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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.12.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-12-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191912032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19191203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19191203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-12
- Tag1919-12-03
- Monat1919-12
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.12.1919
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«vd A«r»es*v iLidldiatt IMS Anzeiger). Mittwoch, S. Dezemder ISIS, n»e«»S. Bekanntmachung. TS vekknben st» in den verschiedenen Betrieben, namentlich in denen der Privat- industrir, an» HeeresauftrSaen berrübrende Rohstoffe, Kalb- und Krrtigsabrikate. Da« Reichsverwertungsamt. LandeSftelle Sachsen, dem die Verwertung de« HeerrSguteS unterstellt ist, wünscht schnellsten« darüber unterrichtet zu sein, wo sich derartige veftSnde noch bestnden. Aui Grund der Verordnung über die Verwertung von Militärgut vom 28 Mai ISIS MSVl. S. 8477) und der Bekanntmachung über Auskunftspflicht vom 18. 7. 17 (RGBl. S. 604) werden alle Unternebmer von Betrieben oder Lagerhalter bierdurchveraniaßt, dem Reichsverwertungsamt. LandeSftelle Sachsen, Dresden, KönigSufer 2, die Bestände nitzuteilen. 13128 Dresden, den 2. Dezember ISIS. 6202 vH 2 «rbeitSminifterium. ReichdverwertnngSamt, LandeSftelle Sachsen. > . -. l" »MM '-k—k- 4 ni» «tt Älienahm. d» «onn. und'FeNtage. ««»»tzUMmts. oeaen Borau«»adluna. I.tzy Mart otzn- ^ustellgeblihr^bei'Abholung an , «0 Namtae» für dt»*Numm«r des AuSaabetaaet sind bls s IlhrvormtttagS aufjuaeben und irn voraus zu dezahlen. eine GtMähr für Ta!^ für die^ww breUsww^ <7 Silken) 4öPf_ vrtSprei» 4« Pi. sträubend« aal u^eUartscher««, «^iLIa°. Na«bw7i üna^ü^ ^ 20 Vs. Yest. Laris,. Bewilligt« Rabatt erlischt, wenn du Vettaa -»fällt. duA «la», etnaezoeen werden muß o«r ver Aufttiaggeb«, in ^t^slchla». Rachweuung^ ^llun^ört: Ma. «l^ehntLaig. UnttrhaltunaSbellag, .»rzähler an d« Slde". - Im stall, HSHerer «.walt - «üeg oder fönst ger irgendwelche-. Störungen d^ »,Ä!b!«^d«r Druckerei ^d,-"Lieferanten ö^er der BesörderungSetmUchwngen —hat der vqi«§er keinen Anspruch auk Lieferung oder Stachllefernng der Ättuna oder auf Nü<^ahlurz de» B«zug»prAse«. §^^^dmckun^^^L^^rS^^^Nkr^ch^Ste^^IS«sE»»EnG»ttV^sde5S^^r^^ortl^sa^R^daM»»^rth«r^ Wir geben hiermit bekannt, daß das Schulgeld an der Oderrealschuie 1. «.Mala« Verordnung de« Ministerium« de» Kultus und öffentlichen Unterricht« für alle Echüle, und Schülerinnen vom 1. Oktober ISIS ab auf 200 M. jährlich erhöht worben ist. Der Ma« der Stadt Riesa, am 2. Dezember 19 l v. R». Jeden DtenStag und Freitag kommen, im„Reithalle Kaserne 1,88 folgende Gegenständ« zur Bersteigeru«»», al«r Mauuschaftsschrönke (z. T. al« Brennholz). TffA, Schemel, Bänke, Regale. Schüsseln und sonstige Sau«- und WirtschaftSgegenftände. Erft' malige Versteigerung Freitag, den 8. d. M , V Uhr vor«. Reich-verwertnngSamt, LandeSftelle Sachsen, Lagerderwaltuna Riesa. Bezirksarbeitsnachweis Grokenham, Nebenstelle Riesa. Gesucht werdendster sofortr 1 geprüft. Elektro-Monteur. 3 Klempner (ältere) 4 Möbeltischler. 2 Schneider (auch Kriegsbeschädigte), 2 krtegsbesck. Schuhmacher, IVer- stcherungS-Beiträge Einnebnier (Riesa und Umg.), landw. Pferdejungen von 16 bis 20 Jahren, landw. Dienktmügde nnd Ostermädchen, 1 Gärtnerlehrling, Lehrlinge vrv fchiedener Berufe. AmLsScatt ftk die LmtShmwtmannschast Vrokenhain, da- Amt-aerickt und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvba. 27S. Mittwoch, 3. Dezember 191S, abeudS. 72. Zahrg. Oertliches nnd SiichflscheS. Riesa, den 3. Dezember ISIS. ' —* Städtebund.Theater. (Hotel Hopfner in Riesa.) In Tolstois Schauspiel »Und das Lickt leuchtet in der Finsternis", da« am Donnerstag, den 4. Dezember im Hotel Hopfner in Riesa -nr Aufführung kommt, spielen die' Hauptrollen die Herren Herman» Rudolph von den Städtischen Theatern in Leipzig. Trotko Treyden vom Stadt-Theater in Riga, und die Damen Nadia Sendabl vom Deutschen Theater in Hannover. Anny Frank- Sch le hing von de» Städtischen Theatern in Leipzig, Suse Sckwert vom Schauspielhaus in Leipzig. —* Wagenstandgeld im Eisenbahnverkehr. Nachdem in der Betriebs- und DerkehrSlage der Eisenbahnen eine geringe Besserung eingetreten ist. wird die von der' sächsischen StaatSeisenbahnyerwaltuug unter dem 18. No vember ISIS als vorübergehend «ingeführte Erhöhung de« Wagenstandgeldes dahin gemildert, daß vom 5. Dezbr. ISIS an nach Ablanf der standgeldfreien Zeit berechnet werden für die ersten 24 Stunden 10 Mk., ftir die -weiten 24 Stun den 50 Mk, für jede weiteren 24 Stunden 100 Mk. —* Verein derKlein- und Mittelrentner. Auch bei uns in Riesa will sich nach dem Beispiele vieler anderer Städte ein Verein der Klein- und Mittelrentner bilde», um im Anschluß an den Dresdner Verein seine Mit glieder gegen die kommenden Steuerüberlastungen zu schützen. Im brütigen Anzeigenteil wird zunächst zu einer Besprechung elngeladen, in der ein Mitglied des Dresdener Vorstandes einen Vortrag über den Zweck, die Ziele nnd die Aussichten des Vereins halten wird. —* Der sächsische WirtschaftSmintster über -ie Ernährungslage. Ueber die Lebensmit telversorgung versicherte der sächsische WirtschaftSmintster Pressevertretern, daß die gegenwärtige Lebensmittelnot bei weitem nicht so schwarz ist, wie sie immer gemalt wirb. Wir stehen dieses JaHr nicht so schlecht da wie vor zwei oder drei Jahren. Unsere Brotgetreideversorgung ist bis über den März hinaus gesichert. Auch mit der Fleisch- und Fettver sorgung sieht es nicht ungünstig aus. Was die Kartoffel ernte anbetrifft, so haben wir dieses Jahr in Sachsen eine gute Mittelernte gehabt. In -er Ablieferung war vorige Woche eine Rekordziffer mit 85 VOS Zentnern zu verzeich nen. Es ist zu hoffen, daß es gelingen wird, mit -er Kar toffelversorgung bis weit über das Frühjahr himveg- zukommen. — Ueber Wucher- und Schiebertum und deren Bekämpfung erklärte der sächsische WirtschaftSmintster Schwarz u. a. folgendes: Währen- des Krieges sind VS Prozent der Bevölkerung nicht in der Lage gewesen, mit den rationierten Mengen auszukommen. Der Selbsterhal tungstrieb verpflichtete sie, Waren aufzutreiben, wo^S ihnen nur möglich war. Um der Entstehungsgeschichte des Wuchers nachgehen zu können, ist eS klug, bet sich selbst anzufangen. Zum anderen ist in der Landwirtschaft eine ganz falsche Preispolitik getrieben worden. Die Ertragfähigkeit des Bodens ist so unterschiedlich, daß -er Bauer im Erzgebirge mit anderen Faktoren als -er in der Niederung; rechnen müßte. Genau wie im Handel und Industrie haben sich die Gestehungskosten in der Landwirtschaft stark erhöht. Land wirte, die zu Höchstpreisen liefern wollten, müßten einfach bankerott machen, und der Selbsterhaltungstrieb ist immer größer als die Angst vor de» Gesetze». Die Landwirtschaft gehörte während deS Krieges nicht zu den Kreisen, die aus- kömmlich verdienten. Sie ist auch heute noch nicht in der Lage, das im Kriege Zngrsetzte ausgleichen zu können. Eingesetzt hat daS Wuchertum, als die Nachfrage das An gebot überstieg. Bo» der Regierung find mehrfach Etnrich- tungen zur Bekämpfung de» Wucher- und Schieberunwesens getroffen worden, die nicht allgemein bekannt sind. ES be steht u. a. das LandeSpreiSamt, welches dem Wirtschafts ministerium unterstellt sind. Dieses hat die Aufgabe, dem Schieber- und Wuchertum im Großen nachzugehen. Kerner bestehen bet den KreiShauptmannfchaften die Kontrollkom- Missionen oder Erfassungsausschüsse, -le auf Grund eine» RetchsgesetzeS gegründet werden mußten. Die sächsische Re gierung hat nach ihrer Art diese Ausschüsse modernisiert, indem sie dies« nicht rein beamtenmäßtg aufzog, sondern die Leute auS der erwerbstätigen Bevölkerung zu Rate nahm. Bon einer Massenfabrikation von Beamten kann dabei keine- Rede sein. Di« Mitglieder dieser UeberwachungSauSschüff« sind indes nur auf Ztvtldienstvertrag angestellt, und eS ist »ährend der Verhandlungen mit ihnen niemals davon die Rede gewesen, daß sie StaatSdieneretgenschast bekommen Die sächsische Regierung hat sich ferner mit dem Bund -er Sächsischen Eisenbahner in Berhindung gesetzt, um da» Schtrberunwefen, da» vielfach mit Wissen höherer Eisenbahn- veamter »engro»" betrieben wird, mit Hilfe von Personen bekämpfen zu können, -ie bi« in» Kleinste mit den Besör- berungSangelegenhciten vertraut sind. ES darf nicht »er- kannt werden daß heute am uwtsten von de» Stelle» ^ge schoben" wird, die ihren Sitz in der Zentrale haben. 'In den KriegSgesellschasten scheinen sich Tendenzen bemerkbar zu machen, die d^n „Wuchertum SngroS" Borschub leisten. Die Negierung gibt sich der Hoffnung hin, daß eS nach unsäg lichen Mühen gelingen wird, aus diesem Elend herauszu kommen. —* Die Post holt abzusendende Pakete nuSderWohnuugab gegen eine Gebühr von 30 Pfg. für jedes Paket. Tie Abholung erfolgt durch die Paket besteller. Anträge können schriftlich Mit unfrankierter Post karte oder durch Fernsprecher !— in Dresden beim Paket postamt DreSden-A. 2 (Anruf Post-Dicnstamt 286) — ge stellt werden. —-*Tersächf Ische Landesverbandf ürBolk Ab bildung hielt am Sonntag in Chemnitz im Festsaal des Resormrcalghmnasiums nach mehrjäh iger durch den Krieg bedingter Pause wieder eine Hauptversammlung ab. Im Mittelpunkte der Versammlung stand der Vortrag des Herrn Schriftstellers Johannes Tews aus Berlin, des Geschäfts führers der deutschen Gesellschaft, für Volksbildung über das Thema „Gegenwartsaufgabeu der Gesellscliast für Volksbildung". Auf die Umwälzungen unserer Zeit ern- gehend, gab der Redner im Weiteren bedeutsame Richt linien für die künftige VolkZbildungsarbeit und hob be-. sonders hervor, daß sich diese vornehmlich an den inneren Menschen wenden müsse. Ferner gelte es, alle KlaUenscher- dungen zu beseitigen und die Mittel zur Volksbildunqsarbeit aus dem Volke selbst zu gewinnen lachen. — Nach emer Aussprache nahm der Verband Stellung zu dem am 28. September 1910 in Leipzig gegründeten sächsischen Ver bands für Volksbildung. Es wurde einer Vereinigung des alten Verbarrdes mit dem neuen grundsätzlich zugestimmt und daran die Bedingung geknüpft, daß der neue Ver band den Namen des alten erhält. Entsprechend seiner 45jährigen ruhmvollen Geschichte hat sich der neue Ver bandsvorstand zur Hälfte aus Mitgliedern des alten Ver bandes zusammenzusetzen. —" SozialdemokratischerAufruf. Die »DreS- dener Volkszeitung" veröffentlichte einen vom Vorstand der lozialdem. Pattei erlassenen Aufruf an die deutsche Arbeiter schaft, in dem diese aufgefordert wird, überall in die Ein wohnerwehr einzutreten, da die Kaisertreuen, die die repu blikanische Verfassung ablehnen nnd die republikanische Re gierung stürzen wollen, gerade in den letzten Wochen eine sehr lebhafte Agitation entfaltet hätten und die Waffen in der Hand eines reaktionären Bürgertums «ine Gefahr, in der Hand der Parteigenossen dagegen eine Garantie für den Bestand der Republik wären. Die Regierung wird in die sem Aufruf ausgesordrrt, den Belagerungszustand aufzu heben, um der Arbeiterschaft die notwendige Bewegungs freiheit im Kampfe gegen die Reaktion zu schaffen, sowie die Kriegsdokumente schnellsten« zu veröffentliche»; um dem Volkevolle Klarheit zu verschaffen über die verbrecherische Politik, die zum Kriege geführt hat. -* Gewerberammersitzung. Die Dresdener Gewerbekammer bat sich in ihrer letzten Sitzung gegen den Achtstundentag ausgesprochen, weil lebenswichtige Interessen eines groben Teiles des Mittelstandes in Frage kämen. Ebenso wurde verlangt, dakderFortbildungSunterricht der Lehrlinge nicht mehr als Arbeitszeit angerechnet werden dürfe. Auch gegen den SechSuhrladenschluß hat die Gewerbe- tzmmer Widerspruch eiuaeleat, soweit er nicht durch die Kohlennot bringt sei. .Eiidlich ist das staatliche Submis- kionSamt in Dresden als Wirtschaktsstelle für den Bezirk der Gewerbekammer anerkannt worden. —* Zur Errichtung von Verbraucherkam- m e r m, Bekanntlichwar vom Sächsischen Wirtschaft«. Ministerium, die Errichtung von Berbraucherkammern in geplant. Wie dazu verlautet, soll noch im Laufe diese« Winter« eine entsprechende Vorlage der Volkskammer unrrrvrettet werden. Strehla. In der Stadtgemeinderatssitzung vom 26. November wurde nach Verlesung des Bescheides der AmtShauvtmannschaft, betr. Verweigerung der Kirchen- Muern, im Falle der Beharrung auf dem schon in der Sitzung vmn 10. Oktober mit 8 gegen 5 Stimmen ge faßten Beschluß eventl. Zwangsmaßregeln anzuwenden, mit 9 gegen 5 Stimmen beschlossen, die Bezahlung der Kirchen- steuern erneut zu verweigern. )( Dresden. Graf zu CasteNXLastell, AmtShaupt- 2?nn von DreSden-Neustadt, ist gestern abenj» nach kurzer Krankheit gestorben. „ .* Dresden. Wie die Dresdener Volkszeitung hört, schweben seit einiger Zett Verhandlungen über eine Her- absetzung de« Kohlenzehnten, der infolge der enorm ge- stiegenm Koblenpreise eine allzu große Höhe erreicht hat. Aufhebung deS Kohlen,ehnten, dte be- kanntlich von den sozialistftcheu Parteien in der Bolks- kammer beantragt lvar, werben in der Volkskammer noch weiter« VerhaiÄungen stattfinden, )( Zwickau. Der ärztliche Vezirksverrrn in un serer Stadt hat die Honorare für ärziliche Bemühungen abermals erheblich heraufgesetzt. Eibenstock, Dieser Tage ertrank infolge Unglücks falles im Betriebsgraben der Tölleschcn Holzstoff- und Papierfabrik Blauenthal der Schwiegersohn des Kommer zienrates, Tölle in Nicderschlemu, der Oberleutnant und Regimentsadjuttmt des vormaligen sächsischen Infanterie- Regiments Nr. 106, Hans Elfte. * Li mb ach. Zn Beschafsungsbeihilfen bewilligten die städtischen Kollegien an die Lehrerschaft, städtischen Be amten, Angestellten, Hilfskräfte und Arbeiter, an die Ruhe ständler und deren Hinterbliebenen und Hebammen 232 988 Mark, die durch Zuschläge zu den Steuern, und zwar von der 2l. Steuerklasse ab, aufgebracht werden sollen. Ferner wurden der Erhöhung der Kinderzulagcn an Lehrer und Beamte zugestimmt und den Erwerbslosen Zuschüsse zum Ankauf von Kartoffeln gewährt. * Oelsnitz i. V. Als Zeichen der Zeit dürfen fol gende zwei Vorkommnisse bezeichnet werden. Einem hie sigen Viehhändler wurden, als er sich i» Lurkhardtsgrü» auf wenige Mimten in ein Gehöft begeben hatte, Pferd und Wagen mit vier Schweinen im Gesamtwerte von min destens 3000 Mark gestohlen. Ter freche Räuber ist mut maßlich über die nahe bayrische Grenze entkommen und hat einen leichterrungenen Raub zu Gelbe gemacht. — Ferner hielt hier ein hiesiger Schutzmann ein nr gestreck tem Trabe die Stadt durchfahrendes Geschirr au und fand bei näherer Nachforschung auf dem Wagen 50 Stück acht« pfündigc Brote und zwei Zentner Weizenmehl. Die wert volle, nach ihrer Beschlagnahme dem Kommuncilvcrbande überwiesene Beute kam von Mühltroff und sollte nach Markneukirchen „verschoben" werden. Penig. Ein frecher Raubiiberfall wurde hier auf den Baumeister Hans Zoellner verübt. In seinem Kontor er schien ein Mann in Uniform und übergab ihm einen Brief. Al« Zoellner diesen öffnete, packte ihn der Mann am Halse nnd zwang ihn mit vorgehaltenem Revolver zur Aushän digung feiner Geldschrankschlüffel, da er die Anweisung habe, seinen acht vor der Tür stehenden Genosse» sofort 10000 Mark herauSzubringen. Der freche Bursche öffnet« den Geldschrank, entnahm ihm 8000 Mark und verschwand damit. )( Leipzig. Der 26 Jahre alte Schlosser Karl Sieber ans Weimar war der Förderung eines auf gewaltsam« Abänderung der Reichsverfaffung aozielenden Unternehmens und der Aufreizung verschiedener BevölkerungSklassen zu Gewalttätigkeiten gegeneinander, begangen durch Verbrei tung zweier Flugschriften, angeklagt. Der Ver. 2. und 3. Strafsenat des Reichsgerichts verurteilte gestern den Angeklagten ,nur wegen Aufreizung verschiedener Bevölke- rungSklaffen gegeneinander zu einem Jahr Gefängnis. Diese Tat war begangen durch die am 14. August in Weimar erfolgte Verbreitung eines kommunistischen Flug- blatte« mit dem Titel »Der Soldat am Scheidewege". — Das Reichsgericht verwarf die Revision des Bäckers Gott- loder, der wegen Teilnahme an der Ermordung des säch sischen KriegSminifterS Äeuring am 12. April angeklagt war, aber vom Schwurgericht Dresden am 26. Juli nur wegen Teilnahme an einer Zusammenrottung und wegen Rauf. Handels nach 8 227 zu 2 Jahren 6 Monaten Gekänanü verurteilt worden ist. "Leipzig. Hier ist der Wohnungsbedarf dauernft gestiegen; es ftnü jetzt etwa 2000 Familien unterzubringen» was im Weg der Zivilemquartierung, durch Einbau von Wohnungen in öffentliche Gebäude usw. geschehen soll. Der Rat hat zu diesem Zwecke 900000 Mark bewilligt, , "Greiz. Im benachbarten NaSdorf brannte Sonn- abe>«d die erntegefüllte Scheune des Bauerngutes von Richard Büschner nieder, nachdem erst vor wenigen Wochen das Dietelsche Bauerngut vollständig niedcrgebrannt war, „ AS irptiis in IM,« Dte „Dresdner Nachrichten" berichten Dte Dresdner Tagung der Technisches Hocyfkyuien und Bergakademien Deutschlands ging am Sonntag vormittag »» «nde. ES galt hauptsächlich, dte Ergebnisse der vorher gegangenen Beratungen festzustellen und über die bet den maßgebenden Stellen zu erhebenden Forderungen Beschluß Zu Men- Herr verloff trug eine Zusammenstellung der Wünsch« und Forderungen vor, deren Vorlegung beim Kultusministerium au» -er Studentenschaft heraus für zweckmäßig erachtet^ wird und die dte Leitsätze deS Pro- H»»»«b»«r-Darmstadt in sich begriffen. Nach einer man stch, zunächst über dte Aybebrorkschen stimmen, die folgende ^h» Punkte enthalten: > . herrscht Uebereinftimmuitg darüber, -aß der mit dem Borexamen abschließende Unterbau obligatorische»
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