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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192404097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-04
- Tag1924-04-09
- Monat1924-04
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1924
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77. Jghr-, N WWW M SlWelWiMliW Vorstellungen. die mein sich bisher in Dentschlnnd von den Lüsten der Neoorntlonen nincken konnte. Tis ackninte deutsche Wirtschaft nnd nllc deutschen Steuerzahler sollen biS znm lrvten Mett ihrer finanziellen Kraft znr Tcckiina der MrvarationSkosten hcranaezoacn tverden. Je mehr sich eine deutsche Negierung berestfinden ivürde, d's Zlcner- sckrnnbe anznzieben, umsoniebr Erleichterungen werden ihr in AuSllckt gestellt. Man ilt loaar bereit, gnädigst von einer interalliierten Finanzkontrolle abiehe»'. zu wollen, wenn Deutschland seinen Verpflichtungen nachkommt und sei» Budget in Ordnuna hält. Die bedenklichsten Forderungen der Sachverständigen beruhen banptsächlich aus der Verschärfung des steuer- druck» und auf der Ausbeutung der deutschen ^neu bahnen. In dem einen wie dem anderen Jolle soll Deutschland sein aekanitcS Budget einzig und allein ein stellen anc die Bedingungen der Neporotionsiorderungen nnd aus jede freie Initiative zur Ausgestaltung der wirt schaftlichen nnd sozialen Neckte des Reiches verzichten. Tie endgültige Klarheit über die ungeheure Tragweite der MepnrationSlasten wird nunmehr dem gesamten deutschen Volke nickt länger vorentbnlten werden können. Jür Jahr zehnte hinaus soll das Deutsche Reich das Joch der Nepa- ratioiisglgllbiger au? lick nehmen lind all? die Verwirklichung seiner kulturellen Ziele verzichten, weil ihm nicht mehr das VerkügungSrecht über fein eigenes Einkommen Vorbehalten bleibt. Niemand wird verkennen können, dass die NeickSregie- rung sich in einer iebr schwierigen Lage befindet. Au? der einen Seite fehlt es ihr an der notwendigen Macht, nm die an sie gesellten Zumutungen mit aller Eutsckwdcnbeit »urückzuweiken, wahrend auf der anderen Seite ein Scheitern der vorgeschlagenen Löiung die Rückkehr zu den surck'.baren Verhältnissen der dauernden Sanktionen und damit auch der immer miederkehrendeu Kriienzustände bedeuten würde TaS Meichskabinctt scheint entschlossen zu sein, eine Neide der schwerwiegendste:, Forderungen der Sachverständigen wit Vorbehalt abznleduen und auk dem Wege direkter Verhandlungen Erleichterungen zu erreichen. Sckou jetzt siebt man voraus, daß die iranzösücke Politik bestrebt ist der deutschen Negierung jede Möglichkeit ciues erträglichen Ausweges zu verbauen. Tagtäglich schreibt die nauwüsche Vresse, Deutschland wolle die Verhandlungen verschleppen, denn cS habe kein Interesse daran, zu einer Regelung der NevarationSfraae zu gelangen. Co wird sckou jetzt dir internationale Atmosphäre zu Unguullen Teuiscklauds be- einflußt, nm die Verantwortung aus das Haupt der deutschen Negierung zn legen, falls er nicht gelingen sollte, eine Lösung des NeparatwuSproblernS zu finden. TaS deutsche Volk bat jedenfalls keine Veranlassung, hinsichtlich der kommenden Entscheidungen oplimisti cd zu sein, nachdem eS über die Einzelheiten des furchtbaren Vcr- sklavungSabkommenS unterrichtet ist, das die Sachverstän dige» vorzuscklagcu für gut bekunden haben. Schon mehr mals sah es so ans. als ob die Gegenseite alles Lara» setzen wolle, um eine endgültige Lösung des Rcparat onSvroblemL hcrbeizukühren, damit Europa an- den furchtbaren Wirr nissen der Völkerseindschakten heraus kommt. Konferenzen nnd Ministerznsammenkünlte waren immer die sogenannten Vorzeichen der kommenden Verständigung. Aber alle Kon- serrnzeu und «ll« untgemeinten Sachverltäudmenvorichlägc haben bisher niemals zu einem Ergebnis führen können, weil — wie jedem vernünftigen Menschen klar sein müßte — da« Versailler llnterdrückuiiaSinitruiiient überhaupt nicht in die praktische Wirklichkeit umzusetzen ilt. Die Bedingungen, di» man dem deutschen Volke auierlegcn will, sind so untragbar, daß man nicht versteht, wie cs noch „Sachver ständige" geben kann, die e- wirklich für möglich halten daß man zu einer Lösung des Reparation-Problems aui Grund de« Vrriailler Vertrages kommen könne. Tie einzige wirkliche Lösung diese« Problems besteht in der Ncvision deS FrtedeusvertrageS, die Deutschland anltrebcn muß. um sich seine elementarsten Lebensrechte gegenüber seinen Gegnern zu wahren. Der Bericht der Sachverständigen. Die Veröffentlichung des Berichtes der Sachverständigen crfolat in dem Augenblick, wo die deutsche Negierung nach mevrniouatlicher harter Arbeit die Vorausiktzniigen für einen finanziellen und wirtschaftlichen Wiederaufbau Deutschlands geschaffen hat. Mit Hilfe der Rrntenmark- währuug ist es gelungen, einen Zustand der allmählichen Bernbigniig und der langsamen Gesundung der deutschen Verhältnisse berbeiznführen. Wenn man zurzeit seststrllen kann, daß das deutsche Volk über eine Welle der furcht barsten wirtschaftlichen und sozialen Erschütterungen hinwrg- tegangen Ist, ohne daß die staatlichen Grundlage» und die Linheit des Reiches zerstört worden sind, so kann man sich limsomchr der außerordentliche» Tragweite des Sachver- jtündigenbcrichte» bewußt werden, der letten Ende» über das weitere Schicksal Deutschlands zu entscheide» habe» wird. Es ist eine herbe Tragik, daß die gegnerische» Mächte es für gut befunden haben, jetzt «ine Lösung ans.znarbciten, die »ach ihrer Auffassung geeignet jein soll, den Sefuuduuas- Prozeß in Deutschland zu beschleunigen, damit das deutsche Volk in den Stand gesetzt werden kann, die furchtbaren Zahlungsbedingungen de« Versailler Vertrages zu erfüllen. Man wird bei diesem Verfahren unwillkürlich au einen Sklavenhalter erinnert, der einem schwer geschundenen und bis zum Aenßersten erschöpfte» Sklaven für einige Zeit Ruhe nnd Pflege verspricht, um ihn später wieder zur Fronarbeit um so stärker beranziehen zu können. Von diesem Gesichtspunkt aus wird das ganze dentfche Volk di« vorliegenden Gutachten der Sachverständigen beurteilen müssen. Die alliierten Negierungen und mit ihnen die durch sie veaustragteu Sachverständigen Haden in nicht ungeschickter Weise der dentichru Negierung den Vorschlag eines vier- jährigen Moratoriums unterbreitet. Für diele Zeit soll Tentfchland nur Sachleistungen und BesatzungSkostrn be zahlen, während es aus der anderen Seite ermutigt wird, die Steuerschraube gehörig anzuziehen, damit man später um so zahlnngskrüftiger wird. Die Opfer, die man für die »narstandenen Erleichterungen verlangt, übertreffen alle We Wer« Sn Nilte in Mn»? AuS München wird dem „Berliner Pressedienst" tele graphiert: Das bisher sestgestellte Ergebnis der bäurischer Landtagswahlen läßt erkenne», daß sich die Bayrische Volks partei einen sehr wesentlichen Teil ihres bisherigen Besitz standes an Landtagsinandaten sickern konnte. In Münckencr politischen Kreisen verlautet, daß die Bayrische Volkspartc, gegenwärtig bemüht sei, die parlamentarische Lage iür dic Bildung einer Regierung der Mitte zu klären. Tie neue RegierungSkoalition werde die Parteien der Bayrischen Volkspartei, des Bauernbundes, der nationalliocraicn LandeSpartei und der Demokraten umfassen. Ter Kurs de? neuen Regierung soll entschieden gemäßigt fein. Weiterhin käme in Frage, daß die Sozialdemokraten der neuen Negie rung wohlwollend gegenüber stehen, indem sie fick bei der Vertrauensfrage der Abstimmung enthalten. Tie sozial- demokratische Prell» erklärt, die Sozialdemokratie könne keinesfaNSNn eine Koalition mit der Bayrischen Volkspartci »intreten, solange diele Partei al» Vorkämpferin sür den blau-weiß partikulacistischen Königsgedanken aujtritt. Reue württemiergifcke Staatsmänner. )l Stuttgart, Der Landtag wählte den StaatSrat Rau, den bisherigen Verweser des ArdeitS- und Ernäh- rnngsministrrium«, znm EtaatSPräfidrnten. Dieser »ahm die Wahl an. Er übrriiimmt zugleich das Arbeit?- und ErnädrungS» sowie das Kultusministerium. Staatspräsi dent Rau berief de» bisherigen Minister Volz als Finanz minister und de» bisherigen sTust'zu-i-ister Vcurric als Justizminister. Lerne, tungebcilsoe bat der Bezieher X Paris. „Matin" veröffentlicht einen ausführlichen Auszug aus dem Bericht der Sachverständigen. Nach einer kurzen Darstellung der Einteilung des etwa 50 festigen Berichts 1. in einen Begleitbrief, den der Vor abende. General Dawes, augenfällig besonders an die öffentliche Meinung Amerikas richte, 2. ein kurzes Expose, in dem die leitenden Grundsätze der Arbeiten und die Schlußfolgerungen, zu denen die Sachverständigen ge langten. angegeben seien, 3. den Bericht selbst und 4. etwa lehn Anhänge, die von der größten Bedeutung leien, weil sie den Ges amt text der Statuten der Uoldemissionsbank, der Deutschen Neicks- d a hn g escl l scha ft und der Hypothekengesell- schäft für die deutsche Industrie enthielten, folgen Zusammenfassungen deS Inhalts der einzelnen Kapitel. Die Grundgedanken des 1. Kapitels über die Sanre- cnng der deutschen Finanzen gehen dem Blatte zufolge dahin: Für den Fall, daß trotz der vorgesehenen Maßnahmen die Finanzen des Reichs wieder m Unordnung kämen, schlagen die Sachverständig-m die automatisch" Ein- cickstung einer Kontrolle vor. Die Sachverständigen schlagen außerdem vvr, daß ein Teil der Budgeteinnahmcn, Ivie l>ie Zölle, gewisse Steuern auf den Verbrauch von Tabak and Alkohol, direkt an die bei der neuen Goldcmissionsbank M erAchtende Kosse abgeführt werden. Im 2. Kapitel über die Deutsche Emissions dank heißt es: Sille diese Maßnahmen zur Sanie rung der deutschen Finanzen würden wirkungslos bleiben, wenn man nicht zu gleicher Zeit die deutsche Währung sa nierte. Tie Sachverständigen hätten deshalb einen Plan für die Schaffung einer Internationalen Gold emissionsbank ausgestellt, die die Neichsbank, die Renten bank und die Schachtsche Goldkrcditbank in sich anf- aehmen solle. Die Goldemissionsbank. die ihren Sitz in Lcrlin haben solle, werde mit einem Kapital von 400 Mil lionen Goldmark begründet, das in 4 Millionen Mtien, zahlbar in Gold oder in ausländischen Devisen, eingeteilt lei. Ein Viertel der Aktien werde der Reichsbank gegen Ueberniitteluna ihrer Aktiven einschließlich des Immobilien besitzes zur Verfügung gestellt, die übrigen drei Viertel würden zur Zeichnung aufgelegt. Tic Zeichner würden natürlich im Aufsichtsrat vertreten sein. Die auS- gegebenen Banknoten müßten wenigstens zu einem Drittel des Wertes gedeckt sein. Das 3. Kapitel besaßt sich mit dem Ruhrgebiet, über das nach dem „Matin" u. a. folgendes ausgeführt wird: Tie Sachverständigen-csind zu dem Ergebnis gelangt, daß ble wirtschaftliche Wieder her st ellung Deutschlands nur unter der Bedingung auf die Dauer gesichert werden könne, daß die wirtschaftliche Ein Herl des Reiches Wieder berge stellt werde. Ohne zu der militärischen Be setzung des Nuhrgcbictes Stellung zu nehmen, erklären die Lachverständigen, daß cs notwendig sei, Deutschland die freie Verfügung über seine Zolleinnahmen, seine Staatsbe sitzungen, seine Eisenbahnen tn den besetzten Gebieten wie» bcrzugeben. Die Eisenbahnen deS Ruhrgebictcs und des Rheinlandes sollen durch einen alliierten Vertreter über wacht werden, um die Sicherheit der BcsatzungStruppcn l» gewährleisten. Im 4. Kapitel, das die Reparationszahlungen lm engeren Sinne behandelt, schlagen die Sachver ständigen vor, daß man Deutschland eine von Jahr zu Jahr geringer werdende Herabsetzung seiner Verpflichtungen ae« währe. Deutschland soll "zahlen: mr ersten Jahre eine Milliarde Goldmark, aufgebracht durch eine internationale Anleihe von 800 Millionen und durch eine Verkehrssteuer oon 200 Millionen Goldmark, rm zweiten und dritten Jahr je 1200 Millionen, im vierten Jahre 1750 Millionen und voin fünften Jahre ab jährlich 2460 Millionen, dic durch die verschiedenartigsten Einnahmequellen sicherge stellt werden sollen. Vom sechsten Jahre ab werde die Ne- parationskommission von Deutschland höhere Zahlungen oerlangen, die nach dinein vom Komitee Dawes bestimm ten „B.sseruugsschcin" festgesetzt werden sollen. Tie oben genannten 2460 Millionen Goldmark sollen sich aus fol genden Posten zufammcnsetzen: Budgeteinnahmen (darunter 300 Millionen Verkehrssteuern) 1500 Millionen Gold mark, Eisenbahneinnahmen 660 Millionen Goldmark, Ein- nahmen aus der Hypothek auf den Jndustriebcsitz 300 Mil lionen Goldmark. Tie Verwaltung der N e i chS c i s en b a hn e n, mit denen sich Kapitel 5 befaßt, soll auf 50 Jahre an eine Gesellschaft mit einem Kapital von 26 Milliarden Goldmark übertragen werden. Dieses Kavital soll bestehen aus: 2 Milliarden Vorzugsaktien, die zu einem Viertel zu Gunsten der Gesellschaft verknust werden sollen, 13 Milliardc-n gewöhnlichen Aktien, die entsprechend dem Ge winn der Gesellschaft veränderliche Dividenden tragen und der Deutschen Negierung übergchen werden sollen, 11 Mil liarden bevorrechteter Obligationen zn 6 Prozent (5 Proz. Zinsen, 1 Prozent Tilgungsrate, wobei die Tilgung in 37 Jahren, vom 4. Jahre ab gerechnet durchac- führt werden soll?. Diese letzteren sollen der ReparastonS- kommission übergeben werden und nach dem vierten Jahre entsprechend obiger Berechnung 660 Millionen Goldmark einbringen. Tic Rcparationslomminion wird ermächtigt, die in ihrem Besitz befindlichen Obligationen auf dem internationalen Markte anzubieten und auf diese Weise sofort etwa 10 Milliarden Goldmark flüssig zu machen. Um diese Flüssigmachung zu ermöglichen, sieht der Sach verständigenbericht folgende Garantien für die in ternationalen Zeichner vor: 1. Ein interalliierter Treuhänder vertritt in dem Auf sichtsrat der Gesellschaft die nicht deutschen Obligation-bc- jitzer. Falls in einem Jahre die Finanzen der Gesellschaft gefährdet sein sollten, wirs dieser Treuhänder alSbald die Funktionen des Generaldirektors übernehmen nnd mit be trächtlichen Vollmachten auSgesratstt werden. 2. Die zur Verzinsung und Tilgung der bevorrechteten Obligationen erforderlichen Summen werben unmittelbar von den Bruttoeinnahmen, nicht von dem Nettogewinn der Gesellschaft erhoben. 3. Falls trotz alledem die Zahlungen der Eisenbahnge sellschaft mi dic RcvarcitionSkommission eines Tages für die Verzinsung und Tilgung der Obligationen nicht auSreichcn sollten, wird die RevarationS.'ommission das T:f zst dadurch decken, daß sie Teile gewisser Steuern, die sie jährlich an die deutsche Fincmzvcrwaltung abzuführcn Hobe, zurückbe hält. Somit wird das Reich in letzter Linie der verant wortliche Garant gegenüber den Obligationsbesizcrn sein. 4. Indu st rielle Hypotheken. Der Bericht steht ferner die Ausgabe von 5 Milliarden Obstgationen auf der Garanticgruudlage des industriellen Be-itzcS Deutschlands vor, dic der Rcparcitivnskommission überg.ben werden sollen. Diese Obligationen erfordern bei 5 Proz. Zinsen mit eins: Tilgungsrate von 1 Proz. 40 Jahre lang 300 Millionen Goldmark jährlich. Zur Verwaltung dicker Annui täten wird ein Treuhänder eingesetzt. Neben jedem belasteten Besitzer ist auch die Deutsche Regierung für diese Zahlungen verantwortlich. Falls die Zahlungen ausblciben, wird die Reparationskoinmission die Ver zinsung und Tilgung der Obligationen durch Einbehaltung von Steuern sichern, die sonst an die deutsche Finanzvcr- waltung abzufithren wären. Die Einbehaltung soll auf Grund eines ähnlichen Systems erfolgen, wie bei den Eisen- bahnobligationen. Diese Garantie setzt die Reparations kommission in den Staub, die 5 Milliarden hypothekarischer Obligationen auf dem Geldmarkt anznbieten und rasch flüssig zu machen. Jedem Defizit unter einem dieser Kapitel entspricht also, so bemerkt der „Matin", eine gleichwertige Forderung gegenüber den anderen Kapiteln. Ein Defizit bei den Eisen bahnen oder den Hypotheken würde durch Mittel aus den fiskalischen Einnahmequellen des Reiches gedeckt werden, dic über die vorgesehenen Beträge hinaus erhoben würden. Mit Recht hielten die Sachverständigen dieses letztere Pro blem für schwieriger als die Frage, wieviel uns wie Deutsch land zahlen könne. Sie schlügen die Errichtung eines Ständigen Komitees, bestehend aus 5 Fachkom- missarcn, vor, zu denen ein von der Reparationskoinmisjion vorzuschlagender und von den Regierungen zu genehmigen der Vorsitzender hinzukommen solle. Dieses Komitee >olle die Ausgabe haben, einerseits die Konvertierung der Kapi talien vorzunehincn bezw. cinzustellen, andererseits die Ver wendung derjenigen Kapitalien zu regeln, die vorüber gehend in Deutschland gelassen werden müßten, weil sie sich im Augenblick nicht konvertieren ließen. und Anzeiger iMcblalt und ÄuMgerj r-s M-I-er r»M«N -»IM die «mMchm B-k»»»Im»«»»«>» der Amtshauptmannschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte und deS' Rates der Stadt Riesa, des Fsugu'gmtg Ni-tg und de« ji>anve,gUgmt« Melken. , 4« 8L. Mittwoch, S. April 1924, abends Da« Riefa» rägeblati erscheiut te»ea'r«g abends^?,« Uhr mit^uSnohm» der Sonn- und ffestlage. vezugSkrelS, gegen Boraüszahlung, für Älonat April 2 Al. 50 Pf. durch Post, 2 Al. 2 , Pc. durch Bolen. Für den Fall de« Eintretens von ProduktlonSverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Matcrialienpreise behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Rachfordc-run; vor. An;eyie;i für die Rümmer de« Ausgabetages sind bis S Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr siir das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plager. wird nicht übernommen. Grundpreis ulc die 39 mm breite, 8 mm hohe Grundschrist-Zeile <6 Silben) 25 Gold-Pfennige; die KS mm breit« Nekiamezeile 100 Gold-Pfennige; zeitraubender und labellari'cher Lag Sy", Ausschlag, sfctze Lewiliigler Rabatt »lischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Nieia. 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