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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-09-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191309064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-09
- Tag1913-09-06
- Monat1913-09
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1913
- Autor
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"^THWPWWWWW Riesaer G Tageblatt ««v A«r»rs»p l«btblM Mld AWagry. Amtsötatt für die Kvnigl. Amtshauptmannschaft Großenhain, das Künigl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 297. Sonnabend, 6. September 1S13, abends. 66. Jahrg. Da« Riesaer Tageblatt «scheiat jede« La« abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher VqagSpretS bei Abholung in der Ewedition in Riesa 1 S^ark V0 Pfg., durch unsere TrLger frei in» Hau» 1 Mark SS Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg., durch den Briefträger frei in» Hau« 2 Mark 7 Pfg. Auch Monat-abonnement» werden angenommen. Anzeigru-Anuahme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Preis für die kleingespaltrne 43 mm breite KorpuSzeile 18 Psg. (Lokalpreis 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Gorthestrabe VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. Dienstag, de« S. September ISIS. vor«. 1« Uhr sollen an Gerichtsstelle hier versteigert werden: 1 Sofa und 1 Schreibsekretär. Der SerichtSvoWeher beim König!, «mt-gerteht Riesa. Als gefunden sind bet uns abgegeben worden: am 2. Juni 1913 1 silberne Taschenuhr mit Goldrand, am 16. August 1913 1 Stockschtrm und am 22. August 1913 1 goldene Dauttnuhr. Die rechtmäßigen Eigentümer werde» hiermit aufgefordert ihre Ansprüche innerhalb eine» Jahres, vom Tage der Fundabgabe an gerechnet, bei un« geltend zu machen. Fall« sich die Verlierer innerhalb der vorgenannten Frist nicht melden, wird über die Fundobjekte nach gesetzlicher Vorschrift verfügt werden. , « Der Rat der Stadt Riesa, am 4. September 1913. Glh. Rogge«, Hafer und Hen für Riesa, — Hafer, He» und Stroh für Zeithain kauft und erbittet Angebote Künigl. Proviantamt Riesa. Für dl« Zeit vom 1. vttober ISIS dis SS. September 1914 sollen öffentlich verdungen werden: 1. die Lieferung von etwa 890 Flaschen Lagerbier, 2000 kg Roggenbrot, 800 kg Semmel, 40 kg Zwieback, 250 Ix Lutter, 1200 I Kuhmilch. 15 Schock Eier, 450 kg trockene Gemüse, 60 kg Backobst, 150 kg Gpetsesalz, 30 kg StVckzucker und 100 kg Weizenmehl. 2. Die Abnahme der Küchenabfälle und Strohsackfüllungen. Schriftliche Angebote sind nach vorheriger Elnstcktnabme der im Geschäftszimmer auSltegenden Bedingungen portofrei bis S. September ISIS Vorm. IS Nhr einzusenden. Bewerber, die die Bedingungen ni<bt eingesehen haben, bleiben unberücksichtigt. * Königliches MilitSrlazarett Tr. P. Zeithai«. Morgen S»U«tag früh von 6—8 Uhr wird schönes junges Rindfleisch verkauft Pfund 40 Pfg. Freibank Nickritz, Gut Nr. 18. vertliches mid Sächsisches. Riesa, den 6. September.1913. —y Dor der dritten Ferienstrafkammer des Dresdner Land gerichts hatte sich der in Riesa wohnende Cisenwerksarbeiter Gottlieb Nakocinz wegen Sittlichkeitsverbrechens zu verantworten. Der Angeklagte ist 89 Jahre alt und verheiratet. Nach dem Er gebnisse der nichtöffentlichen Beweisaufnahme wurde der Angeklagte für schuldig erkannt in Riesa mit einem Kinde unzüchtige Hand lungen vorgcnommen zu haben. Das Urteil lautete auf Grund von 8 17K Absatz 3 des Strafgesetzbuches, unter Annahme mildern der Umstände, auf eine 19 monatige Gefängnisstrafe. — Der kommandierende Genxral 12, Apmeelorp» v. Kirchbach begibt sich am Montag, den 8. September, 7,01 Uhr nachmittags nach dem Truppenübungsplatz Zeit hain, um am Dienstag, den 9. September, der 7 Uhr vormittag» beginnenden Brigadebesichttgung der 47. Jnfanteriebrigade (Jnf.-Regt. Nr. 139 und 179) bei- -uwohnen. Hierauf reist der kommandierende General 3,56 Uhr nachmittag« ab Riesa weiter nach Reichen bach i. Bogtl., nm am Mittwoch, den 10. September, an den 7 Uhr vormittags ihren Anfang nehmenden Brigade- besichtigungen der 88. Jnfanteriebrigade (Jnf.-Regt. Nr. 104 und 181) und der 40. Feld ar 1i ll eri e- brigade (Feldart.-Regt. Nr. 32 und 68) teilzu nehmen. —* Im Monat August 1913 wurden im hiesigen städtischen Schlachthof geschlachtet 1082 Tiere und zwar: 13 Pferde, 150 Rinder (20 Ochsen, 23 Bullen, 93 Kühe. 14 Jungrinder), 186 Kälber, 505 Schweine, 226 Schafe, 1 Ziege und 1 Ferkel. Bon diesen Tieren wurden für gänzlich untauglich erklärt 2 Rinder und 1 Schaf, für be dingt tauglich wurden befundenL 1 Kuh, 3 Schweine und 9 SchwelnSviertel, im rohen Zustande wurden auf der Freikbank verwertet: 8 Rinder, 7 Schweine, 1 Ferkel, 1 Kalb, 1 Schaf und 8 Schweinsviertel. Außerdem wur den 326 Organe beschlagnahmt. Bon auswärts wurden in den Stadtbezirk eingeführt und zur Kontrollbe sichtigung oorgelegt: 4 Pferdeviertel, 13 Rinderviertel, 19"/, Schweine und 12 Kälber. Auf behördliche «nord- nung wurden 3 Rinder (getötet) von solchen auswärtigen Besitzern, die sich dem freiwilligen TuberkulosetilgungS- Berfahren angeschlofsen halten. Bon anderwetten Seuchen wurden Imal Milzbrand und Imal Rotlauf sestgestellt, sowie in einem Falle Rinderfinnen vorgefunden. —* Ueber die Ergebnisse des Kornblumen tag eS in Sachsen liegen noch folgende Meldungen vor: Großröhrsdorf 1200, Bretnig 500, Heidenau 1664, Mügeln 2075, Jöhstadt 800, Lauter 1500, Lausigk 1200, Mutzschen 400, Neustadt 1800, Oelsnitz i. E. 2000, Radeberg 3500, Siebenlehn 550, Stadt Wehlen 450, Stolpen 1200, Wurzen 5000, Zittau 6500, Leipzig 41000, Loschwitz 3300, Weißer Hirsch 2500, Hermsdorf bei Dresden 231, Frankenberg 4500, Ebersdorf 890, Sachsenburg 265, Auerswalde 250, Gorns dorf 100, Königsbrück 1700, Glauchau 3000, Elsterberg i. V. 2400, Oberlungwitz 1445, Gersdorf 1480, Lugau 1900, Falken 200, Calbitz b. Oschatz 930, Wermsdorf 1662,54, Ehemnitz 35921, Hartha 1220, Meißen 10—12000, Bischofs werda 2000, BrandiS 1200 Mk. — Der Zeppeltnkreuzer .Sachsen" wird be- kanntlich morgen Sonntag Zittau zum zweiten Male besuchen. Das Luftschiff fährt in Leipzig gegen V,b Mr vormittag» ab; die Ankunft aus dem Zittauer ExerAerplatz ist zwischen 8 und S Uhr zu erwarten. Don 9 bi» 10 Uhr soll «in Ruadflug unternommen werden. Die Rückfahrt nach Leipzig wird gegen ^11 Uhr ange- treten; die Ankunft in Leipzig ist für 1 Uhr vorgesehen. Die Kabinenplätze für diese Fahrt von Leipzig nach Zittau find schon seit einiger Zeit vergriffen. — Die Berichte über die bisherigen Ergebnisse der Hühnerjagd lauten von den verschiedenen Jagd revieren recht verschieden. Während der Abschuß auf manchen Revieren an den ersten Tagen eine recht erfreu- liche Strecke lieferte, ließ er auf anderen nicht nur viel, sondern mitunter alle» zu wünschen übrig. So wurden z. v. laut M. T. auf einem sonst immer ganz gut besetzten Revier am ersten Tage von zwei tüchtigen Jäger» nur sieben Hühner erlegt, von drei anderen aber gar nur fünf, von denen die große Hälfte auch noch alte waren. Ueber die Ursachen solch krassen Unterschied» in der Besetzung der Reviere ist man sich in Jägerkreisen noch nicht recht klar; man neigt aber zu der Ansicht, daß er mit den allzu geringen Niederschlägen, unter denen manche Gegenden diesen Sommer gelitten haben, und den vielen kalten Nächten in Zusammenhang zu bringen sei. Im allgemeinen aber dürfte hier die Hühnerjagd immer noch ein ganz zufriedenstellendes Ergebnis liefern. In Schlesien und Böhmen, da» den weitaus größten Teil de» Bedarf» an Rebhühnern liefert, sollen die Jagdergebniff« dieses Jahr ganz normale sein. — Die Nationalspende zum Regierungsjubiläum für die Mission wird auf der evangelischen Seite ziemlich 3*/, Millionen Mark ergeben haben; da noch immer nachträgliche Spenden eingehen, so ist die endgültige Summe noch nicht anzugeben. Sachsen hat dazu mehr al» den zehnten Teil aufgebracht, nämlich gegen 380000 Mark. Berlin brachte eS auf nicht ganz 35000 Mark. — DaS Wassertrinken nach dem Genuß frischen Obstes ist sehr gefährlich. DaS zeigt wieder ein Fall, der sich dieser Tage in Westermoordorf bei Hannover er eignete. Dort hatten vier Kinder der Familie Ssstng nach dem Genuß von Birnen Wasser getrunken. Zwei Kinder sind unmittelbar darauf gestorben, die beiden andern liegen lebensgefährlich erkrankt darnieder. —88 Was ist unter einem verbotswidrigen Besuche vonSchankstätten zuverstehen? Ueber diese Gastwirte wie Publikum interessierende Frage hat sich das Oberlandesgericht Dresden in prinzipieller Weise ausgesprochen. Der Rechtskonsulent E. war al» säumiger Abgabenpflichtiger dem Schankstättenvrrbot unterstellt war- den. Er betrat dessenungeachtet zweimal ein Restaurant, einmal um dort sür ihn lagernde, seinen Beruf al» Rechts- konsulent betreffende Briefe abzuholen, «in andere» mal wollte er mit einem Klienten in dem Restaurant Recht«, angelegenheiten besprechen. Da» Schöffengericht wie auch das Landgericht haben diese Handlungen nicht al» Ver stöße gegen da» Schankstättenverbot angesehen und dem entsprechend auf Freisprechung erkannt. DaS Oberlandes- geeicht Dresden hat dar freisprechend« Urteil unter folgen der Begründung aufgehoben: Bet Auslegung de« Begriffe« Besuch sei zu berücksichtigen, daß da« Besuchen einer Ein- richtung auch schon dann vorltege, wenn jemand nicht alle«, wa« die Einrichtung biete, sondern nur etwa« hiervon ge nieße. So besuche eine Tanzstätte auch schon, wer nicht am Tanze selbst tetlnrhme, aber dem Tanzen zuschaue, und die Musik mit anhörr. Dasselbe gelte vom Besuche von Gastwirtschaften und Schankstätten. Man suche st« nicht nur auf, um Speise und Trank zu sich zu nehmen, sondern oft noch viel mehr, um Gelegenheit zu haben, sich mit an deren zu unterhalten und zu besprechen. Letzterem Be dürfnis kommen die Gastwirtschaften und Schankstälten in der Regel dadurch entgegen, daß sie den Besuchern ent sprechende Räume, sowie Tische und Stühle zur Verfügung stellen. Es besuche deshalb eine Wirtschaft nicht nur, wer darin etwa» esse ober trinke, sondern auch schon derjenige, der darin Platz nehme, um sich mit anderen zu unterhal ten oder zu besprechen. DaS Landgericht habe davon ab- gesehen, festzustellen, ob der Angeklagte, als er die Gast wirtschaften aufsuchte, dort etwas genoß oder sonst etwa» tat, was sein Verweilen zu einem Besuche der Gastwirt- schäften machte und habe zur Begründung der Freisprechung da» Schwergewicht darauf gelegt, daß er sie deshalb auf suchte, um dort seinem Berufe nachzugehen. ES scheine hiernach anzunehmen, daß der Besuch von Wirtschaften auch den mit Schankstättenoerbot Belegten dann erlaubt sei, wenn er nicht Selbstzweck sei, sondern als Mittel zur Errichtung eine» anderen, wirtschaftlich zu billigenden Zwecke», insbesondere al» Mittel zum Erwerbe diene. Dieser Auffassung könne nicht beigetreten werden. Richtig sei nur so viel, daß auch der mit Schankstättenoerbot Be legte Wirtschaften aufsuchen dürfe, wenn er die» zu einem anderen Zwecke, als zu dem, die Annehmlichkeiten der Wirtschaften zu genießen, tue, z. B. al» Händler, der dort etwa» auSbiete, als Handwerker, der dort eine Arbeit zu verrichten habe; denn dann stelle sein Erscheinen nicht einen Besuch im Ginn« des Gesetze» dar. Dagegen werde sein Aufenthalt zu einem unerlaubten Besuche, wenn er etwa» von dem, wa» die Wirtschaft biete, genieße, und die» gelte auch dann, wenn er den Besuch zu dem Zwecke vornehme, um hierdurch bessere Gelegenheit zum Erwerbe oder zur Ausübung de» Berufe» zu haben. (Aktenzeichen III 58/12). —* Zur Tagung de» Sächs. LandeSoereinS vom Evangelischen Bunde wird un» gemeldet: Sonntag, den 14. September findet nachmittags ^/,6 Uhr in der Stadtkirche zu Lommatzsch Festgottesdienst statt, wobei Herr Pfarrer Friedrich-Riesa die Predigt hält. Um 8 Uhr abends spricht im Schützenhause zu Lommatzsch Herr Pfarrer Jagsch-Skäßchen über „der protestantische Geist in der Zeit der deutschen Not und Befreiung vor 100 Jahren — ein Weckruf an das deutsche Volk der Gegenwart." Außerdem werden Herr Superintendent Kröber-Pirna und Bunde», direktor lic. Eoerling-Berlin Ansprachen halten. Am Montag findet Abgeordnetenversammlung und Hauptversammlung statt. —* Durch ausländische Lotterieunter nehmer werden auch jetzt noch tausende geschädigt. Motz aller Warnungen, die kürzlich auch von uns wie derholt sind, trauen noch immer viele den auslän dischen Versicherungen, daß die Beteiligung an Spiel gesellschaften und der Erwerb von Lospapieren gegen Monatszahlungen besonders günstige Gewinnaussichten böten. Dies ist unrichtig. Tie Spieler müssen, wenn sie auf Monats-ahlungen kaufen, wucherisch hohe Preise zah len; spielen sie als Mitglieder von Losgesellschaften,-so erhalten sie, was kaum einer von ihnen aus den ge schickt gefaßten Prospekten ersehen hat, von Gewinnen nur den hundertsten (oder fünfzigsten) Teil. Sie setzen sich aber auch der Strafverfolgung aus, sofern durch Bildung von Losgesellschaften usw. unerlaubter Weise eine Lotterie veranstaltet wird. Bei der Staatsanwalt- »»HK» HKGHG» VorllSdw dSdaMdü LollüttMSll. — ^llßbllStiMvr kSwUlMMr^Sl»'. "»AWWAUVA RRVA VRHA«
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