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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190711197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19071119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19071119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-19
- Monat1907-11
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1907
- Autor
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Riesaer O Tageblatt und Anzeiger (Clbeblatt UN- Atytiger). Telegramm-Adresse: ir Fernsprech stelle .Tageblatt-, Riesa. Nr. 20. für die Königl. AmtshauptmMnschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 270. Dienstag, 19. November 1907, abends. 60. Jahrg. Da- Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Marl 5V Psg., durch unsere Träger srei in» HauS 1 Mart 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briesträger srei ins HauS 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Auzeigen-Annahmc sür die Nummer de» Ausgabetages bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle. Goethestraße 59. — Für die Redaktton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. - ... - — Di« Lifte der bet den bevorstehenden Ergiinzvngswahlrn zur Bezirksversamm- lang der unterzeichneten Königlichen AmtShauptmannschaft stimmberechtigten und wähl, baren Höchstbestenerte« liegt vom 21. November bis 19. Dezember dieses Jahres bei der unterzeichneten Königlichen AmtShauptmannschaft zur Einsicht der Beteiligten auS und können Einsprüche gegen dieselbe bei deren Verlust bis zum 19. Dezember hier angebracht werden. Großenhain, am 19. November 1907. 216j Königliche AmtShauptmannschaft. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Tapezierers und Dekorateurs Karl Gruft Louis Haubold in Riesa hat der Gemeinschuldner mit Zustimmung aller Gläubiger, welche Forderungen angemeldet haben, die Einstellung des Konkurs- verfahrens beantragt. Die Konkursgläubiger können binnen einer mit dieser Bekannt machung beginnenden Frist von einer Woche Widerspruch gegen den Antrag erheben. Der auf den 7. Dezember 1907 vormittags ^11 Uhr bestimmte Schlußtermin wird anfgehoben. Riesa, den 19. November 1907. Königliches Amtsgericht. k. 14/06. Freitag, am 22. November 1907, vormittags 10 Nhr kommen im Auktionslokal hier 1 Sofa, 2 Bilder, 1 Regulator, 2 Tische, 1 Waschtisch mit Marmorplatte, 1 Nähtisch, 1 Uhr mit Kette, 1 eiserne Türe, 1 Marktkiste u. A. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 18. November 1907. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Die Stadtoerordneten-Wahlliste für das Jahr 1907 ist aufgestellt worden und liegt im Rathhause — Einwohner-Meldeamt, Zimmer Nr. 14 — vom 21. dss. MtS. ab 14 Tage lang während der gewöhnlichen Geschäftsstunden zur Einsicht der Stimm berechtigten, sowie der Wählbaren öffentlich auS. Bis zum Ende des siebenten TageS nach Bekanntmachung und Beginn der AuS- legung kann gegen etwaige Unrichtigkeit der Liste hier Einspruch erhoben werden. Der Rat der Stadt Riesa, am 19. November 1907. Schr. Die Lieferung des Bedarf« an Fleischs «ad Warstwaren für die Garnison Riesa und den TruppenÜbungS-Platz Zeithain auf das 1. Halbjahr 1908 soll am Sonnabend, de« 30. November 1907, vormittags 10 Uhr im Geschäftszimmer des Proviantamts Riesa, woselbst auch die Bedingungen zur Einsichtnahme auSltegen, öffent lich verdungen werden. Angebote sind bis zum Beginn des Termins verschlossen und mit der Aufschrift „Angebot auf Fleischlieferung für die Garnison Riesa bezw. Truppen- Übungs-Platz Zeithain" (jedes für sich getrennt) an die obengenannte Stelle einzusenden. Intendantur XIX. (2. K. S.) Armeekorps. * für daS „Riesaer Tageblati" erbitten wir uns bis spätestens vormittags 9 Uhr de« jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 19. November 1907. —-s- Morgen ist Bußtag. Da heißt eS Einkehr hallen und Rechenschaft geben über unser Tun und Lasten. ES gibt in unserer Zeit viele, die alles, was in unserem Vaterlande von der Regierung fürsorglich für die Unter- tanen geschieht, benörgeln, absichtlich benörgeln und be kritteln, um dem Volke die Freude an unserem Vaterlands zu vergällen. Was in fremden Ländern und bei fremden Völkern geschieht, hebt man, wer weiß, wie hoch und will damit dartun, daß es bei uns schlechter bestellt sei als irgendwo auf der Welt. ES ist dies eine niedrige, lüg nerische Bosheit, um leichtgläubige Leute für ihre eigen süchtigen Zwecke zu fangen. Wer nur irgend ein bißchen selbständiges Urteil hat, erkennt die Absicht. Wir wollen ganz gewiß nicht leugnen, daß auch bet uns vieles nicht so ist, wie eS sein könnte, daß das sittliche Gewissen bei unzähligen eingeschlafen ist, daß eS an sittlicher Kraft und christlicher Charakterstärke fehlt. Aber dazu ist ja eben der Bußtag da, htnzuweisen auf die Schäden der Zeit und zu mahnen, daß man sich ermanne und wieder an seine Pflicht denke. Zweierlei ist eS besonders, daS wir erwähnen wollen. Ein auffallender Fehler der Menschen unserer Zeit ist zu- nächst «ine gewisse Schlaffheit, eine Wandelbarkeit der Ge sinnung, wodurch Unzuverlässigkeit in alle Verhältnisse und Geschäfte des Lebens tritt, so daß man zuletzt auf nichts mehr mit Sicherheit rechnen kann. DaS zweite, was An laß zur Klage gibt, ist die Stellung zum Christentum. Die vielerlei zeitlichen Sorgen machen die meisten Menschen zur Hauptsache ihres Lebens und die Religion, dieses Leben, dieses Atmen der Seele, wird ihnen Nebensache. Mit dem Unglauben auf der einen Seite geht aber parallel ein Hauch zum Mystizismus auf der anderen Seite. ES gibt Leute, denen an der reinen Lehre des Christentums nicht genug ist, und die etwa« Besonderes haben wollen, und damit zu bedauerlichen Verirrungen kommen. Mit den überspannten Vorstellungen, die manche Gemeinschafts, kreise von den religiösen Begriffen der Heiligung und Vollkommenheit haben, ist viel Unverstand und auch Hoch mut verbunden. Der Bußtag aber ermahnt uns zur Demut. Möchten wir uns deshalb beugen vor Gott und uns durchdringen lassen von den gesunden Leben«, kräften au« der ewigen Welt, von dem Geiste der Stärke, der Liebe und der Zucht. Möchten die BußtagSglocken nicht vergeblich durch die Lande tönen, sondern möchte da« Volk sie hören, die Bußrufe zu Herzen nehmen, sich er- mannen und Gott wieder wahrhaft suchen; dann wird eS von neuem Gnade empfangen. -- Tie Stadtverordneten-Ergänzungs- wahlen sind nun in Kürze wieder vvrzunehmen. In diesen Tagen werden sich sowohl der Hausbesitzer- wie der Bürgerverein mit den Wählen befassen und der Bür gerschaft die Namen der Kandidaten präsentieren. Ter Hausbesitzerverein hält seine Versammlung am heutigen Dienstag, der Bürgervereiu am vommenden Freitag ab. Auch der Evangel. Arbeiterverein will in einer heute stattsindenden Versammlung über die Ltadtverordneten- wahlen beraten. Eine im amtlichen Teile vorliegender Nummer veröffentliche stadträtlichje Bekanntmachung be trifft die Auslegung der Stad tverordn et en-Wa hl- liste. Sie liegt vom 21. November ab 14 Tage lang im Einwohner-Meldeamts aus. —* Am 15. November a. c. hielt der Gustav- Adolf-Frauen und Jungfrauenverein für Riesa und Umgegend einen Familtenabend im „Gesell- schaftShause" Ab. Eingeleitet wurde dieser Familtenabend mit dem Vortrag einiger Volkslieder durch den hiesigen Knabenkirchenchor unter Leitung des Herrn Kantor Fischer. Die mit frischer Begeisterung von den jugendlichen Sängern gesungenen Lieder, die aufs neue von der Tüchtigkeit des Chors Zeugnis ablegten, fanden allgemein lebhaften Bei- fall. Den Vortrag hatte Herr Pfarrer Mühlpforth au« Mürzzuschlag übernommen. Er sprach sehr anregend über Rosegger, den beliebten steierischen Dichter und wirksamen Förderer der evangelischen Bewegung in seiner Heimat, und führte eine Reihe von Lichtbildern vor, die den Dichter in seinem Hause mit seiner Familie und die Berggegend seiner Heimat zeigten. Der Familtenabend war gut besucht. Man hätte aber meinen sollen, das Interesse für Rosegger würde größer und deshalb der Besuch noch besser sein. —* In manchen Kreisen der hiesigen Bevölkerung herrscht immer noch Unklarheit betr. der Einlaßkarten bei Trauungen. Diese Karten werden lt. Kirchenvor- standsbeschluß nur an da« zu trauende Paar zur Weiter- gäbe abgegeben, nicht an andere Personen. Diese An ordnung hat den Zweck, dem zu trauenden Paare allein die Bestimmung zu überlassen, wer bei seiner Trauung im GotteShause zugegen sein soll. Wer an einer Trauung tetlnehmen will, muß sich demnach wegen der Einlaßkarte an da« betr. Brautpaar wenden. ES ist aber völlig zweck- loS, Einlaßkarten in der Pfarramtsexpedition direkt zu verlangen, wie da« immer wieder geschieht. Ebenso zweck- loS ist eS, sich von dem Kirchner die Erlaubnis, ohne Karte an einer Trauungsfeier teilznnehmen, zu erbitten. Der Kirchner ist streng angewiesen, nur den mit Karlen von dem betr. Brautpaar Versehenen Einlaß zu gewähren. —* Tie vvm nächsten Sonnabend bis mit Montag hier im Hvtel Kronprinz stattfindendo, von der Bundes gruppe Niedersachsen der Kaninchenzüchtervcreine veran staltete allgemeine Kaninchcnaus st ellung wird überaus reich beschickt sein. Zirka 150 Aussteller werden 341 Nummern zur Ausstellung bringen. Reger Besuch ist 'der Ausstellung zu wünschen. Sie soll den Züchtern Gelegenheit zu neuen Studien geben, denn auf dem Ge biete der deutschen Kaninchenzucht ist noch ein weites Feld zu bearbeiten. Ties zeigen uns unsere westlichen Nachbarn, die Belgier, Franzosen, Engländer und Hol länder, von denen der deutsche Züchter immer noch viel lernen kann. Gerade in der rationellen Kaninchenzucht liegt hoher wirtschaftlicher Wert, wenn damit gleichzeitig das Interesse für Kaninchenfleisch im großen Publikum eifrigst geweckt wird, undfdas beabsichtigt die gegenwärtige Ausstellung. — Mit der Bitte um Aufnahme schreibt man uns: Ter Eintritt des Winters beengt den, der ein Freund der natürlichen Bewegungen ist. Tie rauhe Witterung und die wenigen Tagesstunden lassen vieles Gehen im Freien nicht zu, der Mensch wird zum Stubenhocker ver urteilt. Ta merkt er denn alsbald^ wie schwer ihm diese Ausgabe wird. Ter Körper verlangt nach Tätigkeit, das körperliche Empfinden drängt nach Bewegung. Unirill- kürlich greift man zum Turnen. Ein Strecken des Kör pers nach allen Seiten, wie wohl tut es. Wie erfrischend aber erst wirkt ein Turnen mit anderen unter kundiger Leitung. Geist und Körper wird gestärkt, frischer Mut und froher Sinn zieht ein. Es sollte daher von diesem edlen Gute recht reicher Gebrauch gemacht werden. Viel leicht bedarf es für Männer nur des Hinweises, daß in den Männer-Abteilungen der hiesigen Turnvereine Ge legenheit dazu gegeben ist, um Freunde gleicher Art zu- sammenzusühren. —* Tie Lieferung des Bedarfs an Fleisch- und Wurst war en für die Garnison Riesa und den Trup penübungsplatz Zeithain auf das 1. Halbjahr 1908 wird im amtlichen Teile vorliegender Nummer ausgeschrieben. —* Wie uns die Sächsisch-Böhmische Dampf- schiffahrtS-Gesellschaft mitteilt, wird infolge der vorgerückten Jahreszeit am 24. d. M. auf der österreichischen Elbstrecke der Personenverkehr eingestellt, dagegen wird der Betrieb bei eisfreier Elbe zwischen Schmilka (Landesgrenze) —Schandau—Pirna—Pillnitz—Dresden—Meißen—Riesa —Mühlberg bis auf weiteres, wenn auch in beschränktem Maße, aufrechterhalten. Frachtsendungen nach Oesterreich, die noch mit den Personendampfern befördert werden sollen, müssen rechtzeitig an den deutschen Abgangsstationen auf geliefert werden, und zwar kommen als letzte Schiffsge legenheiten in Betracht: Für Güter nach Stationen oberhalb Aussig jenes Schiff, welches Dresden am 23. November früh 8" Uhr verläßt und Güter nach den Stationen von HerrnSkretschen bis einschließlich Aussig das Schiff, welche« Dresden am 23. November 10 Uhr vormittags verläßt. — Die vereinigten Elbeschiffahrtsgesellschaften, A.-G., erklärten, zugleich im Namen der mit ihnen im Pachtver hältnis stehenden Gesellschaften, den regelmäßigen Schiffahrtsbetrieb mit dem gestrigen Tage für In unä Lsnä vsrdrsiiÄLlk 2»s6ung.
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