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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191110032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19111003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19111003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-03
- Monat1911-10
- Jahr1911
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1911
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Beilage ;«m „Riesaer Tageblatt Dienstag, 8. vktaber 1811, abeabS. «4. Jahrg. l' » gewiesen, daß nicht nur das Kabel von Tripolis nach Malta unterbrochen ist, sondern daß auch die operieren den Kriegsschiffe gezwungen waren, die Siadto-Tele graphenvorrichtungen abzunechmen, da diese durch plötzliche BewegungSrngnöver und die getvaltigen S» schütterungen der Kanonenschüsse beschädigt würden. Ge rade aus dem Mangel! von Funksprüchen sei zu schließen, daß die Flotte im Kampfe begriffen sei. Ferner meldet die,,Agenca Stefani": Soeben wird begannt, daß di« radiotelegraphische Station in Derna von qinem ita lienischen Kriegsschiff zerstört worden ist, daß daS tripo- litantsche Telegraphennetz nicht mehr mit dem tunesischen zusammenhängt, daß das Kabel! zwischen Tripolis und Malta währerch deS vorgestrigen Tages nicht arbeitete und wegen des Unwetters Radiotelegramme weder.empfangen noch abgesandt werden konnten. Tahcr können alle von Konstantinopel teüdenziös verbreiteten Meldungen, die ausländischen Agenturen zugegangen und auch von italie- nischen Blättern verbreite- worden sind, nicht der Wahrheit entsprechen. Zu dem Borgehen der italienischen Streit kräfte an der albanischen Küste wird aus Ber lin gemeldet: Tie hiesige italienische Botschaft bezeichnet die Nachricht, daß eine Landung italienischer Truppen in Prevesa stattgefundsn habe, offiziell in der entschieden sten Weiss als unrichti g. Es ist auch nicht ein ein- ziger Mann ausgeschifft worden. Ta damit gerechnet werden mußte, daß türkische Torpedoboote, welche in der Adria kreuzten, unsere Handelsschiffe bedrohen konnten, mußte die königliche Marine Maßregeln er greifen, sie außer Stand zu setzen, hie Sicherheit der Schiffahrt im Adriatischen Meere zu gefährden. Es ist möglich, daß, um zu diesem Ziele zu gelangen, einige Kanonenschüsse in der Nähe per Küste abgegeben worden sind, aber zu La,»de ist keine Operation vorgcnommen worden. — Eine Meldung aus Rom zeigt aber doch, daß das Sinnen und Trachten »veiter Kreise Italiens sich schon heute über Tripolis hinaus auf Albanien richtet. So schreibt das von der Konsulta häufig als Mundstück benutzte Corriera della Sera, daß, wenn der Krieg an Ausdehnung gewinnen sollte, niemand in Italien dafür zur Verantwortung zu ziehen wäre. Tie Schuld würde dann allein auf die Türkei fallen. Wer in der Kunst, zwischen den Zeilen zu lesen, geübt ist, wird leicht heraus finden, was man mit den dunklen Worten anzudeuten beabsichtigt. Wenn es nach dem Willen des Volkes ge gangen wäre, hätte Italien schon im Frühjahr um Al- banieu mit der Türkei anknüpfen müssen. Heute sagt sich jeder Mann in Italien, die Gelegenheit kehrt nie wieder, Nach einem Pariser Telegramm der „Voss. Ztg." hat bis gestern weder irgend ein Kampf zwischen Kriegs schiffen der beiden Völker stattgefunden (außer dem Zwischenfall von Prevesa), noch ist selbst Tripolis vom italienischen Geschwader bis jetzt beschossen worden. Ter Kanonendonner, den man vor Tripolis vernahm, rührte von Schießübungen der italienischen Kreuzer her. Tem Berichterstatter des „Newyork Herald", der auf dem italienischen Dampfer„Marco Aurelio" in der Reede von Tripolis eingetroffen ist, übrigens mangels eines Lotsen nicht an Land gehen konnte, sagten die Ofsiziere der italienischen Kreuzer -„Varese" und „Giuseppe Garibaldi", es hätte ursprünglich die Absicht bestanden, am Montag nachmittag Tripolis zu bombardieren, ein gegen Mittag vom Geschwaderbefehlshaber empfangenes Funkentele- gramm hätte ihnen jedoch die einfache Blockade ohne Beschießung befohlen. Diese Meldung, wenn sie sich be wahrheitet, würde in ihrem ersten Teile mit den großen Siegesdepeschen aus Italien in seltsamem Widerspruch stehen. Aus Konstantinopel wird einem Wiener Blatte ge meldet: Tie Majore Enver Bei und Niazzin Bei; die bekanntlich bei der jungtürlischen Revolution eine hervorragende Rolle spielten, versuchen mit Freiwilligen nach Tripolis zu gelangen. 30 jüngere Gcneralstabs- offiziere haben sich Wer Aegypten auf den Weg nach Tripolis gemacht. Ter Sohn des berühmten Verteidigers von Algier Abdul siädir ist in Tunis eingetroffen und will von hier aus auf die Türken in Tripolis zur Ver teidigung des Islams einwirken. Wie das Rcutersche Bureau ans Malta meldet, ist dort der englische Dampfer Castle-Garth infolge stürmi schen Wetters erst) vorgestern um Mitternacht eingetroffen. Er hatte 1300Malteser Flüchtlinge aus Tripo lis an Bord, die am Freitag auf Anraten des eng lischen Konsuls angesichts der Möglichkeit einer Beschie ßung von dort abgefahren waren. Tie Vorräte gingen bald zur Neige; es stellte sich Mangel an Lebensmitteln ein. Ter Sturm hielt drei Tage an. Unter den Fahr gästen befand sich auch ein Beamter des englischen Kon suls, der wichtige Depeschen für den Gouverneur mit- Vbachte. ! Aus Athen wird gemeldet: Trotz des Schutzes, den Deutschland den in der Türkei wohnenden Italienern ge- ganze Arbeit auf dem Balkan zu machen. Richt nur daS Volk, sondern auch, und zwar noch in höherem Grade, die Geistlichkeit predigt den Krieg gegen die Ungläubigen. Roch nie zuvor seit dem Dage, an dem Rom zur Haupt stadt heS Reiche» geworden, haben klerikale Blätter so rückhaltlos der Regierung Beistand geleistet, wie seit Aus bruch des Kriege» mit der Türkei. Wir haben bereit» gestern einige Meldungen au» Wien verzeichnet, die besagen- daß eine Landung der Italiener in Albanien die ernstesten Konsequen zen nach sich ziehen würde. In Wien herrscht der Eindruck, daß die Lokalisierung de» Kriege-, welche die italienische Zirkularnote betont hatte, von den italieni schen Militärkreisen eine extensive Auslegung erfährt. Dieser Eindruck werde durch die Versicherung nicht ab geschwächt, daß die italienischen Kriegsschiffe, sobald der Zweck des Krieges erreicht sei, die albanischen Gewässer wieder verlassen sollten. Man könne verlangen, daß eine Politik, wekhe die Verpflichtung zur Erhaltung des Sta- tusquo im Orient wiederholt anerkannt hat, auch in der Wahl! der Mittel! für ihre kriegerisch« Aktton äußerste Behutsamkeit anwende. '— An Wien kritisiert man auch das bombastische Kriegsbulletin des Herzogs der Abruzzen über den Sieg moderner italienischer Panzerkreuzer über veraltete türkische Kanonenboote in abfälligster Weise. Sollte die italienische Kriegsflotte trotz der Erklärung von amtlicher italienischer Seite fortfahren: nach billigen Lorbeeren zu suchen, so werde die österreichisch-ungarische Kriegsflotte in Pola Befehl erhalten, gleichfalls die öster reichisch-ungarische Kriegsflaggs vorTnrazzo, Prevesa und Balona zu entfalten. da U« Ma Mi «t ta Mei. Vorliegende Meldungen geben der Hoffnung Aus drucks daß deut, talienisch*. türkische Krieg durch die Be- mühungen der Großmächte bald zu einem Ende gebracht wird/ Rach Ansicht Berliner Regierungskreise sollen aber irgendwelche Fried en'S Vermittlungen der Mächte sch« au» dem Grunde im gegenwärtigen Augenblick un- Möglich fein, weil zu erwarten Wäre, daß sich Italien derartige» Friedens»)ermittlüngen gegenüber ablehnend verhalten würde, so lange e» sein Ziel in Tripolis nicht erreicht hat. Darüber dürsten die übrigen Mächte auf diplomatischem Wege bereit» verständigt sein. Dagegen wird man erwarte» dürfen, daß eine Friedensaktion einfetzen wird, sobald die italienischen Truppen in Tri poli» gelandet sind. Von diesem Gesichtspunkte aus ist eS auch nicht ganz unrichtig, wenn in der Presse be- rett» gemeldet wird, daß derartige Bestrebungen imgange seien. Besonders wird man annehmen dürfen, daß die deutsche Diplomatie sich daran beteiligen wird, die dazu ja besonders Perufen sein dürste, da uns italienischerseits der Schutz der italienischen Staatsangehörigen übertragen worden ist und zweitens alte intime freundschaftliche Beziehungen mit der Türkei bestehen. Nach einer Meldung aus Konstantinopel soll sich die Pforte nunmehr zum dritten Male an die Mächte mit der Bitte gewendet haben, zu intervenieren. Der Temps erfährt dazu aus römischer — und wie er dazu angibt — autoritativer Quelle, daß Deutschland und Oesterreich-Ungarn zu intervenieren gedenken, und zwar soll der Friede zwischen Italien und zwischen der Türkei aus der Grundlage geschlossen werden, daß Tripolis eine ähnlich« Stellung bekommt wie Aegypten. Es soll voll ständig unter italienische Verwaltung kommen und der Sultan würde nur bie Oberhoheit behalten. Die Oberin ist aSf^ ^n°u. 15 Unwillkürlich geht, hier imkLHochen in ein Bad gereist, mächlicherem Tempo. Schwester L^use alles m etwas ge- sicht. Ich glaube aber fast, unter te»"sta führt tne Oberauf- auf die Dauer nicht dieselbe Samtz. müden Zepter würde scheu wie bisher. Ohne Strenge, e«ü und Ordnung Herr- ist daS nicht durchzufiihren. « Furcht und Zittern Wir haben augenblicklich keine S . , sitzen wir Schwestern im Anstalt-ganAAftanken. Abends von der Natur. ^Lemeßen etwas Der Dust zieht von den Feldern herüber. V ein Frosch behaglich auS seinem Tümpel. turlaule tun mir weh. d Wer Heimweh kennt, weiß wa» ich meine.. Die ruhigen Tage sind vorüber aeaanaen.G epidemie st Die ruhigen Tage sind vorüber gegangen. Ebne Scharlach- epidemie ist plötzlich in unserem Kindersaal rauSgebrochen. Schwester Johanne verlor beinahe den Kopf. .Die bleibt ganz beiden Scharlachkranken. Ich sichre statt iöfter die Aufsicht über die erste Station. s Frau Oberin wollte sofort auf die llnglücksbotschaft zu- rüÄommen, ist aber in ihrem Zimmer hittgefallen und hat sich den Fuß verrenkt. Heut ist ein schwer gestürzter Offizier hier eingeliefert worden. Unser Krankenhaus !lag dem Ort »es Unfall» am nächsten. Der Verletzte dürste keinem weiteren Transport ausgesetzt werden, darum erhoben wir keine Ein- spräche, denn eigentlich nehmen wir kein« neuen Kranken auf, so lange da» Scharlachfieber hier herrscht. - Ich muß den zwei jungen Probeschwestern die paar Leicht kranken auf der Station überlassen uttd mich allein dem Ge- stürzten widmen. GS ist gut fiir mich, daß ich wieder Tag und Nacht ar beiten muß. Ruhe und Nachdenken ist nich.s für mich bei meinen törichten Heimwehwandlungen.... GS ist die vierte Nacht, daß ich heute wache. Ich habe tnir ein« kleine Lamp« angezündet, bei derer» Licht ich schreibe, um nicht müde zu werden. Mick ich anß so kann ich gerade in da» Gesicht meines ein bildhübsches Mädel. Von verließe ich mich auch gleich pfle gen." Ich wechselte gerade die Eisblase auf der Stirn deS Kranken. Ich fühlte, wie mir das Blut siedend heiß inS Ge sicht stieg. Ich hob nur eine Sekunde die Augen und sah dem jungen Herrn ernstsins Gesicht. Er wurde schrecklich ver legen und »nachte mir beim Heransgchen seinen tiefsten Die ner. Seitdem ist er die Höflichkeit selbst. Aber trotz meine strafenden Blicks . . gefreut hat mich die Bemerkung doch! Schäme Dich, Schwester Dina! Du willst Deinen Doktor sehr bald heiraten, was geht'S Dich an» ob man Dich hübsch findet oder nicht. > ' Schwere Tage und Nächte liegen hinter mir. Ich komme auS den Kleidern gar nicht mehr heraus. Ich schlafe nur an» Tag ein paar Stunden, solange der Assistenzarzt bei dem Kranken bleiben kann. Er ist jetzt bei Besinnung, wenig stens manchmal; aber er leidet qualvoll. Die gebrochenen Rippen verursachen heftige Schmerzen. Er glaubt oft, ersticken zu müssen, den»» er kann Blut und Schleim aus der Lunge nicht aushusten. Ach knie an seinem Bett und stütze ihn in meinen Armen.. -'S.-""-s Noch «ie habe ich eine Klage aus seinen» Munde gehört, nur manchmal krampfen sich die Hände zusammen, die schwar zen Augenbrauen Markieren sich wie ein dicker dunkler Strich unter der weißen Stirn, die so merkwürdig hell gegen daS braungebrannte Untergesicht absticht. Die Zähne werden fest nbereinandör gebissen, das ist alles. Dabei denkt er immer mir die Pflege zu erleichtern. „Schwester, stehen Sie doch auf, daS Knien ist ja so un bequem für Sie. Die Müde müssen Sie sein." . Al» ob ich daran dächte! Da» kümmern mich meine stei fen Glieder und überwachten Augen, wen»» ich ihm eine Se kunde der Erleichterung dafür schaffen kann. GS ist nicht möglich, bet diesen unaufhörlichen Nachtwa chen stets die steife Tracht Mit der unbequemen Haube anzu- behalten. Ich habe mir vpn Hause einen leichten Moraen- rock schicken lassen, den ziehe ich abends an und löse die Na deln aus dem Haar. Mein« schweren Zöpfe sind «ine uner trägliche Last unter dieser schrecklichen Haube. Ich habe e« dein Arzt gesagt, ich könnte die Tracht bet den Nachtwachen nicht mehr anbehalten. , 190,80 Aus Syrakus wird gemeldet, daß oäS Expedi tionskorps, das aus zwei Tivisionen besteht, am heutigen Dienstag fertig- zusammengesteM sein werde und heute oder morgen nach Tripolis abgehen solle. Waffen, Munition und Lebensmittel seien bereits an Bord der Transportschiffe gebracht. Die Expedition wird in zwei Teilen von je lü OOO Mann nach Afrika eingeschifft werden. Die erste Infanteriedivision wird sich aus der ersten und zweiten Jnfanteriebrigade zusammensetzen. Tie zweite Infanteriedivision wird aus der dritten und vierten Jnfanteriebrigade gebildet werden. Der ersten Division werden drei Schwadronei» vorn Kavallerieregiment Lodi und 6 Batterien Feldartillcrie, der zweiten Division drei Schwadronen vom Kavallerieregiment Piacenza und sechs Batterien Feldartillerie, beigegeben! werden. Zur Ver fügung des Generalkommandos werden sein die Versag- lieri-Regimenter Nr. 8 (Palermo) und Nr. 11 (Neapel), sowie einige Batterieft Gebirgsartillerie, einige Maschinen gelvehrabteilungen, Festungsartillerietruppen, ein Ba taillon Genietruppen, einige Telegraphen-Kompagnien und endlich Personal zur Errichtung radiotelegraphischer Feldstationcn. — Einer weiteren Meldung ans Rom zu folge soll das italienische Expeditionskorps erst dann nach Tripolis gehen, wenn es der italienischen Flotte gelungen sei,» wird, die türkische Flotte völlig zu ver nichten. * » Die Italiener möchten den Wert der türkischen Meldungen über die Bewegungen der beiderseitigen Flotten im Aegeifchänj Mäere herabmindern. Aus Mailand wird anscheinend zu diesem Zwecke gemeldet: Im Marineministeriun» wird angesichts des Ausbleibens näherer Meldungen vom Kriegsschauplätze darauf hin- Kranken sehen und jede Spur einer Veränderung wahrneh-"" men. ' - Unvorschriftsmäßig ist alles, was ich jetzt tue. Die wie- derholten Nachtwachen, das Schreiben, alles. Aber in unserm jetzigen Zustand müssen Ausnahmen gemach» werde». Ich überlaße meinen Kranken keiner anderen. Niemand soll , etwas für ihn tun, nur ich will ihn pflegen. Ich habe vorhin noch einmal die Temperatur gemeßen. Er hat hohes Fieber, dak ist schlimm bei seinen Verletzungen. Gr hat eine Gehirnerschütterung, gebrochene Rippen, die auf die Lunge drücken, und einen Armbruch bei seinem Sturz davongetra- gen. Als man ihn hier einlieserte, war er vollkommen be wußtlos ; sein Kamerad, ein Arzt und die Krankenträger, die ihn herbrachten, nannten seinen Namen, Henning von Bre- -,ö, roa-mdiert zur Reitschule in Hannover. Ich mußte «S auf der Tast-ie über dem Bette angebracht ist, notieren. Daneben hängt di^'Oerrabelle. Sein Bursche koinmt jeden Tag, um sich nach ihm'» erkundigen, und viele Freunde, junge, auch ältere Offiziere?Lvn sie vor mir stehen in ihren glänzenden Uniformen, die SM. klirren bei ihren Verbeu gungen, ein leichter Zigarettengen', ein wenig Pferdeduft bleibt im Vorzimmer zurück, »oem^e mit »nir gesprochen haben, dann liegt in alledem einksisamer Nervenreiz siir mich. Der Ton ihrer Stimmen, dienet, sich zu geben, ein wenig herrisch und gutmütig^besorcMd leichtlebig zugleich^ da» ist alles wie ein Gruß au» veWgenen Tagen. Seit fast einem Jahre rede ich zum erstenmal« wieder mit Men- schen meiner Sphäre und meinen jbensgewohnheiten von einst. , T» amüsiert mich, wie die Herrekjwmer sehr bald ihren Ton ändern, wenn sie mit mir sprech"- Zuerst klingt alles etwa« kurz ab, so von oben tzeruntt. wie wem» sie mit einer dienenden Persönlichkeit verhangen. Kaum habe ich sie aber angesehen, ihnen kur- Bescheid ^geben,dmin ändert sich der Ton ganz plötzlich, er wird E-hössicher. Zum Schluß bekomme ich eine Verbeugung, der e»ne Fürst»»» zufrieden sein könnte. , Wie ich den ersten Tag am Bett det Kranken stand und zwei seiner Freunde leise herantraten, hü?* ich. wie der Jün- gere, ein blutjunger Leutnant, sein Schn»"bartchendrehend, dem anderen zuMsterte: „Donnerwetter, ^Schwester ist ja
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