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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.02.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-02-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191502196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-02
- Tag1915-02-19
- Monat1915-02
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.02.1915
- Autor
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) ' - - - Beilafle zum „Riesaer Tageblatt". Rotationsdruck und «erlag von Langer t Winterlich «n Riesa. - Mir di, «edsstion versntwsrtUch: «ethur Hilhn.l in Riss^ Z 41 Freitag, Ist Februar 1V1S, «den»». «8. Jahrg. We des Herrn Bürgermeister vr. Scheider dkl dkl WSdkW dkl ölidtvenldlietn M A. ziMl M. Meine hochgeehrten Herren! Al- ich vor etwa Jahresfrist bei meinem Rückblicke auf da» Jahr 1913 der reichen vaterländischen Feiern jene« ErinnerungS- iahreS Erwähnung tat und daran die Hoffnung knüpfte, daß au« diesen Feiern dankbare Begeisterung unserer Jugend und damit reicher Segen für unser Vaterland erblühen möge, da haben wir alle nicht geahnt, daß die SchicksalZstundc so bald nahen werde, in der wir dieser Begeisterung dringend bedürfen würden. Da konnten wir nicht wissen, was uns nun klar geworden ist, daß jenes Jahr 1913 uns von Gott zur Selbstbesinnung und zur inneren Reinigung für die schweren Stunden und Tage geschenkt war, die unsere längst und tief in finsterem Haß und Neid gegen Deutsch land geeinten Feinde durch die ruchlose Entfesselung einer schreck lichen Krieges über uns gebracht haben. Pankbar können mir heute feststellen, daß sich unser Volk wirklich auf sich selbst besonnen hat. Unvergeßlich werden uns allen jene Stunden und Tage bleiben, wo der deutsche Mann mit heiliger Trauer im Herzen, von tiefer vaterländischer Begeisterung erfaßt und niit fester Entschlossenheit auf den Lippen seine Friedens arbeit niederlegte, von den Seinen Abschied nahm und mit geist lichem Lied wie mit frohem Sang zur Grenze eilte, wo unser ganze« deutscher Volk sich wieder zurückfand zu seinem Gott, ihm demütig sein Geschick vertrauend, wo mehr al« 60 Millionen deutsche Volksgenossen über alle persönlichen und Parteigegensätze, über alle Standes- und Konfessionsunterschiede hinweg mit einem Schlage einige deutsche Brüder wurden in der alle« vergessenden Hingabe an das teure Vaterland, dessen Erhaltung es zu sichern galt, glänzend geführt von unserem herrlichen Kaiser, der in sicherer Ruhe und mit hinreißender Kraft da« Kriegsbanner ergriff und entfaltete, als er seine letzten Bemühungen um Erhaltung des Friedens in schnöder, heimtückischer Meise von unehrlichen Feinden vereitelt sah. Fast sechs Monate lastet nun schon der Krieg auf uns, ernst und schwer, und noch ist sein Ende nicht abzusehen. Aber dankbar wollen und müssen wir schon jetzt bekennen, daß Großes, ja im Hinblick auf die Zahl unserer Feinde und die Gemeinheit ihrer Kriegführung fast Unglaubliches, Bewundernswerte« bereit« geleistet worden ist. Wir sind daher denen, die unser Vaterland verteidigen, unseren Brüdern, die ihr Blut vergossen haben, und denen, die allezeit bereit sind, sich für des Vaterlande« Bestand, Ehre und Größe zu opfern, zu unauslöschlichem Danke verpflichtet. Dieser DankeSpflicht gehörig zu genügen, muß unsere ernste Aufgabe auch im neue» Jahre sein, und zwar durch Aushalten in der bisher geübten Fürsorge und Opferfreudigkeit für die im Felde stehenden Brüder und ihre Angehörigen bei uns daheim, für die Organisationen deS Roten Kreuzes, die unseren Verwundeten dienen, für alle Maß nahmen, die eine möglichst gute Regulierung unseres Wirtschafts lebens zu gewährleisten bestimmt sind. Unsere DankeSpflicht erfordert weiter, daß wir alle auf letzterem Gebiete getroffenen gesetzgeberischen Maßnahmen selbst streng beachten, und daß dies allerseits geschieht, einer den anderen überwachen. Dank der heldenmütigen Tapferkeit unserer Armeen, die den Krieg rasch in Feindesland getragen haben, leben wir ja verhältnismäßig in ruhiger Sicherheit und mancher ahnt noch gar nicht recht die Gefahr, in der wir uns befinden, und läßt e« deshalb wohl auch bisweilen an dem Ernste fehlen, den die schwere Zeit erfordert. Solche Volksgenossen gilt cS mit rücksichts loser Energie auszurütteln und aufzuklären. Nur so erweisen wir uns würdig der Heldenarbeit, die unsere Tapferen leisten. Nur so können auch wir das Unsere dazu beitragen, daß uns ein Durch halten gelingt bis zu einem siegreichen ehrenvollen Frieden, den unser deutsches Vaterland haben muß, der wert ist der gebrachten großen Opfer. Wünschen wir und bitten wir zu Gott, daß uns ein solcher Frieden bald beschieden sei! Der Krieg hat es mit sich gebracht, daß im Berichtsjahre zweck mäßiger Weise von Stadtverordnetenneuwahlen abgesehen wurde und alle Mandate um ein Jahr Verlängerung erfuhren. Ich habe deshalb heute sämtlichen Herren Stadtverordneten aus ein weitere« Jahr über ihre ursprünglich bei der Wahl festgelegte AmtierungS- zeit hinaus rn ihr« Aemter einzuweisen. Indem ich dies hiermit tue, hoffe und wünsche ich, daß Sie auch in diesem weiteren Jahre Ihre Arbeit stet« treu dem Gelöbnisse, der Stadt Bestes nach Kräften zu fördern, leisten, und daß Ihnen auch weiterhin diese Arbeit zu reicher Befriedigung gereichen möge. Mehr wie sonst bedürfen wir in diesem KnegSjahre eine» vertrauensvollen guten Einvernehmens der städtischen Kollegien unter einander. Ich gebe mich der Ueberzcugung hin, daß ein Jeder dazu nach Kräften das Seine beitragen wird zum Wohle unseres Gemeinwesens. Gewiß und selbstverständlicher Weise hat der Ausbruch deS Krieges auch in unserer Stadt fühlbare Veränderungen im Wirt schaftsleben mit sich gebracht. Doch können wir nach der bisherigen Entwicklung der Dinge sagen, daß bei un« die Verhältnisse noch recht befriedigende sind, so daß jeder Pessimismus als unberechtigt von der Hand gewiesen werden kann. Zwei unserer Fabrikbetriebe, die Glasfabrik und die Sächsische Möbelindustrie, mußten allerdings nach Kriegsausbruch ihre Betriebe still legen. Doch haben beide inzwischen «rsrrulicher Weise den Betrieb in dem Umfange, wie es der Krieg eben zuläßt, wieder ausgenommen. Ja die Glasfabrik hat (ogar ihren vollen Betrieb wieder «inrichten können. Im Bau gewerbe gab eS und gibt e« zum Teil noch jetzt nach Ausbruch des Kriege» gute Beschäftigung, insbesondere auch durch die Bauten auf dem Truppenübungsplatz Zeithain. Von Arbeitslosen ist in überhaupt nennenswertem Umfange bet uns nicht« zu spüren ge- wesen. Da« hat erneut die./un 17. Januar d«. Js. veranstaltet* Arbeit-losenzählung dargetan. Im Kleinhandel und Gewerbe haben sogar die Geschäfte, die für die Bedürfnisse der Truppen im Felde und in unserer jetzt numerisch erheblich verstärkten Garnison in Betracht kommen, sich eine« recht belebten Geschäftsgänge« zu er freuen gehabt. — Bei unserem Großhandel ist allerdings in Folge Ausbleiben de« Auslandsgeschäfte« und durch gesetzgeberische Maß- nabmen wir die Höchstpreisbestimmungen eine Einschränkung unver meidlich gewesen und natürlicherweise sind diese Verhältnisse auch nicht ohne Einwirkung auf den Umschlagsverkehr geblieben. — Hoffen wir, daß da« länger« Anhalten de» Kriegszustandes nicht ein« wesentliche Verschlechterung unsere» Wirtschaftslebens ver anlassen möge. Von den aus Anlaß deSKriegeSgetroffenenMaß- nahmen lassen Sie mich nur Einige« kurz erwähnen: Sofort nach der Mobilmachung stellten die städtischen Kollegien ein Berechnungsgeld von 100 000 Mk. für alle durch den Krieg bedingten außerordentlichen Ausgaben bereit und wählten einen besonderen KiiegsversorgungS- und llnterstützungrauSschuß au« Mitgliedern beider Kollegien zur Veranlassung der für erforderlich erachteten außerordentlichen Maßnahmen. Der Rat richtete sofort ein KriegSnnterstützungsamt ein. Um alle Kreise und Berufsstände an der Kriegsfürsorge zu beteiligen, wurde später noch ein Kriegs» hilfcanSschuß in« Leben gerufen. Die durch Einberufungen zum Heere stark verminderte Schutz mannschaft wurde durch Einstellung von Hilfsschutzleuten wieder auf die unbedingt nötige Stärke gebracht. Während der ersten Kriegswochen war zu ihrer Unterstützung in gewisser Richtung eine freiwillige, später eine an Zahl geringere Bürgerwehr tätig, die jedoch im weiteren Verlause de« Krieges wieder entbehrlich wurde. An Nahrungsmitteln wurden behufs Wiederabgabe zu Gunsten der Allgemeinheit bislang stadtseitig beschafft: 800 Zentner Weizenmehl, 2880 Zentner Roggenmehl, 800 Zentner Graupen, 200 Zentner Rei«. An der für das Königreich Sachsen gegründeten Kriegs- kreditbank beteiligte sich unsere Stadt mit 30000 Mk. Kapital. An der Zeichnung der aus Anlaß de« Krieges begebenen Reichsanleihe beteiligten wir uns für unsere Sparkasse mit rund 405 000 Mk. Ueberdie« ermöglichten wir unseren Kunden durch Verzicht auf Kündigung die Zeichnung von rund 267 000 Mk. Ncichsanleihe. An Unterstützungen nachauswärts haben wir gewährt 400 Mk. an den Landesausschuß für KriegShülfe in Dresden, 500 Mk. für die Notleidenden in Ostpreußen, 300 Mk. für die Notleidenden in Elsaß-Lothringen, 300 Mk. an das Wiener Komitee zur Unterstützung der in Oester reich aufhältlichen Familien von zum Heeresdienst einberusenen Reichsdeutschen. Das RoteKrcuz haben wir unterstützt durch «inen Betrag von 1000 Mk. in bar und durch Ucbernahmc von Kosten beim Bau der^Erfrischungsstelle auf dem Bahnhöfe im Betrage von etwa lieber die an Kriegcrfamilien gewährten Unterstützungen werde ich an anderer Stelle noch einiges mitteilen. An der Ausrüstung des LiebeSgabcnzuge«, den verschiedene Gemeinden des XIX. Armeekorpsbereiches vor Weih- nachten ins Feld geschickt haben, haben wir au» städtischen Mitteln uns mit 5000 Mk. beteiligt. Außerdem konnten wir zu diesem Zwecke noch anderweit 700 Mk. zur Verfügung stellen. Zu den Liebesgabensammlungen, die unsere hiesigen Truppenteile vor Weih nachten, veranstalteten, trugen wir 1600 Mk. bei. - Die Erfrischung der auf hiesigem Bahnhofe durchfahrenden Verwundeten und Truppentransporte haben die beiden hiesigen Zweigoereine vom Roten Kreuz übernommen, die von Kriegsbeginn an auch da« Sammelgeschäft für Geld- und Sachen spenden fürs Rote Kreuz besorgen. .Von der Mitteilung de» Um fange« der bislang eingegangenen Sachenspenden muß ich heute absehen. Als ein schönes Zeichen der Opferwilligkeit unserer Ein wohnerschaft möchte ich aber anführen, daß die für den Landes ausschuß vom Noten Kreuz eingeleitete Sammlung bi« 19. Januar ds. Js. 38690 Mk. 4 Pfg. ergeben ha», wozu noch der den hiesigen Organisationen vom Roten Kreuz zur Verfügung gestellte Anteil an der Haussammlung mit 3136 Mk. 91 Pfg. kommt und überdies das bis jetzt etwa 1000 Mk. betragende Ergebnis der Kreuzpfennig sammlung. Von Mitte September ab haben wir mit dem Albertzweia- verein Riesa, dem Frauenverein Riesa und der Gemeindediakonie zusammen eine Volksküche eingerichtet, für welch« die Mitglied«» kamen der genannten beiden Vereine bislang 8969 Mk. 75 Pfg. aufgebracht haben. Wenn inan bedenkt, daß außer der Hergab« der Schulküche und der Beheizung für diese segensreiche Einrichtung die Stadtgemeinde nichts zu leisten hat, so muß »nan den Mil- gliedsdamen genannter Vereinigungen und vor allem auch der Leiterin der Volksküche, Frl. Hartmann, sowie ihren Helferinnen beim Kochen recht dankbar fein für die freiwillig übernommenen großen Opfer. Ermähnuim wist ich noch tun der Einrichtung deS allwöchent lich tagenden Strickabends, der durch die von vielen fleißigen Händen in großen Mengen hergestellten warmen Sachen zu einem Wohltäter für unsere Truppen im Felde geworden ist und deshalb gleichfalls Anerkennung verdient. Wa« unser« Finanzen anlangt, so haben wir natürlich durch den Krieg einen nicht unerheblichen Steuerausfall in, Berichtsjahre erfahren, der sich genau noch nicht feststellen läßt, aber auf etwa 12—13000 Mk. schon jetzt geschätzt werden kann. Nach unseren Katastern sind 798 Beitragspflichtige al« Kriegsteilnehmer in Be tracht zu ziehen. Bei diesen komnien für die Monate August bi« Dezember 1914 den gesetzlichen Bestimmungen gemäß ohne Weitere« 9577 Mk. Gemeindeanlagen in Wegfall. Auf frühere Termine sind von diesen 798 bei Ausbruch de« Kriege- aber außerdem noch 3865 Mk. Gemeindeanlagen km Rückstände gelassen gewesen. Ein SteuerauSfall wird natürlich auch im laufenden Jahre unvermeid lich sein und da auch noch andere Einnahmenrückgäng« in Betracht kommen, zu einer Steuererhöhung führen müssen, zumal wir über dies für den 1915 er Haushalt mit einem durch Kursverluste «Erb lich abgemindcrten Sparkassenreingewinn zu rechnen haben. Wär« dies nicht der Fall, so würden wir möglicherweise trotz der Steuer ausfälle und Einnahmenrückgänge ohne Steuererhöhung ausge kommen sein. Hieraus können Sie entnehmen, daß ich in der Vor aussetzung eines immerhin noch günstigen Abschätzungsergebnisse« mit einer verhältnismäßig nicht allzu erheblichen Steuererhöhung auszukommen hoffe. Trotz der eben erwähnten Umstände blieb unsere Finanzlage auch im Berichtsjahre «ine günstige, so daß wir in der Lage waren, eine allgemeine Verbesserung der Lehrer gehälter vorzunehmen, nachdem wir die gleiche Wohltat im Jahre vorher den städtischen llntrrbeamten erwiesen hatten. 2 87 27 5 r 2 8 7 149 »2 1» 24 7 80 8 6 1 10 3 2 1 5 6 5 1 1025 000 Mk., 106000 Mk , 9 500 Mk., 6 500 Mk , 6 500 Mk., 1000 Mk., 18 600 Mk., 4 500 Mk., 80 600 Mk., 352 600 Mk. »eiter , 49» 3") 1 2 1» 86- 2 1.88 10 10 81 r 2 Ausschuß für di« gärtner. Anl. Realprogymnasial-Kommission Sitzungen, Beratung-gegenstände« 17 der Feuerwehrausschuß der Gasanstaltsausschuß der Garnisonausschuß der Krankenhausausschnß der Marktausschuß ter NiederlagSauSschuß der RittergutSauSschuß der Schulausschuß der Schlachthofausschuß der Ausschuß für di« m" der Sparkassenausschuß der WassrrwerkSauSschuß der Zuwachssteuerausschuß der Kriegsversorgung»- und Unter- stützungSauSschuß der allgemeine KriegShülfeauSschuß Gemeinschaftliche Sitzung des Rat«» und Stadtverordneten-Kollegtums Gemeinschaftliche Sitzung de« Bau- auSschusseS und de« Ausschusses für gärtnerische Anlagen Gemeinschaftliche Sitzung de» RechtS- und Verfassung«- und Finanz ausschuss«« Gemeinschaftlich« Sitzung d. Ainanz- und Schulausschusses Die Arbeit unserer Schutzmannschaft hat si vermehrt. ES waren nötig 205 Festnahmen, 1004 Anzeß sofortige Abstrafungen. Die Zahl der polizeilichen Grünt stieg von 4588 auf 4744. Strafverfügungen mußlen 421 werden. Die Einwohnerzahl der Stadt stieg von 16144 4» Gtzch, des Jahre« 1918 auf 16685 End« 1914. Das bedeutet et»«« Zu- wachs von 541 Personen. Das Bürgerrecht erwarben im Berichtsjahr« nur 21 Per sonen. Die Zahl ist deswegen so gering, «eil »tele, di« bns Bürgerrecht erwrrben wollten, vor der alljährlich in der zweiten Jahreshälfte üblichen großen Verpflichtung ins Feld gniiSt find. Die Zahl der Geburten stieg von 881 (1918) auf 402, di« derAusgeb ote von 111 auf 168, di« der Eheschließungen von 125 auf 167 (KriegStrauungen), di« der Sterb «fall« »on *) Behuf« Abschätzung 4, behufs Erledigung von 194 Rekla mationen 2. "l Behuf« Beratung der neuen Grmeindestrurrgefetze. Unsere Rücklage-Fond« wiesen Ende 19l4 solgende Be stände auf: Der Sparkassenreservefonds etwa ...... der Straßenbaufond» etwa. ........ der Straßenpflasterfonds etwa ....... der Vorflutschleußenfonds etwa der RücklagenfondS vom Elektrischen Werk etwa . der Zierbrunnensond» etwa ........ der Denkmalsfonds etwa der BiSmarcksäulensonds etwa der Pensionsfond« etwa die Erneuerungsfonds unserer Betriebe etwa Hierzu kommen noch der Fonds für 2 Hypotheken an 210000 Mt., au» welchem aus 2. Hypotheken bi« jetzt 24 800 Mk. ausgeliehen, wettere Beträge aber zugesagt sind. Die noch nicht für 2. Hypotheken verbrauchten Beträge sind vorläufig anderweit angelegt worden. Di« Brtrtebsfond» betrugen Ende 1914 etwa 150000 Mk. der Bestand der Anlagrnkassen nach Abführung aller An» lagenbedürfnisse der Stadt», Armen-, Schul» und Kirchenkassen Ende 1914 etwa 32000 Mk. Die Stiftungen stellten Ende 1914 «in Kapital von 310200 Mk. dar. Für Schuldentilgung wurden aufgewrndet 115964 ML 35 Pfg. Au» dem Ratskollegium schied in, Laufe des Berichts jahre» durch den Tod Herr Stadtrat Schnauder au». Unsere Ge meinde hat in dem Heimgegangenen einen überaus pflichttreuen und gewissenhaften Mitbürger, der Rat «inen teuren, liebens würdigen Kollegen und besonder« fleißigen und geschickten Mit arbeiter von stet» vornehmer Gesinnung verloren. Sein Andenken wird in Ehren unter un« fortleben. In« Stadtvrrordnetenkollegium traleir in Folg« von Wiederwahl die Herren Paul Müller, Roßberg, Schneider, Hugo und Romberg, in Folg« von Neuwahl Herr Mende ein. Innerhalb unserer Beamtenschaft kamen zahlreich« Aen- derungen vor, auf di« ich nicht im Einzeln eingehen will. Gedenken will ich hier nur der Tatsache, daß im Berichtsjahre Herr Stadt kämmerer Eulitz nach über 40 jährigem segensreichen Wirken in den wohlverdienten Ruhestand trat, wobei ihm di« Ehre und Freud« zuteil wurde, von Sr. Majestät dem König i» Anerkennung seiner Berdicnfte mit den» AlbrechtSorden II. Klasse ausgezeichnet zu werden. Ganz hat er sich allerdings nicht von der ihn, lieb ge wordenen Arbeit getrennt. Nach Ausbruch de« Krieges hat er st« freiwillig und ohne Gntgeld noch einmal auf Monate ausgenommen und un« damit in schätzenswerter Weise unterstützt. Hierfür wie für sein jahrzehntelange« Wirken im Dienst« unserer Stadt auch an dieser Stelle nochmal« herzlich zu danken, halte ich für mein« Pflicht. De* Geschäftsgang beim Rate hielt sich in ungefähr demselben Umfange »oie im Vorjahre. Auf Vereinfachung der Geschäfts erledigung wurde weiter hingearbeitet. An Sitzungen hielten iin Jahre 1914 ab: Der Rat di« Stadtverordneten der ArmenauSschuß der Abschätzungsausschuß der Bauausschuß die Bebauung-Plankommission der Bibliotheksau-schuß
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