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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-02-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190802273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-02
- Tag1908-02-27
- Monat1908-02
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1908
- Autor
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RiesaerHTageblatt ««d A«x»1grr (ElbebM mir Anzeiger). LAegvaumvEdresser Femsprechstelle La, dla ^.Stt,sL »KM. für -ie König!. AmtShattptmamrschast Großenhain, das König!. Amtsgericht rmd den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemelnderat Gröba. n Donnerstag, 27. Februar 1908, abends. 61. Jabrg. Das Riesaer Tageblatt erschein jeden Tag abends mit AüSnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark SO Pfg., durch unsere Träger ftri in» Hau» 1 Mark VS Psg„ bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mart SS Psg., durch den Briefträger sret in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigeu-Armahme sür die Nummer de» Ausgabetages bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. >. Da« im Grundbuche für Gröba Blatt 247 auf den Namen Sark Herma«« ManerSberaer eingetragene Grundstück (Bauhof), Nr. 2471 de« Flurbuchs, soll am IS. April 1908, vormittags 1» Uhr — an der Gerichtrstelle — im Wege -er Zwangsvollstreckung versteigert werde«. Da« Grundstück ist nach dem Flurbuche 10,7 Ar groß und auf 3600 M. geschützt. Die Einsicht der Mitteilungen de« Grundbuchamt« sowie der übrigen da« Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 25. November 1907 verlautbarten BersteigerungSvermerkeS aus dem Grund buchs nicht ersichtlich waren, spätestens im BersteigerungStermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bet der Feststellung des geringsten Gebots nicht be rücksichtigt und bet der Verteilung des BersteigerungSerlöseS dem Ansprüche des Gläu bigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbei führen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteiger ten Gegenstandes tritt. Riesa, den 25. Februar 1908. »öutgltches Amtsgericht. 2» 29/07. Bekamltmachmlg, Schtrttabladeu i« der Hohle a« der Strehlaer Straße betreffend. Nachdem das Ausfüllen der Hohle beschlossen ist, wird Interessenten bekannt ge geben, daß von jetzt ab die freie Anfuhr« und Ablagerung von AuSfüllmafsen (Asche ausgeschlossen) erfolgen kann. Die Anfuhre und das Abschlagen der Füll masten hat so zu erfolgen, daß der Verkehr auf der Strehlaerstraße nicht behindert wird. Die Füllmassen sind nach dem Abschlagen von den Fuhrleuten bi« über die BöschungSkante zu verbringen. Die Anlage von An- und Abfuhrrampen, direkt auf die Lagerstelle führend, wird attbald angeordnet werden. Den Weisungen deS Straßenmeisters und der zur Hilfeleistung beorderten Arbeiter ist Folg« zu leisten. Riesa, am 27. Februar 1908. Der Rat -er Stadt Riesa. Fnd. In Hai-ehänser sollen Sounaben-, -e« 29. Februar, nachmittag« 3 Uhr etwa 450 Raupeuleimfässer öffentlich meistbietend versteigert werden. Königliche Forstverwalluug Zeithat« i« Haidehäuser. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und bez. Ergänzungksteuer- einfchätzung den beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in § 46 Abs. 2 und 3 des Einkommensteuergesetze« vom 24. Juli 1900 und bez. § 28 Abs. 2 de« ErgänzungSsteuergesetzeS vom 2. Juli 1902 alle Per- sonen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nich haben behändigt werden können, aufgefordert, wegen Mitteilung des Einschätzungsergeb- nistes sich bet der hiesigen OrtSsteuereinnahme zu melden. Prausitz, am 25. Februar 1908. Der Gemein-tvorsta«-. Ut für -a- „Riesaer Tageblatt" erbitten wir un« bis spätesten« -5 Av 5 A? VT Vormittags 9 Ahr de« jeweiligen Ausgabetage«. Die SesMstsiteLe. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 27. Februar 1908. —k. ES ist eine hinlänglich bekannte Tatsache, daß jedem Konzertoeranstalter schon au« dem Grunde ein voll besetzter Saal erwünscht ist, weil dann die Borträge zu ungleich besserer Wirkung kommen, als wenn die Töne in dem schwachbesetzten öden Saale sich verfliegen. Und dann singt und spielt sich- natürlich viel leichter und fröhlicher vor einem großen Auditorium, als vor leeren Stuhlrethen. Dies vorauszuschickrn macht sich nötig bei Besprechung des gestern abend im Gesellschaftshause stattgefundenen Kon zertes der beiden erblindeten Künstler H. Meyer und W. Blank. ES war nicht »orauSzusehen, daß so viele Kunstfreunde sich hier finden würden, um den Saal nur Halbwegs zu füllen. Wahrscheinlich um letzteres aber doch zu erreichen, war hiesigen Soldaten Gelegenheit zum Be- suche deS Konzertes gegeben worden. Die wackeren Söhne des Mars waren auch herbeigeeilt, stark an Zahl — we niger stark aber an Kunstverständnis. Die Füllung des Saales war erreicht, unerreicht blieb aber, daß die Sol daten den Vorgängen auf dem Podium die nötige Auf merksamkeit entgegengebracht hätten. Sie gaben sich gleich wohl ersichtlich Mühe, still den Gesängen und Klaoiervor» trägen zu lauschen. Bei ihrer großen Zahl konnte «S aber nicht auSbletben, daß trotzdem ein fortwährendes Raunen von dumpfen Kehllauten durch den Saal ging, die Vor träge begleitete und deren Wirkung naturgemäß beeinträch tigen mußte. Die kleine Schar kunstverständiger Damen und Herren, die sich um deS Kunstgenusses willen ringe- fanden hatte, äußerte oft genug ihren Unwillen über die sich fast immer gleichmäßig bleibend« Störung, ohne mehr als eine momentane Stockung de» Geräusches zu erreichen. Weniger bemerkbar war die Störung bet den Gesangs- vorträgen, diese mochten die Vatrrlandsoerteidiger einiger- maßen interessieren, aber die Pianovorlräg« schienen st« al» bessere Unterhaltungsmusik zu empfinden. . . . Unbeküm mert aber um da» alle» erledigten die beiden de« Augen licht» beraubten Künstler ihr Programm in meisterlicher Weise. Sie erwiesen sich beide al» gleichwertig gut durch, gebildet, H. Meyer im Gesang, W. Blank am Piano. Herr Meyer fesselte durch seinen schönen, temperament vollen Gesang, in feinfühliger decenter Weise begleitete ihn Herr Blank am Flügel. Auf da» Programm näher ein- zugehen sei versagt und nur noch konstatiert, daß die Leistungen der Künstler nicht enttäuschten, die Erwartungen teilweise übertroffen wurden und daß viel und ehrlich ge meinter Beifall gespendet wurde. Wer sich mit den be- sonderen Umständen abgefunden hatte, dem wurde da« Konzert doch noch zu einem Kunstgenuß. — Herr LaudtagSabgeordneter Greulich.Gröba trat, wie bereits erwähnt, im Landtage warm sür das Nord- ostbahnprojekt ein. Ausführlichere« darüber bringt heute die Landtagsbeilage des „Dr. I.". Es heißt da: Abg. Greulich (kons.) schließt sich ebenfalls den Ausführungen der Vorredner an. Rur noch ein Punkt sei bisher nicht genügend berührt worden, den er der Regierung zur Berücksichtigung empfehlen möchte. Man dürfe vor allem nicht sparen, wenn es sich darum handele, Bahnen, die im Interesse deS gesamten Vaterlandes nötig seien, zu bauen, und da» sei nach seiner Meinung die Nordostbahn. Sie sei in dem ganzen BerkehrStntereffe Sachsens unbedingt notwendig, zumal da sie eine Verbindung mit dem Elb- ström herstelle. Ganz besonder» wichtig sei sie für den Hasen in Gröba. Diesen Hafen aus der Höhe der Zeit zu hallen und ihn angemessen den Ver- frachtungen auszubauen, das müsse eine der vornehmsten Aufgaben der Regierung sein. Redner weist auf Preußen hin, das hier vorbildlich vorgehe und von seinen Häfen au» Verbindungen durch Bahnen nach ollen Richtungen hin zu schaffen bestrebt sei. Sogar in allerneuster Zeit sei die Preußische Staatsregierung bereit, dem Hafen von Mühlberg in Verbindung mit dem dortigen Kreise eine Verbindungsbahn zu geben nach der Berlin—Anhalter Bahn Röderau—Falkenberg und von dort mit der Bahn Kohlfurt—Falkenberg. Preußen suche alle» aufzubieten, um den Verkehr, der eigentlich hierher nach Sachsen gehöre, dort abzulenken. (Sehr richtig!) ES sei ein Nachteil, wenn z. B. unsere Elbfchiffer im Herbst eine Liegezeit von 8 bis 14 Tagen hätten. Die Leute erlitten durch diese lange Liegezeit großen Schaden und wendeten sich, wenn keine Aenderung einträte, mehr den preußischen Häfen zu, weil sie dort schneller und günstiger abgefertigt werden könnten. Die Nordostbahn werde entschieden dazu bei tragen, auch unseren Elboerkehr zu heben, denn sie werde entschieden die beste und kürzest« Verbindung sein für den Elbumschlag«verkehr von dem Hafen Gröba nach dem Osten nicht bloß von Sachsen, sondern auch einem Teile von Preußen mit. Er bitte die Regierung, das zu erwägen und doch dort anzufangen, wo e» seiner Ansicht nach am rentabelsten sei; da» würde die Linie Riesa—Großen hain—König» brück sein. —* Unter dem Verdachte de» Sittlichkeitsvergehens wurde gestern «in hiesiger Einwohner verhaftet. —* Wie vorauSgesagt, erreichte der Wasserstand der Elbe am Die««1ag abend seinen Höhepunkt und dann begann da» Wasser langsam zu fallen. Bi« gestern mittag betrug der Fall nur etwa zehn Zentimeter. Von dieser Zeit an erfolgte da» Fallen de» Wasser» schneller. Heut« mittag zeigte hier der Pegel -s- 157 an, da» ist ein Fall von 40 Zentimeter innerhalb 24 Stunden, denn gestern betrug der Wasserstand -j- 198. Für die nächste Zeit ist mit fortgesetztem Rückgänge deS Wasserspiegel» zu rechnen. — Die Landesversammlung der „Sächsischen Fechtschule" findet am 23. und 24. Mai in Stadt Wehlen statt. Die dortige Ortsgruppe rüstet sich bereits, um den aus allen Teilen deS Lande» zu erwartenden Gästen einen recht herzlichen Empfang zu bereiten. Zur Aufführung gelangt u. «. der mit lebenden Bildern au»- gestattete szenische Prolog „DeS Waisenkindes Traum", der den in Pötzscha lebenden Oberlehrer Jahnke, einen platt deutschen Schriftsteller, zum Verfasser hat. — Am Sonnabend dieser Woche kommen die vier jährigen GeburtStäger, die am 29. Februar Ge- borenen zu ihrem Rechte. Vier lange Jahre haben sie sich gedulden müssen, ehe sie ihren Geburtstag wieder ordnungs mäßig feiern können. Ist'» da ein Wunder, wenn sie sich vorgenommen haben, an dem Tage, an „ihrem Tage", so recht von Herzen froh und lustig zu sein!? ES paßt auch recht gut. Ersten« ist's ein Sonnabend mit dem darauf, folgenden Sonntag und zweitens sind wir noch im Karne val. Man muß die Feste feiern, wie sie fallen. — Die Witterung im März soll sich dem hundertjährigen Kalender zufolge in den ersten fünf Tagen sehr milde gestalten. Vom 6.-9. wären Regenfälle zu gewärtigen, die sich um die Zeit vom 13.—16. noch ver- stärken. Vom 18.—20. soll eS Glatteis geben, dann aber dürfte es vom 22.—29. rauh und stürmisch werden. — Bor einer Hochstaplerin, die sich Meter oder Martin nennt, wird gewarnt. Sie ist gut und solid ge kleidet, trägt weißen Schleier, simuliert Husten, bittet um Reisegeld nach Breslau, Bamberg oder Hannover. Trotz ihrer Jugend ist sie schon schwer bestraft. Leider hat sie in Chemnitz und anderen Orten Sachsens mit ihren Bitt- gesuchen Erfolg gehabt. — Der Zentralverband reisender Kaufleute und Be- rufsgenossen Deutschlands richtet eine Eingabe an den BundeSrckt dahingehend, daß die von Deutschen HandlungS- gehilfen-Verbänden angestrebte Sonntagsruhe nicht auf den Marktverkehr und solche Tage, die au» Anlaß von Messen, Märkten und anderen Gelegenheiten stattzufinden pflegen, ausgedehnt werde. —* Ter Sächsische D amp fkess el-Revi- sivns-Verein hat am 25. Februar seine General versammlung in Chemnitz abgchalten. Aus dem Bericht des Vorsitzenden, Herrn Stadtrat Giehlcr, über das 30. Geschäftsjahr ist zu entnehmen, daß dem Sächs. Dampf- kessel-Rcvisivns-Vercin am 31. Dezember 1907 1964 Firmen als Mitglieder angehörten, welche 5398 Dampfkessel, 45 WkWsvchweis! Da» Verzeichnis der zu vermietenden Wohnungen rc. kayn in der Geschäftsstelle Goethestratze 59 während der üblichen Geschäftsstunden kostenfrei eingesehen werden. WilWsilichwtis!
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