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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 02.06.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19120602014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1912060201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1912060201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-06
- Tag1912-06-02
- Monat1912-06
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Vro 1400 10 Aus Sonntag, 2. Juni 1912 WerNeuefteNachrikhten l( M Uhr. ass- —- . "1 mu es! Ton Usu luden IN ot TM Ils- sahs. MS lar. ·Cas SOWIH tust-. 01 ir. am Thqu M, cmhfthle seinen mod- U Speisen Telephon: ! ·· Clown-H ligsjssil -- und Ends am Wald-, I. Balken n· )nonautsug. at M (E»,« ) m üb. M» Baron- Wim n Wäldern. P Zügen· » qu erfüer PkoH Fette-. ists ideklh Mit ji«-ung, Lil. Autoritäs Ihr empfohl( Inst-Mel nist M siehst sich vene , 1. sillqer. tjisioucl Näumc. « Rittetlttsße W- Ivtovelletle kostet Die-s m W Isyssmsuswsru ss Its « m Island-Ho m Ihm-com- Diemeispa tTYe erlaue-en- uso MI» m? www gMk Bei W edetbolnuqeu und abkeh mbatt na Tars. Eblsstesbüht Do M. messen Esswsz werden nur seqea otausbequluuq ausge sl gar das Erscheinen II bestimmten Tagen nnd 111-» nicht stammt Telw onilche Ins abe von 111 M Uns-Its fla. wäre Dresdner nnd auswärtigen IM-sMIIMVMMMFLMPWMU R » c es u »I« QW is- F Nummer musqu to Seiten- II M »i- 8. michsuuqchnchteu Seiismåm siehe Parteipolitifche Sorgen. Ia Wen Tagen sind wieder aller Augen auf die gerichtet worden, die im Innern des äußerlich Wefügten Zentrum S t u r in S sich gebildet » Schon seit Jahren wird es immer deutlicher, M ultramontank Prinzip,«so einseitig es auch ge wixd, nicht ganz mistande ist, für alle Angelegen deg modernen politischeuLebenz die ausgleichende e Instanz zu sein, vor der alle natttrlichen Inter- Mkkxfchicdc verstimmten müssen. Seitdem den zum-veriretern der »J«nduftriegegenden es ge- usw«-s- s s - kg ist, die moderne Arbeiterbewegung zu einem zu ihre Bahnen zu lenken, sind sie mit ihrer An ezschqft in die Anschauungen einer mehr demokra- Weltanschauung hineingeglitten und dadurch pekseit in einen scharfen Gegensatz zu dem aristo zsch und hieraechisch gerichteten vstelbischen umgtcile geraten. Die schlesischen Magnaten und mitsäliichen Arbeitersekretöre können eben bei der pkgung ihrer Interessen nur schwer miteinander keine kommen. Jencn aristokratischen Gruppen en die sogenannten christlichen Gewer k »2kn, zu denen 1896 in Münchetl-Gladbach der »Mein gelegt wurde und denen sich auch evan schc Arbeiter unter« Fithrnng vpn Liz. Mumm, dem spiegersohvc Stück-rö- angcschlossen haben, dem jefsionellcn Prinzip zu widersprechen und ebenso thaditionen Windthorsts, dem jedes Verständnis diemodcrne Sozialpolitik abgegangen war. Der mtchacnsatz wurde zg offetiem Streit, je mehr die ultramontanen Hauptorgane, die Berliner rmanta« und die Völnische Voltszeitung«, den udpuntt der beiden gegensätzlichen Richtungen Wios verfechten, und flammte besonders in kk Zeit auf, als in dem Sitze der Kölner Richtung in der ~Kölnischen Korrespondenz-« ein besonders «isiger Gegner in den Nacken gesetzt ward. Jn ern ist dieser Streit mit dem Auskommen des rück-’ rufen Sozialistengegners Hertling und der Kalt ug des BauerndoktorsHeim-Jst sich so lebhaft die Erbschastsstcuer eingesetzt hatte, bereits zu sten der Berliner Richtung ausgekämpst. In Nord itschland schien das Ausscheiden der Herren sercn und Gras Oppersdors einen entgegengesetzten slgang anzudeuten, und so dünkte es wohl den ost, dessen Sympathien natürlich ganz der geren Zentrumsrichtnng gehören, an der Zett, sich niganz entschieden stlr sie einzusetzen. Schon vor gen Monaten wurden durch die »Süddeutscheu tsheste« Aeußerungen von ihm bekannt, die adezu als ein verhülltes Verbot der christlichen Ge lfchasten aufgefaßt wurden, so daß das Gerücht ent en konnte, der preußische Gesandte habe durch seine wendung dessen sörmliche Besiegelung verhüten sen. Jetzt hat der Papst auf ein Huldigungstelcs n der in den Psingsttagen versammelten katho en Arbeitervereine der Kölner Richtung, nachdem anfangs überhaupt unbeantwortet geblieben war, der ernsten Mahnung geantwortet, nicht nur im ·oatiebcu, sondern auch in der öffentlichen und lalen Tätigkeit nicht im geringsten von den Vor isttnfder Kirche abzuweichen und damit, wie schon unabhängige Taucszeltnua. Größte Verbreitung in Sachsen. Mot- uud Hanptgqfehäftsstelle Fervtnaudstraße 4. Winketbenfsiepgkftfiqp Nt.fsspJL«-ngthion Nr. 4571. Berqu Nr. M kurz zuvor in einem von uns bereits wiedergegebenen Antworttelegramm an einen Kongreß der Berliner Richtung, der bisherigen Haltung der Kölner in aller Oeffentlichkeit ein unverhüllteö Mißbilligunggsvotnm ausgesprochen · Dieses seierliche Dadelsvotum sieht wie eine letzte Warnung vor ofsener Kriegserklärnng aug. Indessen darf man nicht vergessen, daß von den An fängen ihrer Weltheherrschuna an die Kurie vor einem letzten Bruch zurückgeschreckt ist mit ihren til-erzeugten Anhängern, selbst wenn diese ihr nicht immer gesielem solange nur ihre äußere Autorität nnangetastet blieb; und an deren respektvoller sormeller Anerkennung haben es ja auch die Kölner bisher nicht fehlen lassen. Hierzu kommt, daß gerade jetzt, wo das klerikale System in sast allen katholischen Ländern arg ins Wanken geraten ist, der Papst allen Grund hat,-..vor einer Gewalttat an der deutschen uliramontanen Partei zurückzuschreckem Anderseits ist aber zu be denken, daß Pius X. in seinen ossiziellen Handlungen sich als ein rücksichtöloscr Dranfgänger erwiesen hat, und so hat die Kölner Gruppe immerhin allen Grund, weiteren Maßnahmen gegen sie mit Sorgen entgegen auichen. . Auch in einer andern großen Partei wollen die inneren Unftimmigkeiten nicht zur Versdhnnna kom men. Durch den Parteitag des 12. Mai schien die Einigkeit der nationalliberalen Partei aufs neue besiegelt. Da kam die auch von ung ver zeichnete Kunde, daß der äußerste rechte Fliiael der Partei sich eine eigene Organisation gegeben habe, die nun demnächst mit eigenen Prefzorganen vor die Oeffentlichkeit treten wird. Sie will angeblich nur ein Gegengewicht gegen die Jungliberalen bilden; daß aber diesen sogenannten »Altliberalen« auch die heutige Richtung der Gesamtpartei. wie sie durch Bassermann eingestellt worden ist, nicht zusaan wird gerade ietzt durch sortaesetite Aeußerungen ihrer Häupter und Organe erwiesen unter denen deri zum Geschäftsleiter der neuen Organisation aus-! ersehene frühere Abg. F n h r in a n n, bis vor kurzem Leiter des Berliner nationalliberalen Zentral bureaus, sich besonders hervortut Die »R·heiu.- Westf. Zig.", das Sprachrohr der westfällskheei«-«einki"ss flußreichiten Gruppe dieser ~Altiiberalen«, leat be reits alle Bande frommer Scheu ab und fordert gerade heraus den Kopf Bassermaniis. Und diese Neugründuna ist jedenfalls der Einigkeit der Partei, wie die gemäßigten Nationalliberalen selbst einsehen, im Gegensatz zu den Junaliberalem die über keinen direkten parlamentarischen Einfluß nerfüaten, wirk lich gefahrdrohend. Denn hinter ihr steht nicht nur die Hothfinanz der Partei, sondern auch eine Anzahl Neichstagsabgeordneter und die starke preußische Laudiagsfrakiion. Aararier und Sozial demokraten sehen dieser Entwicklung bereits mit iro nisch schlecht verbräinter Freude zu. Ihnen wäre nichts lieber. als wenn die nach rechts und links ver mittelnde Partei von der politischen Bildsläkhe ver sfchwiinde nnd die Bahn frei würde für einen unge iheminten Zusamtnenvrall. Welche Zukunftshofss nungen in den rechisftebenden Kreisen an eine solche Gestaltung der Dinge geknüpft werden, beweist ein soeben unter Pseudonym erschienenes Buch »Wenn ich der Kaiser warm von Daniel F- r nm an, aus dem dise »Post« kürzlich eine Stelle abgedruckt hat. Der Verfasser ist, wie er selbst sagt. ein ansaetretener Nationalliberaler und, wie die »Nbein.-Westf. Ztg.« kürzlich verriet, früher sogar Mitglied eines lokalen Parteioorstandeg gewesen. Er verlangt nichts weni ger als den Staatsftreich nach einem möglichst bald anzustrebenden Angrifis t r i e a e. oder auch im Frieden, gewaltsame Aus treibung der sozialdemokratischen J- ührer zusammen mit den widerspenstigen Polen und Eliässern, Stellung der Juden unter Fremdenrecht und die Gründung einer neuen Partei, die sich aus dem Häuflein Freikonservativer und den ~Altliberalen« zusammensetzen soll und zur Herrschaft in diesem »neuen Reich« ausertoren wäre. Diesem merkwürdigen Liberalen ist natürlich Bassermann, verhaßt. aber auch Herr vAedlitz und Herr vKardorfi iind ihm nicht reaktionär genug; nur Herr v. spende brand findet in feinenAnaen Gnade und dasZentrum jedenfalls immer noch mehr als die Fortfchrittss und die ~V-assermann«-Partei, also seine eigene frühere Partei. Gegenüber solchen blutriinstigen Phantasie reien einer- verbitterten Mannes kann man nur hoffen. daß die Führer der neuen altliberalen Sonderorganisation sich darüber klar werden« wie sie mit der Verfolgung ähnlicher Ziele. die eine Genes sion herbeiführen miißte, wohl Osfiziere, aber keine Soldateniindenwürden. lind vielleicht fällt ihnen auch wieder einmal das Wort Vennigsens ein, der jetzt so oft gegen Bassermann ausgespielt wird. daß er eine loniervativ-li«erikaie Herrschaft in Deutschland als das grüßte nationalelingliict betrachten würde. Der Prinz « von Wuchers-and- der gestern morgen insßerlin eingetrossen war, ist abends um 6 Uhr mit seinem Schwager Maximilian von Baden, vom Kaiser im Neuen Palais emp«sange n wo rd en. Ueber den Empfang wird berichtet, daß er herzlich und familiiir war, daß ihm aber jeder politische Charakter fern gelegen habe. Der Kaiser stellte den Prinzen, der seine bayrisrhe Leutnantsunisorm angelegt hatte, auch seiner Gemahlin vor, die den Prinzen noch ein !«,m’al ihrer herzlichsten Teilnahme versicherte-· Hier laus nahmen-die Prinzen den Tee bei der Kaiserin ein. Gegen Zzs Uhr begab sich der Prinz mit seinem Sihmager nach Villa Jngenheim zum Prinzenpaar sEitel Friedrich nnd später nach der Bill-a Liegnih Hum Prinzenpaar August Wilhelm, um ankh hier seinen nnd feiner Eltern besonderen Dank für die Teilnahme beim Tode seines Bruders abzustatten. Die Rückfahrt nach Berlin erfolgte gegen 8 Uhr. Die Bedeutung des Besuche besteht zunächst wohl eben nur in der persön lichen Anssöhnuug zwischen den beiden Für stenhiiuserm nachdem früher die Abneigung hier aegen so weit gegangen war, daß der Herzog von Cumberland einmal in Kopenhagen einem Zusam mentrefsen mit Kaiser Wilhelm direkt ausgewichen ist. Man hält es deshalb in Berliner politischen Weisen, wie es heißt, sür nicht ausgeschlossen, daß in nächster Zeit auch eine B e g ea n u u a zwische n dem Kaiser und dem peron stattfinden werde. Naturgemäß sind die hanuöoriichen Wellen kreise, die im übrian bereits gelobt haben, »weiter zukämpsen aus der uns vorgezeichneten Babn", aus das Ergebnis des Besuches sehr gespannt. Wenn sie eine politische unmittelbare Wirlun erwarten, woraus ja igr Gelöbnis kaum schliessen läßt, so dürften sie si wohl enttänsrht sehen. Dagean ist es Vesuqsrquz su Dresh n und Borotteu monqtll so HI» viertellä rcid M Mk. steh haus, auswätts but unsre Busens-fallen laonatltch 70 z« viertelgibkjttli Mo k. frei san-. M der wdcheutlichen etla e . lluik me Neuen-« oder Hättst-tust Fliege-de Betst-es te ls Pi. monatlich mehr. Posthezug in Deutschland nnd den deutkchen Kot-men lusq A nat ·Jllust:.Neuefte« monatL Dopr v ekttljührLUO Wi. . B ohne sllustr. Beilage . 75 · · - MS · Ja Umkreist-Ungarn lUIS A 111-Illustr. Neu-fu« monatLl.7oBkr.,vlektellühkl.d.lo Kr sungZ ohneslltuZnVeila e . Uss , , , 4.57 . . Nach dem Auslande m Kreuzä loschmillch l Mk- UM säumt-. 10 Pf- natürlich wohl möglich, daß, nachdem nun der Herzog offen kundgegeben hat, den Zwist nicht bis inö dritte nnd vterte Glied fortseden zu wollen, sich mit der Zeit eine endgültige Lösung der Welsensrage im Sinne der brauntchweigiichen Wünsche anbahnen wird. In der PeZon des Prinzen Ernst August, degsen feierlicher erzicht ans den hannövriichen Tiron schon 1906 von welsischer Seite angeboten worden war, der dem deutschen Heere aktiv angehört, liegt kein Hinderungsgtund, sobald man völlige Ge wißheit erlangt hat, dasz er auch nach seiner Thron besteigung sich zu keiner Förderung antipreusztscher nnd damit antidentscher Bestrebungen hergeben wird- Ein Mißton. Von unserm jü.-Miiatbeitcr. Wirth 31. Wcai. Eine größere Anzahl von Berliner Magiftratsi beamten nnd Stadtoerordneten, mit Oberbürger nseister Kirschner an der Spitze, weilt ietzt ans Einladung des Wiener Bürgermeisters in Wien, nut verschiedene kommuualc Einrichtungen, aber auch die Schönheiten der Stadt nnd Umgebung zu besich tigeu. Geiteru wurde Kirschner auch vom Kaiser in Prioatandienz besonders huldvoll empfangen. Vor der Andienz hätten die Berliner Gäste das Haus des Volksbildungsvereins nnd das Volks heim besuchen nnd besichtigen folleu. Die Aus schiisse der beiden Vereine waren zum Empsauge be reit, der Besuch wurde jedoch telephonifch abgeiagt. Das ist eine böse Geschichte, an der die Berliner Gäste freilich unschuldig sind, weil sie glaubten, sich den Dispositionen ihrer Gastgeber, d. i. der Wiener Centeindeverwaltun-D die den beiden genannten Institutionen abhold gegenübersteht, fügen zu sollen. Allein ankh wenn man diesen Standpunkt annimmt, musz man das Fernbleibeu gerade von den genann ten beiden Bildungss uud llnterrichtspaläiien leb haft bedauern. Es handelt sich dabei nämlich um zwei Einrich tungen, die zu den rlthmlichsten von Wien gehören, freilich von der Kuminune entweder gar nicht, wie das Volk-Melan oder mit der geringen Summe von 1600 Kronen, ivie der Volksbildtingsoereim unter stützt werden. Die beiden Einrichtungen werden in hingebnngsooller und selbstloser Weise oou bedeu tenden, sozial- 'den·kenden"Miinnern, Namen von erstem Range, geleitet und wirken überaus segens reich fiir Verbreitung von Bildung nnd Wissen. Au der Spitze des Volksbildiiiigsoereirig, der viele Jahre hindurch vou dem Philosophieurosessor Fried rich Jodl geleitet wurde, steht ietzt Exzellenz Dr. Robert M e y e r, Wirkl. Geheimer Rat nnd Finanz miuifter a. D» eine Karsaziiiit ersten Ranges, und dem Volks-heim steht der liuiversitätsprofesfor Dr. Becke, Generalfekretär der Akadeutie der Wissen schaften. ein Gelehrter non Weltruf,vol-. Ihnen zur Seite wirken durchweg Namen von bestem Klang, die mit unermüdlichem Eifer der unten Sache dienen- Es sind also freilich keine kommunaleu Einrichtun gen, an deren«Besichtigung die Berliner Gäste ge hindert wurdeu, allein man kann ruhig sagen: der Fremde der nach Wien kommt, ohne Volks-heim nnd Volksbilduugsverein besucht zu haben, hat sich lelbst eines großen geistigenGennises beraubt. Speziell das Voltsheim ift eine einzigarttge, mustergültige Ein richtung, wie Deutschland keine aufzntoeifen hat. Es ist sehr schade, daß sich die Berliner Gäste gerade diese Anregung haben entgehen lassen. Am Freitag abend fand, nachdem die Gäste die programmäßige Semmerkngfahrt gemacht hatten, noch aujpkxjsiener Rathaus ein Abschiede- .ationalcn Be s und Anxemä Tag und kocht etc und Wes 12, H. Kleogl 016. 71 W loisliotel E oan somitka Iksallmusl Moor solt Wle Weit-bekr- Sonntast i M, stsaalls einfachen l« sit-Its ts set-W etc-M DREI me nur bct lklohs lal se 2Z M r W II W «- f I. IM« keucsts VI Tupi« II« dienter Große Kunstausftellung. 111. Berliner und Münchner Maler. Furt wogt la soloil qui met ckok sur un tumiotn Das gruppeu- und siädteweise Auftreten der stiller zwingt bei aller Anerkennung der Einzel tbis zu einein gewissen Grade zur Betrachtung stem Milieu heran-Z, mag diese auch bei den Isvlgfacheu Wechselbeziehuugen in unsern Tagen Hält gewagter erscheinen alsåk Aber wer etwa s äume von der Berliner ezession durch die ile der Oesterreicher und Süddeutschen zur Münch- IkSeiession durchschreitet,.vermag sich dem Eindruck Genius loei kaum irgendwo zu entziehen. Aus tm Raume ringt sich etwas Typisches los, das ihm aller Buntheii der Zusammensetzung die de lete einheitliche Stimmung verleiht. Und daö kd ja auch schließlich die künstlerische Absicht der demmg sein. Berlin ist die Stadt, die sich gegen eine solche Inbare Veraewaltigung der Persönlichkeit am isten sträubt, die Stadt des tret-gen Individualliös d, wie er in den Räumen der erliner Sezesuvn der Gestalt von Levis C o rinths Gewapuneiem EFahnc schwenkt. Aber gerade dieser trotzige Witägen wie er mit den wohlbekannten Zügen W Schöpfers in blanker Wehr vor das gelbe chssch anpflanzh ist auch wieder das leibhaftige Wild ,cr Art, wie sich dies-Kunst mit der Atmo m dieier imposanteu, nervösen und dabei grund- Mkncn Stadt til-finden die sich den Malern selbst Wl Arauer Schleier vor die farbensroben Nutzen L Sie reagieren darauf, jeder in seiner Art: er Nikel-i den Mangel zum Prinin und weiß im Hm des Grau und Braun die eigenartiasteu UWU du erreichen. Der andre nimmt den sum ZU Hilfe, indem er mit spottender »Lust M Steinhauer das are verkümmern Glutsc- Mckten der Großstadtrvman ik zu wecken weiß und tust einer wettet mit kühnem Blick und kühncrer Ums über-Zieht das araue Einerlei mit leuchten- Issorbcn ie minder Ktihnen aber, und das ist g Jköabb flüchten hinaus, machen einen Sonn- Uds miitagdaueslug, der sie vonoalensee bit- nach Miglien und romanischen Indem nach Holland litt antdiiichen Miste iiidr . Freilich schleppen sie fast alle mit geringen Ausnahmen - in die festliche Natur noch etwas von dem Hauch der Nüch ternhcit mit, von dem grauen Stank-, der ihre All tagsgewandunn bedeckt. Aber auch daö gibt reizvolle Senfationcn, wie überall, wo Großstadtnervosität die Natur wieder-entdeckt Viel Neuland freilich bringt die verhältnismäßig enge Auswahl uichi, mit der die Berliner Sezesxion in Dresden vertreten ist. Dafür gibt es, wie ii er all auf der« Ansstellungz iehkx anregende - man möchte fast iagem historische . iickblicke ans die Ent wicklung deutscher sinnst in den letzten Jahren nnd Jahrzehnten So hat Max Liebermann seine i"artofselertite vom Jahre 1875, die ihn mit ihren erdigen Tönen und der räumlichen Dehnung bestrebt zeigt, über Courbet und Millet weiterzngelangem den Schweineniarkt von Ing nnd eines feiner Strandbilder ausgestellt, dem« bei aller Vollendung» in der Wiedergabe der Atmosphäre die Wärme des» lebendigen Teniperaments fehlt, das seine Zeich nungen auszeichnet Hans Baluicheks »Rich ling« ist ein bloßer Witz, aber ein rechter Berliner Wir-z, nnd darum nicht eben schlecht. Und es ist doch au) wieder Künstlersehniucht und Malerpoesie in dem spöttischen Behagen, das den grauen Lumpen sannnler neben dem tnageren Blümchen ans der grauen Erde inmitten der grauen Vorstadthiiuser nnd der schlvtgezierten Backsteinbauten der Fabriken über den Eisenbahn-dumm weg zu dem zartblauen Himmel mit den fentimentalen Lämmerwölkchen einzierträumen läßt: »Die Wust ist die Sonne, die sel st den Misthaufen vergoldet." Mit den Mitteln van Goghz inthen die Jungen, wie Theo v· B r ort hnsen, der D tikhternheit Herr zu werden, die sie erdrückt, ohne daß etwas von dem Farbenransch in den jenen» eine glücklichere, aber auch ieindlichere jNatur verietzte, auf die besonnenen nordischen Nach ahmer überginge. . Nnr in Waldemar Röslerö Vorstadtbildern tritt immer stärker die Wärme her ang, die sich eben sniit dem Jntellekt nicht per-zielen läßt-« Von jenen Werken, die weiter» von der Großstadt sortsiihren ist Dora .vitz’ »,,.tiirschcnernte« zn nennen, die bei aller Farbiakeit ’nnd reichen Tönnng mehr rhythmisch als nlaitiich xoirkt nnd in einer nnbenbsichtigten Flächenhafttgkeit stecken bleibt. In tausend feinen Titnen zittert eine ;nugewohnte Glut aus Bischofs-Culms widersin abend an der Ostsec«. lind PLVL S t r e nie l s ,-Bncht iuon breites-« ist auch in der Technik aam mit den tiesen Tönen romanischer Muster gemalt, während Emil Orliks »Blnmenstiick« die zarte Manier dieses seinsiihligen Eklektiters nur andeutet, nicht kennzeichnet Von hier ist der Weg nicht mehr so weit zu der Fröhlichkeit und Beschaulichkeit des deittschenSiidenö, wie ihn die Miinchner Sezesiion in ihrem glücklich gewählten Raum io bunt und dabei to har monisch gesammelt vertritt.— Nicht, daß hier der Jn dividualismus geringer wäre, aber er ordnet sich ein, fiigt sich an und wirkt im Ganzen. Das lehrt schon der äußere Eindruck des Hauptrauins, in dem sieh eins zum andern fügt, ohne es zu erdrücken (mit Austrag-ne von Grais »Friihling« und dem benach barten ilde Goossens’, dag einen entfernterenStands kunkt des Vesæauers verlangt). So tritt hier an Stelle der Nii ternheit, des nervöfen Suchenö und der Vereinzelung das frohe Behagen der gexammeb ten Freudigkeit, Farbigkeit nnd Frische, ie aus! einem liebgeivordenen nnd vertrauten Kniturmilieu quellen, aus einerileberlieferung, die gleichwohl nochi Zu jung ist, um stilizustekein Freilich liegt hier auch ie Gefahr: Der Radi aligmus der Jüngeren, so weit er überhaupt da ist, ist klug verite t. Aber auch idie Aelteren - io muß man ia unter den Jungen nun auch schon die Maler der »Scholle« nennen —- iind nur unvollständig da. Statt Gröberö »Mut ikhiilern«, die allmählich den Reiz der Neuheit stark eingebüßt haben, statt einzelner von Sambergerg Portraitg, hätte man gern noZ etwas von Haber inann oder Stuck, von Angeln « ank, von Erler und Pan gesehen, wie man auch bei den Berlinern Sie vogt nur ungern vermißt. Das sind die auffälligsten Liicken in dickem lusti gen bunten Retgeu, der mit Julius Diez’ ~ Manna-« und dem »Nixkhen« mit ihren gorzellanensen Körvexchetn mit der etwas kargen irenge ihrer Umrisse und den zarten Perlttinen ihres Hinter grunds bis zu Otto Kopps »Badenden Frauen« in ihrer ionnnerlithen Fröhlichkeit und deli ateir Fein heit geht. Und dazwischen liegt alles, was die e glück liche Stadt ihren Künstlern an kultivierter Sinnen freude gibt: J. Goofseng »Bunte Sonnetgkhirmß und »mu- die Weihnachtszeit beiiu Zuckerbä er«, wo rein Malerisches nnd dekorativ-lineare Verein fachnngnso raffiniert vereinigt find, wie Hans R Licht · bergers aus tihnlicbem Geiste gebotene »Hofgarten« und »Ottoberfest« mit ihren bunten Tönen, die lieb vom breiten Sinternrund festlich av- heben. Auch Schrammssittau bemüht sieh im »Oktoberfest« in einer Art um ähnliche Probleme, während er im ~Karlsplatz bei Regen« die eigentüm liche Stimmung der einzigen Stadt in einer neuen Variation festzuhalten traclåieh wie es auch Charles Vetter, der mit einem « traßenbild vertreten ist, immer von neuem versucht. Und die Beschaulichkeit tritt neben der Kultur der Lehenszkreude in ihre Rechte in der Landschaft, in Paul ieths ruhe volleni »Septetnberabend«, tn Toni Stadlerg fast zu sorgfältig feinen Stücken, in Richard Kaisers ruh ger Wärme und mit gehaltenem Ernst in Richard P i e tz s eh s Landschaften. Besonders die stille Schwer mut des Jsartals, die dem festlichen Bilde Münchens erst den rechten Hintergrund gibt, hat er, mit dein Kontrast des hellen Himmels darüber, mit ganzer Seele erfaßt. Ganz erfiillt mit warmen Tönen ist Ludwig Herieriths sonniger »Wintermorgen«- wie Oskar Grafs »Frühltnös«. Neben dem etwas dunkeln Ernst von Leu Sam er ge r s charakteristi schemPortraitQ die gleichwohl nicht mehr ganz «fo tister dämonifeh dreinsclåanem wie einst seine harm losesten Modelle, und ein ntittelalterlich strengen Propheten »Jsaias« leuchtet Adolf Hengelercs frohgesinnter »Heiliger" in schöner Wärme. Glückliche Stadt, die ihren Künstlern das geben kann, was sie ihr hier mit so reichem Danke zurück geben: frohes Lebensbehagen und eine zugleich fördernde und bändigende Kulturi Solange beide sich harmonisch die Wage halten, das Behagen nicht zu lähmendem Beharren ftihrt und die Feinheit der Kultur nicht die unmittelbare Wärme des Fetzenz er stickt, wird hier die Kunst eine Heimat fin en, in der sie nicht gepanzert und bewehrt zu gehen braucht. Aber auch dort kann sie gedeihen, wo eine schärfere Luft sie zu Wachsamkeit und —-" Stärke zwingt. Dr. Karl Blum-in Kleines Feuklleton. = Programm iin Sonntag. Kal. Oper: »Was-am Vutterfty«« Fäs« - Kab Schauspiel: »Wallenfteiu«« 7. - Resibemtheater: «Meyers". s. Zentraltbeatm »Eine! Million«-«s. :- Miueilmm aus dem But-an der Kal· Tot thcatct. Jm Käl. Opernsßufe wird Montaki en s. Juni Richard Lamer » ing des Nil-e un gen« mitder Ausführung der »Musik«-« Sort acsetzt Besetmnm Sicamund: »Herr v. Bart-. . un- Mem-M san
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