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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192404097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-04
- Tag1924-04-09
- Monat1924-04
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1924
- Autor
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ENnßks««dt. tyür Berössenkttckunaen unter dieser Rubrik überNekmien wir nur die vreßgesetzliche, nicht die ideelle Verantwortung.) Zur Znsammenle«»«- der Gemeinde« Riesa und GrSba. Die Veröffentklckuna der Rede de« 1. Büro,»meister« »er Stadt Riesa. Herrn Dr Tckelder. im Riesaer Taarblatt krtokate b»stimmuna<"'»mäß wobl zu dem Zwecke, die Stellnnanahmr der Bevobner de« OrtSteil« Gröba zu erschüttern. Dieser Zweck ilt nicht erreicht worden I Noch wie vor wünscht die überwieaeude Mehrdeit der Gemeinde- alieder die Rückkehr zur Selbständlqkeit. Die NiiSkührnnaen de« Herrn ViirnermeisterS wnren wirknnoSlo«. ES verlohnt sich ober doch ans dieselben näher ein»,neben. Zunächst ist »« wobl selbstverständlich, daß ein« Sin. gemeinduna ans völlia aesetzmäßiaem Wroe imstande kommen muh. Wesentlich schwerer ilt e« schon, zu entscheiden, ob die« ans völlia ordnunasaemäße Weise nnd nicht ilbereilt, also »Inwandsrei aesck'eben ist. Diese Fraae diirsen wobl mich die Beteilinten nnd do« sind in diesem Falle vor» nebmlich die Gröbaer Einwohner mit entscheiden. Sie sind vom Gegenteil überzenat! Im Fabre 1911 hatte Gröba die Nnkaab» der Waffer- delchaffuna zn lösen. Man erwoa den Anschluß au da« Riesaer Versorgungsnetz. Y,n Verlaus der elnoelrlteten Verhandliiuoen warf Riesa di» Fraa» der Einaemeinduna ans. Die Gröbaer Gemeindevertreter erkannten bereit« damal«, daß die Verschmelzung fiir die Entwicklung ihre« Orte« nicht näßlich sei. Sie haben sich keineswegs mit Mrdrbrit für eine solche anSgelvrochen. Ernstliche Ver» bandlunaen wurden erst Anfang 1923 anaebabnt. Am 28. 4. fand die leßie Sißuna de« Ausschusses in Nirsa statt. In welcher der Auftrag zur AuSarbeituna eine« OrtS- gesetzes erteilt wurde. Erst am 18. 8. wurde diese« voraeleat. Von diesem Taae ab seßte ein Temvo der Veratnnaen ein, da« man mit Recht al« lieberrumprlunaStemvo bezeichnen muß. Vereit« am 2l. 8. faßte der Gemeinderat äber da« Grieß Beschluß. Man batte nicht einmal Zeit gehabt, den BenmtrnanSschnß ordnnngSaewäß zn hören. Vor Beschluß» sassuna wurde mit vollem Recht darauf hinaewiesen, daß der arößte Teil der Einwohner gegen die Einaemeinduna sei nnd di« llrobstimmuna fordere. Der Einwand, daß die Urabstimmung die Gemrindevertreterwahl gefährden wärdr, war nicht stichhaltig! Es war noch ausreichend Zr!t vor handen. Die gesetzlichen Bestimmungen faßen wohl dir Urabstimmung nicht vor, verboten sie aber auch nicht! Dies« Tatsache wird geflissentlich übergangen I Die der V.S.P.D. anaebörenden Memeindevertreter verleugneten hier den Ur» abstimmunaSaedanken der neuen Gemeindeordnung, trotz dem ihre Partei diele Verordnung als größten Fortschritt bezeichnet. Sie waren demnach von der wirklichen Stimmung ihrer Wähler nicht unterrichtet oder deren Stellungnahme war ihnen unbequem. Der Bezirksausschuß sprach sich im Ginne der Antragsteller für die Urabstimmung aus! Er besürwortete die Vereinigung nicht! Das Versehen, welche« b«i der Abstimmung über die Vereinigung einem Bezirks- au«schußmitglied unterlaufen ist, gibt unbedingt zu denken. Hat drr Vorsitzende de« Bezirksausschusses in dieser wichtigen Frag« wirklich so gehandelt, daß ein Irrtum möglich war? Gehört die Erhaltung der Leistungsfähigkeit de« Bezirks nicht auch zu den Belangen des Geweindewohls? War drr KreiSansschnß wirklich völlig unbeteiligt? Nach An sicht des Einsender« ist selbst der Bürgrrmeister einer Stadt, die durch Eingemeindung bezirksfrei wird, rin direkt Beteiligter. Nach der setzt bestehenden Sachlage blieb den Gröbarr Einwohnern nur die Selbsthilfe übrig. An einer privaten Listensammlung wird naturgemäß von amtlicher Stelle immer rtwas eingeweudct. Klar ist es aber, daß es im Ortsteil Gröba nicht eine verhältnismäßig große Zahl von Reichsausländern und wegen EhrenrecbtSoerlust nicht Wahl berechtigte gibt. Falls Unterschriften im geringen Umfange von anderen geleistet wurden, geschah es nachweisbar im direkt»,, «uskrag. Neber den Zweck der Nnterschriktensamm» lung ist völlig «inwandkrei aufgeklärt worden. Fm übrigen bat der Herr Bürgermeister bei Wiedergabe seiner Rede die alte Dame, welcher angeblich steuerlich« Vorzüge Gröba« vorgetäuscht wurden, wahrscheinlich al« belanglos zurück gestellt. Alle Mängel der fetzigen Listensammlung, aber auch der Nachprüfung, können mit einem Schlag, durch eine amtliche Geineindebüraerabstlmmnng im OrtSteil Gröba beseitigt werde». Gröba ist einer der hedenteusteu Industrie orte Sachsens, durch seinen Hafen vielleicht einer der be» dentensten Verkehrsart? Deutschland«. In den zahlreichen Fabriken sind weit über 6080 Arbeiter nnd Arbeiterinnen beschäftigt. Diese Arbeiter und Arbeiterinnen haben ihren Wohnort nicht allein In Riesa, Gröba und Weida, sondern auch in zahlreichen Orten der Amtshanvtmannlchast Großen» Hain, Oschatz und Döbel» nstv. Wenn die Wobnzugrhörig» keit drr Arbeitskräfte ein besonderes Merkmal de« einheit lichen Wirtschaftsgebietes bilden, müssen demnach alle diese Orte ringemeindet werden. Die Benutzung vorhandener Einrichtungen, wie Oberrealschnle, Handelsschule, Kranken- Hans nnd die Gründung von Zweckverbänden ist kein durch, schlagender Beweis, daß die daran beteiligten Gemeinden zwingend ihre Selbständigkeit anfgebeu müssen. Die min derbemittelten Einwohner wurden durch die erhobenen, höheren Sätze fast garuicht getroffen. Die Handelsschule bewilligte den Gröbaer Schülern die Mindestsätze, da Gröba genau wie Riesa Beihilfe leistete. Dir Riesaer Einwohner haben keinen Nachteil durch das Fehlen eines Bades, da sie da« Gröbaer Bad in der Zentralschule zu gleichen Sätzen benutzen konnten. Die Einwohner des Ortsteils Gröba empfanden die Gröbaer Verwaltung nnd das örtliche Recht als Vorzug. Sie hielten es sehr zweckmäßig, daß die Preise für Gm und Waffer unterschiedlich waren, da sie weniger bezahlten. Sie sind auch davon überzeugt, daß lich die Gemeinde Gröba nnd die Stadt Riesa viel besser entwickeln würden, wenn sie im gegenseitigen Wettbewerb stehen. Au vielen Bei spielen läßt sich ja überzeugend Nachweisen, daß Wettbe werb auch Fortschritt bedeutet. Die Gröbaer Vermögens lage nnd Steuerverhältniffe gewährleisteten de» Fortschritt in jeder Beziehung, der Blick konnte frei nach vorwärts gerichtet werden. Die Steuerverhältniffe konnten ja übri- genS zu llngunsten des Ortes Gröba bei der Prüfung nicht einwandfrei in die Rechnung eingestellt werden. Die wesent liche Verschiebung, welche durch die Berücksichtigung der Betriebrgenieinden in der Steuergesetzgebung cingetreten mar, kounle mangels Unterlagen zahlenmäßig nicht ersaßt werden. Was das bedeutet, beweist die Tatsache, daß die Industrie GröbaS der Gcmeindeanlagen ausbrachte. Den Mangel des Stadtbildes der gemeinsamen Gemeinde gibt der Herr Bürgermeister zu. Ebenso muß doch zugegeben werden, daß Nebenstellen einer Zentralverwaltung nicht di« frühere Verwaltung ersetzen können. Es gibt eine ganze Reihe wichtiger Sachen, welche früher nicht der Zuständig- keit der Amtsbanptmannschait unterlagen und von der Ge meinde Gröba sehr schnell und mit großem Verständnis für die Bedürfnisse der Gemeindeglieder erledigt wurden. Daß die Industrie sich für ihre wirtschaftliche Entwick lung bei Aufrechterhaltung der Selbständigkeit GröbaS mehr Förderung verspricht, ergibt sich doch einwandfrei aus ihrer Stellungnahme. Wahrscheinlich ist ihr von Gröba nur jedes denkbare Entgegenkommen bewiesen worden. Durchaus verständlich ist rS, daß die Glieder eine» ringe» meindeten OrtSteils an den alten Einrichtungen hängen. Di« Leiter der Gcsamtgemeinde handeln klug, wenn sie der herrschenden Stimmung Rechnung tragen. Voraussetzung ist Kenntnis dieser Stimmung, die durch Fühlungnahme erreicht wird. Die Außerbetriebsetzung de« Gaswerks Gröba ist nicht dringender Natur. Zunächst ist die ganze Frage auch heute noch nicht voll geklärt. Entgegen der Behauptung des Herrn Bürgermeister muß wohl daraus biugeivieien werden, daß das Gröbaer Gas auch jetzt noch durch die Reinignugs« apparate gebt und daß dank geschickten Arbeitens d«S Letter« ernsthaft« »lagen Mtvk aemyrr woroen mw. vr« Stillegung des Gröbaer Werk«« ist im Zusammenhänge mit der Einlegung neuer LeitungSrohr« in di« Bahnhof- straße Riesa erwogen worden. Bis beute ist aber noch nicht frstgestellt worden, wieviel Monate im Jahr zwei Oefen im Riesaer Werk dir Gesamtmenge der drei OrtSteil» erzeuge» können. D>» wirtschaftlichen Erwägungen dr» Gaswerks» ausichnffes sind also noch nickt abgeschlossen. Im Nebligen mag darauf bingewiese» werden, daß den Gegnern der Eingemeindung wiederholt vorgeworfen worden ist, daß sie Kleinigkeiten in der EingemeiudnugSfrage in» Feld geführt halten. Hierzu muß betont werde», daß dt( Gesnmtgemrind» tatsächlich durch Kleinigkeiten dir Gemeind» anglirdrruug GröbaS erledigt hat. Ma» ist also im Kleinigkeiten ungeschickt vorgegaugen. Paul Dir. ^Daumschuh.> -Zunge Bäume bedürfen eines Schützet» gegen Wirch jlNch Wetter. Damit sie nicht entwurzelt wc.den. wird ", ihnen in der Regel meistens «in Pfahl beigegeben, an dem sie dann mit einem Stroh- oder Bastband befestigt werden. Steht «in jun ger Baum an exponierter Stellet wo der Sturm sein tollstes Wesen Nlit ihm treiben kann, so genügs ein einzelner Pfahl in den wenig en Fällen. Dann empfiehlt eS sich, dem Baume einen Halt zg geben, wie er auf unserer Abbik düng ieargestellt ist. Statt eines Pfahles sind dann drei tief in di« Erde geschlagen, und oben sind st« /mittels dreier Ouerbretter oder jLattcn verbunden. Der Baum .wird an einer de Querlatten be festigt, aber — wcchlgemerktl —i ^derart, daß die Baumrinde sich nicht an dem Holz reiben kann. Zuj idiescm Zweck wird «in Bausch iBast, Hede oder dergleichen »wi schen Latte und Stamm gelegt urzd .bann der Baum im Kreuzverbatzh f mit der Latte verbunden. Es mutz j schon sehr starkes Unwetter herr-i jschcn, wenn einem solchem Baums vom Sturm Schaden zugesügil werden sollte. Der dreifache Pfahl um den Baum gestattet auch, ihm; durch Anlegung einer sogenannt«» iDrahtmaschenhose «inen sicheren Schutz gegen Wildver«, l iß zu geben. DaS Maschennetz wird dann «twa IN Mete«! um den Stamm herum an die Pfähle genagelt 8rtnrtiorium ». AMMN'rck Miz, kd»i!r!L k>sis kködslllexs. Vorrilxllob» Toroiariobtullxoll. IncliviciusIIs llskavlllung. Loolioebs Lssiaklussuog. Lsüto Mtotisobs kklsx«, Lslumäluvg voll Norvell- rmä »Ilsll Or^oloiäöll, Lorpoleur, Kas;or'»eit, 6iobt, kiroumL, 2uokerlcialllilioit, kr»uolll«iäsll, lLbrmillgoll, ^ussodliigsll oto. ttbtlitrtrwgo- a. Ltokk^sodsslliursll. ^llsküdrl. krospskt. lob 2150. lübsksrrt: I)r. boedell. VoeraU erLAtUck. Xur m OrlSoslpsSicunA, »lemLlk ia«<k tür Wssek- unci LekSuvfrwtzLkL rum pulren kür slls lVSsebs Nm- in OrismLlngtzvt«». VvrltLuksvrvi» 45 I'sir. äL8 kalrst.
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