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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-03-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190703077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-03
- Tag1907-03-07
- Monat1907-03
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1907
- Autor
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Riesaer H Tageblatt ««d> Anzeiger (LlbeblM und AnMger). TÄegramm-Adress« HHH'I fftz I Femsprechstells .Tageblatt-, Riesa. Nr. 20. für die Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesh sowie den Gemeinderat Gröba. SS. Donnerstag, 7. MSr; 1907, abends.so Jahr-. DaS Mesa« Tageblatt erscheint jede« Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlich« Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Niesa 1 Mart 50 Psg-, durch unsere Träg« stet ins HanS 1 Wart 65 Psg„ bei Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger srei tnS Haus 2 Mark 7 Psg. Auch MonatsabonnementS werdeu angenommen. Auzeig«.Annahme sür die Nummer des Ausgabetage- bi- vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: T. Langer in Riesa. Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Telegraphenlinie an dem KommunikattonSwege von Wölkisch nach Heyda liegt bet dem Postamt in Riesa vom L ab 4 Wochen aus. DreSbe«-A, 4. März 1907. Kaiserliche Vder-Postdtrettio«. I. V. Gantz er. Aß—für das »Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bi« spätestens vormittag- - Uhr des jeweiligen Ausgabetage«. Die «eschSstsstelle. Freibank Zeithain. Morgen Freitag, den 8. März, von nachmittag 1 Uhr an, kommt dar Fletsch eines Schweines in rohem Zustande zum Preise von 50 Psg. pro V, kg zum Verkauf. Zeithain, den 7. März 1907. Der Gemeindevorstand. Freibank Merzdorf. Morgen Freitag, den 8. März, von nachmittags 3 Uhr an, gelangt das Fleisch eines fette« Rindes zum Preise von 45 Psg. pro */, kg zum Verkauf. Merzdorf, den 7. März 1907. Münch, Gemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 7. März 1907. — In der AufsichtSratSsttzung der Speicherei. und LpeditionS-Aktiengesellschaft zu Riesa a. E. gelangte die Bilanz für das abgelaufene Geschäfts, jahr zur Vorlage. Dieselbe ergibt nach Vornahme von 37 038 M. Abschreibungen (im Vorjahre 35035 M.) einen Reingewinn von 410787 M. (im Borj. 273900 M.). Der AuffichtSrat beschloß, der auf den 30. März d. I. einzu berufenden Generaloersammlung die Verteilung einer Di- vtdende von 11<>/o (im Vorjahre 10°/o) zur Genehmigung vorzuschlagen und den nach Abzug der kontraktlichen und satzungsgemäßen Tantiemen verbleibenden Gewinnsaldo in Höhe von 52 266 M. (im Vorjahre 41 558 M.) auf neue Rechnung vorzutragen. —)!( Ter regelmäßige Eildampferverkehr zwischen Meißen und Magdeburg desl Schiffseigners Edi Täubrich in Roßlau a. E. wird am! 11. März wieder eröffnet werden. —* Oberirdische Telegraphenltnten sollen au der Land straße von Zaußwitz nach Großrügeln und zwar bis zur Kreuzung mit der Staatsstraße Oschatz-Strehla und an der Landstraße von Paußnitz nach Sahlaflan bis zur Kreuzung mit der Landstraße Schirmenitz-Strehla auSgeführt werden. —* Zu den Landtagswahlen in Sachsen. Der bisherigen Gepflogenheit entsprechend, dürften im Sep tember dieses Jahres, also in sechs Monaten, die Wahl- Männerwahlen für die Zweite Kammer stattfinden, worauf dann im Oktober die Abgeordnetenwahlen selbst erfolgen. ES handelt sich hierbei um die alle zwei Jahre vorzunehmende Drittel-Erneuerung der Kammer, und zwar in dem Turnus, daß 27, 28 und 27 Wahlkreise beteiligt sind. Dieses Mal ist die dritte Serie der Wahlkreise an der Reihe. ES sind also 27 Abgeordnete, dem regelrechten Ausscheiden nach, zu wählen. Dazu kommen aber noch drei erledigte Man- date, so daß nach dem gegenwärtigen Stande der Dinge 30 Abgeordnete zu wählen sind. Von Riesa ist diesmal weder Stadt noch Land an dm Landtagswahlen beteiligt. —88 Kvlönialdirektor Ternburgs Baumwollpwjekte finden naturgemäß speziell in der sächsischen Textil industrie reges Interesse und werden von den sächsischen Industriellen lebhaft besprochen. Kolonialdirektor Tern- burg hat, wie schon mjttgeteilt, 10 Großindustrielle ein- geladen, ihn auf seiner Reise nach Afrika zu begleiten. Es ist höchst erfreulich!, daß sich unsere Großindustrie ernst- lich für den Baumwollanbau in unseren Kolonien inte ressiert. ES darf wohl mitt' Recht angenommen werden, daß der Kolonialdirektor Dernburg auch aus den Kreisen der Baumwvllhändler erfahrene, mit den Verhältnissen der Baumwollländer vertraute Männer zu der Afrika-Reise eingeladen hat. Tie letzten Jahre haben den Baumwoll industriellen bewiesen, wie gefährlich ess ist, von Amerika imi Bezüge von Baumwolle abhängig zu sein und es ist dankbar anzuerkennen, daß der energische und tatenfrohe Kolonialdirektor Ternburg die Frage der zukünftigen Baumwvllverforgung aus unfern Kolonien in die richtigen Bahnen zu bringen sucht. Es sind in Deutschland über 9 Millionen Spindeln und 260000 Webstühl« im Betriebs. Aus sächsischen Textttkreisen ist nun der Vorschlag ge macht Wörden, von allen Spinnern und Webern pro 1000 Spindeln und 100 Webstühlen eine Grundtaxe zu erheben. Auf diese Weise würden genügende Mittel, ohne den Ein zelne« sühlbar zu belasten, austzomsmen, um Versuche in größerem Stile mit Anbau von Baumwolle in Afrika machen zu können. Wenn diese Versuche, wie man in Fach. kreisen sicher erwartet^ gut ausfallen, so würde es sehr leicht sein, große Flächen zum! Baumwollbau zu erwerben. — Der Vorstand deS sächsischen National- liberalen LandeSveretnS hat folgende Kundgebung beschlossen: Der Vorstand deS Nattonalliberalen Landes« verein- bittet die Obmänner der Reichstagswahlkreise und die Leiter der führenden Vereine dringend, die Ausdehnung unserer Parteiorganisation nach Kräften anzustreben, und zwar in erster Linie durch Gründung von nattonalliberalen Vereinen, die sich die Vertretung der Parteigrundsätze zur Pflicht machen. Da jetzt an vielen Orten unter dem Ein. drucke der ReichStagSwahlen der Gedanke an einen allge- meinen Zusammenschluß der nationalen Wähler Anklang findet und zur Gründung von Vereinen führt, die besondere Parteizwecke und somit die Behandlung politischer TageS- fragen ausschließen, halten wir eS sür notwendig, darauf aufmerksam zu machen, daß wir zur Erzielung eine« regen politischen Lebens und zur Leistung positiver persönlicher Arbeit der eigenen Parteiorganisation durchaus nicht ent- raten können, vielmehr gerade durch die in Sachsen reichlich gesammelten Erfahrungen darauf htngewiesen werden, unsere gewiß im besten Sinne vaterländischen Bestrebungen durch eine klare, verständige und volkstümliche Parteipolitik zur Geltung zu bringen. — Eine Zählung der Reisenden in den Zügen der sächsischen Staatseisenbahnen findet am 20., 21. und 22. März statt. — Znr Personentarisreform. Bon der Etsenbahnverwaltung ist lt. L. T. Vorsorge getroffen, daß alle Aenderungen, die mit der Personentarifreform zum 1. Mai d. I. etntteteu, in einer gemeinverständlichen Weise in einem Merkblatt zusammengefaßt werden. DaS Merkblatt soll in weitestem Umfange unentgeltlich, durch Verkauf an den Schaltern, durch die Presse usw. verbreitet und damit dem reisenden Publikum der Uebergang in die neuen Ver hältnisse, soweit als tunlich, erleichtert werden. —o Ueber: „Die Fütterung des Mi Ich vieheS" wird Herr Geh. Hoftat Professor Dr. Kellner - Möckern in der von der Oekonomischen Gesellschaft im Königreich Sachsen für Freitag, den 15. März nachmittags 4 Uhr in der deutschen Schänke zu den „Drei Raben" in DreSden - A., Martenstr. 20, weißer Saal angesetzten GesellschastSversamm- lung einen Vortrag halten. Hierzu haben auch Ntchtmtt- glieder kostenlosen Zutritt, sofern sie bis zum 15. März mittag« 12 Uhr in der Geschäftsstelle der Oekonomischen Gesellschaft, Wienerplatz 2, Eingang C. I. Eintrittskarten entnehmen. Am Eingänge deS VortragSlokale« werden solche von nachmittags */,4 Uhr zum Preise von 50 Pf. pro Stück verabreicht. —n. Boritz, 6. März. Der hiesige M.-G.-V. „Liederkranz" feierte gestern im Weber'schen Gasthofe sein 18. Stiftungsfest. Den ergangenen Einladungen war zahl- reich und jedenfalls auch gern gefolgt worden. In dem lebhaften Zudrange zu diesem Feste bekundete sich die Wertschätzung, deren sich der strebsame Verein in Borttz und seiner Umgebung erfreut. DaS Konzert, daS leider durch Erkrankung bez. berufliche Abhaltung einiger Mit- glieder kleine Einschränkungen erfahren mußte, bot unter den obwaltenden Schwierigkeiten immerhin anerkennenswerte Wiedergabe mehrerer Kompositionen von C. M. von Weber, C. Loewe, Lortzing, Sticher, Dellinger u. a. Auch deS Volksliedes war nicht vergessen worden. Große Heiter- keit entfachten die humoristischen Szenen „Der falsche Doktor" von Teich und „Leineweber Läppchens erste Vergnügung«, reift nach Dresden" von Junghähnel. Reichen Beifall erzielte zum Schlüsse die einaktige Operette „Im HauS zum Hirschen", in der die Ueberwindung spießbürgerlichen Philister- tumS durch frische ursprüngliche Jugendkrast in gelungener Weise zum Ausdrucke kam. Nunmehr sprach man der in bekannter Güte gebotenen Tafel wacker zu. Zu deren Schluß wurde ein kunstvoll hergestellter, vorzüglicher Baum» kuchen, den ein Freund des Vereins in dankenswerter Weise gestiftet hatte, für die Damen aufgeteilt. Wett war die Zeit schon vorgerückt, als zum Tanze ausgespielt wurde. Trotzdem aber erhielt der flotte Ball noch lange Froh sinn und übersprudelnde Laune. Mag der Verein in der Pflege des deutschen Liedes und der edlen Geselligkeit rüstig auf dem eingeschlagenen Pfade vorwärtSstreben! Oschatz, 6. März. In einer Feldscheune des Guts besitzers Schröter in Niedergvfeln wurde der Arbeiter Krupp aus Witzenrode töt aufgefunden. Man n,immt an, daß der Tode schön vor längerer Zett in der Scheune er froren ist. Tie Leiche war bereits in Verwesung überge gangen und von Krähen angehackt. — Tie Brustseuche ist unter dem Pferdebestaude der 1. Eskadron des Ulanen- regimients Nr. 17 in der alten Kaserne ausgebrvchen. Wermsdorf. Durch die Kgl. Forstreoierverwaltung werden hier jetzt umfassende Vorkehrungen getroffen, um die schädlichen Eier des Nonnenfalters, der voriges Jahr im hiesigen Staatsforstrevier massenhaft austrat, zu »er- Nichten. Die Baumstämme werden geschält und die Rinde verbrannt. Meißen, 5< März. Ter Meißner Tombau droht in folge mangelnder finanzieller Mittel ins Stocken zu ge raten. Ter DoMbauverein hat bis jetzt fünf Lotterien veranstaltet, deren Erträgnis nach den Voranschlägen sür den Wiederaufbau der Türme und den inneren Ausbau des berühmten Bauwerkes vollständig znreichen sollte« Ter Bau der Türmie sollte insgesamt eine halbe Million Mark kosten, und die dems Verein zur Verfügung stehende! Summe wäre hiernach auch vollständig ausreichend ge wesen, um den Tom inkl., der Turmbauten vollständig wieder herzustellen. Wie man den „L. N. N." schreibt, hat sich jedoch bei deut Bau. der Türme eine Ueberschrei- tung von rund einer Halben Millipu Mark herausge stellt, denn die Kosten stellen sich auf eine volle Mil lion Mark. Infolge dieser Ueberschreitung beginnen nun die notwendigen Mittel zur Fortführung des Baues zu fehlen, und der Tombauverein hat sich an die sächsische Staatsregierung mit der Bitte gewendet, ihm noch zw«i weitere Lotterien zu genehmigen, um das Werk voll enden zu können. In seiner Eingabe hat der Tombau- veretn gebeten, die sächsische Regierung möge sich mit der preußischen Regierung ins Einvernehmen setzen und diese darum ersuchen, daß die Lose dieser beiden noch zu ver anstaltenden Meißner Tombaulottcrien auch in Preußen gespielt werden dürfen, da der vollständige Absatz der Lose sehr fraglich erscheine, wenn der Verkauf derselben nur aus Sachsen beschränkt bleibe. Wenn die preußische Regierung auf diesen Vorschlag Sachsens eingchr, so liegt natürlich nichts näher, als daß sie eine Gegenleistung verlangt und das Spielen von Losen preußischer Lot terien in Sachsen fordert. Tie ganze Angelegenheit soll, nach alledem, wie man hört, im sächsischen Finanz ministerium nicht sehr angenehm berührt haben. Man ist dort jedenfalls nicht damit einverstanden, daß eine so gewaltige Ueberschreitung von einer halben Millian Mark beim Tombau so ruhig hingenvmmen wird. Zunächst wird jedenfalls festgestellt werden Müssen, wie es möglich war, daß die Ueberschireitungen beim Tombau eine so gewaltige Höhe erreichen konnten, ehe weitere Schritte unternommen werden, und schließlich finden sich auch noch andere Mitjtel Mr SV slg. pro Monat kostet dies« Zeitung bet Abholung in d« Geschäft«, stell« ob« an jedem Postschalter Deutschland«; durch die Post frei in« Hau« SS Pfg.; durch di« Austräger frei in« HauS: nur SS
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