Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192407190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-07
- Tag1924-07-19
- Monat1924-07
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1924
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Riesaer G Tageblatt und (Elbkblatt «nd Aryeigtr). Drahtanschrift! r°g«blatt vttrfa. Da» Riesaer Tageblatt enthält die amtlichen Betanvimachungen «rnrus r. AmtShauptmannschast Großenhain, de» Amtsgerichts, der AmtSauwaltschaft beim Amtsgerichte und des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa «nd des Hauptzollamts Meitze«. Postscheckkonto: Dresden 1530 Giratare Riesa Nr. öL Sonnabend, 19. Juli 1924, abends. .1« 167. 77. Jabra. Da« Riesaer Tageblatt erschein» jeden Ln, abend, '/.« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 M. 50 Pf- durch Post, 2 M. 25 Pf. durch Boten. Für den Fall de, Eintreten- von ProdultionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise bebalten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Rachforderung vor. Anzeigen iür oi» Rnmmer des Ausgabetages sind bis 9 Uhr vormittags auszugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Platzen wird mcht ubernomn^n. Grundpreis für die IS wm ^reite, i mm Hohe Grundschrift.Zeile (6 Silben) 25 Gold-Psennige; die 69 mm breit« Neklamezeile 100 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. ,reite Tarise. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Mage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. ZahlungS- und Erfüllungsort: Rresa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BesorderungSemrichtungen — hat der Bezieher Zeinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlrch, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestrage so. Verantwortlich für Redaktion: i. V.: F. Teicharäber. Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Wichtige Vorschläge in London. Geheimdiplomatie in London. Es war schon längst ein öffentliches Geheimnis, daß der mit so viel Emphase verkündete Abbau der Geheim diplomatie in der internationalen Politik niemals wirkliche Geltung erlangt hat, aber soviel ist wobl selten hinter de« Kulissen verhandelt worden, wie jetzt während der Londoner Konferenz. Diese VerhandlungSmethode, die allen Quertreibereien und Intrigen Tor »nd Tür öffnet, ist natürlich eine große Gefahr für den Erfolg einer wirk- lichen Verständigungspolitik, denn in den Planken der Gebeimdiplomatie sind die chauvinistischen Kreise von London und Paris den Ministerpräsidenten Herriot und Macdonald weit überlegen. Eine Folge dieser Methode ist es, dak die Oeffentlicbkeit über den wahren Stand der Dinge immer nur einseitig und tendenziös informiert wird und sich kein Bild machen kann über das, was im Augen blick wirklich vorgebt. Man ist denn auch in Berlin sehr vorsichtig und skeptisch geworden in der Beurteilung der Londoner Resultate und siebt die Schmierigkeiten wachsen, die einer vornrteillostn und gerechten Lösung der Probleme eutgegenstürmeu. Im groben und ganzen scheint der Verlauf des diplomatischen NinaenS zwischen der englischen resp. amerikanischen und der französischen Auffassung bis jetzt im wesentlichen folgender zu sein: Von den drei Ausschüsse», die zur fachmännischen Bearbeitung der Einzelheiten eingesetzt sind, arbeitet am reibungslosesten und fruchtbarsten augenscheinlich derjenige, der über die Ilebertragnng der Reparationsleistungen, vor allem der Barzahlungen an die alliierten Mächte zu befinden hat. Ihm kommt aber eigentlich nur technisch finanzielle aber kaum politische Bedeutung zu. Anders steht es mit den beiden anderen Kommissionen. Die zweite Kommission, die sich über die Herstellung der wirtschaftliche» Einheit Deutschlands einigen soll, leidet unter der schroffen Haltung des französischen Sach- verständigen Seridonx. Hier hat Frankreich mit Belgien zusammen gemeinsame Vorschläge über den Abbau der wirtschaftlichen Sanktionen auSgearbeitet, die gestern dem Ausschnk »orgelegt werden sollten. Diese Vorschläge scheinen in der Hauptsache darauf hinauSznlaufen, dast die Militärkontrolle »ach Annahme des Gutachtens durch Deutschland und nach Verabschiedung der betreffenden Gesetze durch den Reichstag bei allen wirtschaftlichen Unternebmnnae» aufgehoben werden soll. Weiter soll die militärische Besetzung des Nubrgebietes nach Maßgabe der deutschen Zahlungen schrittweise abgebaut werden. Hingegen würden die militärischen Kontrolleinrichtungen in Bezug auf die Eisenbahnlinien des Rheinland?; als Sicherung ausrechterhalteu bleiben, Dieser Standpunkt hat natürlich bei den englischen Unierhändlcrn sehr wenig befriedigt und ist für Deutschland völlig unannehmbar. Frankreich wird wahrscheinlich diese Bedingungen zum Zentrum seines Widerstandes machen. In dem ersten Ausschnsr, dem die Beratung der zu ergreifenden Sanktionen bei etwaigen Verfehlungen Deutschlands obliegt, stehen sich der französische und englische Standpunkt ebenfalls schroff gegenüber. Schließlich hat Macdonald persönlich eingegrisfen und von Herriot die Konzession erlangt, daß Frankreich einer Erklärung der Gesamtkonferenz zustimmt, wonach bei einer Feststellung der Nichterfüllung durch Deutschland die Alliierten sofort zur Festsetzung gemeinsamer Sanktionen zusammentreten. Dabei will sich aber Frankreich ein selbständiges Vorgehen Vorbehalten, wenn ihm die beschlossenen Sanktionen als unzureichend oder finanziell ergebnislos erscheinen. Auch hier ist das Ergebnis mehr als dürftig und unannehmbar und man mutz befürchten, datz entweder eine Einigung überhaupt nicht erzielt wird, was in diesem Falle beinahe noch das Erwünschtere wäre, oder daß, als schlimmstes Ergebnis, diese Einigung auf Kosten des deutschen Interesses erfolgt. Immerhin scheint Macdonald mit allen Kräiten bemüht zu sein, gestützt auf die amerikanischen Vertreter, diesen neuen Wahnsinn zu verhüten, aber es wird alles davon abhänge», wer die zähere Geduld, die widerstands fähigeren Nerven und die größte Geschicklichkeit besitzt. Dentschland hat das Seine getan, um mit aller wünschens werten Deutlichkeit sein gutes Recht klarzulegen und mutz jetzt abwarten, bis offizielle Ergebnisse vorliegen. Jede voreilige Stellungnahme oder unvorsichtige Aeutzerung unserer führenden Politiker kann, solange die Dinge ini Fluß sind, angesichts der französischen Verdrehungsmethoden mir schaden. Der deutsche Schritt i« London. lieber einen Schritt, den der deutsche Botschafter in London am Mittwoch bei der englischen Regierung unter- nommen hat, wird uns von unterrichteter Seite mttgeteilt, datz der deutsche Botschafter im Auftrage der Reichsregie- rung den Wunsch ausgesprochen hat, datz durch Vermitt lung des Foreign Office den in London versammelten Kouferenzmächten der Standpunkt Deutschlands zu den zur Erörterung stehende» Fragen bekanutgegrben werde. Der Botschafter überreichte ein schriftliches Exposee, in welchem die Punkte ausgesiihrt sind, deren Erörterung di« deutsche Regierung für unerläßlich hält. An erster Stelle stehen dabei die Fragen der wirtschastlichen und der militärischen Räumung des Ruhrgebiets. Die RetchSrealerung beruft sich ausdrücklich aus den Artikel 28 des Versailler Vertrages, der Deutschland das Recht einräumt, bestimmte Vorschläge zu machen und seine Forderungen darzulrgen. Da» deutsche Schriftstück enthält aber ketneswe««, wie von anderer Gelte gemeldet worden war, irgendwelche Bedingungen oder täte- gorijch gehaltene Forderungen, da die Reichsregierung Wert darauf legt, die deutschen Voraussetzungen auf dem Verhandlungsweg« zu klären. ... Der gestrige Konferev;tag. Wie Renier meldet, nahm die Konferenz ihre Arbeiten gestern früh programmäßig auf. Zn gleicher Zeit begannen Unterhandlungen zwilchen dem englischen, französischen nnd dem belgischen Premierminister, sowie mit dem Chef der italienischen Deleaation, die sich zwei Stunden binzogen. Die zweite Kommission, deren Präsident der Kolonialsekretär Thomas ist, sollte vormittag um l l llbr im Foreian Office znsammentreten; die Sitzung wurde jedoch abgesagt, da Thomas im Unterbaust eine Erklärung über die Vertretung der Dominions ans der Konferenz abzngeben hatte. Diese Kommission trat daher erst später zusammen. Die dritte Kommission, die sich mit der Verwendung der deutschen Zahlungen zn beschästigen hat, versammelte sich nm 10 Ubr vormittag. Sie dürfte ihren Abschlußbericht wohl zuerst fertigstellen. Die erste Kommission, die sich n. a. mit der Frage böswilliger Nicktleistnna durch Deutschland zu be schäftigen bat. trat um IV, llbr zusammen. Reuter fügt seiner Meldung über die gestrigen Komissions- arbeiten hinzu, daß von einer Einladung Deutschlands nicht die Rede gewesen sei. Eine solche Einladung sei nicht diskutiert worden nnd sie sei natürlich Sache der Plenar konferenz und nicht einer Kommission. Se Ci» Kompromiß in der Sanktionsfrage. Paris. (Funkspruch.) Die französischen Delegierten der erste» Kommission haben, wie die Morgenblätter ans London melden, auf englischen Vorschlag ein Kompromiß in der SanktionSsrage ausgearbeitet, das im wesentlichen aus 4 Paragraphen besteht und wie folgt lautet: 8 1. Wenn die RevarationSkommission sich vereinigt, um eine deutsche Verfehlung sestzustellen, wird ein ameri kanischer Vertreter mit Stimmrecht daran teilnehmen. Er wird für die Dauer von 5 Jahren einstimmig von der RevarationSkommission selbst oder, wenn Einstimmigkeit nicht zn erzielen ist, von dem SchiedSgerichtShof im Haag ernannt. 8 2. Die Mächte habe» nach Feststellung von Ver fehlungen Sanktionen zn bestimmen, die ergriffen werden sollen, um Deutschland an seine Pflicht zu erinnern. Die Mächte müssen jedoch eine gemisst Verantwortlichkeit gegen über den Zeichnern der Anleihe eingehen. 8 3. Die Anleihezeichner werden nicht nur ein Priori tätsrecht auf die von Deutschland zu leistenden Zahlungen haben, es müssen auch die Summen, auf gründ der Sank tionen, die man ergriffen bat, einkassiert werden, und schließlich an erster Stelle für den Anleibedienft aufge wendet werden. 8 4. Unter diesen Bedingungen wird die Handlungs freiheit der Mächte respektiert. Die Kommission hat die Diskussion gestern »och nicht beendet. Eine längere Debatte wurde über 8 3 geführt. ES wurde die Frage aufgeworfen, ob die militärische Be setzung beseitigt werden müsse um die zugunsten der An leihezeichner notwendigen Garantien zu respektieren. Amerikanische Vermittlungsvorschläge. London. (Funkspruch.) Der diplomatische Bericht erstatter des Daily Telegraph schreibt, am Donnerstag abend nach dem Bankett in Lancaster House sind gemisst amerikanische Vorschläge, die bestimmt sind, eiue Kompro- mistformel zwischen der britische» und der französischen These in der Frage des Verzuges und der Sanktionen zu schaffen, unter den alliierten Delegierten in Umlauf gesetzt worden. Diese Vorschläge können wie folgt zusammen gefaßt werden: Die Alliierten enthalten sich aller Sanktionen, die die Interessen der Geldgeber beeinträchtigen könnten. Sie verpflichten sich, datz, wenn Sanktionen angcwendet würden, der Dienst der Anleihe weiterhin gesichert wird und daß die Sanktionen mit den Anempfehlungen des Dawes- berichteS übereinstimmen. Dem Berichterstatter zufolge wurde unter Zugrundelegung dieser Vorschläge von Peretti della Rocca eine neue Formel unterbreitet, wonach der private amerikanische Bürger, den man in die Reparations kommission wählen will, im Zusammenhang mit einem Die Deutschnattovale Vottspartei und die Londoner Konferenz. Von drutschnationaler Seite wird der Telunion mitge teilt: Die deutschnationale Reichstagsfraktion hat am Donnerstag nachmittag und am Freitag früh eingehend dir Lage besprochen, die sich aus den Londoner Verhandlungen ergibt. Mit ernster Sorge sieht die Fraktion dem Ergebnis der Londoner Konferenz entgegen, zu der die deutsche Re gierung noch nicht einmal Ungeladen worden ist. Wiederum steht also Deutschland vor einem Diktat der alliierte» Mächte, dem eS sich fügen soll, ohne an den Einzelheiten der zu treffenden Abmachungen entscheidend mitzuwirken. Dabei scheint es, abgesehen von vielen anderen untragbaren Zu mutungen, dahin kommen zu sollen, daß Deutschland unge- beur« Lasten und Beschränkungen sein«? Selbständigkeit auf sich nehmen soll, ohne daß es Sicherheiten für Befreiung von Rhein und Ruhr und dafür erhalten soll, daß weitere sogenannte Sanktionen in Zukunft ausgrschloffen sind. Die militärische Räumnng der widerrechtlich bejetzten Gebiete ist bisher noch nicht einmal auf di« Tagesordnung gesetzt. Auch die Wiederherstellung der wirtschaftlichem finanziellen und Brrwaltungshoh«it im ganzen besetzten Gebiet scheint t» unabsehbar« Fern« grrückk. Auf diese Weise kann das deutschen Verzug zurücktrei-n ioll, wenn zu irgend einer Zeit amerikanischerstits volle Mitgliedschaft in der Kom mission geltend gemacht werden soll. Um den Dienst der Anleihe von 800 Millionen Goldmark zn garantieren, er klären die alliierten Mächte, daß im Falle von Sanktionen der Dienst dieser Anleihe von ihnen als eine erste Hypothek angesehen wird. Unter Berücksichtigung dec formellen Be- stimmnnaen werden alle Reckte, die die Sinnatarmächte augenblicklich unter dem Vertrag genießen, Vorbehalten. Der französisch-belgische Vorschlag. Paris. fFunkspruch.) Ueber die Arbeiten des zweiter. Ausschusses der Londoner Konferenz meldet der Sonder berichterstatter des Ecko de Varis, eS seien in dein irainö- sisch-belgischen Vorschlag zwei auseinander solacnde Phasen vorgesehen. Die erste erfordere die Annahme der Orga- nisationsgeketze stitens Deutschlands und die Verkündung dec verlangten Verordnungen, damit die verickstdenen Teile, die der Sackoerständigenplan vorsicht, an Oct und Stelle zn schaffen und die Kontrollorgane gebildet werden. Ander- stitS ans Seiten der Bankier? die Garantie zur Zeichnung der Anleihe und von französisch belgischer Seite die Aus hebung der Jnncnzölle, die Beseitigung der Einruhr- nnd VersandbewilligiingSstelle, Einstellung der Erhebung der Sonderabgaben stitens der ÄefatznngSbebörde, Abschaffung seglickc» mit der Besetzung verbundenen Ahgabeiy'tsms und Erhebung der ordentliche» deutschen Steuern an ihrer Stelle. Der Stenerertrag soll dem Generalagenten zu Re parationszahlungen übergeben werden, dec über ihn ent sprechend dem Vorschlag des Tackversiändigenöeritus ver fügen wird. TaS sei der erste Akt. Tic zweite Vhast sttze sich wie folgt zusammen: deutscherseits Errichtung d .f.'cicks- eisenbabngeseflschaft und Ueberaabe dec Esienba rhs'aa- tioneu an die Reparationskommission. franzönsch-bLlgifcher- seits Auflösung der rheinischen Eiscnbahnregie binnen 20 Tagen. Tie Regie soll in einem Zeitraum von zwei Monaten völlig verschwinden unter dem Vorbehalt normaler Verkehrs- und BetriebSverhältniffe siir Reparation?- und MilitärzweckederVerbiindeten. Wahrscheinlich wnrdenFrank- reick und Belgien jede? für sick verlangen, daß ihnen eine strategische Linie zugewiesen wird, die die ZnrüüVihrnng aller Verstärkungen und der Versorgung nach dem Rhein ermöglicht. Varis. (Funkspruch.) Nach dem Berichterstatter des Quotidien wird die Eisenbahnfragc erst später behandelt werden. Demzufolge wird man verlangen, daß ans dec Strecke Trier—Koblenz 3000 französische Ei enbahner nnd auf der Strecke Aachen—Crestld 1000 belgisch: Eisenbahner beibehalten werden. Tiefe Angestellten würden von dec deutschen Reichseisenbahngestllschast bezahlt und unter dec deutschen Eisenbahnverwaltung sichen. Tiestr Vorschlag stößt, wie der Berichterstatter meldet, auf eme lebhafte Opposition von feiten Englands, da die englischen Sach verständigen die Wiederherstellung des Status vor dec Ruhrbesetznng verlangen. Damals fei in Wiesln >< a ein Sonderabkommen vorgesehen gewestn, das nach An r der Engländer Frankreich und Belgien jede gewün'chtc Garantie geboten habe. Ter dritte Ansschusi verlangt erweiterte Machtbefugnisse. Paris. (Funkipruch.) Ter dritte Ausschuß soll nach dem Londoner Korrespondenten des Qnotivicn von den Delegierten eine Erweiterung seiner Machtbeiug:::ri: ver langt haben, um ein System für die Sachlieferungen anS- ardeiten zu können. Zur SicherhcitS» und Schuldensrage. Paris. (Funkspruch.) Nach dem Londoner Bericht- erstatter des Newyork Herald besieht Sie Aussicht, daß das Problem der französischen Sicherheit und die Frage der interalliierten Schulden unabhängig von der jetzigen Lon doner Konferenz in etwa 14 Tagen zur Sprache ko.amen würden. Nächste Vollsitzung am Montag. Paris. (Funkspruch.) Nach dem Echo de Paris findet die nächste Vollsitzung der Konferenz am Montag statt. von den Sachverständigen vorgeschlagene Abkommen nicht die freiwillige Zustimmung des deutschen Volkes finden, die vo» den ausländischen Geldgebern zur Voraussetzung der Deutschland zu gewährenden Kredite gemacht wird. Tie Deutjchnationale Reichstagsfraktion jedenfalls ist nicht ge willt, ein Abkommen auf solcher Grundlage zustande kommen zu lassen. Die Maßnahmen, die je nach dein weiteren Ver lauf der Verhandlungen von ihr zu ergreife» sind, wurden beraten und vorbereitet. DaS OpttorrSergebrüs in Oberschlesien. Die Optionsfrist ist am 15. Juli abaelaufen. Die un gefähre Zahl der Optanten ist bereits festgestellt worden. In Polnisch-Oberschlesien haben rund 7000 Personen für Deutschland optiert. Das ergibt für die Polen einen Ver lust von ungefähr 10 000 Stimmen, der, da die Gesamtzahl der deutsche« Stimmen bei ungesähr 75 Proz. Wahlbeteili gung ca. 110 000 betrug, nicht entscheidend in dir Wagscbale fallen dürfte. In Deutsch-Obrrschtesirn haben rund 18ÜOO Dersonrn für Dentschland optiert. Diese Zahl ist insofern interessant, als es sich um Personen bandelt, die nach dem 15. Juni 1922 von hier abgewaudert sind und man danach «inen Ueberblick über die Stärke drr Abwanderung i» der Zwischenzeit erhält. —-----
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview