Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190706087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-06
- Tag1907-06-08
- Monat1907-06
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1907
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Sonnabend, 8. Jnni 1807, abends. 1S1. HO. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mart 50 Pfg., durch unsere Träger frei in» Hau» I Marl 65 Psg-, bei Abholung am Schalter der katserl. Postanstalten 1 Mark 65 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mar! 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigeu-Annahme sür die Nummer de» Ausgabetage» bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer ä: Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestrahe 5S. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Die in Gemäßheit von Z 9 Absatz 1 Ziffer 3 deS Reichsgesetzes über die Natural leistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 1898 — Reichsgesetzblatt Seite 361 slg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Lagepreise deS HauptmarktorteS Großenhain im Monat Mat diese« JahreS festgesetzte und um 5 vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwtrten inner halb der Amtshauptmannschaft Großenhain im Monate Juut dieses Jahres an Mills tiirpferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: 20 M. 42 Pfg. für 100 Kilo Hafer, 6 „ 69 „ „ 100 „ Heu, k „ 25 „ „ 100 . Stroh. Großenhain, am 6. Juni 1907. Nr. 380 0. Königliche Amtshauptmannschaft. In dem Konkursverfahren über das Vermögen deS Malermeisters Müx Panl Holzmanu, früher in Riesa, jetzt in Halle a. G., ist zur Abnahme der Schlußrechnung deS Verwalter«, zur Erhebung von Einwendungen gegen da« Schlußverzeichnt« der bet der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen der Schlußtermin auf den 4. Juli 1907, vormittags 11 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Königliches Amtsgericht Riesa, den 8. Juni 1907. L 21/06. In dem Konkursverfahren über das Vermögen de« Baugeschäfirinhaber« August Richard Gelbhaar in Gröba ist zur Abnahme der Schlußrechnung de« Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen da« Schlußverzeichnt« der bet der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke — sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder de« GläubigerauSschusses — der Schlußtermin auf den 4. Juli 1997, vormittags Vi12 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Königliches Amtsgericht Riesa, den 8. Juni 1907. L 2/OS. Die Obstuutzyug an der zum Lr. P. Zeithain gehörigen Abendrothstraße und auf dem Flurstück 173» de« Flurbuchs für Bobersen wird am 12. Juni d. IS. 10« vorm. im Geschäftszimmer 21 verdungen. ZuschlagSsrist: 2 Wochen. Die vorher hier einzusehenden Bedingungen liegen hier aus. Königliche Sarnisonverwaltung Lr. P. Zeithain. für da» „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bi« spätesten» DHösHDTUDHA vormittag- 9 Uhr de« jeweiligen Ausgabetage«. Die Geschäftsstelle. i Oertliches und Sächsisches. Riesa, 8. Juni 1907. —* Bei dem regen Interesse, welches von allen Seiten dem Wassersport entgegengebracht wird, wollen wir nicht verfehlen, auf die Veranstaltungen, welche der Ruder club Riesa sür morgen, Sonntag, geplant hat, hierdurch nochmal» besonders hinzuweisen. Wie wir hören, soll vor- mittags */, 11 Uhr die Laufe eine« neuen Bootes vorge nommen werden; nachmittags ^/,3 Uhr findet dann da§ diesjährige Anrudern statt, zu dem auch auswärtige Ruder- Vereine ihre Teilnahme zugesagt haben. Die Auffahrt der Boote beginnt am Bootshause beim Stadtpark, von wo sich dieselben nach dem Sammelplatz oberhalb de« Parkes begeben, um, hier zurückkehrend, am Bootshause vorbeizu defilieren. Unterhalb der Schönherrschen Mühle wird wieder gewendet und eine gemeinsame Fahrt nach Nünchritz unter- nommen. Daselbst findet im Gasthyfe, wo die Oschatzer Militärkapelle konzertiert, gemeinsames Beisammensein statt. Die Besucher seien noch besonders darauf aufmerksam ge macht, daß sich Gelegenheit bietet, mit dem 10»° Uhr abends ab Nünchritz fahrenden Extra schiff, das von jedem benutzt werden kann, nach Riesa zurückzukehren. —* Mit der Verteilung der Listen sür die am 12. d. Mt». stattfindende Berufs- „und Betriebszählung kann, so teilt un« das Königlich Sächsische Statistische LandeSamt mit, nach den erlassenen Bestimmungen bereit« am 8. dieses MtS. begonnen werden. Wie weiter mitge- teilt wird, hat die amtliche Bezeichnung der Aufnahme als „Berufs- und Betriebszählung" mehrfach zu der irrigen Meinung Veranlassung gegeben, als seien nur berufstätige Personen zu zählen. Demgegenüber ist darauf hinzuweisen, daß alle Personen, ohne jede Rücksicht auf Alter, Ge- schlecht und Erwerbsfähigkeit in die Listen einzutragen sind, also auch alle bis zur Mitternacht vom 11. auf den 12. Juni 1907 geborenen Kinder, und daß die Zählung sich überhaupt von den gewöhnlichen Volkszählungen grund sätzlich nur dadurch unterscheidet, daß sie über deren Ziele in Bezug auf die Ermittelung von Beruf und Gewerbe erheblich hinauSgeht. —* Charles zoologischer Zirku« war auch bei den beiden gestrigen Vorstellungen dicht gefüllt. Nur wenige der teureren Plätze waren leer geblieben, alles übrige war sowohl nachmittag« wie abends auSverkauft. In Anbetracht de« ungemein guten Besuche« hat sich die Direktion entschlossen, noch zwei Lage hier zu bleiben. ES «erden heute abend noch eine Vorstellung und am morgen den Sonntag noch zwei Vorstellungen gegeben. — Der Besuch de» König» im oberen Grzge- gebtrge wird einig« Lage zeitiger erfolgen, al« früher bestimmt war. Se. Majestät wird am 25. Juni in Aue eintreffen und tag« darauf in Schneeberg weilen. —m. Tin Beispiel eigenartiger Lierfreund- schäft wurde in einem Gut« de« in nächster Nähe liegen de« Orte« L. beobachtet. Dort hatte sich eine Katze den Hühnerstall al« Wochenstube erwählt und ihre Jungen in einem Korbe untergebracht, den sonst eine stattliche Henne für ihre Nachtruhe und am Tage sür das wichtige Geschäft deS Eierlegens benötigte. Die Katze begann nun kürzlich den nächtlichen Freuden und Vergnügungen ihrer Welt von neuem nachzugehen und überließ vom Einbrüche der Dunkelheit bi« zum Morgengrauen ihre Sprößliuge sich selbst. Ob nun die aus ihrem Korbe verdrängte Henne Gefühle des Erbarmens und Mitleides mit den verlassenen Geschöpfen in ihrer befiederten Hühnerbrust hegte, oder ob sie, einem weniger edlen Triebe folgend, die gewohnte Ruhestätte nicht missen wollte, — kurz, wie dem auch sei, sobald die Katze sich entfernt hatte, setzte sich die Henne auf den Korb und breitete in echt mütterlicher Sorgfalt ihre Flügel über die infolge der Nachtkälte frierenden Kätzchen. DaS wiederholte sich einige Rächte, bis die Katzen- mutter doch einmal ganz wider ihre Gewohnheit fMer, als die Hühner aufzustehen belieben, von ihrer nächtlichen Kurzweil zurückkehrte und die Henne aus dem von ihr angemaßten Platze entdeckte. Darob Pfauchen und Gackern, Kratzen und Hacken! Wer Sieger im Kampfe um die ahnungslos schlummernden Kätzchen gewesen ist, ist schwer festzustellen; nur soviel wurde beobachtet, daß die Katze ihre Jungen nach dem Spreuboden verschleppte, wo sie nunmehr ihren mütterlichen Verpflichtungen getreuer nach- kommt als bisher. —* Zu der Matze der Schiffahrtslab gab en wird dem „Berl. Tbl." qusj Tiresden geschrieben: Durch seine "Drangsalierung der Ernzelstaaten mit den Schiffahrts abgaben hat Preußen weder an Liebe noch Ansehen ge wonnen. Besonders ungünstig wird sein Verfahren natür lich in Sachsen beurteilt, das" von der Einführung jener Abgaben in seiner gesamten Volkswirtschaft getroffen wird. Ueber die Stellung der sächsischen Regierung in dieser Angelegenheit herrscht seit einiger Zeit erfreuliche Klar heit. Preußen kann Sachsen nichts bieten, um ihm diese neue Belastung von Handel und Verkehr schmackhaft zu machen. Fast komisch wirkt es daher, wenn eine parla mentarische Korrespondenz vor einigen Tagen meldete, Preußen habe der sächsischen Regierung ein Tauschgeschäft vvrgeschlagen in der Art, daß Dachsen mit dler Schisfahrts abgabe einverstanden sei und Preußen ihm als"' Gegenliebe zu, günstigen Bedingungen seine Lotterie abnehme. Tas ist Unsinn. Preußen ist nicht so geschmacklos und plump, einen derartigen Vorschlag zu machen, und Sachsen würde nicht so dumm sein, ihn anzunehmen. Tie sächsische Lot terie hat einen Ueberschuß von vier Millionen im Jahre. Sachsen denkt nicht daran, sich ihrer in irgendeiner Weise zu entäußern und nun gar Schifsahrtsabgaben für sie einzutauschen. Ter sächsische Finanzminister stammt denn doch nicht aus Böotien, um sich für einen solchen Handel zu erwärmen. In Wahrheit will die sächsische Regierung über die Einführung von Schiffahrtsabgaben nur insoweit in Verhandlungen eintreten, daß sie ihren ablehnenden Standpunkt betont. Bei uns glaubt man noch immer nicht daran, daß es Preußen wirklich versuchen wird, seinen Willen gegen die berechtigten Und umfangreichen Iw- teressen eines Bundesstaates in einer derartigen, vom Standpunkt des SjaatSrechts, der öffentlichen Moral und des wirtschaftlichen Vorteils doch sehr zweifelhaften An gelegenheit durchzusetzem Daß die Mattsetzung eines Bun desstaates durch Preußen durch allerlei kluge Schachzüge in einer so wichtigen wirtschaftlichen Mage ein grober Verstoß gegen den Reichstzedanken sein würde, ist nicht nur die Ueberzengung der politischen Kreise in Sachsen. Bei uns würde eine Brüskierung durch Preußen, und sei sie auch noch so vorsichtig in Watte eingepackt, unver gessen bleiben und sicherlich auf die allgemein« Politik zurückwirken. Je energischer die sächsische Regierung ihren ablehnenden Standpunkt gegen Preußen betont, um so mehr wird sie die Bevölkerung hinter sich haben. Und zwar ungeteilt, denn in der Ablehnung der Schiffahrts abgaben sind bei uns alle Parteien und alle Erwerbskreise völlig einig, — Wie dem „L. L? mttgeteilt wird, hat der preu ßische Eisenbahnminister angeordnet, daß vom 1. Juli ab da« Rauchen in den Speisewagen auf den Strecken der preußisch-hessischen Staatsbahnen allgemein unter sagt wird. Den an den Spetsewagenkursen beteiligten fremden Verwaltungen wird anheimgegeben, sich diesem Vorgehen anzuschließen. — Zum Militärdienst der BolkSschul» lehrer. Während bisher «in vom Direktor auSgeferttgte» besonderes Zeugnis über die wissenschaftliche Befähigung für den einjährig-freiwilligen Dienst der Seminar-Abitu rienten an die Prüfungskommission für Einjährig-Frei willige einzusenden war, genügt jetzt zu diesem Zwecke da« Reifezeugnis vom Seminar. Das zu einem Lehramt an Volksschulen befähigende Zeugnis, daS an Seminar-Abitu- rtenten erteilt wird, die die ordnungsmäßige Vorbereitung auf einem „berechtigten" Seminar genossen haben, macht die Beibringung eines sogenannten BefähigungSzeugnifleS entbehrlich. Nach Ablegung der Entlassungsprüfung hat der Schulamtskandidat also zur Ergänzung der bereits eingesandten Papiere (Geburtsschein, Bereitwilligkeits-Er klärung und ZulassungSbescheintgung deS Seminardirektors) nur noch sein Reifezeugnis einzureichen. Dieses muß je- doch im Original an die zuständige Prüfungskommission eingesandt werden. Schulamtskandidaten, die einjährig freiwillig dienen wollen, haben diese Abänderung der Be- stimmungen zu beachten. — Erfreuliche Erfolge hat die Zuchtgenossen, schäft für dar Meißner Schwein auf der vor- gestern in Düsseldorf eröffneten Ausstellung der Deutschen LandwirtschrftSgesellschaft erzielt; sie hat nicht weniger als vier erste Preise davongetragen. — Der Landmann ist jetzt in vielen Gegenden Sach- senS in einem heftigen Kampfe gegen die kurzschwänztge kleine, sehr gefräßige Feldmaus. Neben Mäusepillen em pfiehlt sich auch die Schonung der Schleiereule, selbst deS Mäusebussards, deS Igel« und deS Maulwurfs als großer Mäusejäger. Auch die Krauteule (Ktrii draokMus) ist ein eifriger Vertilger der Feldmaus (U^puckavas osoooomus). — Auskunft über den Verbleib von Schif fen. Es ist eine bekannte Tatsache, daß viele, namentlich im Dinnenlande, fern von den großen Derkehrszentren, Aas gute Hlsdeek - Aisr. " -- Riesaer O Tageblatt irrrd Anzeiger (Llbeblatt und Anzeiger). Telegramm-Adresse: DiD »H I ckL iff" Fernsprechstells „Tageblatt", Riesa. Nr. 20. für die Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page