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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190901221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-01
- Tag1909-01-22
- Monat1909-01
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1909
- Autor
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Riesaer G Tageblatt ««b A«xrig»r MeblM rmd Atyckgey. rÄ-sramm-Adrefl« ßH 61Femsprechslell» Lag d at .M sL Nr. SO. für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht nnd den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Freitag, SS. Januar 1809, «Seads SS. Jahrg . Freibank Riesa. s Morgen Gonvabead, de« SS. Jaouar dsr. Ihr«., von von». V»9 Uhr ab ge. ^augt auf der Freibank im städtischen Schlachthos da« Fletsch eine- Rinde- zum Preise von SO Pfg. pro »/, KZ zum Verkauf. Riesa, den 22. Januar 1909. " Die Direttio« de» ftikdt. Schlnchthofe«. Freibank Gröba. Eouuabend, den 23. Januar, von nachmittag« 3 Uhr an soll gepökelte- Schweine» fleisch verkauft werden. V, kx 45 Pf. Gröba, am 22. Januar 1909.Der Gemeindevorstand. Ilarschlagliefernng betr. Die Gemeinde Zeithain braucht 209 lcbm Granitklarschlag. AnlteferungSzett End«! April bi« Anfang Mai. Offerte« mit Probe find mit Preisangabe frei Elbufer Moritz bi« 28. d. M. bet Unterzeichnetem «inzureichen. Zeithain, 21. Januar 1909. Der Gtmeiudevorftaub. för dos »Mesner Tageblatt" erbitten wir un« bi« spätesten« SGHtzHkTAkötz Vormittag« 9 Uhr de« jeweiligen Ausgabetage«. Die Geschäftsstelle. 17 Da» Mesa« Tageblatt «scheint jede« Tag abend» mit Ausnahme d« Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung tu d« Expedition in Riesa 1 Mart bO Psg., durch unsere Trilger snt in» Hau» 1 Mark SS Psg., bei Abholung am Schalt« d« taiserl. Postanstalten 1 Mark üü Psg., durch den Briefträger snt tn» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Aazeigen-Amiahme sür die Nummer des Ausgabetage» bi» vormittag 0 Uhr ohne Wrwähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich t» Rtesa. — DeschästSstelle: Goethestraße VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 22. Januar 1909. —* In letzter Zeit sind folgende Neuanschlüsse im hiesigen OrtS-Fernsprechnetz hinzugekommen: Nr. 276. I. Klose, Faßhandlung, Güterbahnhof Riesa. Nr. 270. König!. Preuß. Güterabfertigung in Röderau. Nr. 186. Riehl, H., vr. wsä. vst., Tierarzt, Hauptstr. 22. —* Die Vorbeitungen zu dem großen öffentlichen Maskenfeste, das der Stammtisch zum Kreuz am 1. Februar 1909 im Hotel Höpfner veranstaltet, sind im besten Gange. Ausdrücklich soll heroorgehoben werden, daß der Eintritt für Jedermann zu den festgesetzten Preisen sreisteht und wird im übrigen auf da« heutige Inserat verwiesen. Der Vorverkauf tn den namhaft gemachten Verkaufsstellen hat bereits begonnen. —* Die Besetzung der in der Nähe Riesas gelegenen Beschäl st attonen wird nach einer Anzeige des Land- stallamtS zu Moritzburg in folgender Weise stattfinden: veschälstation Borna wird am 1. Februar mit Atleth, Arabi, Caoalier und Ehrenfels besetzt, Veschälstation Ostrau ebenfalls am 1. Februar mit Barnum, Rampolla und Slektor, Beschälstation Strehla am 15. Februar mit Sroßherzog, Garibaldi und Nabob. Am 20. Juli gehen die Beschäler von den genannten Stationen nach Moritz burg zurück. — Die in LvanZsIiois beauftragten StaatSminlster haben eine außerordentliche Landessynode der eoangelisch.lutherischen Kirche im Königreich Sachsen für den 8. Februar einzuberufen beschlossen. —* Wiederholt sei darauf hingewiesen, daß zum Ge brauch sächsischer und böhmischer Heilquellen, sowie von Luftkurorten auS der unter der Verwaltung der 4. Abteilung de« Königlichen Ministeriums de« Innern stehenden sächsischen Stiftung zum 26. Juli 1811, sowie auS sonstigen zur Verfügung stehenden Mitteln an arme Kranke auch für das laufende Jahr eine Anzahl Unter stützungen und Freistellen zu vergeben sind. Insbesondere können zum Gebrauche von Bad-Elster bedürftige Personen durch 1) Seldbeihilfen, mit deren Bewilligung auch der Genuß freien BadeS auf die Dauer eines Monats, freie ärztliche Behandlung und Befreiung von der Kurtaxe ver bunden ist, 2) bloße Bewilligung freien BadeS auf die Dauer eine« Monat«, freie ärztliche Behandlung und Be freiung von der Kurtaxe unterstützt werden. Die Unter- stützungSgesuche sind längstens bis zum 15. März laufenden Jahres bei dem Ministerium deS Innern, 4. Abteilung, in Dresden einzureichen. —7. Die 5. Strafkammer deS König!. Landgerichts Dresden verhandelte gegen den Knecht Anton Arthur Müller au« Rtesa wegen einfachen und schweren Diebstahl». SS waren mehrere Zeugen aus Heyda vorgeladen. AlS der Angeklagte bei einem Gutsbesitzer in Heyda diente, stahl er aus der Gesindestube zunächst auf einfache Weise 52 Pfg. bares Geld, sowie au« einem verschlossenen Schrank, den er gewaltsam öffnete, einige Kleidungsstücke. Müller muß dies« Diebereien mit einer Gefängnisstrafe in der Dauer von 2 Wochen 2 Tagen büßen. — Der Arbeiter Friedrich Wil helm Julius Nitzsche au» Weida wurde von der wider ihn erhobenen Anklage de« Diebstahls und de« Jagdoer- gehen» kostenlos freigesprochen. — All? ehemaligen 103er, die au dem Rcgi- inentsjubiiäum des 4. Infanterie-Regiments 103 den 19., 20. und 21. Juni 190^'teilzunehmen gedenken, werden gebeten, sich unter Ausweis durch die Militär-Papiere bis spätestens 10. April in erster Linie bei den Ver ständen der Militär-Vereine 103, der freien Vereinig ungen 103, sonst aber auch bei dem Vorstand des näch sten Militär-Vereins, der nicht Spezial-Derein ist, in die dort ausucgenden Anmeldclisten eintragen zu lassen. Nähere Angaben über die Feier, FesHeichen uistv. sind ebenfalls daielbst einzusehen. Ferner nimmt der Bor steher des K. S. Militär-Vereins 103 zu Bautzen, Lehrer Heinke, äußere Lauenstraße 42 jederzeit Anmeldungen entgegen. Am 20. ds. Mts. sind un alle Militär-Vereine Sachsens Anmeldelisten 'übersendet Worden. — Die GesetzgebungS-Deputation der zweiten Kammer hat über den Antrag des Abgeordneten Dr. Zöphel und Genossen, die Veranschlagung der aus den Arbeiter««» stcherungen stammenden Bezüge zu den Grmeinedesteuern nur zu 1/5 betreffend, beantragt: Die Kammer wolle be schließen: 1. die Königliche GtaatSregierung zu ersuchen, dem nächsten Landtage einen Gesetzentwurf vorzulegen, durch den die aus den Arbeiterversicherungen stammenden Bezüge nur zu </, überall da tn Anschlag zu bringen sind, wo Gemeindesteuern nach dem Maßstabe de» Einkommens erhoben werden; 2. die erste Kammer zum Beitritt zu diesem Beschlüsse einzuladen. — Die Kreisunterstützungskusse iser Turner SächsonS kann in diesem Monat auf eine 26 jährige Mirssamkut zürückblüren. Durch Direktor W. Bier-Dres den aus den Ueberschüssen der Allgemeinen Meerturn- sahrtkn begründet, trat sie im Januar! 1884 in Kraft. Ihr Grundstock betrug 6618,81 Mark. Damals ivurden sür jeden einzelnen Unfall im TUrnbetriebe wöchentlich 2 Mark Unterstützung gewährt, bis zur Höchstdauer von fünf Wochen. Jetzt, nach 25 Jahren, hat der Grundstock die Höhne von 71368 Mark erreicht und die gezahlten Unterstützungen betrugen im abgelaufenen Jähre 10750 Mark. TaS Jubeljahr wird den Turnern Sachsens Anlaß geben, wiederum reiche Spenden der Unterstützungskasse zuzuführen. — IM Königreich Sachsen bezifferten sich iM Jahre 1908 die Stiftungen und Schenkungen auf 7 957 700 Mark. Bon dem Betrage entfielen (nach dem „Sächsischen Kirchen- Und Cchulblatt") aus die Kirche 177130 Mark, auf christliche Liebeswerke 92887 Mark, auf die Schule 209 730 Mark, auf gemeinnützig« Zwecke 5 531 877 Mark, sowie auf besondere Zwecke 1945082 Mark. —* Ueber die Königin Car!ola-Gedächtnis- stistung wird uns geschrieben: Ju der ersten Sitzung des Stiftungsrates, die am 4. Januar unter dem Bo» sitze Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Jo hann Georg stattgefunden hat, sind außer der NnrM- tung der Stiftung auch bereits etwaige zukünftige Auf gaben zur Sprache gekommen. Nach den Satzungen sind die Stistimgserträgnisse zunächst nur für die Unter stützung derjenigen christlichen Liebeswerkc bestimmt, welche die Königin Cavola selbst gegründet hatte, um deren Fortbestand sicher zu stellen. Tie mildtätige Kö nigin hat aber noch weit über diesen Kreis hinaus segensreich gewirkt, viele andere christlich-foziale Ein richtungen durch Rat und reiche Geldhülfe gefördert. Alle diese Veihülsen der Königin in die Stiftung einzu beziehen, war, fr gern es alle Beteiligten gewiß getan hätten, ans verschiedenen Gründen unmöglich besonders auch da bei der Bereitstellung van Staatsmitteln eine Beschränkung notwendig war. Wohl aber ist der Stif tungsrat befugt, den Geschäftskreis der Stiftung auszn- dehnen, und man ist bei dieser Bestimmung »er Satz ungen von der Hoffnung ansgegange», das; die Königin Cabola-Gedächtnis-Stiftung auf diese Art ein Mittel punkt christlicher Liebestätigkeit im Königreiche Sachsen werden könne. Gewiß finden sich in Sachsen viele ver mögende Leute, die bei einem freudigen Anlässe irgend welcher Art gern eine Summe für »inen mildtätigen Zweck spenden, es finden sich viele, die in ihrem letz ten Willen etwas dafür aussetzen wollen. Ost ist cs schwer gewesen eine geeignete Bestimmung für solche Mittel zu finden. Nunmehr bietet ihnen die Königin Caosla-Gedächtnis-Stiftung Gelegenheit ein großzügig au») gelegtes Werk, das im Sinne der gütigen Mnigin weiter! ausgebaut werden soll, je nach ihren Kräften zu föv^ dern, Wobei es jedem sreisteht, die Erträgnisse seine« Gabe» sür bestimmte Zwecke «oder Wünsche, die ihn» be sonders um Herzen liegen, oder sür die Förderung christ licher Liebestätigkeit ganz allgemein zu bestimmen. Mögtz das Andenken an das stille und selbstlose Wirken deu Mnigin Casola auch nach ihrem Tode noch GutrK wirken! m. Leutewitz. Begünstigt vom prächtigsten Wetter und unter zahlreicher Beteiligung von Semetndegltedern fand am Mittwoch nachmittag in einfacher, aber würdiger Weise die Feier der Grundsteinlegung unsrer neuen Schule statt. Rach einleitendem Thoralgesang wies tn einer An sprache Herr Pfarrer Trübenbach darauf hin, daß der über dem Grundsteine zu errichtende Lau ein Haus zur Ehre Gottes, eine Stätte de« Friedens und Gott wohlgefälligen Leben» und Strebens sein möge. Hierauf sang der Schuld chsr das Lied: „Mit dem Herrn sang alles an." Im An-' schlutz daran erfolgten die Hammerschläge, verbunden mit Glück- und Segenswünschen für da» Bauwerk, durch die Mitglieder des Schulvorstandes und durch Vertreter der mit dem Bau beauftragten Firma. Thoralgesang beendete die! schlichte, aber eindrucksvolle, sür unser Semeindeleben be deutungsvoll« Feier. K 0 lkwitz. Gestern früh nach 1 Uhr, als Herr Frei-^ gutSbesitzer Schumann von Riesa nach hier zurückgekehrt war, gewahrte er in einem Keller Licht. AIS er näher kam, überraschte er zwei Männer, die jedenfalls die Absicht hatten, zu stehlen. Hierbei ist Herr Schumann mit einem eisernen Instrument geschlagen und nicht unerheblich mr der Hand verletzt worden. Die beiden Eindringlinge er-^ griffen die Flucht, doch ist die polizeiliche Untersuchung, nach Ermittlung der Täter eifrig im Gange. Weinböhla. Die Einweihung deS Elbgau-GaS» Werkes in Neusörnewitz, ein Unternehmen der deutscheu! Kontinental-GaS'Gesellschaft Dessau, findet am 6. Februar statt. 88 Dresden, 22. Jan. Kurz vor Schluß der Land- tagSsesston hatten die Präsidenten beider Kammern, die Herren Graf Vitzthum von Eckstädt und Geheimrat Dr.- Mehnert, die Mitglieder beider Häuser deS Landtage» zu einem letzten gemütlichen parlamentarischen Abend nach dem Ständehause eingeladen. In den glanzvollen Räumen des Ständehause», wo sonst der Hammer der Präsidenten das Szepter führt, wo Rede und Gegenrede aufeinander folgen und die Geister aufeinanderplatzen, herrschte am gestrigen Abend echt deutsche Gastfreiheit und -Freundschaft. Die liebenswürdigen Wirte, Graf Vitzthum und Geheimrat Mehnert hatten alle» aufgeboteu, um e» den zahlreich erschienenen Gästen behaglich und gemütlich zu machen. Der Zank und Streit der Parteien war ver stummt und die, die sich manchmal im Sitzungssaal« al« erbitterte Gegner gegenüberstanben, bewegten sich friedfertig durch die prächtigen, glänzend erstrahlenden Räume. Da merkte man nicht, daß vor noch nicht allzulanger Zeit die zweitstärkste Partei in der Zweiten Kammer dem «inen der Gastgeber ein offenkundiges Mißtrauensvotum darge bracht hatte. Aller Hader, aller Haß und Streit schien vergessen, schien begraben zu sein und auf allen Festteil nehmern lag es wie eine frohe Zuversicht, daß nun end lich der Landtag sein Ende erreicht hatte. In Gruppen, zu zweien und mehreren, standen sie vereinigt, die Voten des Lande» und besprachen das Ereignis de« gestrigen Tage«: die Annahme de» Wahlgesetzes in der Ersten Kammer und wenn die Leser diese Zeilen zu Gesicht be kommen, ist auch tn der Zweiten Ständekammer da« Schick sal de« vierklaffenwahlrecht« bereit« besiegelt. Der Präsi dent der Ersten Kammer war natürlich der Gegenstand
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