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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.01.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190501317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050131
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-31
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.01.1905
- Autor
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und Anzeiger Medlin Md A»;nin). Awtsökatt '^7- der König!. Smtshauptmannschaft Großenhain, des KSniql. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. SS Dienstag, S1. Januar 180S, adeudS. »8. Jahr,. Da» Riesa« Tageblatt «scheint jede» Tag abend» mit Ausnahme d« Sonn- und Festtage. BterteljLhrlicher vezu^Prei» bet Abholung in der Expedition in Riesa I Mart SO Psg-, durch unsere LchM Irrt In, Han« 1 Mart SS Psg., bet Abholung am Schalter der taisrrl. Postanstalteu 1 Mart SV Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 «art 7 Ps^ «nch Mm,W,»«mnnm« M»»W «MW»» Nngei^n-UNnahme für di« Nmnm-r de» Ausgabetage» bi» vormittag 2 Ahr ohne Anotlhr DrnL mb vertag imu Langer S »interltch in »tes«. — veschtWstell«: K»-a»t,»,r»he i». — Fiir bi« Redatto» vermtmarwch: Har»«»» Gch»tbt t» Mas«. Die Straße „Am Stadtkrankenhaus" gehört von jetzt ab zur Straße „Am Rund- IM". Die Hausnummern sind entsprechend geändert worden. Der Rat der Stadt Riesa, am 30. Januar 1905. Bürgermeister vr. Dehne. Fnd. ' Die Grundsteuer auf den 1. Termin dieses Jahres ist nach 2 Pf. für die Steuer einheit bis längstens deu 14. Februar laufeudeu Jahres an unsere Steuerkasse abzuführen. * Der Rat der Stadt Riesa, am 30. Januar 1905. Ayrer. R. Bet der unterzeichneten Verwaltung soll die Lieferung von ungefähr 3500 KI Mittel braunkohle I, 4500 KI Nußbraunkohle I, 8800 kß Petroleum, 200 Stück Haarbesen, 200 Stück Piafsavabesen vergeben werden. Die Bedingungen sind im Geschäftszimmer der unterzeichneten Verwaltung einzusehen, wohin auch Angebote bis 13. Februar 190L 10° V. postmäßig verschlossen und gebührenfrei einzusenden sind. * Garuisou-Berwaltuu- Truppenübungsplatz Zeithain. Gß aa t Waa für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätesten« vormittags A Ahr des jeweiligen Ausgabetages. Ne Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 31. Januar 1905. — Ueber die am Sonnabend abend hier stattgehabte Versammlung des Konservativen Vereins für Riesa und Umgegend berichtet das Leipziger Tageblatt, „daß in der selben der durch das Los als erster bestimmte Herr Apotheker Nake von Riesa, und sodann Herr Bürgermeister Dr. Seetzen von Wurzen ihre Kandidatenreden hielten. Beschluß darüber, welcher der Kandidaten als alleiniger konservativer Bewerber aufgestellt werden soll, wurde einer späteren Versammlung in Oschatz vorbehalten; in dieser sollen die einzelnen Städte ein proportionales Stimmrecht haben." — Es handelt sich hierbei vorläufig um eine interne Vereinsangelegenheit, weshalb wir auch von einem Bericht abgesehen hatten. — Wie schon des öfteren bekannt gemacht wurde, findet nächsten Freitag, den 3. Februar von 7 Uhr abends an in den festlich dekorierten Räumen des „Hotel Höpfner" ein öffentlicher Maskenball, veran staltet vom Schützen-Turnverein, statt. Wie die in den vergangenen Jahren von dem genannten Verein veranstalteten, stets wohlgelungenen und gutbesuchten Kostümfeste, so wird auch diesmal der bevorstehende Maskenball, bei welchem der Verein weder Mühe noch Kosten scheut und Aufführungen mannigfaltiger Art ge plant sind, für alle seine Besucher zur Zufriedenheit ausfallen. Tie beiden schönsten Masken erhalten je einen Preis. Hoffentlich findet Prinz Karneval bei seinem Einzuge am Freitag abend ein volles Haus, denn je voller, um so toller treibt er mit den Freunden des Mummenschanzes sein loses Spiel. — „Auf zum Maskenball!" > —* In der gestern in Gegenwart des Königl. Staats kommissars abgehaltenen Sitzung des Aufsichtsrats der Sächsischen Bodencreditanstaltin Dresden wurde beschlossen, der am 2. März 1905 statt findenden General versammlung die Verteilung einer Dividende von 7 °/y auf die alten Aktien, wie im Vorjahre, und von 4 °/, pro rat« temporw auf die jungen Aktien vorzuschlagen. Der Rein gewinn für das Jahr 1904 beziffert sich auf M. 908410,52 (im Vorjahre M. 801 120,32). — Zur Frage der Betriebsmittelgemeinschaft bemerken die „Sächs. Pol. Nachr.": „Ganz besonders möchten wir dabei die Interessen unserer sächsischen Industrie wahrge nommen haben! Jetzt sind Lokomotiven, Wagen und sonstige Betriebsmittel, soweit nur irgend angängig, in sächsischen Fabriken bestellt worden, und der Nutzen dieser Bestellungen ist der sächsischen Jnoustrie zugute gegangen. Wie es künftig sein wird, wenn ein Gemeinschaftsamt in Berlin die ge samten Bestellungen aller Betriebsmittel vornimmt, dürfte doch wohl eine Frage sein, die gerade im Interesse der heimischen Industrie zu stellen unbedingt nötig ist. Hier müssen Kautelen getroffen werden, daß verhältnismäßig unsere sächsischen Fabriken nicht schlechter gestellt werden als bisher." — Richtig! — Die Vorderseite der Ansichtspostkarten darf, wie bereits gemeldet, im inneren Postverkehr für briefliche Mitteilungen benutzt werden. Zu dieser Neuerung lesen »vir in der postoffiziösen „VerkehrSzeitung": Merkwürdig Muß eS berühren, wenn in Veröffentlichungen und Zu schriften auS den Kreisen der Postkartenindustriellen der Verwunderung darüber Ausdruck verliehen wird, daß die Vostoerwaltung keine Muster der „vorgeschriebenen" neuen Mostkarte auSgegeben habe. Selbstverständlich hat eS der Mostoerwaltung vollständig ferNgelegen, vorzuschreiben, daß MM 1. Februar ab Ansichtspostkarten den Schrribraum auf Mr Vorderseite tragen sollen, schon wegen der erheblichen Bedenken, die gegen die damit verbundene Verkleinerung des Aufschriftraumes vom betriebstechnischen Standpunkte bestehen. Vielmehr handelt es sich bei der Zulassung brief licher Mitteilungen auf der Vorderseite nur um ein ver suchsweise gemachtes Zugeständnis, dessen dauernde Beibe haltung im wesentlichen davon abhängig sein wird, daß die Postverwaltung während der Versuchszeit keine allzu schlechten Erfahrungen damit macht. Ebensowenig ist die Einschränkung, daß der für die Mitteilungen bestimmte, durch einen senkrechten Strich abzugrenzende Raum keines falls die linke Hälfte der Karte überschreiten darf, dahin aufzufassen, daß die Vorderseite der Karte in zwei gleiche Teile geteilt werden muß. Die Freigabe der linken Hälfte der Vorderseite für die Mitteilungen stellt das äußerste Maß des Entgegenkommens dar; Karten, bei denen die Mitteilungen diese Grenze überschreiten, würden unter keinen Umständen befördert werden. Im Verkehrsinteresse empfiehlt es sich, den Strich dem linken Rande der Karte näher zu rücken, für die Adresse also einen größeren Raum als für die Mitteilungen vorzusehen. Muster für Ansichtspostkarten mit Schreibraum auf der Vorderseite auszugeben, lag für die Postoerwaltung keine Veranlassung vor, da jede vor- handenene vorschriftsmäßige Ansichtspostkarte durch einfaches Ziehen eines senkrechten Striches hierfür eingerichtet werden kann und die Vorschriften der Postordnung, abgesehen von der Zulassung der brieflichen Mitteilungen, für solche Karten auch künftig maßgebend sind. Insbesondere muß Wert da rauf gelegt werden, daß die Ueberschrift „Postkarte" auf derselben Stelle der Vorderseite wie bei den amtlichen For mularen angebracht wird. Gegen eine gedruckte Bezeichnung der beiden Abteilungen der Vorderseite, etwa „Für brief liche Mitteilungen, jedoch nur im inneren deutschen Verkehr" und „Nur für die Adresse" dürfte nichts einzuwenden sein. —)fk( Bauernregeln für Februar. Ter Landmann wünscht sich den Februar kalt, schneereich und klar. — Tre weiße Gans (der Schnee) im Februar, brütet Segen fürs ganze Jahr. — Scheint zu Lichtmeß (2.) die Sonne heiß, gibt's noch sehr viel Schnee und Tis. — Lichtmessen hell, schindet dem Bauer das Fell. Licht messen dunkel, macht den Bauer znm Junker. Lichtmeß im Klee, Ostern im Schnee. — St. Torothee (6.), bringt den meisten Schnee. — Wenn's friert auf Petri Stuhl feier (22.), friert's' noch vier,zehnmal Heuer. — Petri Stuhlseier (22.) kalt, die Kälte noch länger anhalt. — Mattheis (24.) bricht Eis, find't er keins, so macht er eins. — Wenn im Hornung die Mücken schwärmen, muß man im März die Ohren wärmen. — Wenn es Lichtmeß stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit; ist es aber klar und hell, kommt der Lenz wohl nicht so schnell. — Heftige Nordwinde im Februar, vermelden ein fruchtbares Jahr; wenn Nordwind aber im Februar nicht will, so kommt er sicher im April. — Viel Nebel im Februar, viel Regen das ganze Jahr. — Wenn im Hor nung die Mücken spielen, wird der März den Winter fühlen. — Singt die Lerche jetzt schon hell, geht's dem Landmann an das Fell. -Menn der Hornung warm uns macht, friert's im Mai noch gern bei Nacht. — Matthäus bricht Eis, doch ja sacht, sonst kommt die Kälte im Frühjahr zur Macht. — Liegt im Hornung die Katz im Frei'n, muß sie sicher im März wieder herein. — Schmilzt im Februar die Sonn' die Butter, so gibt das Jahr dann spätes Futter. — Friert's im Februar nicht ein, wird's ein schlechtes Kornjahr sein. — Wenn im Februar spielen die Mücken, gibt's im Schafftall große Lücken. — Viel Nebel im Februar, viel Kälte das ganze Jahr. — Wenn im Februar die Mücken geigen, müssen sie im Märzen schweigen. — Klar Februar, gut Roggen jahr. * Röderau. Am vorigen Sonntag fand in dem festlich geschmückten Saale des „Waldschlößchens" die Feier des 4. Stiftungsfestes hiesigen Militärvereins statt. Den musikalischen Teil führte die Kapelle des Riesaer Pionier- Bataillons glänzend durch und erntete den vollen BeifaL der zahlreich erschienenen Gäste und' Mitglieder. In einer kurzen Ansprache gedachte der Vorsteher zweier schwerer Ver luste, die im vergangenen Jahre der Verein erlitten hat: des Todes Sr. Majestät Königs Georg, des hohen Protek tors des Vereins, und des Ehrenmitgliedes, des Herrn Ge- ineindcvorstand Zschernig. Redner gedachte dann des Wei teren in seiner Ansprache Sr. Maj. des Kaisers, den Gott recht lange in voller Gesundheit dem Reiche erhalten möge, sowie Sr. Maj. des Königs Friedrich August, dem Redner eine recht gesegnete Regierungszeit zum Besten für Lank- und Volk wünschte, und brachte auf beide Fürsten ein Hurra aus, in das alle begeistert einstimmten. — Mit einem Tänzchen endete das glücklich verlaufene Fest. Lommatzsch. Wie gefährlich die neumodischen kurzen Gurtzügel den Insassen der Geschirre werden können, zeigte sich vor einigen Tagen bei einem Landwirte unserer Gegend. Derselbe fuhr mit seiner Frau, von Meißen kommend, seiner Heimat zu, die Zügel seines ruhig gehenden Pferdes locker in der Hand haltend. In der sogenannten Odilie (Ottiliengrund) wurde das Tier von einem aus einem Hause vorbrechenden Hunde erschreckt und prallte zur Seite, dabei die Zügel dem Landwirt aus der Hand reißend. Um sie wieder aufzuheben, sprang dieser aus dem Wagen. Da durch wurde aber das Pferd noch mehr erregt und ging nun mit der Frau des Gutsbesitzers in die finstere Nacht hinein durch. In ihrer Angst wagte auch diese den in den meisten Fällen so gefährlichen Sprung, stürzte aber dabei so unglücklich auf die Straße, daß sie sich im Gesicht schwer verletzte und später sich ärztliche Behandlung nötig machte. Dresden. Hier erregt das Verschwinden des In habers des bekannten Restaurants „Freiberger Silberquell", Max Körbitz, großes Aufsehen. Soweit bis jetzt feststeht, ging Körbitz's Fahrt mit dem Berlin-Wiener Schnellzuge südwärts. Seine Spur hat er indessen schon vorher zw vertuschen gesucht, indem er seinem Schwiegervater, welcher ebenfalls 3000 Mark von ihm zu fordern hatte, mitteitte. daß er demnächst in Geschäftsangelegenheiten nach Holland reisen müsse, während er anderen wieder eine Reise nach der Schweiz vorspiegette. Diese Irreführungen hat K., der rund eine Schuldenlast von 23 000 Mark hinterlassen, auch um deswillen nötig gehabt, weil ihm der Staatsanwalt sehr bald auf den Fersen sein dürfte. Nicht weniger als acht Mal soll er das Restaurationsmöblement, das gar nicht ihm, sondern der Aktiengesellschaft „Bürgerliches Brauhaus" in Freiberg gehörte, verkauft bez. verpfändet haben. Seine noch hier wohnhafte Ehefrau hat viele Wechsel und Schuld scheine mitunterzeichnet. Ebenso hat sie demselben eine An zahl Blanko-Akzepte überlassen und man weiß deshalb nicht genau, wieviel Papiere und in welcher Höhe sich noch im Umlauf befinden. Wahrscheinlich wird dadurch die Schuld summe eine noch höhere werden. Sebnitz, 29. Jan. Der im vorigen Jahre begonnene Neubau der Lungenheilstätte der Landes-BersicherungS-Anstalt für das Königreich Sachsen im Hochwald zwischen Sebnitz und Neustadt schreitet rüstig vorwärts. Dieser Tage sollen die Tischlerarbeiten für das Hauptgebäude vergeben werden. Die Eröffnung der Anstalt soll möglichst noch in diesem Jahre erfolgen. Freiberg. Festgenommen wurde am Sonnabend hier der unbekannte Betrüger, welcher schon seit längerer Zeit hiesige Geschäftsleute unter dem Namen eine- Student Will und eines angeblichen Meyer in raffinierter Weis« «—
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