist sie fortgesetzt gut für die marokkanische Regierung; Rogui ist auf der Flucht, er soll sich mit nur wenig Begleitern, jedoch verfolgt von Truppen, auf dem Monte Haifa befinden; die von ihm eingesetzte Verwaltung hat sich ausgelöst, insbesondere haben sich seine Douam-Berwalter an der Grenze unter Mitnahme der vereinnahmten Gelder davongemacht. Einer seiner Getreuesten, ein Häuptling -er Beni- Horzman, welcher in der Umgebung von Tetuan unüb- lässig die Rebellion geschürt, ist, wie von dort berichtet wird, gefangen genommen worden, man hat ihm Kopf- und Barthaare rasiert, auf einem Esel durch alle Straßen der Stadt geführt und grausam üurchgepeitscht. Nun soll er nach F i gebracht werden, wo ihn jedenfalls neue Martern und der Tod erwarten. Der kombinierte Zug der Truppen von Tetuan und Tanger — letztere waren noch tags vorher mit ganz neuen Flinten ausgestattet worden — sollte vorigen Freitag gegen die Andscheras und ihre Verbündeten ins Werk gesetzt werben. Man bedauerte hier schon Freund und Feind, denn es war ein unsäglich heißer Tag, und schaute nach dem Himmel, um den Rauch der verbrannten Dörfer zu erblicken. Da kam die Nachricht, es sei ein Brief der Andscheras an Si Torres angekommen, in welchem sie ihm Unterwerfung «»bieten; seitdem sind Unterhandlungen im Gange, die ihrem Abschlüsse nahe sind. — Ungünstig liegen die Dinge in Garb, man hört von neuen Razzias, von neuen An griffen auf Reisende, auf die Post zwischen La roche und Rabat. Der Gouverneur verlangt Ver stärkungen zugeschickt zu erhalten. * Tanger, 28. August. (Telegramm.) Einem Gerücht zu folge sollen sich der Sultan und seine Truppen bei Tlrta in einer kritischen Lage befinden infolge mangels an LebenSmitleln und Munition. Man glaubt, der Sultan werde nach Fez zurückkehren. Auch dem Krieg-miuister El Menebhi, der sich in Tazza befinde, fehle eS an Wasser und Munition. Die Lage werde immer ernster. Heer und Flotte. S Nürnberg. 28. August. (Telegramm.) Wie der „Frön- kische Kutter" meldet, sind von den auf dem Truppenübungsplatz Hammelburg befindlichen bayerischen Jnsanterieregimentern Nr. 4 und 8 LOO bis 400 Mann und mehrere Offiziere an typhösen Erscheinungen erkrankt. D Berlin, 28. August. (Telegramm.) Das KriegSmillistettum teilt über die Fahrten der TruppentranSporttchiffe mit: Der AblöjungStranSport für die ostasiatische Besatz- unaSbrigade ist auf dem Dampfer „Sylvia" am 28. August wohlbehalten in Colombo eingetroffen und geht an demselben Tage weiter. Lücherbesprechungen. Die Erholung der Kinder in den Fetten behandelt eilt überaus lesenswerter Aufsatz des bekannten Fachschriflstellers O. Wessetzky in der vorliegenden Nr. 8 der Zeitschrift für Kinderpflege und Erziehung „Unser Kind" (Wien l, Wallner» slraße Nr. 15). Von dem übrigen Inhalte dieser Nummer, welche wieder erste Autoritäten zu ihren Mitarbeitern zählt» sind zu erwähnen: A. Witte, „Pflege der erwachenden Geistes kräfte", Or. S. Köllner, „Der akute Tarmkatarrh der Kinder", Ida Barber, „Der Schiefwuchs der Kinder", Bürgerschullehrer I. Steiner, „Kinderbeobachtung", Or. O. Lchwarzkopp, „Fieber", und eine Reihe beherzigenswerter Ratschläge und Notizen. Diese kleine Inhaltsangabe spricht für sich selbst. * * * Erngegongen: (EineBesvrecknmabierfürge-'wneterWerkebebalten wir uns vor.) DaS große Malöhr im Jahre 1903. Wahrheitsgetreu dar gestellt von Ludwig Thoma und Th. Th. Heine. Mit vielen Illustrationen. (Eleg. kart. 80 Pfg.) Verlag von Albert Langen in München. Stuhlverstopfung, Hämorrhoiden und sogenannte Hämor rhoidalleiden, ihre Entstehung, Verhütung, Behandlung und Heilung. Von Or. meä. W. Klette. (Preis 90 Pfg.) Deutscher Verlag, Berlin SW. 11. MarcuS Manlius. Ein Trauerspiel in 5 Aufzügen von Max August Georg. (Preis 3 D — Nebengedanken eine» Landarztes. Von du Mesnil. (Preis 1 ^k.) — Lose Blüten. Gedichte von Albert Kachellek. (Preis 2,50 ,^t.) — Fräulein Oberleutnant und andere Erzählungen von Ferry. (Preis 2 ^.) — Gedichte von Julius Da- gefor. (Preis 2 ,L.) — E. Piersons Verlag m Dresden. Ein Wald- und Bogelherd oder „Hängen" und „Heuen' (auch ein Svottbild) von Hermann Aubel, Genf. (Preis 40 Pfg.) — Morgenstund hat Gold im Mund! Anleitung zum früben Aufstchen. Von H. W. Siebente Auflage. (Preis 80 Pfg.) Verlag von Th Schröter in Leipzig. Französische Grammatik mit suggerierenden (ideogra phischen) Zeichen von E. A. Toreau de Marne y. (Preis geb. 2,50 -^.) Verlag von E. Haberland in Leipzig. Verträgt Kaby immer die Milch? Ein Wort an Mütter und Wöchnerinnen. Zuweilen vertragen Säuglinge und Kinder die Milch nicht, weil sie im Magen zu schnell gerinnt. Mondamin dagegen besitzt den kostbaren Vorzug, dies zu verhindern. Man koche nur 10 Minuten eine Obertasse Milch mit einem Theelöffel Mondamin gut durch. Für Säuglinge ist Mondamin, mit Milch gekocht, nur nach Durchbruch der Zähne — un gefähr vom sechsten Monate an — zu raten, weil vor dieser Zeit gute, verdünnte Milch der beste Ersatz für die Muttermilch ist. Wird aber nach dem Zahnen Zusatz zur Milch geraten, dann ist Mondamin, mit Milch gekocht, eine gesunde, leicht verdauliche Speise auch für die lieben Kleinen. Mondamin zu haben in Packeteu ü 60, 30 und Ib Pfg. veräsn, uw äao v. R. k. dlo. 81F91 e» nwgsbeu, mit 2ub1Üks- mckms von Xetdvr d«reitet. ein Tusata, äor üwbeaooäoro Ülr Lincker und dlsrvüsa clirsot sekLäüed ist. Um oiodsr nu sein, äao »etborkrel« Ottssinai-k^ilparat su erbrüten, verlange man «tote nneärvelttiok vr. Hammel'» Uaswato^sn nnä aodt» »ul äis Sodutawarlrs: „8Lu^en<le Orvttn". Lari SedrSävr L Vo. M 7/11 "MI , klar nvueot» Lknetor "MW ^vu88vrst diUixo krviso. KMkMiök, Waiiiütt, Kn-ttrtinng. 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StaatSeisenbahnvertvaltung (Brühl 75 u. 77, Kreditanstalt, Part, im Laden), Telephon 8952, beide geöffnet an Wochent. v. 8 Uhr vorm. ununter brochen bis 6 Uhr nachm., Sonn- und Festtags 10H—12 Uhr vorm., geben unentgeltlich Auskunft ». im Per sonenverkehr über Ankunft und Abgang der Züge, Zug anschlüsse, Reiserouten, Billettpreise, Reffeerleichterungen, Fahrpreisermäßigungen rc., d. im Güterverkehr über allaem. Transportbedingungen, FrachtsHe, Kartierungen rc. Fundburean der Königl. Sächs. Staatseisenbahnen (Linien Leip zig-Hof, Leipzig-Chemnitz, Leipzig-Meuselwitz und Leip zig-Eger), Bayer. Platz 2, Part. (Bayer. Bahnh., Abgangs« feite, 1. Geb.) in der König!. Bahnhofsinspeknon. Geöffnet: An Wochentagen von 7 Uhr vorm. bis 7 Uhr nachm. An Sonn« und Festtagen von 8 Uhr vorm. bis S Uhr nachm. AuSknnftSstelle für Seeschiffahrt». »nd Neise-verkehrTRelief- Weltkarte der Hamb. Reedereien: R. Jaeger, Augustus- platz 2. Unentgelt. AuSkunftsert.: Wochent. v-12 u. 8-6 Uhr. Hauptmeldeamt des BezirkS-KommandoS Leipzig, Nikolaikirch- Hof 2, l. Stock, Zimmer 1. Dkeldest.: Wochcm. S—1, Sonn tags 11—12. An den hohen Festtagen, sow. an d. Geburts tagen d. Kaisers u. Königs bleckt das Hauptmeldeamt geschl. Stadt-Steuer-Einnahme. Geschäftszeit: 8 Uhr vormittag bis 1 Uhr nachmittags und 8 bis 6 Uhr nachmittags. Die Steuerkassen sind für das Publikum geöffnet von 8 Uhr vor mittags bis 1 Uhr nachmittags und 8 bis 4 Uyr nachmittags. Städtisches Leihhaus, Nordstraße 2. Expeditionszeit: an jedem Werktag von früh 8 Uhr ununterbrochen bis nachmittags 3 Uhr, während der Auktion nur bis 2 Uhr. Eingang: für Pfandversatz und teilweise Versatzerneuerung (sogenannte Herausnahme) gegenüber dem neuenBörsengebaude, für Ein lösung und Vermtzerneuerung (sogenannte Verlängerung)! von der Nordstrabe. Städtische Sparkaffe Leipzig I„ Nordstraße 2, Eingang von der Prvmenadenseite, parterre rechts, und Städtische Sparkaffe Leipzig IT, Leipzia-Reudnitz, Grenz straße 3, Expeditionszeit: täglich von 8 Uhr vormittags, un unterbrochen, während des Monats Januar bis 2 Uhr nach mittags, während der übrigen Monate bis 8 Uhr nachmittags, Abteilung für Effettenlombardgeschäft usw. bei der Spar kasse I., pari, links, stets bis 8 Uhr nachmittags, Nebenstelle Leipzig-Connewitz, Schulstrahe 5, täglich von 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr mittags, Sonnabend jedoch von 8 Uhr vormittags ununterbrochen bis 8 Uhr nachmittags, Nebenstelle Lerpzig-Eutritzsch, Markt 1, Dienstag und Donnerstag vormittag von früh 8 bis mittags Hl Uhr, Sonnabend von 8 Uhr vormittags ununterbrochen bis 3 Uhr nachmittags, Nebenstelle Leipzig-Gohlis, Kirchplatz 1, an allen Wochentagen, mit Ausnahme Sonn abend, nachmittags von 8 b,S 5 Uhr und außerdem Montag, Mittwoch und Freitag von früh 8 Uhr bi« mittags 1 Uhr, Nebenstelle Leipzig-Vlagwitz, Elisabeth-Allee 29, täglich vou 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr mittags und 8 bis 5 Uhr nachmittags, Sonnabend jedoch von 8 Um vormittags ununterbrochen bis 3 Uhr nachmittags. — Annahme stellen der Sparkasse Leipzig I für Sparein lagen und Kündigungen: 1) bei Herrn Otto Barkusky, Tauchaer Straße 5, 2) bei Herren Gebrüder Spillner, Wind mühlenstraße 37, 3) bei Herrn Heinrich Unruh Nachf., West straße 33, 4) bei Herrn Julius Hoffmann, PeterSsteinwea 8, d) bei Herrn Paul Nödl i. Fa. H. F. RivinuS, Grünmaischer Steinweg 17, für Sparkasse Leipzig II ebenfalls für Spareinlagen und Kündigungen: 1) bei Herrn C. Ä. O. Zimmermann, L.-Reudnitz, Nabet 6, 2) bei Herrn C. A. Mübler, L.-Reudnih, Mühlstraße 1, 8) bei Herrn August Schlag, Leipzig-Nensellerhausen, Wurzner Straße 49, 4) bei Herrn Udo Kurth, Leipzig-Neustadt, Marktftraße 82. Königl. Sächs. Standesamt Leipzig I, Georgenbaue, 1. Etage, Eingang Ritterslraße Nr. 28 (umfaßt die Altstadt Leipzig). König!. Sachs. Standesamt Leipzig II in L.-Reudnitz, Dresdner Straße Nr. 48 (dasselbe umfaßt die bisherigen Vororte Reudnitz, Anger - Crottendorf, Bolkmarsdorf, Sellerhausen, Neusellerhausen, Neuschönefeld, Neustadt, Neureudnitz, Thon berg). Königl. Sächs. Standesamt Leipzig llk in Leipzig - Gohlis, Kirchplatz Nr. 1 (umfaßt die bisherigen Vororte Gohlis und Eutritzsch). Köniyl. Sachs. Standesamt Leipzig IV in Leipzig-Plagwitz im früheren Gemeindeamt Plagwitz, Alte Straße 22 (umfaßt die bisherigen Vororte Linvenau, Kleinzschocher, Plagwitz und Schleutzig). Königl. Sächs. Standesamt Leipzig V in Leipzig-Connewitz im früheren Gemeindeamt Connewitz, Schulstratze 5 (dasselbe umfaßt die bisherigen Vororte Connewitz und Lößmg). Die Standesämter I, II, III und IV sind fiw An meldungen geöffnet Wochentag- von 9—Hl Uhr und 3—5 Uhr. Sonntags und Feiertags von 11 bis 12 Uhr, jedoch nur zur Anmeldung von tot geborene» Kindern und Sterbefällen. Das Standesamt V ist geöffnet Dienstags, Donnerstags und Freitags vormittag- 8 oiS Hl Uhr, nachmittags 8 bis 6 Uhr, Montags vormittags 8 bis Hl Uhr, Mittwochs und Sonnabends nachmittags 8 bis 6 Uhr, Sonntag- von 11 bis 12 Uhr zur Anmeldung von Sterbefallen. Eheschließungen erfolgen in sämtlichen Standes ämtern nur an Wochentagen vormittags. Friedhofs-Expedition und Kaffe für den Süd-, Nord- und Neuen JohanniSsriedbof, Georgenhalle, 1. Et. rechts (Ging. Ritter straße 28), Vergebung der Ärabstellen auf vorgedachten Friedhöfen, Vereinnahmen der Konzessionsgelder und die Er ledigung der sonstigen auf den Betrieb bezüglichen Angelegen betten. Geöffn. Wochent. v. 9—Hl u. 8—V UHr. Sonn« und Feiert., jedoch n u r für dringliche Fälle, v. 11—12 Uhr. Schlußzeit für den Besuch deS Neuen Johannis-Friedhofes des Süd- und Nordfriedhofe» 7 Uhr. Die städtische DeSinfektionS-Anftalt, Gustav Adolph-Str. Nr. 2, übernimmt die Desinfektion von Pferde- und Rinder- haaren, Schweinsborsten und SchweinSwolle gemäß der vom Bundesrate am 28. Jan. 1899 erlaßenen Verordnung. -tr. 6. Die Hftüh v. 9-1 !. Der Lese- .. - 8—6. Die >me erfolgt täglich früh v. 11—1 Sonnabends) nachm. v. 8—6 Uhr. " " " Der Lefefaal ist Mitt- Uhr; Bucher- SonnabendS 8—5, an den 9—12 ikzeitunzen !en werden. Geöffnet jeden L.-Eutritzsch. Patent-, Gebrauchsmuster- «nd Warenzeichen-AnSknnstSstelle, Brühl 2 (Tuchh.), I. Exped. Wochent. S-12, 8-6. Fernsp. 682. Oefientliche Bibliotheken: Universität».Bibliothek, Beeth Bibliothek ist an allen Wochentagen geöffi u. (mir AuSn. d. Sonnabend») nachm. v. saal ist geöffnet: Früh v. " " ' BücherauSgao« u. -Annahi u. (mit Ausnahme de» Si Stadtbibliothek, Neumarkt v. Der Lesef, geöffnet läßlich 10—1 Uhr, außerdem Dienstags, wachs, Freitags und Sonnabends 8—6 Uhr; B i! au »gäbe: Mittwochs und Son ' ' übrißen Tagen 11—1 Uhr. Bibliothek der Handelskammer (Neue Tr. V, I): BUcherauSgabe 10—12 und 4—v Uhr. Äe- nutzun^ deS^Le^esaalS und Vorlegung der Patemschriften Bi^iothek der Innern Mission, Roßstr. 14. Bolksbivliothek, Roßstr. 14, Mittw u.SonnabdS.2-8U. Volksbibliothekl. (Alexanderstr.8S,v.)HL-H10U.A. Pädagogische Zentralbibli»1her (ComeniuS-Sttftung), Kramer, straße 4, 1., geöfsn. Mittwochs und Sonnabend» v. LH bis 4H Uhr. Lesehalle v. 2H—8 Uhr geöffnet. Musikbibliothek Peter» (KönigSstr. 26) ist Wochentag u. 8—6 geöffnet. Bücher» Mufikalien «. Mu können im Lesezimmer unentgeltl. studiert resp.gelr Volksbibliothek de» Gewerbe«errinS L..E«tritzsch. G Mittwoch v. HL Uhr abend» an im Rathaus zu Oefientliche Bolkvbibliothek de» SchrebrrvereinS zu Leipzig Linbenau, Querstraße 13 pt., Durchgang, Lindenau. Ge öffnet Sonntags 11—12 Uhr vormittags kostenlos. „Bolisburcau". AuSkunftsstelle für Arbeiter Versicherungs-An gelegenheiten, Leipzig-Nenschönefeld, Gustav Harkort-Straße, jetzige, Jonasstraße 4, l. Geschäftszeit 1—8, Sonntags H11 Städtische» Museum der bildenden Künste und Leipziger Sumst, verein (am AugustuSplatz), geöffnet an Tonn- und Feier-
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