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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190706047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-06
- Tag1907-06-04
- Monat1907-06
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1907
- Autor
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er^M^M» Verbrechen vder Selbstmord M als aus- Kötzschenbroda. Die Erdbeerbörse Ist am LS. Mai d. I. eröffnet worden. Im Vorjahre begann der Versand dieser aromatischen Frucht bereit» am 20. Mat, im Jahr« 1905 am LS. Mai. Im Jahr« IVOS wurden im Ganzen 50201 (!) Kilo Erdbeeren versandt (1S0S: 15 430 Kilo, 1904: 36 640 Kilo, 1S03: 38 728 Kilo, 1902: 22 085 Kilo, 1901: 14 662 Kilo und 1900: 47175 Kilo). Cossebaude. Hier brachten die letzten Er« metnderatSwahlen am 9. Dezember 1906 einen vollen Steg der OrdnungSparteten. Auch in der Klass« der Un ansässigen siegten sie, trotz der Stärke der Sozialdemokratie, mit 108 gegen 104 Ttimryen. Gegen diese Wahl erhob die Sozialdemokratie Protest mit der Begründung, daß die OrdnungSparteten die Stimmzettel mit einem äußeren Kennzeichen versehen hätten, um die Wähler bet Ausübung ihre« Wahlrechte» zu beeinflussen. Außerdem hätten zwei nicht Wahlberechtigte ihr Stimmrecht auSgeübt. Die Amt«, haoptmannschaft DreSden-Altstadt lehnte die Beachtung de» Proteste» ab, die KreiLhauptmannschaft Dresden da gegen erklärte die Wahl für ungültig, weil zwei Unbe rechtigte mit gewählt hätten. VS ist daher eine neue Wahl vorzunehmen. 88 Dresden. Dresden steht jetzt vollständig im Zeichen,, um nicht zu sagen, im Gerüche de» Benzins. Eine große Anzahl der Teilnehmer an der Herkomer-Kon- kurrenz find bereit» eingetroffen. Autos aller Gattungen beleben die Straßen und auf den Sportplätzen herrscht rege» Leben. Die Helden deS TageS sind die bereit» in Dresden anwesenden Sieger von 1905 und 1906: Tdgar Ladenburg und Dr. jur. Stöß und man erörtert aufs eifrigst«, ob einem dieser beiden Bezwinger eS auch die»- mal glücken wird, die Palme des Sieges an sich zu reißen. — Heute Dienstag wird im städtischen AuSstellungSpalast die AutomobilauSstellung eröffnet. Radeberg, Ims hiesigen Hotel „Kaiseryof" trar kürzlich ein Reisender Namens Frank aus Leipzig abge stiegen, der sich kurz vorher einen wie es ihm! schien unbedeutenden Fliegenstich am Bein zugezogen hatte. Nachdem! der Reisendje vormittags seine hiesigen Kunden besucht hatte, war die Geschwulst des Beines weiter vor geschritten. Er milchte sich auf ärztlichen Rat ins hiesige Krankenhaus begeben, wo der Bedauernswerte jetzt an Mutvergiftung verstorben ist, Bischofswerda. Mr erste Regimientstag der ehe maligen Angehörigen des 4. Infanterie-Regiments Nr. 103 fand am Sonnabend und Sonntag hier statt, UeberauS zahlreich waren die gedienten 103 er aus allen Teilen Sachsens in der alten treuen Dischofsstadk eingezogen. Auch aus Riesa und Umgebung waren die Kameraden vom 103. Regiment stark vertreten. Einzelne verbanden mit dem Regimentstage einen Besuch der Garnisonstadt Bautzen. Am Sonnabend Vormittag wurden Kränze am hiesigen Erbbegräbnis des tapferen Führers der 103 er bei Nvuart, des Obersten Dietrich, und am Kriegerdenk mal niedergelegt. Abendss vereinten sich die Festteil- nehmier zu einem Kommers im Schützenhaussaale, der von dem Vorsitzenden des Dresdner 103 er Vereins Kame rad' Arlt mit einem Hoch aus König und Vaterland eröff net wurde. Generalmajor v. Götz brachte ein Hoch auf das Stammregiment und Bürgermeister Tr. Lange begrüßte mrMens der Feststadt, Kvmmersliedser, Männerchöre und Musikvorträge trugen zur Hebung der Feststimmung mit bei. Auch ein urkomisches Theaterstück ging über die Bretter. Am Sonntag war vormittags Kirchenparade und ÜM Nachmittag fand ein Festzug durch den reichgeschmück ten Ort statt. Abends war Illumination und Festball. Pirna. Gin lustiger Musikante gab in der Tvhnaschen Straße zu Pirna seine Meisen zumi besten. Frohgemut blies er, von der Elbe kommend, das' Lied: „Frühmorgens, wenn die Hähne krähn". Einem Gold warenhändler brachte er als Ständchen: „TU hast Dia manten, hast Perlens den Arbeitern auf einem Baue gab er das Arbeiterlied zum besten, währendj er vor einer Spi rituosen-Handlung in ahnungsvoller Weise anstimMte: „Weh, daß wir scheiden müssend Noch einmal ertönte sein Horn: „Morgen Muß ich fort von hier"", da kam ein Beamter und ging mit ihn: davoch Tas Dürfen ist ihm für die nächste Zeit vergangen. Pirna. Mit dem Achtuhr-Ladenschluß wird e» hier NU« Ernst. GS haben gegen 400 Inhaber offener Ver kaufsstellen einen bezüglichen Antrag bet der König!. Kreis- yauptmannschaft gestellt und ist infolgedessen da« gesetzlich vorgeschriebene Feststellungs-Verfahren im Gang«. Die Agitation ist hauptsächlich durch den hiesigen Rabattspar verein in Schwung gebracht worden. Chemnitz. Gin 28 Jahre alter Handarbeiter au« Stelzendorf erschien in angetrunkenem Zustande in einer hiesige« Schankwirtschaft, begann Streit, al» ihm Getränke nicht verabreicht wurden und ging gegen den Wirt tätlich vor. Die Ghefrau de» Wirtes, die sich bei dem Vorkomm nis erregt hatte, wurde vom Herzschlag befallen und starb kur- darauf. Mosel. Freitag nachmittag versuchte sich hier ein Soldat de» 134. Infanterie-Regiment» (Plauen) zu er- schießen. Gr war an König» Geburtstag hierher beurlaubt worden. La er bi» zu vergangenem Freitag noch nicht nach Plauen zurückgekehrt «ar, war ein dortiger Sergeant zu seiner Abholung abgesandt worden. Als der Sergeant «ingettoffe« war und den Pflichtvergessenen zur Rückkehr aufsorderte, ging letzterer in ein Nebenzimmer, angeblich um sich anzukleiden. Gleich darauf ertönte ein Schuß; beim Nachsehen fand man den Soldaten mit einem Seiten- schuß in seinem Blute liegen. Er wurde in» Kgl. KretS- Kranke«stift übergeführt, wo er hoffnungslos darntederltegt. Auerbach i. v. Sonnabend vormittag lief hier der 2 Jahre alle Sohn de» hier wohnhaften Töpfermeister« M >. - - Vorderrad ging dem Kind« über den Kopf, so da- da» Gehirn bloßgelegt wurde. Reichenbach. Ja der Dampsttschlerei von Neu berger Söhne war der 38 Jahre all« yeuermann Richard Löffler damit beschäftigt, nach beendet« Arbeitszeit den Dampfkessel abzulassen, al» plötzlich da» gußeisern« Ablaß rohr dicht am Kessel zersprang und der herauStretendr heiße Dampf den in der Fußgrüde vor dem Kessel stehen den Feuermann am ganzen Körper derart verbrühte, daß er, mit schweren Brandwunden bedeckt, sofort in» Kranken haus gebracht werden mußte. Dort ist der Mann unter qualvollen Schmerzen gestorben. Vom «oberen Vogtlande, Die in den Nächten der vergangenen Woche ausgetretenen Fröste haben im Vogtlande insofern schweren Schaden angerichtet, als die ausgesäten Kartoffeln, die bereits aufgegangen waren, ab gefroren sind. Düs' Laub an Eichen, Eschen usw. ist eben falls abgefrvren« Es herrschten 2 Grad Kälte. Leipzig. An der Eck« der Ktrchstraße und d«S RabetS ist vorgestern der 5 Jahre alte Knabe Erich Richard de» Fabrikarbeiter» Tammenhayn von einem Btergeschirr überfahren und gelötet worden. Leipzig. Deiml Zoologischen Garten ging folgen der Brief ein: „Eine Wette mjit einigen meiner Be kannte« veransjgßt mich an Sie die ergebene Anfrage zu richten, ob Sie es ev. gestatten Würden, daß ich am nächsten vder übernächsten Sonntag während der Vor stellung von Miß Heliiot den Löwenkäfig betreten könnte, um 1 Glas Mer und einen halben Aufschnitt darin zu mir zu nehmen. Da allerdings die verabredete Wette im Betrag zu geringe ist, um so etwas zu riskieren, frage ich hierdurch an, ob Sie mir bei Ausführung meines Vorhabens eine gewisse Summe, vielleicht 1000 Mark, auszahlen würden. Sie könnten ja diese kleine Episode ev. zu einer größeren Reklame benutzen, wobei ich natürlich mit Namen anonym bleiben müßte, und wo durch Sie ev. noch bedeutende Mehreinnahmen erzielen würden. Ihren gefälligen Bescheid zunächst postlagernd mit Angabe der zu zahlenden Summe gern erwartend, zeichne hochachtungsvoll und ergebenst (Unterschrift). — Ter Einsender erhielt hierauf vom Zoologischen Gar ten folgende Antwort: „Bevor wir Ihrem Ansinnen ent sprechen können, wollen Sie uns nachstehende Fragen beantworten und das Verlangte beibringen: 1. Wie alt sind Sie? 2, Wenn unmündig, eine Bescheinigung resp. Erlaubnis der Eltern. 3. Bestätigung der Polizeibehörde. 4. Ein ärztliches'Attest über Ihren Geisteszustand, ö. Einen Nachweis über Ihr« Vermögenslage, damit wir ersehen, daß Sie solche — Dummheiten nicht aus Ver zweiflung begehen. 6. Sie verlangen 1000 Mark, infolge dessen haben Sie ION) Mark Kaution zu stellen, für den Fall, daß Sie es Mit der Angst zu tun bekommen. 7. Nicht während der Vorstellung von Miß Claire Heliot dürfen Sie in denj Käfig, sondern nachjdeM Miß: Heliot den Käfig verlassen hat, auch sticht unter ihrem! Schutze, sondern allein. Hochachtungsvoll (gez.) Zoologischer Garten" Fortsetzung in der Beilage. >, Liebenwerda. Vor einige« Tagen wurde hier ein dreister Schwindel verübt. Beim Fleischermeister Zöhmisch erschien ein Mann, der angab, Gutsbesitzer in Kreischau bei Dorgau zu sein, und ein Pferd iM"Werte von 700 Mark kaufte, auf welches er 3 Mark anzahlte. Nachdem der Käufer mit dem Pferde fort war, schöpfte Z. Verdacht, und erkundigte sich telephonisch in dessen angeblichem Wohnort, worauf ihm der Bescheid wurde, daß es einen Gutsbesitzer des angefragten Nachens dort nicht gibt. g. nahm hierauf die Verfolgung des Schwindlers auf, dessen Spuren nach Torgau und Dommitzsch führten, und es ge lang schließlich, denselben in Leipzig zu verhaften. Torgau. Einen kaumscrwarteten Umfang wird der Prozeß annehMen, der demnächst einer Anzahl Mitglieder einer Einbrecher- und Schwindlerbande, die seit einigen Wochen hinter Schloß und Riegel sitzen, gechacht werden wird. TaS Material hierzu häuft sich iMmer mehr. Und dabei tritt auch die Gewißheit zutage, haß die Behörde dech gewerbsmäßigen Treiben ausgefeimter Verbrecher und Hehler für lange Zeit das Handwerk gelegt haben dürfte. Die Verhafteten, welchje nicht allein hier und in der Umgegend, sondern auch in Berlin, Frankfurt a. O., Leipzig, Halle, Dresden, Penig und anderen Orten zum Teil unter fälschten Namen, wie Graf Sternberg, Graf Zeck, Graf v. Eckstein, ganz erhebliche Betrügereien und schwere Einbrüche verübt hatten, werden sich vorM im Herbst einzuberufenden Schwurgericht zu verantworten haben, denn die Voruntersuchung, die gegenwärtig von dem Landgericht Dorgau mit aller Energie bettieben wird, ist derart umfangreich daß eine Aburteilung der Ange klagten in der nächsten, im Monat Juni stattfindenden Schwurgerichtsperiode gänzlich unmöglich ist. Tie Straf taten reichen, wie die Untersuchung bereits ergeben hat, bis in das Jahr 1903 zurück, Weitere Verhaftungen von Helfern und Helfershelfer« sollen bevorstehen. vermischte». Neuschnee in der Schweiz. Tie kalte Witte rung der letzten Tage hat in Manchen Gegenden noch ein mal den Winter zurückgeführt. So schnell es, wie man a«S Zürich meldet, seit Sonntag nacht wieder kräftig in höher« Lagen der Schweiz. Tie Bergstationen auf deM Gotthard, Rigi, Pilatus und Säntis meldeten gestern dpi stärkerem Schneefall tiefe Temperaturen. Auf dem Säntis zeigte gestern das Thermometer 4 Grad unter Null bei einer Schneehöhe von 160 Zentimeter. Etugesuudt. Rnbait-Sparverein Riesa. Weil es Unbe- vnKam da-erstchread-S GeschiK Sius Li.gt nötig AMMMKMe PMO«, t« «»rMchU Neueste 8 Vage in Vach, W Moltke, geg v, «etter»srte. «SS «I» Si»l AM Nos Sturm l Sutmi Marktberichte. Großenhain, 8. Juni. Zu dem heut« hi« ab- gehaltenen Vieh-, Roß- und Vrettermalkt wurden zum Verkauf gebracht: 82 Pferde, 134 Schweine, 529 Ferkel, während Rinder und Breiter gänzlich fehlten. Der Preis ein,» Schweine» war S5>—75 Mk., der «ine» Ferkel» 5—18 Mk. Harden'schen 1 örter«, zumal gegen edwRei erhob gegen t NVvaltschaft. erfährt, reicht tz la fülle, Ge Stiefbruder d ßen, sein Ms England. — 8 fährt, will a Harden anstn eingekllet, uv Feststellungen Beschuldigung durchaus unb teilt, hell der lassung auS! )( Kiel, mationtreise ingettoffe«. Xtzall« MutzfpathMas verletzt. )( Fran syournalisten auf dem hie waren anwes. Mit den Her: EMpfangSauk Verlassen des MentS dis en I sichren dann i deutschen Fai X Heil' I früh Grvßfei I läge der Wa I abgebrannt, )( Scha I tzresses zur f I auf dem Obe I veranstaltete: I bayrischen G I kerung und I Ludwig um I Prinzen Lud' I vor. Prinz! I Man das M< I fentlich wert I man auch v> I fahre. Er wi I tigkell geleis so Mollen d I Wer eines s Verbindung wenn die S« Red« mit eil n Miei I Wissen will, Varometerstand rvtgkkllt von ei. stothan, vptüer. Mittag» IS Uhr. Sehr Nocken 77 «-ständig sch. Schön Wetter Veränderlich 75g Regen (wind) viel Rege« 740 »ettertzr,,««s, f»r tze» L. Amttr «ßtztgeMßltche Ststze; tzrröutzerliche Vm-Mma. Nir stetzen»eise leichte Metzerschltze; »e»Per«t>r sicht erhetzltch «eiwsrt.. StAfltth ho« Soriftitutton «Ad Temperament okf die Lebensdauer. Von Dr. Grnmbach. — Nachdruck verboten. Daß di« Konstitution jede» Menschen bezüglich Kraft, I Körperbau u. s. w. einen wesentlichen Einfluß auch auf! seine Lebensdauer oder seine Aussicht alt zu werden hat I und haben muß erscheint selbstverständlich. Nur darf dabei I nicht übersetz»« werden, daß di« starke Konstitution allein I nicht genügt; dieselbe muß auch bewahrt und «halten I werden. Geschieht die» nicht, so wird ein Mensch mit ein« I schwachen oder schwächlichen Konstitution, der dieselbe zu schonen versteht, länger leben, als ein solcher mit einer sehr starken Konstitution, der da» Gegenteil tut. Scho« der alte Arzt Galenu» macht darauf aufmerksam, wenn er sagt: „Gin schwacher, aber gut bewahrte» Ding dauert ost länger al» ein starkes, aber vernachlässigt«».- Ja, e» kann ein« kräftig« Konstitution schon an und für sich nachteilig werden, wenn ihr Besitzer dadurch zum Leichtsinn in gesundheitlicher Beziehung verführt wird, und glaubt, auf sein« „gute Na tur" hin nach Belieben sündigen oder sich alle» erlauben zu dürfen. „Die LebenSoerstcherungSgesellschaften", sagt der GesundheitSlehrer Sonderegger, „fürchten die Bären, welche aller aushalten und alle» rücksichtslos wagen; sie lassen sich eine» schönen Lage» begraben und ihre Familien for dern den Betrag ein". Auch lehrt die Erfahrung, daß ost sogenannte „schwache Naturen" eine wett größere Wider- standsfähigkett gegen Krankheit und sonstige Schädlichkeiten an den Tag legen, al« starke. Namentlich gilt die» für die Kinderwelt, bei welcher angeborene Schwächlichkeit durchaus nicht immer ein schlechtes Vorzeichen für die Zukunft ist. Jeder Arzt hat schon die Beobachtung gemacht, daß schwäch liche Kinder später zu kräftigen, gesunden Menschen heran- wachsen, während bet kräftigen Kindern ebenso ost das Gegenteil der Fall ist. Da» bekannte Verfahren der alten Germanen, Neugeborene im kalten Wasser unterzutauchen, um dadurch gewissermaßen eine Aussonderung der Schwäch- sichen zu bewirken, kann daher — abgesehen von der son stigen Grausamkeit deS Verfahren» — durchaus nicht zur Nachahmung empfohlen werde«. Gesundheit und Körperkrast sind ein Kapital, welche! um so länger vorhält, je haushälterischer damit umgegan gen wird, während Verschwendung sich nicht blo» am Geld beutel, sondern auch am Leben selbst rächt. E» ist daher durchaus nicht ohne Begründung, wenn man so oft von „schnell" oder „langsam leben" sprechen hört. Wer schnell lebt, lebt in der Regel auch kurz — und umgekehrt. Wer dagegen in allen Dingen daS richtig« Maß hält, kann kör- perlich und geistig alle« erreichen, wa» Menschen möglich ist, ohne sein Leben mutwillig zu verkürzen. Freilich hängt dabet auch viel vom Tharatter und Temperament jede» einzelnen Menschen ab, welche da» Tun und Lassen weit mehr bestimmen, al» man gewöhnlich an zunehmen geneigt ist. Wohl legt man der Lehr« von den Temperamenten heutzutage nicht mehr die groß, Bedeutung von «Hedem bet, da man beobachtet hat, daß dieselben sel ten rein, sondern meist oder fast immer in gemischtem Zu- stand« vorkommen. Immerhin wird man nicht fehlgehen, wenn man dem phlegmatischen und sanguinischen Tempe rament im Allgemeinen mehr Aussicht auf lange» Leben verspricht, al» dem melancholischen und cholerischen. Der große Philosoph Kant, welchem auch Hufeland beistimmt, erklärt für da» glücklichste Temperament da» sanguinische, welches durch etwa» Beimischung von Phlegma temperiert ist. Gin heiterer Sinn neben mäßigen Leidenschaften wirkt am wenigsten angretfend oder aufreibend auf die Kräfte de» Körpers und Geiste» und verspricht daher auch di« relativ längst« Lebensdauer. Deutsch« Ao ReichScmlecho do. Prnch. üonso» Sächs. '««leche do. 62/88« ESchs. Rente g 8, 3000 S. Rente HO« do. 300, 2« SSchs. Lande« do. do. LSb-Zitt. icx LSb-Hitt. Lt Pfand- « dtzpot-ekenl Grund» «. Hy Anst. d. Et. S Leipzig« Hyp. do. vertreten sink, sei hierdurch nochmals ganz besonder» aus dio morgen abend 8V, Uhr im Restaurant „GlLterrasse" Riesa stattfindende Generalversammlung hingewtesen. E» handelt sich um eine ideal« Lache, deren Zweck ist, eine gesunde Entwickelung des Baarverkehrs und der Preis- Verhältnisse im Detailhandel zu fördern, unlauteren Ge- schäftstrieben entgegenzutteten und überhaupt die Aus- wüchse der Gewerbefreihell zu, bekämpfen^ Gsdarf niemand fehlen und ist jedes Mitglied verpflichtet, mitzuarbeiten an dem .Ausbau dieses edlen Werkes,
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