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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-04-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190704132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-04
- Tag1907-04-13
- Monat1907-04
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1907
- Autor
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c Riesaer GTagkbllltt «nd Anzeiger (ElbebM und An-eiger) Amtsblatt Sonnabend, IS. April 1807, abends 60. Jahrg 2« 1/07. Schr. Der Semeiadevorstavd Lis ksrekSiissisNe Lottnisgs 1112 Ukr Telegramm-Adresse: Tageblatts Riesa. d. M. ist geöffnet Werktags vorm. 7—IS, nachm. '/, 2—7 Uhr, Die unterzeichnete Königliche AmtShauptmannschaft findet sich veranlaßt, dar von ihr bereit- früher durch öffentliche Bekanntmachung vom 20. Juni 1884 (Nr. 75 des Riesaer Amtsblatt«- vom Jahre 1884) ausgesprochene Verbot deS Zigarrenrauch««- und deS Rauchens a«S offenen Pfeife« in Waldungen hiermit in Erinnerung zu bringen mit dem Bemerken, daß auch das Wegwerfen von Ztgarrenresten, da- Aus- klopfen von Pfeifen, ingleichen da- Anzünden und beziehentlich Wegwerfen von Zünd- hölzchek und Zündschwamm in Waldungen außerhalb der öffentlichen Fahrstraßen hier» Die Lüsuugsscheiue der in diesem Jahre in Riesa — Stadt — gemusterte« Militärpflichtigen find innerhalb 14 Tagen im hiesigen Einwohner-Meldeamts — Rat- Hau-, Zimmer Nr. 14 — in Empfang zu nehmen. Der Rat der Stadt Riesa, am 13. April 1907. Aufgehoben ist der auf den 15. April 1907 anberaumte Termin zur Versteigerung de» im Grund- buche für Riesa Blatt 1470 auf den Namen Gustav Richard Hübner eingetragenen Grundstücks. Riesa, am 12. April 1907. Königliche- Amtsgericht. Das Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abends mit Ausnahme der Lonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark 50 Psg., durch unsere Träger frei in- HauS 1 Mark 65 Pfg-, bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei t»S Haus 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabounementS werden angenommen. Auzeigru-Ammhme für die Nummer d«S Ausgabetage- bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 5S. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. denen Ländern wirken für die Verbreitung dieser HtlfSsprache. Auch in Deutschland nimmt diese Bewegung schnell zu, sodaß in Jahresfrist nicht weniger als 40 Vereine begrün det wurden. Um Interessenten in Riesa Gelegenheit zu geben, näheres über diese Hilfssprache zu erfahren, wird der Vorsitzende des Dresdener Vereins, Herr Dr. Schramm, iu allernächster Zeit im Gabelsberger Stenographen-Verein Riesa einen orientierenden Vortrag halten, wozu die Ein ladung noch ergehen wird. — Ein erhebliches Anwachsen des Reisegepäcks in den Personenwagen ist zweifellos nach Einführung der neuen Personentarif-Reform und des neuen Gepäcktarifs auf den Eisenbahnen zu erwarten. Deshalb erscheint eS angebracht, da» Publikum darauf aufmerksam zu machen, daß jeder Reisende nur Anspruch auf den Raum über und unter seinem Platz zur Unterbringung seiner Gepäcks erheben darf. ES würde sich sehr empfehlen, gedruckte Zettel mit einem Hinweis auf diesen Anspruch an auffallender Stelle in jedem Abteil anzubringen, denn fast jeder Reisende weiß aus Er fahrung, wie rücksichtslos in dieser Hinsicht viele Fahrgäste zu handeln pflegen. Ei« solcher Hinweis würde von der Mehrzahl der Reisenden mit Freude begrüßt werden. — Die Anfänge der sächsischen StaatSlolterie. ES wird manchen Lotteriespieler interessieren, zu erfahren, wann die 1. sächsische Laude-lotterie gezogen wurde. Die« geschah am 5. März 1714, also vor nunmehr 193 Jahren, auf der alten Börse in Leipzig. Die Einlage bestand au» einer Million Meißnischer Gulden, den Gulden zu 21 Groschen gerechnet. Die Königliche Lotteriekommission, die bei der Ziehung gegenwärtig sein mußte, war aus drei Deputierten aus dem Obersteuerkollegium, mehreren Mitglieder» vom Ausschuß der Ritterschaft und den Ralskollegten zusammen gesetzt. Zur Ziehung und Führung der Listen und Register wurden vier Personen öffentlich im Beisei« vieler Zuschauer verpflichtet. Die Lotterie entstand nach einer im Juli 1697 in Leipzig veranstalteten „Armenverlosung". Diese hatte der Assessor deS SchöppenftuhleS Dr. QuirimuS RiotnuS nach einer Erfindung deS Mathematikers und RatSmetster» Professor Hiob Ludolf in Erfurt eingerichtet. Die Armen oerlosungen wiederholten sich noch 1704 und 1705, durch sie sollte dem Vetteln in den Häusern und auf den Stra ßen gesteuert werden. Da» 1705 gegründete Almosenamt machte den Armenoerlosungen ein Ende. * Gröba, 13. April. Eine ziemlich drei Stunden währende öffentliche Sitzung dielt gestern abend von 8 Uhr der hiesige Gemetnderat ab. Bor Eintritt in die Er ledigung der Tagesordnung teilte der Vorsitzende mit, daß da» GemeinderatSmitglied Herr Kolb infolge Wegzuge» au». für die Königl. AmtShauptmannschaft Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Bekanntmachung. DievSlag, de« 16. April, abends 8 Uhr, sollen in Mahl» Gasthof die Anfuhr« von zirka 200 Kubikmeter Steinklarschlag, sowie die erforderliche» KieS- und Wasser fuhren vergeben werden. Glaubitz, am 12. April 1907. Fernsprechstells Nr. 2l1 mit ausdrücklich verboten und an den Zuwiderhandelnden mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit entsprechender Haftstrafe geahndet werden wird. Da» Rauchen aus geschlossenen Pfeifen bleibt bis auf weitere» gestattet. Hierbei wird zugleich darauf aufmerksam gemacht, daß nach Z 309 deS Reich«. strafgesetzbuchS derjenige, welcher durch Fahrlässigkeit einen Waldbraud oder einen Brand von Feldfrüchten herbeiführt, mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geld strafe bi» zu 900 Mark bestraft wird und daß e» «ach § 368,6 desselben Gesetzbuch» bei Geldstrafe bi» zu 60 Mark oder Hast bis zu 14 Tagen verboten ist, an gefährlichen Stellen in Wäldern oder Heide« Feuer anzuzünden. Großenhain, am 10. April 1907. 954» L.Königliche Amtshauptmauuschast. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 13. April 1907. —* Im amtlichen Teil vorliegender Nummer erläßt die Königl. AmtShauptmannschaft Großenhain eine, das Verbot des Zigarrenrauchen» und daS -tauchen' au» offene» Pfeifen in Waldungen betreffende Bekanntmachung, auf die hierdurch noch besonder» aufmerksam gemacht sei. — Eine wettere amtliche Bekanntmachung betrifft die in dieser Woche auf dem Jnfanterieschießplatze bet Haide häuser und auf dem Feldartillerieschießplatze bet Zeithain stattfindenden Schießübungen. — Die Generalstellung bezw. da» Oberersatz. Geschäft im Landwehrbezirk Großenhain findet vom 2. bis 4. und am 6. Mat in Großenhain, am 7., 8. und 10. in Riesa und am 11. Mat in Radeburg statt. —* Ge. Majestät der König besuchte gestern noch die Städte Rochlitz, Geringswalde, Hartha und Waldheim und kehrte sodann nach Dresden zurück. —* Im Vorfrühling befinden wir uns, den Sonnen- strahlen mangelt e» jetzt noch an Wärme. Die Temperatur ist in den Morgenstunden fortgesetzt niedrig und läßt die Vegetation sich nur langsam entwickeln. Die Gartensträucher haben sich schon ziemlich vorgeschritten in junge» Grün gehüllt, aber die Entwicklung der jungen Triebe an den Zweigen der Säume ist noch zurück. Alle» bedarf der wärmenden Sonnenstrahles, um da» LandschaftSbild zu verändern und zu beleben. Wenn die Sonne in den nächsten Tagen mehr Wärme auf die Erde entsendet, dann werden wir un» bald aus den Tagen der jetzigen Vor frühling» in den Bollfrühltng hineinversetzt sehen. Der morgende Sonntag dürfte wieder «in AuSflugSsonntag werden. Wenn nicht aller trügt, wird blauer Himmel und Sonnenschein dm Sonntag auSzeichnen. —* Auf zum! Turnen! Mit diesem Mahn- und Weckruf tritt der Nieder-Glbe-Turngau an die jungen Leute Heran, die in die Fortbildungsschule eintreten. Nicht genug kann unsre Jugend aus die Pflege regelmÄßiger Leibesübungen Hingewiesen werden. Ter Betrieb auf dem Turnplätze, durch tüchtige Türner gekettet, regt Geist und Körper an, und erzeugt Kraft, Mut, Entschlossenheit, Ord nungssinn, alles Eigenschaften, die im Kümpfe ums Da sein nötig sind. In dankenswerter Weise haben sich die Schulbehörden bereit erklärt, die Bestrebungen des' Gaues durch Abgabe des Werbeschreibens an die jungen Leute zu unterstützen. Möchten auch Eltern und Lehbcherren dem freundlich gegenüberstehen. Hofft nvqn doch damit auch den Nationalsinn unsrer Jugend zu heben, der dieser leider zu schwinden scheint, Mag der Versuch von Erfolg sein- —*,* Gestern fand im festlich geschmückten Saale des Hotel Wettiner Hof der Schluß- und Prüfungsball für di« Scholaren deS Winter-TanzkursuS der Robert Richterschen Tanzstunde statt. Schon geraume Zeit vor Beginn war der Saal von den Scholaren und deren An- gehörigen bis auf den letzten Platz besetzt. Kurz nach 8 Uhr wurde das Fest durch eine umfangreiche glänzende Polonaise eröffnet. Die auSgewählten reizenden Ball- toiletten der Damen mit den zahlreichen duftenden Buketts boten in dem ltchterstrahlenden Saale einen glänzenden Anblick, welcher durch die freudeblinkenden Angesichter der jugendlichen Teilnehmer in seinem Glanze noch erhöht wurde. Die folgende 17 Nummern aufwetsende Tanz- ordnung zeigte in fröhlichem Hi», und Herwogen die zahl- reichen und neuesten Tänze, iu welchen die Tänzerinnen und Tänzer unter der Leitung ihre» tüchtigen und beliebten Lehrers eine vollkommene Ausbildung genossen hatten. Besonders heroorzuheben ist ein von reizend geschmückten Damen aufgesührte» Menuett L I» oour, welche» durch ge- lungene sichere Ausführung einen lebhaften Beifall heraus- forderte. Gin wahrhaft unendlicher Applaus wurde der in der Folge erscheinenden spanischen Tanzaufsührung gezollt. Dieselbe wurde von dem größten Teile der Scholarinnen und Scholaren in reizenden Kostümen vorgeführt. Mit leb- Hafter Freude verfolgten die Zuschauer die au» längeren lieblichen Reigen bestehende Darbietung, welche in erstaun- licher Ordnung und Sicherheit von statten ging. Den Schluß der Tanzordnung bildete ein Kottilon. Derselbe entfaltete durch Mannigfaltigkeit und Originalität ein sehr farbenprächtige» Bild und trug zur Erhöhung der allge meinen Aeststimmung sehr wesentlich bet. Segen 1 Uhr vereinigte man sich zu einer gemeinsamen Kaffeetafel, nach deren Aufhebung man sich weiter den Tanzfreuden hingab. Während der Kaffeepause ließ die Kapelle de» 68. F.-A.-R. Tafelmusik erklingen, sie brachte auch die vallmustk in tadelloser Weise zur Ausführung. —* Die internationale HtlfSsprache Esperanto ge- winnt immer mehr an Boden. Wußte man vor wenigen Jahren so gut wie gar nicht» darüber, so zählt sie jetzt bereit» 3*/, Millionen Anhänger. Der Engländer, von dem man anfang» fürchtete, daß er sich einer solchen HtlfSsprache gegenüber ablehnend verhalten werde, steht zusammen mit dem Franzosen iu erster Reihe unter den Vorkämpfern für Esperanto. Bereit» ist die Grammatik der Sprache in 28 Sprachen übertragen worden; nicht weniger al» 36 Zeit- schrtsten, vollständig in Esperanto gedruckt, in 20 verschie Ja der Woche vom 15. bis 20. dieses Monat» werden Scharfschießen abgehalten ». ans de« Jufauterie-Schietzplatze bet HeidehSnser: an allen Werktagen täglich ungefähr von 7° vorm. bi» 6° nachm. d. ans dem Aeldartillerie-Schietzplatze bet Zeithain «nr nördlich de- Wildenhataer Weges: an allen Werktagen täglich ungefähr von 7° vorm. bi» 6° nachm. Die Gpermng dieser Schießplätze u«d seiner Gefahrenbereiche wird an jedem Schießtage so bewirkt, daß sie */, Stunde vor Beginn der Schießen durchgeführt ist. Der Wülknitzer Weg ist bei allen Schießen für den Verkehr frei, die Mühlberger Straße dagegen bei dem Schieße» auf dem Feldartillerie-Echießplatze gesperrt. Aus die Pflicht, die Wege deS Platze» bei geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zurückzulegen, wird hingewiesen. Unter Hinweis aus die amtShpuptmannschastliche Bekanntmachung vom 3. April diese» Jahre», No. v. 302 — abgedruckt in Nr. 76 de» Riesaer Amtsblattes — wird solches mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Ueberttetungen nach ZZ 366" bez. 368» deS Reichsstrafgesetzbuchs bestraft werden. Die Ortspolizeibehörden werde» veranlaßt, den OrtSeinwohnern auf dem vorge- schrieben«» Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 12. April 1907. 321 v. Königliche AmlShanPtmauvschaft. >< - -7'
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