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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-08-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190808197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-08
- Tag1908-08-19
- Monat1908-08
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1908
- Autor
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Riesaer H Tageblatt ISS «1. Jahrg und Anzeiger Medlatt »u- AuMtl). TeieLraouErrfl« Ü tzemsprechstrü» .Ta,-blatt", Rios» N--»- fik die KöniA AmtshgutztmarmsHast Großenhain, das König!. ArntSgerW nnd den Rat -er Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Mittwoch, IS. An-uft 1808, aSeods Da» Mesa« Tageblatt erscheint jede« Ta, abend» mit Ausnahme d« Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in d« Expedition in Riesa 1 Mart bv Psg., durch unsere Trüg« stet in« Hau» 1 Mart SV Psg, bei Abholung am Schalt« d« kotiert. Postanstalten 1 Mark SS Psg, durch dm Briefträger jrei in» HauS 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS »«den angemnnmen. «nzeigm-Anuahme Mr die Numm« der Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Bewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestrasje VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. Die Aktiengesellschaft Chemische Fabrik von Heyden in Radebeul beabsichtigt di, auf Flurstück Nr. 873 de» Flurbuch» für Nünchritz vorhandene Fabrikanlage zur Ge- wtnnung von Aetzkali und Chlor zu erweitern. In Gemäßheit 88 17 und 25 der R«ich»gewerbe-Ordnung in der Fassung vom 26. Juli 1900 wird die» mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf besonderen PrivatrechtStiteln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Großenhain, am 18. August 1908. 1810 F. königliche AmtShauPtmanuschaft. Freitag, den 81. -S. Mts., vormittags VrH Uhr sollen im Vorwerk Adelsdorf 7 fette Ochse« und 1 fetter Balle gegen da» Meistgebot öffentlich versteigert werden. königliche Remoutedepot-Admtnistratiou Kalkreuth. Die Lieferung der Küchenbedürfnisse an Molkereiware« und Kartoffel« ist für die Küche der I. Abteilung 6. Feldartillerie - Regiment« No. 68 vom 1. Oktober 1908 ab erneut zu vergeben. Gefällige Angebote bi» 24. 8. nach Kaserne 1/68 Zimmer Nr. 15 erbeten, kücheuverwaltuug der I. Abtlg. 6. FeldarttSerie-Regtmeuts No. 68. Donnerstag, den 20. Aug, 1 Uhr nachm. findet die Versteigerung eines dteastuubrauchbareu Pferdes vor dem Postgebäude de« Barackenlager« Zeithain statt. Verkauftbedingungen können beim Regiment eingesehen werden. — S. Ulauen-Regimeut Str. 81. Pflaumenverpachtung. Donnerstat, den 20. August soll abend» r/,8 Uhr in Hühnlein» Gasthof di« Pflaumennutzung in der Gemeinde an da« Meistgebot versteigert werden. Bobersen, den 17. August 1908. Der Gemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 19. August 1908. —88 Der Jahresbericht de» König!. Landermedizinal, kollegium» über da« Medizinalwesen im Königreich Sachsen enthält über da« Treiben der Kurpfuscher einige markante Beispiele: Die Witwe de» Medikaster» Daniel Schröter in Zwickau (derselbe hatte sich al» „v." Schröter bezeichnet, bei seinem Tode stellte e» sich jedoch herau», daß er den Vornamen „Daniel" nur willkürlich sich bei- gelegt hatte), beabsichtigte, da» Kuriergefchäst ihre» Manne« fortzusetzen. Auf Befragen de» Bezirkrarzte», wie sie eine Lungenerkrankung feststelle, wie sich eine Herzerkrankung usw. äußere, bemerkte dieselbe, wenn e» brenne, sei Herz, entzündung vorhanden; meisten» sagten e» die Leute selbst, wenn es ihnen an der Lunge fehl«, sie habe dann die Mittel dagegen. — Von einer 57 jährigen Bergarbeiter», frau erhielt der BeztrkSarzt zu Zwickau über ihre mit HeilmagnetiSmuS betriebene Krankenbehandlung die Au», kunft: sie behandle Rheumatismus, Nervenschwäche, Blut- Vergiftung, Rippenfell., Augen-, Nerve«, und Unterleib», entzündung, Darmfisteln, überhaupt all« Krankheiten außer Krebs- und Lungenschwindsucht; sie kenne zwar vom menschlichen Körper nur die Muskeln und Knochen, habe auch nicht gelernt, die Art der Krankheit festzustellen, er- kenne dies aber, indem sie jemand durchhöre, ob Funktion da sei; sie höre dann aus gorlenden Geräuschen, wie sich die Organe mit einander verbänden, z. B. der Magen mit dem Herzen; sie höre eS auch, wenn die Leber funktioniere nnd sie höre die Galle durch den Gallengang abfließen. „Luft im Herzen" oder „Luft im Kopfe", die sie bei Kranken sestgestellt habe, könnten nur durch Magnetisieren beseitigt werden. — Ein Medikaster in Sommern bet Pirna, seines Zeichen« Maurer, erklärte:. Gr wende zur Krankenbehandlung Senfpflaster an; nach gemachtem Ge- brauche von fetten der Patienten hole er die Pflaster wieder ab und trage dieselben einige Zeit bei sich. Bon der Zahl der Tage, durch welch« er diese Pflaster bei sich trage, hänge «S ab, auf wie lange der Kranke von seinem Leiden befreit sein werde, und dar komme wieder auf die Höhe der Bezahlung an. Ein Tag de» Beisichtragen» der Senf. Pflaster» bedeute eine Befreiung von einem Monat, zwei Tage von zwei Monaten usw. Länger äl» auf 12 Mo- nate werde nicht geheilt, da daS Jahr auch nur 12 Monate hat; je mehr aber der Kranke zahle, desto länger halt« die Heilung an. Nach der entsprechenden Zahl von Tagen, für welche gezahlt sei, vergrab« er da« Pflaster an einem für die Krankheit paffenden Orte. Handle «S sich um „Reißen", so vergrabe er dar Pflaster an einem Orte, wo kürzlich da» Erdreich abgegraben worden sei, denn dabet sei die Erde auch „aufgertffen" worden und da» hänge mit „Reißen" zusammen. Sei e» ein „Gliederfluß", so bringe er da» Pflaster in einen Bach, da dieser auch „fließe" usw. — Sin sogen. Naturhetlkundiger in Radeberg benützt Briefbogen und Briefumschläge mit dem Vordrucke „Institut für physikaltsch-diätetische Heilmethode, Naturheil. Methode". Seine Berechtigung hierzu erklärte er folgender, matzen: Wa» unter „physikalisch" zu verstehen sei, wisse er nicht, er habe die Bezeichnung auch bet anderen Natur« heilkundigen gesehen. Gchlietzltch gab er noch dahin Au«. kunft: „Ich erkläre mich wie folgt: Institut — Einrichtung, Physik --- Naturlehre, physikalisch dazugehörig naturheil- kundig und wende die Mittel zu Heilzwecken an, die au» der Naturlehre kommen, diätetisch — dem Körper zuträg- liche Kost. Und meine mit den Worten phystkalisch-dtätetisch di« reine Natutheilmethode l" — Die Hannoversche Handelskammer hat beim ReichSpoftamt die Ausgabe von 3. Pfennig. Karten angeregt. Da» Reichspostamt hat erwidert, daß beider großen Zahl von Postwertzeichen - Gattungen, die schon jetzt bet den BerkehrSanstalten zu führen seien, davon abgesehen werden müsse, die vorhandenen Wertzeichen zu vermehren, soweit nicht eine dringende Notwendigkeit vorlieg«. Ein allgemeiner Bedürfnis zur Einführung offener Drucksachen- karten mit eingedrucktem 3-Pfennig-Wertstempel könne aber nicht anerkannt werden. — Für die nächsten Augustlage wie auch für den September soll noch recht schönes Wetter in Aussicht stehen. DaS Ende des September» soll wieder feuchtere Witterung bringen. Bei der enormen Hitze, die gegen- wärtig im Süden, vornehmlich in Spanten herrscht ist der Eintritt warmer Witterung auch bet un» nicht unwahr- scheinltch. — Nach den amtlichen statistischen Berichten wurden im Jahre 1907 auf den sächsischen EtaatSeisen- bahnen 83188423 Personen befördert, wofür eine Ein nahme von 50 208 825 M. erzielt wurde. An einem Tage werden also im Durchschnitt 227 914 Personen befördert, die erzielte Tageseinnahme beträgt 136 452 M. Bon den Reisenden benutzten die 1. Klaffe 161847, die 2. Klaffe 4 986 081, die 8. Klaffe 47 492 344, die 4. Klaffe 29453912. Bemerkenswert ist, daß die Zahl der in den 3 ersten Klaffen beförderten Personen 1907 bedeutend geringer war al» im Vorjahre 1906 (1. Klaffe 28024 weniger, 2. Klaffe 267 269. 3. Klaffe 1999 745 weniger). Ganz wesentlich zugenommen hat dagegen die Zahl der in der 4. Klaffe beförderten Personen. Sie war im Jahre 1906 um über 4 Millionen geringer al« im Berichtsjahre. Di« zunehmende Benutzung der 4. Klaffe ist zweifello» auf die Einführung der Fahrkartensteuer zurückzuführen. — Die im Güterverkehr beförderte Last belief sich auf 34070836 t gegenüber 32 253 263 1 im Vorjahre 1906. Die dafür erzielte Einnahme betrug 100 579 490 M. — Wie verlautet, hat der Direktor der Brauer- und Mälzerschule in Grimma, Dr. Dreverhoff, im Laufe der letzten Monate eine groß« Anzahl Wässer in verschiedenen Gegenden de» sächsischen Erzgebirges und de» Vogtländer auf Radioaktivität untersucht und dabei häufig Wässer mit bemerkenswerten radioaktiven Eigenschaften vorgefunden. — Die Prüfungen wurden vornehmlich in Brauereien vorgenommen, di« ihr Betriebswasser au» liefen Brunnen entnehmen oder aber au» GebirgSquellen und oerlafsenen Stollen herleiten. ES ist nach den bisherigen Ermittelungen de« Versuchsansteller» nicht auSgeschloffen, daß «in gewisser Gehalt an radioaktiven Stoffen in vrauereiwäflern günstig auf die Beschaffenheit, besonder» den sogenannten Lokalgeschmack, der vier« wirkt, beziehung». weise die Ursache mancher bisher noch nicht genügend auf- geklärter physiologischer Erscheinungen während de» Mälzung»-, Brau, und Gärprozeffe» ist. — Sin sächsischer Luftschtsfersinder? Der Posamentenfabrikant Marlin in Kühnhaide ist, wie jetzt berichtet wird, schon seit Jahren mit dem Bau einer lenk baren Flugmaschine beschäftigt, die leicht durch Menschen kraft in Bewegung gesetzt werden kann. Di« einzelnen Apparate werden nach den Martinschen Plänen in einer Chemnitzer Fahrradfabrik angefertigt. Martin verspricht sich von seinem Unternehmen die besten Erfolge. Wermsdorf. Am vergangenen Freitag und Sonn abend hatte man da» erste Mal Gelegenheit elektrische» Licht erstrahlen zu sehen. ES fand die behördliche Probe abnahme im neuen Elektrizitätswerk statt. Zwei stark- kerztge Bogenlampen waren im Elektrizitätswerk aufge stellt, die den Ort, besonder« aber die Hauptstraße, weit hin beleuchteten. Auch in einigen Privathäusern, so am Sonnabend abend im „Goldenen Hirsch", brannten die Lampen zum ersten Male. Dresden, 18. August. Zum gestrigen Nachmittag»- tee bei Seiner Majestät dem Könige im Schloff« Moritz burg war da» Offizierskorps de» 1. Husaren-Regiment» „König Albert" Nr. 18 mit Damen eingeladen. Bet dieser Gelegenheit konzertierte das Trompeterkorp» diese» Regi ment» im Garten de» Schlosses. — Der Oberlehrer an der hiesigen zweiten städtischen Realschule, Kandidat Hentschel, wurde zum Pfarrer der Gemeinde Hermsdorf bei Frauen stein gewählt. — In der Wohnung de» hier festgenommeneu 20 jährigen Handarbeiters Friedrich Bitterlich au» Crotten dorf bet Annaberg, der am 31. Juli in einem Kurhause zu Karlsbad für 10000 Mark Schmuckgegenstände stahl, ist der größte Teil derselben aufgefunden worden. Der Bäderdieb hatte sich lediglich in Karlsbad eingemietet, um von dort au» Streiszüge in die böhmischen Kurorte zu unternehmen. — In der Person de» 22 jährigen Silber arbeiter» Adolf Nöth au» Sontheim hat die hiesige Krimi nalpolizei denjenigen Einbrecher ermittelt und festgenommen, der in der Nacht zum 17. August in ein Restaurant in der Johannstadt eingestiegen ist und 150 Mark gestohlen hat. — Die Gezierung der zwei Pferde de» Baumeister» Klotsche, die vorgestern plötzlich tot niederstürzten, hat er geben, daß die Tiere vergiftet worden sind. Allem An scheine nach liegt ein Racheakt vor. Wil»druff. Da» Stadtoerordneten-Kollegium hat vergangenen Donnerstag in seiner Sitzung beschlossen, von der Gründung eine» OrtSkomitee» für die Zeppelinspende und von der Bewilligung «ine» Beitrage» au» städtischen Mitteln abzusehen. Bautzen. Vom Ltsenbahnzug überfahren wurde um Sonnabend nachmittag gegen 5 Uhr auf dem Bahnhof Großpostwitz der Dachdecker Berger au» Schirgiswalde. Verger wollte auf den bereit» in Fahrt befindlichen, nach Wilthen gehenden Zug noch aufspringen, kam dabet zu Fall und geriet unter die Räder, wobei ihm beide Beine abgefahren wurden. Nachdem dem Schwerverletzten durch den Bahnarzt ein Notverband angelegt worden war, erfolgte mit dem von Wilthen zurückkehrenden Zug« der Trans port nach Bautzen und Aufnahme in« städtische Kranken haus. Dort mußte ihm da» rechte Vein kurz über dem Knie und da« linke Vein in der Mitte der Wade abge nommen werden. Da» Befinden d'e» Schwerverletzten ist ein den Umständen nach leidliche». Nr!8rtttnsttimbkr Ratter 6^ M>st I«t »MO. M 8ckbl in Km« «> Siü«. UWIimn tls st«. «IWIinit tzckiikt. LnMtlMttoMl PVllkl. V z, 8n,,nl,UMlnAW u klititt tim tik Rieveck-Bier-Rie»erl»-e, im, tztttiinsll. U.
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