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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 14.01.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-14
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19120114014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1912011401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1912011401
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-01
- Tag1912-01-14
- Monat1912-01
- Jahr1912
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Ne. l( Nr. 11. l. AJ sah-o sge DrMerNeuefteNaJFkJTETt same-: » Miasma setz-nehme kostet Mk Dresden und Bonn-te A» im- auiwatts 85 ci» Mk das Ausland 40 Bi- UpklleaiatzOPL Die sweilvaltiqc Reklamesetle 1.50Mk» mit cManch-drin 2 Mk. Bei Wiederholfuqen und Jahres- Imøgcu Nat-alt nach Tum- Ebiifreqch Ibk 20 Pf. Anzeigea In »Hm-ins werden nur quext Vorausbesqbluag ausge wmmem Für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Käse-l wird nicht ask-Innern Telephoniiche sum-he von »New-I m unsakämm Unsre Dresdaek and auswärtigen Innabmeftellen sowie fämfltche Annoneensstvedltionen tm !- » und Auslande nehmen Amomen im Originale-reisen und II staunen au. haust-reis- JGDteödeu and Bote-ten monatllch so Is» vierttlftlttm I. MI. frei Bau-. quswättc dar-IT unsre Nacktheit-Ile nwnatllch 70 Pl» vierteliääullclt Mo II t. fiel deut. Mit der wöchentuchen Beilage »F sitt me Neues-« oder Jst-Obst- Flieqeude Blätter« le lb If. monstltch mebr. Postvezuq m Deutschland und den deutschen note-steu susz A um .Jllu[tr.Neuejte« wonach DOPL oiettujåhrLLW Mk. « B ohne Jllum- Bulsge , 70 . . . M . II Demnach-Usan Ausg. A mit.sllustk. Neqeiie'monatl.l. Octzvintelstbchhlo K suquZ ohnesllustr. Beilage . Uss , . · ON . Nach dem Auslande in Kreuz . Ischenllich l MI. W Nil-111- 10 Pf. Unllllllållllillk Tllllcszkilllllc Größte Verbreitung in Sachsen. New-stos- uuv Haupkgqchamsteue Feivkuauvftmße 4. Bernh-rechn- Requtton Nr. Ism, Ost-edition Nr. 4571. Verlag Nr. ME. Die Wahlfchlacljt »Bei Philippi.« - Verschärfnng der Gegensätze - Die Wahlschicksale Bis ietzt sind 888 Mietgcdnisse aus dem Reiche bekannt. Danach sind gewiss-It 26 Konservative 5 Reichsparteilct, 2 Mit glieder der Wirtschaftliche-n Vereinigung, 77 vom Zentrum, tkt Polen, 4 National liberale, l Mitglied des Bandes der Land wirts, öd Sozialdemokraten 2 Elsäffcr. l Mitglied des Eiliissischeu Zentrums, 1 Fortschrittlichct Soll-ringen l Töne nnd l Banerttliiittdleri zusammen 197 Abge ordnete. An den litt Stichwalslen sind beteiligt 39 Konservative 16 Reichs parteilet," d Deutsche Reform-urteilen is Mitglieder der Wirtschaftliciien Verei nigung, 30 vorn Zentrum, 9 Polen, list Nationalliberale, tMitgliedcr des Bundes dct Landwirte, 52 Fortschrittliche Volks partcileh 121 Sozialdemokrat-Im Z ban eische Liberale, t Elstisser, I« Mitglied des Eiiäiiiichen Zentrums, 2 Fortschrittliche Lauheit-geh 6 Weise-L 2 Bauen-dünnen d dei keiner Fraktiom Bernhard, Fürst o. Bliloco, dein seine eigenen Glaubensnenosscn dad Seherliengetikht bereiteten, weil er die Kraft sind den Jdealismus des deutschen; stimertutnd potitisch arbettösiihig cnuchen wollte, tat Recht behalten. »Bei Philippi sehen wir uns wicder«, sagte er, als er ging. lind wenn in diesem Augenblick auch noch die l9t StiOltVtlhlresultnte un berechenbar sind tote das Gesicht des neuen Reichs kkmcti aussehen wird, kann sich irder unsrer Leser, denen mir heute in der Frühe 284 Wahl kesultate in einer Sonderansaabc bereits vor zulegen in der Lage waren, ohne Miihe austnalen Jn diesem Reichstage wird vor allem das Zen tkum wieder in eine ausschlaggebende Stett u n n einriicketr. Wirstnerden stir alle Kultur jund grossen Lebens-fragen der Nation die schtva rzs Trote Mehrheit wieder haben. Vor allem aber knird itn Antlitz des neuen Neirhstages der Zug charakteristisch fein, daß die Vertreter des befon neuen Fortschritts« daß der Liberaltsmus nicht entfernt feiner idealen und praktischen Bedeu tung gemäß darin vertreten sein wird. Wie die Stichwahlen auch ausfallen mögen, die extremen Parteien, die einseitig und, unbekümmert in ihren Kampsrnittcln Klassetianspriiehc und reaktionäre und radikale Meinungen und Absichten vertreten, dekr srben in diesem Reichstag. Was immer unter dem vorigen Kanzler an Möglichkeiten fried lichen und fortschrittlichen Zusammen arbeitens errungen morden ist, wurde bis ans denNest an d«ieieml2.Januar vernichtet Zweifelloö hat es der gemäßigte Fortschritt immer schwer. Leicht hat es nur die unbedingte Re aktion und der ebenso schrantenlose Radikaliömus. Deren Kampfesweife bringt es mit sich, daß große Wähiertnasfen der praktischen politischen Arbeit entfretndei oder durch trügeriiche Mittel ins falsche Lager getrieben werden· Der wirkliche Liberalisrnus hat rnii den mehr oder minder doktrinären Parteigefiigen herzlich wenig zu tun. Die Parteien aber, die sich zu icinens Mandataren berufen fühlen. sind auch darüber kann kein Zweifel fein herzlich schlecht nega nifiert. Können sich tntt den Organisationen der Sozialdemokratie und z. B. des Bunde-s der Land wirte nicht messen, weil sie nur alle fünf Jahre wirk lich arbeiten und in die Erscheinung treten. Weil sie in den oier Wochen oor einer Reichstagswahl nach holen wollen, was fie in fünsJahren versäumt haben. Freilich die Mittel der Stadihagen und Lurembnrg werden nnd sollen sie io wenig anwenden lernen. wie die der Roefnie und Oldenbnra und sionsortein Wir haben in diesen Tagen in Dresden erlebt, wie es ge macht wird. Die Sozialisten sind zwar selbst höchst empfindlich, wenn einer eine Katze eine Katze nnd ungescheut brutale Einfchiichterunaszdemonstratiunen beim richtigen Namen nennt Beniiven aber - das erscheint höchst charakteriftiiris für ihre Kanipieswcife z. V. ein Jnfetut, in dem in unsrer Zeitung oon einem der bekannten Eilbotenbnreauö Zeiteinerteiler und Wahlboten geiuchi werden, um ihren Leicrn be wußt die Lüge vorzutragen, wir, die Zeitung selbst, habe diefe Boten gefncht, und zwar - lediglich zu dem Zwecke, tun durch Anwerbuna einiger hundert Arbeitskräfte ebenfoviel Leute am Wabltng der Wablurne fernzubalteni Uns wird das alles in untre-r Daitnng, in der sislrbeit für einen gefunden Fortschritt »und gegen alle desttultiven Tendenzen inicht einen Augenblick tretrnachem Dazu gehitrt Ytneht Mut, als zur Hede von Rechts und Links. Schließlich aber muß die politische Vernunst doch einnoal auch den praktischen Erfolg gen-l n n en. der fiel-, wie die Wettgeichichte aul allen Blättern zeigt, noch nie an die Fahnen des Radikaliömns oder des ihm entgegengesetzten rück ichriittiehen Extrems auf die Dauer geheftet bat. Wenn der Reichskanzler heute dem Kaiser die Verlnftliste der Wahlschlacht voring wird er dem Monarcheiy abgesehen von allen Parteizifsern, eine Auswahl gerade det· tüchtigsten, arbeitianiften und lenntniöreichsten Politiker nennen müssen, die nicht zum wenigsten durch die Schuld der Kanzler politik an der Spitze dieser Liste stehen. Und wenn er das Bild richtig wiedergibt, wird er mit den Worten des Königs Philipp sagen müssen: »Wenn solche Köpfe feiern, welch ein Verlust iiir meinen Staat« Naumann mit seinem starken Jdealismuö, der tüchtige hoch brgnbie Strelemana. Everling mit seiner im Reichstag camn wiedergufindenden Kenntnis des ultramontanen Kriegsheeres und seiner Taktik und und ihr Ergebnis. der Parteifiihter. Das Echo ver Presse. - Der Stichwahl entgegen. viele wirkliche Periönlichtettca sind zerrteben worden in einem Kampf, der nicht zuletzt durch die Haltung der Retchskegtekung nun die Fxtreme auf beiden Seiten verstärkt ak. Ja Dresden bat dte Handvoll Anhänger des Zentrums. das feine Flugblåtter im Vor ranm der dosltrehe verteilen ließ sii es sertig gebracht, daß nun der Wahltamps noch ein mal und wahrscheinlich mit größerer Erbitterung aufs neue geführt werden muß. Die oaar Hundert Stimmen siir Erzbergek kosten der Gesamtheit ungezählteTausende Mart, verlangen klirr sichtslos in der Residenz-, wie zu einem an genehmen Privawcrgnügen in ernstester Zeit, noch einmal unwiigbare Kraftvergeudung nnd die Entzündung allerpolitischen Leiden schaften wegen eines Spieles, das nur höchst sriool genannt werden kann. Immerhin besagen die Wahlzisiern siir Dr. He i nze, daß die Mehrzahl der liberalen Was-let liber iede Parteischats tierung htnweggeiehen und nur im Ge samtinteresse( des liberalen Bürger tums gehandelt hat. Die Herren vom Bund derLandwirie aber nnddie Konservativen, die so gerne ihren gestenipelten Patenwatriotismus gegen die Liberalen ins Feld führen. haben .in »Annaberg dasiik liegen uns untriigliche ißeweise vor die Parole ausgegeben: .Jn jedem Falle gegen Stresemann.« Damit haben die Konservativen in diesem Wahlkreise ihren» Einfluß für den Sozialdemokraten in die Wagschale geworfen Mit welchen dema gvgischen Mitteln hier gearbeitet worden ist. das hat» uns selbst beim Bund der Landwirte überrascht ’ Aber gerade diese Erfahrungen des Wabltanipses müssen alle Anhänger des gesunden Fort schritts, müssen das wahr-haft konstitutiv neli gesinnte Bürgertum zuletzt und guleht zusamineniiihren im Kampfe für die Erhaltung de r wahren Lebenöinteresien der Gesamt heit. »Für eine freie Entwicklung gegen iede Demagogie links und rechtsl« muß die Stichwahlparole heißen. Das ist es, was wir zunächst zn lernen haben ans dem Schlachtfeld bei Philippi. 111 Der Kaiser nnd die Reichstagswahlen. Der Kaiser hatte den Reichskanzler be auftragt, ihm alle gestern abend noch bekannt getvordenen R esultate über die Reichstggswahlen mitzuteilen. Infolgedessen hatte der Reichskanzler angeordnet, daß die Wahlkontmissate itn Deutschen Reiche sofort nach Feststellung des Resultats der Wahl in dringenden Telegtammen zuerst dem Reichsamt des Innern das Stimmenverhäliniö mit teilen. Im Reichöamt des Innern war· für diese Nacht ein ununterbrochener Dienst eingerichtet Nicht alle kehren wieder . . . Wenn auch heute tu den Mittagsstunden noch nicht alle Resultate der Wahl, namentlich die von den eutlegeueren Wahlorten vorliegen. io läßt sich doch schon jetzt ein lieberblicl iiber die Wablgeichlete der· Parteifuhrer gewinnen. Von den Konservativen sind bereits un ersten Wahlgang wiedergewiihlt: Herr o. »O endeb r a n d uud der ehemalige Reichstags prasident Graf o. Schauen-Löwin Herr oon Yldenburg tuuß sich sein Mandat noch in der Htlchwahl gegen einen Neichöuarteiler erkäirwfetr. Bon- deu Agrarlerfiihrern ist Dr. D i e t r i ch H a b n bereit-J im ersten Wahlgang ganz unterlegen, umhreud Dr. tiioesicke lu die Stiehwahl kommt- Der Mandatsverlust Dietrich Hahns wird aus geglichen durch den Wahlsieg« den der Leiter der agrartschen »Dentschen Tageszeitnng« Dr. Oertei tn Namslau-Brieg erfochteu hat. Die Neichsparleilet verlieren den General o. Liebert, den Vorsitzen den des Reichsoerbandes gegen die Sozialdemokratie, der im H. sächsischen Wahlkreis bereits im ersten Wahlgang oon detu Sozialdemokraten Nihscfske be negt worden ist. Das Zenit-um hat natürlich alle seine bekannten Größen entweder schon im ersten Wahlgaug durchgebracht oder doch in aussichtsrcichen Zitchtvahlen stehen. Herr o· Hertll n g e n, Peter Zur-bin Math. Erzberger, Rocken, Gräber, uud der »zi’uust«-Pseiffer - sie werden alle wie derkehren. Auch die Gras-den der Sozialdemokratie »wer-den iiu neuen Reichstag nicht fehlen. Bebel, iLedebour, Molkenbuhr, Stadthagen wer den wir auch im neuen Reichstag wieder begegnen, ebenso den Revisiouisten Gdh r e, Dr. F— rank und deur kranken 0.. Voll-nar, denen sich iru neuen Reichstag Ed u a r d B e r n st e i n geielleu wird. Von den Nationalliberalen ist zunächst zu registrieren, daß Vasfe rmann in Saarbriickcn in aussichts reiche Stichwahl gekommen ist. Dagegen ist. wie schon an andrer Stelle erwähnt, Dr. Sirese mann in folge der gewisseulosen Propaganda des Bandes der Landwirte zugunsten der Sozialdemokratie um fein Mandat gekommen. Auch Lizenziat Everi i n g. der Direktor des Evangelist-den Bundes, einer der besten Kenner des liltrantottlatiiöntiiö, bat die Schlacht in Roßwein gegen die Sozialdemokratie verloren. Dr. J u n ck in Leipzig ist in eine aussichtsoolle Stichwahl gekommen, ebenso Dr. Paasche Der in den letzten Tagen wegen seiner Teilnahme an den sranzösiich-deutschen Ma rokkounterhandlunaen oielaenauute Dr· S e m m le r ist diesmal im ersten Wahlgana glatt aeto·iiltlt wor den. Erwähnenswert ist, daß der tüchtige Münchner Stadtschulrat Dr. K e r fch e n st e i n e r Aussicht bat, in München die Stiaiwahl zu gewinnen. Bei der Fortschrittlichen Volkspartei iit zunächst der Mandatsoerlust Friedrich Nautnanns zu buchen· Daß diefe wertvolle und bedeutende Per sönlichkeit dein Reichstag verloren geht, wird bei allen kulturell Empfindenden ein Gefühl tiefer Trauer ausldscn Alle andern namhaften .Mitalieder der Fortfchrittlichen Volkspartei, wie K o n r a d Ha u ßs mann, Dr. Pachnicke, Dr. Müller-Weinw gen und Itaetn of. müssen sich ihr Mandat erit noch in der Stichwabl erobern. Pfarrer Traub, auf dessen lKandidatur man große Hoffnungen gesetzt II 111- issc I. Len! E .li qflel I Besuch bog should-ganz kinekftr. Z4, ; »Ich Ipei. i I bis Montag( Tvss Schlags- Millionensl s- Ist-II Ist-Im -Rseienbemq ransdstchcn Intgstjoi.leess Ich einer wan eii in 2 Ali tdeca das ande Ige «1«s-t)e11-t;kaskL Is- to VIII stau. LUO Sinfoniekonzert der . Kgl. Hoftheaterkapelle. Nach den Anftrengungen des Neuftudiums der Meistersinaermufik hatte sich die tapfere Hostheatev lapelle schließlich das Recht aus ein Konzertproaramm -. erwirbt. das mit keinen Ausregungen drohte, auf dem "sich behaglich augruhen ließ und das in anderthalb , Stunden reinlich zu erledigen war. Die Kleistoupeti kiire des Erfurter Musildirektors Richard W e v z. B. illt ein recht achtbares Tonstück, insonders was die sßehandluna des Orchester-s betrisft: das aber auf s einer inhaltlichen bequemen Mittelhöhe beruhen : bleibt, die der Sphäre »Klein-« natürlich nicht näher ’ kommt als etwa das Niveau des Thüringer Waldes « den Regionen des Eig—eraleticherö. Als Martin-Greif - Ouvertiite etwa - ja, da könnte sie gelten. Denn IdieMelancholie eines unglücklich beengten und resi j tlnierenden edlen Talente-s schildert sie in ihrem aus «triebslofen stereotypen DEMoll und ~rund um D- Moll«. Nach ihrem Titel aber mußte sie die Ahnung, den Rausch eines Jkarusflnaes und die Erschütteruna eines tödlichenSturzes ausSonnennähe geben. Dazu aber ist die Phantasie und der Farbenvorrat des sau beren, reinl eben musikalischen Zeichnerö Wetz nicht auslangend Die Aufnahme der von Herrn K u dich bach geleiteten Novität hatte die laue Temperatur Ihrer Körperwärmr. Auch der zweite Orchester-vor- Mlti des Abends, die Zweite Sinfonie von Brahms as D). ist sür ein Orchester wie das Schliche nicht Mehr als ein harmloser Vesperaubflua ins Grüne. Sie wurde lehr delikat absolviert, namentlich dyna misch war sie eratt studiert. Aber das Tempo des ersten Sah-ed war doch wohl ein Mißverständnis des tteillickten Diriaentenl Allegro non troppo ist kein Andante commocia Er versuche es einmal, die Viertel seit doppelt to rasch zu schlauen inatiirlich schließt das seleqentliche kubaix nicht aus) und er wird sieben, wie sich die zwar unbedeutende, aber liebliche Pliysioanomie die m Ssdes krisch und betu ich ausnimmt: wie das Gesang-them z. B. ies ilt ans Blenden-. band Blumenaaetenld aus- und sich ansieht« dab» se ern wie die lebt-hatte Unselnandersetznnq über» Mit grenzenlose Banalität wirkte. Das eigentvilliqej Schirm-so und tnale fand - tvie überall - so auch tstern beim üblitutn den meisten Anklanæ —- Ivilchendiesen beiden Orchestersoli trug Herr lfred ortot and Paris - bei der Generalprobe vor mittags übrigens weitaus respeltabler und technisch sauberet als abends bei der Ausführung Samt- Saöns’»Klaoiertons-ert tin C) vor, über das nichts weiter zu sagen ist, als daß es einen wirklich irrit lanten Klaviersatz enthält, wie ihn doch nur einer schreiben kann, det selber ein so respektabler Tasten zauberet ist wie der siidflämische Deutschenfresser SaintsSaiHns, an dem sich die Deutschen so originell dadurch rächen, daß sie seinen Namen nie richtig aus sprechen, nämlich viel französischer, als er in Wahr heit ist. Herr Cortot ist bei uns seit längerer Zeit schon attreditiert, man sagt also nichts Neues mehr, wenn man ihn einen angenehmen Könner nennt. Wer tags zuvor Severin Eisenberaer gehört hatte, wie ich, hatte eigentlich noch keine Empfänglichkeit für die glatte Akturatesse dieses kleinen Parisers. Wer, deni der Schrei eines Adlers iin Ohre nach hallt, achtet aus das eisrige Gesumm der Honig biene, das ihn sonst vielleicht schon entzückt hatte? Da nun die meisten Dresdner leider Eisenbcrgcr nicht gehört hatten, gefiel ihnen das behende Ge bareu des Gastes so sehr, daß sie ihn dreimal vor die Rampe klatschten. Herr Cortot beschloß sich zu rächen, indem er unvermutet die Eis-Moll-Rhapsodie Liszts intonierte und gnadenlos bis zu Ende spielte, und zwar stellenweise recht unsrisiert und lange nicht gewaschen, so daß nicht zu gutantieren ist, ob der Meister in seiner Bayreuther Gruft heute noch genau so ruht, wie er seinerzeit gebettet Kurs-e . riet-. Die "chiffrierte Depesche. Ein Bild ans dem türkisch-italienischen Kriege von Watte-s seist-. . DasstniPafcha tlatfchte in die Händ-. Ein immer Leutnaut trat in den Zelteinganq und verneigte sich «Gssendt befeblen?« fragte et höflich. Uan Neues?« »Der Propbet möge Euren Pfad segnen. Unsre Balchistzozuks haben Glück gehabt —« »Ist die Schleppe von gestern wieder gutqemmätP Sind die Italian auf die Schiffe zurückgetrieben, FR- Die Stirne des Kommt-andeuten lag in Fur en. und fein schwarzes Auge leuchtete unheimlich, als er die Worte heftig- heraugpolterta Der Leutnqnt wurde verlegen. »Mir ein kleiner Erst-la. Gifendi«, erwiderte er .ltammelnd. Die Miene des Paichas wurde Probendt da fügte der Leutnant schnell hinaus .Doch, wenn es Allabs Wille ist. iv kann ein großer daraus werden« Wir hohen einen Meldereiter etarissen.« » Der Kommandant sprang ans. »Da. das nenne »ich Kiömeti Und seine Depeschen? Er hatte doch welche?« »Eine, Essendi- an den Capitano Giuieope Filati, ,der die Ahteiluna Bersaglieri zwei Meilen von Benabasi besehligt.« . -Und ihr Inhalt?« -- ist chissriert. Aus dein Umschlaa steht außer der Adresse: »Urgentel Jmportantel«« »Der Scheitan hole den Ahsenderl hat man iie schon entziffert?« » Der Leutnant wich einen Schritt zurück. als er sagte: «Essendi, es ist unmöglich« ~Unmöglich? Wie, unmöglich? Ich habe doch Chisserschliisiel anfertigen und verteilen lassen. Und der italienische Draaoner - was sagte der?« »Er kann die Depesihe auch nicht entziffern-« Der Kommandant schritt in seinem Zelt einige Male aus nnd ab. Dann ries er: »Der mit dem Ge fangenen nnd der Dcuesche!" DerOssizier verneigte sich und gina. Nach einigen Minuten kam er wieder, mit ihm ein italienischer Soldat in Tragonerunisorm Eine Zionsbedeckuna trna er nicht nnd seine Unisorm war mit Staub he deckt nnd zerrissen. Am Kovs hatte er einige Schram men. Er hatte sich also nicht ohne Kann-s ergehen. »Wie heißt Ihr?« donnerte ihn der Gestrenae an. »Lnigi Sarto!« »Von wem ist die Dcpesche?« Der Gesangene zögerte. Dann antwortete er: »Von einein Capitano Carlo Benosta·« .3?)3iißt«Jhr den Inhalt der Depesche?« « e n.« Der siotnniandant wandte sich an den Leninantt »De; Gefangen-: soll wieder der Wache übergehen» wer en.« ; Als sie wieder allein waren, legte der Lentnant die Dcpesthe vor. «Der Kommandant las die rnit Bleistist geschriebenen Worte: »Wtirdensi wohldi egii :Zhah«enmir hiszn mnä ehsten ers tenstin szigli kenn le en. Teilweise konnte man türkische Worte vermuten »Wilrdensi, enti, enmir« nahen zn denken. Doch ein Sinn ließ sich nicht heransriitseln. Latini-Buschk; versuchte ed mit Umstellen der Zeichen. Doch er er-» zielte das gleiche negative Resultat Jtalienisth schien es auch nicht zu sein. Französisch und Jtalienischis Ter--Komrnandant- heheertchte sdiese Sprachen. Erst versuchte aus diesem Wege die Dechissriernna Umsl sonst! Er merkte kaum, daß er schwitzir. «Uraente importante« hatte aus dem Umschlaa qestandcn. Wer konnte sagen. wieviel von der Depesche für ihn ab binas Wenn man nur wüßte, wievieler und welcher Sprachen dieser Capiiano Venosta überhaupt mächtig war! Dann hätte man doch wenigstens einen Finan zeia aebabi, vorausgesetzt, daß die Depesche nicht in einer selbstaeschassenen Sprache aeschriehen war· Wer aber konnt-e da helfen? Der Gesangenel Wie ein Blitz durchzuckte es den Kommende-mein Ein-s wußte der Dragoner am Ende: Wo der Capitano geboren war. Er beanstragte daher des Leutnant, den Gefangenen danach zu fragen Dieser ging und kam msii dem Bes eid wieder daß Venosta ein gebotener Venettaner sei. Der Beriagiietikapivän sei es auch, wie der Gesangene zufällig gewußt hatte. Mit großer Resignation richtete der Leumant seinen Bescheid aus. Doch wie verwundert war et, als er sah, daß der Pafcha in helles Entzücken geriet »Beste«-auch beide Vcnetianekc rief er. »Nimm-ex zäwtgclchem Reiche geht«-te Venedig bis zum Jahre l ·« »8u Oesterteich, Essendi.« »Und fo ist es möglich, daß die beiden welche Spur-Be verstehen?« ~ cstertcichiich, also Deutsch!« »Leutnant, ich fagc, kie Depesche ist deutsch ge schrieben.« »Cff—elldi-kk«- « » » Hi— « »Lassen Sie sofort Leutnant Jusiuf kommen, u hat einige Jahre in München gelebt. Dann wollen wir weiter sehen.« Nach einigen Minuten stand Leumani Ins-Jus vor seinem Chef iin selte. Dieser reichte ihm ie Depesche und thete seine Augen aus ihn. Wes für eine wichti e eldung würde da ans Tageslcht kommen! Eli-blieb wurde im Antlitz des Jussus ein eigentüinli es Zacken bemerkbar. Er schien von einein Kinnbackentramps befallen zu sein« Dann lachte er hell, aus, ohne sich dabei durch die Gegen wart seines Vorgesetzten aeYindert zu fühlen. »Nun -—?« sagte der Pa cha und schaute ihn ver wundert an. » « - « O « »Verzeihung, Effendi, aber - der Anhalt set Dcpeiche ist zu komisch —«, wollte sich uquf end schuldigen, - »Dcchiffrieren und übersetzen Sirt-« donnerte ihn der Xaxfchrfs gu. t» L che »d. ’·uu tänge en a usuw In cr: «Die Depesche ist tatsächlich in den«-s- SPM ~ Mi- IHIQ iltksnltktr. Alls-Wy- rffvam so ts, Kaum Ol« IMMU Freien-, stule O. sxohtlp l - ans dem ndet heute von ; Dat- sladetr. ;ctsuss. lobe cis Po tot l. ps ficzo Is. Lulltk lIZZ 111-! ! frei. L Rsuj W!
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