Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191202286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-02
- Tag1912-02-28
- Monat1912-02
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1912
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echter Kognak verkauft, zu fpritarm. AuHschanIflaschen »hu« Etikett. GewShultche Vranntwktuk au» Kartoflrlsprit gesetzwidrig al» Korn, alter Korn us». »«rauft, zu sprttarm, Zusatz von Brrnnspiritu». Ltkäre: Fruchtliköre hlkufig u»d«Nariert künstlich gesiirbt oder salicyltert, zuweilen rein« Kunftprodukte »hn, Yruchtsastgrhalt. IS. Wei«. Weißwein stark gewöffert, übermützig gespritet, »sstgftichig. GLtzwetne auf Etiketten mit rotem Kreuz versehe«, da» der Genf« Konvention Vorbehaltes ist. Obstweine verdorben. Weintznch ssr Fehlte tu zahlreichen Füll««, war vielfach üb«. Haupt nicht, oder gesetzwidrig gesührt, log nicht bereit gur Revision. Erfvrderkich« Au», künfte nicht den tatsächlichen Verhältnissen entf»r«ch«nd «rt«ilt. 17. Vier. Salicyliert, zu geringer Würzeg«halt, einfach,» Zuckerbier al» Kraft. Malzbier verkauft. 18. Alkoholfreie Getränke; verdorben, zu »i«l Alkohol. Künstliche Grause« ltmonaden nicht kenntlich gemacht. Getränke unzulässig al» alkoholfreie wein« beziichnet. 19. Kaffee: Vor Verwendung holländischer grwichtSvermehrender Glasur war zu warnen. 20. Kaffee-Ersatzstoff«: Tichorienschrot al» echt qrl««talische» Kafse«schrot ««»kauft. 21. Kakao und Echokolabe: Haferkakao al» Koka» verkauft, Haserkakao ahne Deklaration stark gezuckert, Mrhlzusatz bet Gchokolotze, nicht deklariert, Zusatz von fremden Fetten, Unterschiebung von Suppen mehl, Gewürzmehl oder vanillem«hl b«t Gchoko- ladenmehl. 22. Gebrauchögegenstiinde: Tonkochgeschtrr mit vletabgebender Jnnenglasur, Wettzdlechkochtöpfe mit gesetzwidrigem stark bleihaltigem Jnneulot, Emailletöpfe an schadhaften Stellen im voden mit gesetzwidrigem, stark bleihaltigem Lot au»gebeff«t, FliisfigkeitSmatze au» Zinn: Unerlaubt hoher vleigehalt. Kate Kerzen quecksilberhaltig, weil mit Zinnober gefärbt. Arseniks nntz andere Giftfarde« fahrlässig liber Leben». Mitteln gelagert. Petroleum: Stark feuergefährlich, weil mit Brennspirttu» verunreinigt. 28. Verschiedene»: Schubkästen mit Leben»mittelu nicht zugeschoben, gar nicht »der mit falsche« Schildern verseh««, verschimmelte schmutzige Wände, allgemein« Utzsemderkeit und Unordnung, unsaubere Hockstöcke und Fleischwölse in Fleischereien, unsaubrr« Au»« schaukstasch.n in Gastwirtschaft«, usw. ' G»rmRhe«d, tzen V. März ISIS, dormtttag» 11 Uhr wird im Sitzmtgdsaale d« Königlichen AmMhauptmannschast Großenhain B^irkstag abgcholt«. Die Tagesordnung hängt im Anmelbezimmer daselbst au». Großenhain, am 24. Februar 1912. 69» Vi». Uhleman«, «mishauptmann. Für di« UebungSperiode — April bi» September 1912 — soll öffentlich verdungen «erd««: 1. Die Lieferung von ungefähr 700 Flaschen Lagerbier, 1200 kg Roggenbrot, 400 kg Semmel, 30 kg Zwieback, 40 kg Weizenmehl, 135 kg Butter, 1200 l Milch, 20 Schock Gier, 190 kg trockene Gemüse, 50 kg vackobst, 70 kg Salz und 40 kg Gtückzucker. 2. Die Abnahme der Küchenabfälle und Strohsackfüllungen. Di« Bedingungen sind vorher einznsehen und liegen im Grschäft»zimmer au». Angebot«, mit entsprechender Aufschrift versehen, sind bis zum Eröffnungstermin Dienstag, den 5. März ISIS, 1<M vor«. verschlossen einzusenden. Kgl. Mtlitärlazarett Tr. P, Zeithain. «ertliches ««d LSchfisches. Riesa, 27. Februar 1912. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 6 Uhr ab im Rathaussaale abgehaltene öffentliche Sitzung der Stadtverordneten, vom Kollegium fehlte Herr Stadtv. Schneider. Al» Vertreter de» Rat» wohnten Herr Bürgermeister Dr. Scheid«, sowie Herr Stadtrat Riedel und Herr Stadtrat Raff» der Sitzung bet; außerdem war Herr Rat»assessor Dr. Dietzel anwesend. 1. Der Au»schutz zur Bekämpfung der Alkohol- not im Bezirk Großenhain bittet in einem Besuch um Erhöhung de» ihm gewährten jährlichen Bei trage». Br sei nur auf freiwillige Beihilfen angewiesen «ad habe durch die Bnbrettung «ine» Flugblatte» an die Konfirmanden große Ausgaben gehabt, so daß ihm für ander« Arbeit nicht» übrig geblieben sei. Der Rat hat beschlossen, den bisher dem Ausschuß gewährten Beitrag von 10 M. auf 20 M. jährlich zu «höhen. Da» Kollegium trat diesem Beschluss« bei. 2. Bin weitere» Gesuch lag vor von der Brüder- anstalt mit Rettung»hauL in Moritzburg. Da» verflossene Jahr habe besonder» gezeigt, ein wie große» Bedürfnis die Anstalt sei. Diese sei voll besetzt gewesen, die Zahl der Brüder habe erhöht werden müssen und da durch sei auch der Aufwand gestiegen. Da beabsichtigt sei, der Anstalt noch ein Stechenhau» für Männer anzu- gltürern, so werde die Kasse abermals sehr in Anspruch genommen. Deshalb sehe sich die Anstalt, die übrigen» in diesem Jahre auf ein 40jährige» Bestehen zurückblicke, ver anlaßt, wieder um Beihilfen zu bitten. Der Rat hat be schlossen, au» Anlaß de» 40jährigen Bestehen» der Anstalt ihr eine einmalige Gabe von 50 M. zu überweisen. Herr Bürgermeister Dr. Scheider weist darauf hin, daß unsere Stadt früher, al» sie mit der Brüderanstalt mit Rettung»- hau» in Moritzburg noch nicht in einem VertragSonhält- nifle gestanden habe, der Anstalt jährlich 20 M. überwiesen habe. Seit einigen Jahren stelle nun die Brüderanstalt Moritzburg für unser Krankenhaus die männlichen Pfleger. Dadurch hätten wir die Annehmlichkeit erlangt, daß der viele Wechsel der Pfleger aufgehört habe und wir nicht der Möglichkeit ausgesetzt seien, ungeeignete Pfleger zu be kommen. Außer dem Gehalt an die Pfleger zahle die Stadt noch für jeden ihr zugewiesenen Pfleg« 25 M. jährlich an die Brüderanstalt. Da im Krankenhau» Riesa zwei Pfleger der Anstalt tätig sind, so beträgt der jähr liche Beitrag der Stadt an die Anstalt 50 M. Au» diesem Grunde hab« die Stadt, seitdem sie mit dem Brüderhau» im LertragSverhältni» stehe, die besonderen Unterstützung»- gesuche der Anstalt unberücksichtigt gelassen. Die Anstalt beabsichtige aber noch, ihren Einrichtungen auch di« Für sorgeerziehung anzugliedern, wodurch der Fürsorgeoerband der Kreishauptmannschaft Dresden der Notwendigkeit ent hoben werde, selbst eine Fürsorgeanstalt zu errichten. Also auch auf diesem Gebiet arbeite die Anstalt zum Nutzen der Gemeinden. Der Rat hab« nun beschlossen, der Anstalt au» Anlaß ihre» 40jährigen Bestehen» eine einmalige Gabe von 50 M. zu Überweisen, die zugleich für die Anstalt «ine Anerkennung für ihr segen»r«iche» Wirken sein solle. Da» Kollegium trat dem Rattbeschluss« einstimmig bei. 3. Da» Kollegium hatte im September vorigen Jahre» 400 M. zur Verbesserung und Umänderung der Warm wasseranlage im Städtischen Krankenhaus« bewilligt. Die von der Firma Beeg in Dresden jetzt eingeretchte Rechnung überschreitet die bewilligte Summe um 425.68 M. Da städtische Bauamt begründet in einem Bericht diese Mehr aufwendungen und bemerkt, daß di« an der Warmwafler« anlage vorgenommenen Verbesserungen und Umänderungen einen guten Erfolg zu verzeichnen hätten. Der Rat hat beschlossen, den Mehraufwand von 425.68 M. au» den laufenden Mitteln de» Krankenhaus«» nachzuverwilligen. Herrn Stadt. Hugo erscheint e» auffällig, daß bet einer so kleinen Summe von 400 M. so hohe Ueberschreitungen zu verzeichnen seien. Hierauf tritt da» Kollegium dem RatSbeschlusse einstimmig bei. 4. Im Wasserwerk macht sich die Umänderung der Kesselheizung-anlage notwendig, da die Feuerung für den linken Kessel unbrauchbar geworden ist. Die Angelegenheit hat den WasserwerksauSschuß länger« Zeit beschäftigt, Zu- nächst schlug Herr Direktor Junge vor, di« jetzig« Anlage durch eine Muldenrost.Feuerung zu ersetzen. In einem, bet dem Sächsischen DampfkesselreoisionSoerein eingeholt«, Gutachten wurde jedoch von der Anwendung der Muldenroft- Feuerung abgeraten, vielmehr di« Anwendung de» Platten roste» mit automatischem V«fchü1tung«apparat empfohlen. Der Wafl«w«k»au»schuß hat sich jedoch nicht entschließen können, nach dem in dem Gutachten gegebenen Vorschlag« zu verfahren, da er der Meinung Ist, daß der Plattenrost mit automatischem BeschüttungSapparat für di« kleine KesselheizungSanlage de» Wasserwerke» nicht rentabel sei. Er hat sich vielmehr entschlossen, die jetzige Schrägrost- feuerung, di« von dem Gutachter al» die geeignetste für die KeflelheizungSaulag« de» hiesigen Wasserwerkes bezeichnet worden sei, beizubehalten, bei ihrer Erneuerung aber alle neuzeitlichen Verbesserungen mit anbringen zu lassen. Der Wass«werk»au»schuß hat sich daher für die Trepprnrost- feuerung der Firma Keilmann L Völker in Bernburg ent schieden, die für die KesselheizungSanlage dr» Wasserwerk« di« praktischste sei. E» werde u. a. eine Entlastung dr» Heizer» «reicht, der mit zu anderen Arbeiten herangezogen werden könne. Die Kosten für den neuen Rost betragen 1100 M., für den Abbruch und die Erneuerung dr» Mauer werke» etwa 600 M^ sodaß die Erneuerung der Feuerungr anlag« einen Aufwand von 1700 M. erfordert. Der Wass«w«k»au»schuß empfiehlt ferner noch die Anschaffung eine» Flugaschenräumer», da sich in dem Flammenrohrkessel viel Flugasche ansammle und die jetzige Vorrichtung zur Beseitigung der Flugasche nicht befriedige. Die Kosten für den Flugaschenräumer betragen 800 M. Der Rat hat den Beschlüssen de» WasserwerkiauSschufle» zugestimmt und hat für die Arbeiten ein B«echnung»geld von 2500 M. be willigt, da» zu Lasten de» SrneuerungSfondS des Wasser- werke» gehen soll. Herr Stadtv. Ketzer wünscht, daß auch über den Treppenrost der Firma Keilmann L Völker noch ein Gutachten eingeholt wird. Herr Stadtrat Raff« verbreitet sich eingehend über die mit Sorgfalt geführten Vorarbeiten im WaflerwerkrauSschuß und über die Vorzüge der Treppenrostfeuerung und de» Flugaschenräumers. Herr Stadtv.-Vorst. Kommerzienrat Schön Herr wünscht eben falls, daß n«ch ein Gutachten de» DampskesselrevisionS- verein» eingkholt werde. Die Plattenrostfeuerung mit automatischer veschüttungSanlage sei in Riesa viel einge- sührt. Bon dem Flugaschenräumer verspricht er sich wenig Nutzen. Herr Bürgermeister Dr. Scheider betont be sonder», daß im Wasserwttk»au»schub die Angelegenheit sehr eingehend behandelt und auch sachverständige Gut achten eingeholt worden seien. Hieraus stimmt da» Kollegium einstimmig den Beschlüssen de» Rate» und de» WasserwerkSauSschusse» unter der Bedingung zu, daß noch ein Gutachten de« Dampfkesselreviston»o«ein» rtngeholt wird und diese» in technischer Hinsicht gegen die Beschlüsse kein« Bedenken erhebt. vom Rate wurde dem Kollegium mttgeteilt, daß er di« Vorlage, betreffend die Beleuchtung der Bt»- marckstraße mit Preßluftga», die da» Kollegium bereit» einmal beschäftigt hat, zurückziehe. Ferner nahm da» Kollegium Kenntni» von einem Schreiben de» Stammtische» zum Kreuz, worin dieser die Ueberweisung von 1000 M. au» den Erträgnissen seiner Lotterie an die Stadt anzeigt. Bon der Summe sollen Verwendung finden: 750 M. für den Freibettenfond», 150 M. für die SSugling»fürsorge und 100 M. für «c- gänzuug der Ausrüstung der Ferienkolonie. Der Ferien kolonie werden die bisher v«m Stammtisch zum Kreuz alljährlich gewährten 50 M. auch diese» Jahr zufließen. Herr Stadtv.-Vorst. Schönherr brachte den Dank de» Kollegium» für dies« Zuwendungen zum Ausdruck. Schluß der Sitzung Uhr. —* Unterschlagungen im Gesamtbetrags von rund 17 000 Mark wurden nachdem Dienstaustritt des früheren Kassierers der Krankenkasse für die Aktien gesellschaft Lauchhammer in Riesa, Paul Jllig, nufge- deckt. Tic Unterschlagungen gehen dis in das Jahr 1900 zurück. — Zu der Angelegenheit der Brambacher Ra- diumquelleu «fährt Wolf» Sächs. Landesdienst von zu ständiger Seite, daß der in Plauen gegründeten Gesell- schäft eine Konzession -um Zwecke d» Au»nützung der Ra- diumquelleu bisher noch nicht erteilt worden ist. Jeden falls wird aber die Regierung, gleichviel ob eine Kon- zesstonSerteilung «folgt oder nicht, dafür Sorg« tragen, daß ein Teil de» Radium wasser» nach Elster geleitet wird. Ganz abgesehen hiervon ist jedoch die Bedeutung von Elster infolge der Wirkung seiner eigenen Heilquellen derart, daß «in« Beeinträchtigung de» Bade» tn Bezug auf seine Frequenz nicht gu erwarten steht. — Da« Königliche Lande» - Medizinal - Kollegium schreibt: Zahlreiche in letzter Zeit an verschiedenen Orten beobachtete, meist tödlich verlaufene Vergiftungen infolge Genüsse» von Getränken, zu deren Herstellung Methylal - kohol (Holzgetst) Verwendung gefunden hatte, haben er- neut die große Giftigkeit diese« Stoffe» erwiesen. E» steht fest, daß nicht nur die Aufnahme von Methylalkohol selbst in der geringen Menge von wenigen Grammen in den Magen zu schweren VergistungSerscheinunge» tn Form von Gehirnlähmung oder anderen Organerkrankungen, insbe sondere de» Auge» (Gehstörungen bis zu völliger Er blindung), führen kann, sondern daß auch di« Einatmung von Dämpfen deS Methylalkohol» solche Erkrankungen aus- zulösen vermag. Da, wie sich gezeigt hat, Methylalkohol tn den letzten Jahren vielfach und eindringlich al» billige» Ersatzmittel für den gewöhnlichen Alkohol (Spiritus, Aelhylalkohol) angepriesen worden ist und unerachtet der so bedauerlichen Vorkommnisse immer noch angepriesen wird, sieht sich das Königliche Landel-Medizinal-Kollegium veranlaßt, eindringlich vor der Verwendung von Methylal kohol sowie von SpirituSersatzmitteln zur Herstellung von Nahrung»- und Genußmitteln, von Vorbeugung»- und Stärkungsmitteln und von Heilmitteln, sowohl zum inner- lichen als auch äußerlichen Gebrauche, zu warnen. Ebenso wenig sollte Methylalkohol bei der Anfertigung von kos metischen Mitteln, wie Waschwässern, Haarwässern, Mund- wässern, Verwendung finden, auch nicht bei Zubereitungen, die zur Zerstäubung oder Verdampsung in geschlossenen Räumen bestimmt find. — Während auf der oberen sächsischen Elbstrecke der EiSaufbruch ohne jede nachteilige Folgen vor sich ging, befürchtet man in Böhmen Hochwasserkata- strophen. Wie in Prag bekannt wurde, soll der Eis gang auf der Moldau eine eminente Hochwassergefahr mit sich bringen. Die Moldau und Elbe sind an den meisten Stellen bis auf den Grund zugefroren und e» liegt die Befürchtung nahe, daß infolge von Stauungen da» Wasser ans den Ufern treten und weite Flächen überschwemmen werde. Besonder» in der unmittelbaren Nähe von Prag auf dem Gebiete zwischen Kuchelbad und Schmichow ist die UeberschwemmungSgefahr sehr bedeutend. Alarmnachrichten kommen auch aus Südböhmen und au» dem Egergebiete, wo Militär zur Sprengung de» Eise» herangezogen werden mußte. — Der ständige Ausschuß de» Landeskultur, rate» für da» Königreich Sachsen hat sich in seiner letzten Sitzung wiederum mit verschiedenen für die Landwirtschaft wichtigen Gegenständen beschäftigt. In Erledigung einer Verordnung de« König!. Ministerium» de» Innern, be- treffend die Einführung berusSmiißiger Mäuseoertilg« wurde beschlossen, die landwirtschaftlichen Kreisvereine zu einer baldigen gutachtlichen Aeußerung hierüber zu ver anlassen. Der Antrag auf Einführung berufsmäßiger Mäusevertilger wurde bekanntlich von der nationalliberalen Fraktion der Zweiten Kammer gestellt und ist in einer der letzten Sitzungen dieser Kammer abgelehnt worden. Einem Antrag« der Mitteldeutschen Gesellschaft für Weidewirtschaft, betreffend die Bildung eine« Kuratorium« für die Ober- schweizer-Schule, stimmte der Au»schuß zu und faßte einen Beschluß darüber, welcher Standpunkt vom Landeskultur- rate bei den Verhandlungen de» deutschen Landwirtschafts rate» über die Gleichberechtigung der Handelschemiker mit den landwirtschaftlichen Versuchsstationen eingenommen werden soll. Sin Antrag de» landwirtschaftlichen Kreis- verein» im Erzgebirge, betreffend da» Schlachten der Land- wirte zum verkauf, wurde dem zweiten Sondnaurschusse zur weiteren Beratung überwiesen. Die Zulassung de» Veredelung-Verkehr» mit ausländischem Mai» zur Her stellung von Milchsäuren wurde nicht befürwortet. Weiter hielt der ständige Ausschuß mit dem ersten Sonderausschuss- eine gemeinsame Sitzung ab, in welcher die Grundsätze für die Durchführung von Düngung-versuchrn besprochen und angenommen wurden. Bezüglich der Errichtung von Demonstration»wirtschaften soll rin endgültiger Beschluß «st dann gefaßt werden, wenn der Versuch in Fürstenau, dessen Fortführung vom Landeskulturrate beschlossen wurde, beendet worden ist. Zum Schluffe wurde noch «Ine Ver- ordnung de» König!. Ministerium» de» Innern, betreffend di« Fortbildung d« schulentlaffenen Töchter kleiner Land- wirte, erledigt und di« Anstellung einer Lehrerin durch den LandeSkulturrat tn Aussicht genommen, die Wanderlehrkursc über Hau«- und Landwirtschaft abhalten soll. —)-( Di« G«s«tzgebung»deputation der 2. Kammer hat über den Antrag aus Vorlegung eine» Gesetzentwürfe» wegen
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