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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.06.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191206253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-06
- Tag1912-06-25
- Monat1912-06
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.06.1912
- Autor
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Riesaer G Tageblatt ««d Anzeiger (LlbedlM und An-eiger). relegrauuwSd^ss« ß!ß 1*^ 44 v«nspr*chstell» r-a » an «t s» vrr.» für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GröVa. 145. Dienstag, 25. Juni IE, avenvs. 65. Jahrg. DaS Riesaer Tapeblatt erscheint jeden Tag abends niit ?luSnahnie der Cann- und Festtage. ViertelMrlicher BezngkpreiS bei Slbholung in der Expedition In Riesa 1 Mark 50 Pfg., durch unsere Trtiger krei in» Hau» I Marl 65 Pfg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Posianstalten 1 Mark 65 Psg,, durch den Briefträger srei inS Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonaiSabonnements werden angenommen. Anzrigen-Annahme sür die Nummer deS Ausgabetages bis vormittag 9 Uhr ohne Gewtihr. Preis siir die klelngespaltene »3 nun breite KorpuSzeile 18 Psg. tLokalpreiS 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st raße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hllhnel in Riesa. Ueber dar Vermögen des TischleretinhaberS Ernst Paul Richard Koch in Gröba, Weststraße 12 wird heule am 25. Juni 1912, vormittags r/,12 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Fischer in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. KonkurSforderuugeu sind bis zum 15. Juli 1S12 bei dem Gerichte anjumeldeu. ES wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung deS ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ein tretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 25. Juli 1912, vormittags 11 Nhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 15. Juli 1912 Anzeige zu machen. L 6/12. Königliches Amtsgericht zu Riesa. Hierdurch werden diejenigen Einwohner von Riesa, bet denen die Voraussetzungen deS nachstehend abgedruckten ß 17 der Revidierten Gtädteordnung für da« Königreich Sachsen vom 24. April 1873 zutreffen, aufgefordert, sich zur Erwerbung deS Bürgerrechts hiesiger Stadt spätesten« bis zum 6. Juli 1912 im hiesigen Einwohner-Meldeamte, Rathaus, Zimmer Nr. 14, während der gewöhnlichen Geschäftsstunden zu melden. Die Meldung hat durch Ausfüllung eines Vordrucke?, der tm Meldeamte unentgeltlich zu erlangen ist, zu erfolgen. Der Rat der Stadt Riesa, am 25. Juni 1912. Schr. 8 17. Zum Erwerbe des Bürgerrechts berechtigt sind alle Gemeindemitglieder, welche 1. die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, 2. daS fünfundzwanztgste Lebensjahr erfüllt haben, 3. öffentliche Armenunterstützung weder beziehen, noch im Laufe der letzten 2 Jahre bezogen haben, 4. unbescholten sind, 5. eine direkte Staatssteuer von mindestens drei Mark entrichten, 6. auf die letzten zwei Jahre ihre StaatSsteuern und Gemeindeabgaben, Armrn- und Tchulanlagen am Orte ihre» bisherigen Aufenthalt» vollständig berichtigt haben, 7. entweder a. im Semelndebezirke ansässig sind, ober d. daselbst seit wenigsten« zwei Jahren ihren wesentlichen Wohnsitz haben, oder o. in einer anderen Stadtgemeinde deS Königreichs Sachsen bi« zur Aufgabe ihre« bisherigen Wohnsitze« stimmberechtigte Bürger waren. Dagegen sind zum Erwerbe de« Bürgerrecht« verpflichtet diejenigen zur Bürger- rechtSerwerbung berechtigten Gemeindemitglieder, welche a. männlichen Geschlecht« sind, b. seit drei Jahren im Gemeindebezirke ihren wesentlichen Wohnsitz haben und o. mindestens neun Mark an direkten StaatSsteuern jährlich zu entrichten haben. Gasmefserleihgebühr. Gemäß 8 7 der neuen Gasbezugsordnung vom 24. Mai 1912 haben wir die Gab» Messerleihgebühren, wie folgt, festgesetzt: sür einen 3 flammigen Messer auf jährlich 2 M. 40 Pfg. . . 5 - ... 3 M. — Pfg. . . 10 - - - - 4 M. — Pfg. - » 20 « - » » 6 M. — Pfg. , - » 30 « - « » 8 M. — Pfg. - - 50 - - - - 12 M. — Pfg. Diese Sätze treten am I. Juli 1912 in Kraft. Gasmesser, für welche seit mindestens 5 Jahren Miete bezahlt worden ist, können durch sofortige Zahlung von sovielmal 10»/, de« festgesetzten Verkaufspreise«, als Miete für weniger als 10 Jahre entrichtet worden ist, zu Eigentum erworben werden. Alle anderen Messer bleiben Eigentum deS Gaswerke». Anträge auf Erwerbung des Eigentum« sind bi« spätesten« den 1. August 1912 bei der Direktion deS Gaswerkes schriftlich oder mündlich zu stellen. Riesa, den 25. Juni 1912. Der Rat der Stadt Riesa. Fnd. Am 27. tz. 12, 11 Uhr vor«, kommen im Kasernen-Hofe des 3. Feldarttllerte- RegimentS Nr. 32 zwei Pferde zur Versteigerung. Textliches und Siichsisches. Riesa, 25. Juni 1912. —* Der seit dem 21. Juni flüchtige Hausdiener Grell, der im hiesigen Hotel „Kaiserhof- beschäftigt war und in dieser Stellung 48 Mark unterschlug, ist in Leipzig fest genommen und dem dortigen Amtsgericht zugeftihrt worden. — Ein Schulknabe stahl einem hiesigen Ein wohner, dem er beim Umzug behilflich war, eine Uhr kette im Werte von 5 M. Die Kette händigte er seinem Vater au«, wobei er vorgab, sie gefunden zu haben. — Ein früherer in Lichtensee wohnhafter Revterförster ent- wendete einer hiesigen Geschäftsinhaberin mehrere Kravatten und Chemisettes. Er ließ sich mehrere Posten dieser Wäsche- stücke zum AuSsuchen vorlegen und entfernte sich dann, ohne etwas gekauft zu haben, unter einem Vorwande au» dem Laden. Erst dann bemerkte die Frau, daß der Mann e» verstanden hatte, sie trotz ihrer Anwesenheit zu bestehlen. Der Mann behauptet, geistig nicht normal zu sein. —* Herr Friedrich Müller ersucht un» unter Bezug- nähme auf die ihn betreffende Notiz in Nummer 143 unseres Blattes um Aufnahme nachstehender Zeilen: „Ich bin vor vier Augenzeugen der Angegriffene gewesen und habe mich in Notwehr verteidigt, jedoch habe ich einen R<wolver nicht besessen. DaS übrige wird das Gericht utscheiden." —* Infolge eines unter Kindern entstandenen Ge dränge» stürzte dieser Tage in einem hiesigen Restaurant ein siebenjähriges Kind in ein mit heißer Wurstbrühe gefüllte» Ge'äß. DaS Kind erlitt schwere Verbrennungen und mußte nach dem Krankenhau» gebracht werden. ES war beaust: agt gewesen, in dem Restaurant Wurstbrühe zu holen. —* ES hatte lange nicht geregnet! Man freute sich der Stunden voller Sonnenschein, die der Sonn- tag brachte. Bereit« gestern steckte der Himmel wieder ein trübe» Gesicht heraus und ein vergangene Nacht einsetzendr« schreckliche« Regenwetter bereitete der Hoffnung auf ein an haltende« trockene« Wetter vollend« ein jähe« Ende. Fast während der ganzen Nacht und bi« in den Mittag hinein schütteten die dunklen Wolken ihren Inhalt herab. E« goß wie mit Kannen. Den Leuten, die auf ihren Wiesen »och Heu liegen haben, war diese nasse Bescherung sicher am unangenehmsten. G» ist gewiß freudig zu begrüßen, daß die Natur so energisch dem vom Vorjahr verschuldeten Feuchtigkeitsmangel abzuhelfen strebt, aber eine kleine Pause kann nun in den Niederschlägen gut und gern eintreten. —* Am 22. Juni fand in Freiberg die JahreSoer- sammlung der Bereinigung zur Förderung de« sächsi schen HtlfSschulwesen« statt. Als Gäste waren u. a. der Dezernent deS sächsischen VolkSschulwesen«, der Frei- berger Oberbürgermeister und Stadtschulrat Wehrhahn- Hannover zugegen. Nach einem einleitenden Vortrag, de« Herrn Direktor Taubner über Freiberg« Neben- und Hilfs klassen besuchten die Teilnehmer den Unterricht und die Ausstellung der Hilfsschule. Aus den Nachmittagsberatungen sei auf zwei Vorträge htngewiesen, die Anregungen und Richtlinien gebe» für eine gedeihliche Weiterentwicklung deS sächsischen HtlfSschulwesen«. Herr Lehrer Hoffmann-Meißen sprach über Gesundheitslehre und Gesundheitspflege in der Hilfsschule. Bei den HilfSschülern sei Pflege der Gesund- heit besonder« dringlich, da unter ihnen viel mehr Kranke und Gebrechliche zu finden seien als unter den normalen Schüler«. Freilich seien neben Belehrung und Gewöhnung besondere Veranstaltungen nötig (Milchkolonien, Speisungen, Bäder usw.), die eine ausreichende Unterstützung durch die Behörden und WohltätigkeitSoereine vorauSsetzen. Der zweite Referent, Herr Direktor Delitsch-Plauen, betonte in einem stimmungsvollen Bortrage die Notwendigkeit sozialer Fürsorge für die au» der Hilfsschule Entlassenen. In düster« Farben malte er da« Leben derer au«, die, sich selbst überlassen, oft genug das Opfer von Ausbeutern und Verführern würden. KetnS der Sorgenkinder dürfe nach der Schulzeit au« den Augen verloren werden. Jede» müsse seinen beschützenden und beratenden Pfleger haben. —dt. — Der König von Sachsen und Kronprinz Georg sind gestern früh von Ttresa nach Laveno abge- reist, von wo sie ihre Reise nach Brunnen fortsetzen werden. — In der Sitzung der Stadtverordneten zu Dresden vom 20. Juni, in welcher der Beitritt der Stadtgemeinde Dresden zum ZentralarbeitSnachwei« beschlossen wurde, fand u. a. auch die Frage der Arbeitsnachweis- Statistik »ine sehr eingehende Behandlung, wobei di« Statistik der öffentlichen Arbeitsnachweise Anerkennung erntete. Von den tm Landesverband der öffentlichen ge meinnützigen Arbeitinachweise (Sitz Leipzig) vereinigten, der monatlichen Berichterstattung angefchlossrnen öffent lichen Arbeitsnachweise zu Dresden, Leipzig, Plauen, Chemnitz, Bautzen, Freiberg, Zittau, Meißen, Pirna, Glauchau, Auerbach, Wurzen, Annaberg, Borna bet Leipzig wurden im Monat Mai bei insgesamt 10926 offenen Stellen und 10979 Stellensuchenden 8873 Stellen besetzt. Davon entfallen auf da« männliche Geschlecht von den offenen Stellen 50,98 »/„ von den Stellensuchenden 57,16 »/,. von den besetzten Stellen 51,06°/,; auf das weibliche Ge schlecht 49,01, 42,83 und 48,93°/,. Gegen den gleichen Monat des Vorjahre« ergibt sich eine Steigerung der Ge- samttätigkeit in derselben Reihenfolge der Kategorien um 8,2, 10,9 und 11,8»/,. 9,4«/, der Stellensuchenden wohnten nicht am Ort, dessen Arbeitsnachweis sie in An spruch nahmen. 12,8»/, der offenen Stellen wurden von auswärts gemeldet und bet 9,8»/, handelte es sich um Besetzungen nach auswärts. Die Lage deS Arbett«markte« wird allgemein al« gut bezeichnet. — In Aue tagt gegenwärtig der 14. Verband«, tag der sächsischen Hausbesitzervereine. Sonn abend nachmittag sand tm Restaurant „Muldental" die Hauptversammlung der Haftpflichtversicherung der Hau«- besttzeroereine statt. Am Abend wurde ein Begrüßung«. kommerS im Saale deS „VürgergartenS* abgehaltcn. Sonntag vormittag begann im „SchützenhauS* die Haupt- Versammlung. Der VerbandSoorsttzende Sladtv. Matthes- Chemnitz eröffnete die Versammlung mit einem Hoch auf Se. Maj. den König. Sodann wurde der Jahresbericht besprochen. Nach dessen Richtigsprechung sprach Geheimer Rechnungsrat Jähne-Leipzig über „Die Grundsteuer nach dem gemeinen Werte*. Er schlug dt« Annahme folgender Entschließung vor: „Der Verband der sächsischen Haus- besitzervereine hält die Grundwertsteuer für schädlich und ungerecht. Er beschließt die Absendung einer Petition an die sächsischen Gtändekammern mit dem Verlangen, unter Abänderung der betreffenden Paragraphen de« Gemeinde- steuergesetzentwurfe« die Weitererhebung bez. die Einführung der Trundbesteuerung den Gemeinden gesetzlich zu verbieten.* Nach lebhafter Aussprache gelangte die Entschließung zur Annahme. Ingenieur Prasse-Leipzig hielt sodann «inen Vortrag über „Die AbzugSfähtgkeit der Kosten sür Hypo- thekenbeschaffung und Hy-othekenregelunf.* —* Zur Erleichterung deS Besuchs des Sachs enfesteL in Dresden wird die Sächsisch- Staatsbahnvenvaltuug Sonn tag, den 30. Juni einen S^nderzug z* ermäßigte» Preisen von Leipzig—Wurzen —Dahlen—Oschatz—Riesa nach Dresden und zurück ablassen. Er geht in Leipzig Dr, Bf. vorm. 5", in PaunSdorf-Stünz 5", in Sommerfeld b. L. 5»», in Borsdorf 5»°, in Gerichshain 5", in Machern 5",
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